Blick auf Schacht XII

Zeche Zollverein – ein Foto-Spaziergang

Veröffentlicht: 15. August 2020

Autor: Herr Tommi

Inhalt

Endlich haben wir es mal zur Zeche Zollverein geschafft. Ja, lacht nur, wir waren dort noch nie, obwohl wir nur eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt wohnen. Nachdem Thomas aber letzte Woche mit dem Rad da vorbei gefahren ist, wurde es Zeit für einen fotografischen Spaziergang über das alte Zechengelände.

Gestern waren wir dann gemeinsam dort, am schwülwarmen Freitag Nachmittag. Das war zwar irgendwie anstrengend aber dafür war es angenehm leer.

Die Zeche Zollverein in Essen

Der erste Schacht zur Kohleförderung wurde auf dem heutigen Zechengelände bereits 1847 geteuft. Bis 1986 wurde dann Kohle gefördert, aus insgesamt 8 Schächten. Dabei gehörte Zollverein nicht nur zu den größten Zechen im Ruhrpott, sie wurde liebevoll auch „Schönste Zeche des Ruhrgebiets“, „Wunderwerk der Technik“, „Kathedrale der Industriekultur“ genannt.

Nach der Stilllegung 1986 wurde die gesamte Zeche und die Kokerei direkt unter Denkmalschutz gestellt und konnte so der Nachwelt erhalten bleiben. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989-1999) wurden große Industrieanlagen im ganzen nördlichen Ruhrgebiet in kulturelle Einrichtungen oder in Freizeitanlagen umgewandelt. Dabei spielte die Zeche Zollverein eine große Rolle und dient bis heute als einer der zentralen Punkte der Route der Industriekultur.

2001 wurde die Zeche Zollverein, zusammen mit der Kokerei, zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Ein Besuch der heutigen Anlage ist kostenlos. Lediglich für einige Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen fallen Kosten an. Ein Großteil des Geländes kann aber frei besucht werden.

Informationen zur Zeche Zollverein

Adresse: UNESCO-Welterbe Zollverein – Bullmannaue 11 – 45327 Essen

Parken: Rund um die Zeche Zollverein gibt es zahlreiche kostenlose Parkplätze

Anreise per ÖPNV: Zu erreichen über die Haltestellen „Zollverein“ (Straßenbahn 107), „Zollverein-Nord“ (Straßenbahn 107,  Bus 170, Bus 183 oder Regionalbahn RB32) sowie die Haltestellen „Kokerei Zollverein“ und „Kohlenwäsche“ (Bus 183).

Öffnungszeiten: Das Gelände der Zeche Zollverein ist rund um die Uhr geöffnet. Die Museen, mit teilweise wechselnden Ausstellungen, gelten verschiedene Öffnungszeiten, welche aktuell immer auf der Homepage der Zeche Zollverein zu finden sind.

Eintrittspreis: Das Gelände der Zeche Zollverein ist jederzeit kostenlos besuchbar. Die Preise für die Museen und für verschiedene Führungen sind auf der Webseite der Zeche Zollverein zu finden.

Homepage: https://www.zollverein.de/

Unser Besuch auf der Zeche Zollverein

Für unseren Besuch standen die Außenbereiche auf dem Zechengelände im Vordergrund. Da wir wegen Corona aktuell nur ungern mit fremden Menschen in Innenräumen sind, haben wir die vielen Möglichkeiten der Museen nicht genutzt. Das hat den Besuch aber nicht abgewertet. Wir sind rund 6 Kilometer über das Gelände gelaufen und haben zahlreiche schöne Motive vor die Linse bekommen.

Start am Schacht 1/2/8

Bei unserem Besuch haben wir unser Auto am Schacht 1/2/8 abgestellt. Dort bekommt man bei einigen ausgestellten Maschinen einen Einblick in das Zechenleben. Optisch ist natürlich der Förderturm des Schachts dominierend.

Schleifmaschine

Schleifmaschine

Alter Schilder

Alter Schilder

Unbefugter Aufstieg verboten

Unbefugter Aufstieg verboten

Schacht 1/2/8

Schacht 1/2/8

Alte Gleisanlagen

Alte Gleisanlagen

Übergang zu Schacht XII

Weiter ging es dann parallel zum Schienenstrang zwischen Schacht 1/2/8 und Schacht XII der Zeche Zollverein. Dieser liegt auf einer erhöhten Ebene, so dass man in ein paar Metern Höhe über die Anlagen läuft. Für Menschen mit Höhenangst, also uns, ist das schon ein kleines Abenteuer, da der Boden nur aus Gitterrosten besteht und man ganz wunderbar nach unten schauen kann.

Schienen in Richtung Schacht XII

Schienen in Richtung Schacht XII

Verteiler

Verteiler

Brücke

Brücke

Blick auf Schacht XII

Blick auf Schacht XII

Schmal, hoch, Gitterrost - der Weg zum Abstieg

Schmal, hoch, Gitterrost – der Weg zum Abstieg

Schacht XII der Zeche Zollverein

Am Schacht XII haben wir uns natürlich auch die Außenanlagen und die Gebäude angesehen. Und bei der Kohlenwäsche sind wir dann schwach geworden und sind tatsächlich hinauf gefahren. Trotz unserer selbst auferlegten Corona-Zurückhaltung mussten wir einfach mit der langen Rolltreppe nach oben fahren und haben uns dort natürlich auch im Inneren ein wenig umgesehen.

Danach haben wir einige Fotos auf den alten Bahnanlagen am Schacht XII gemacht, bevor wir eine ausgiebige Getränkepause am Bistro Schacht XII eingelegt haben. Wir gesagt, es war schwülwarm und ein kaltes Getränk musste einfach sein. Ok, außer Thomas, der hat lieber einen Kaffee genommen.

Heute ein Museum

Heute ein Museum

Schacht XII

Schacht XII

Rolltreppe zur Kohlwäsche

Rolltreppe zur Kohlwäsche

Kohlewäsche

Kohlewäsche

Kohlewäsche Schalttafeln

Kohlewäsche Schalttafeln

Kohlewäsche Rohre

Kohlewäsche Rohre

Kohlewäsche

Kohlewäsche

Kohlewäsche

Kohlewäsche

Blick von der Rolltreppe

Blick von der Rolltreppe

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Förderanlagen

Förderanlagen

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Alte Bahnanlagen am Schacht XII

Spaziergang zur Kokerei

Weiter ging es dann zur Kokerei. Dabei haben wir zum Teil die Ringpromenade genommen, welche sich um das komplette Zechengelände zieht. Auch dabei sind uns wieder schöne alte Gleisanlagen vor die Linse gekommen und auch am Färbergarten sind wir vorbeigelaufen.

Alte Maschine

Alte Maschine

Wege über die alten Gleise

Wege über die alten Gleise

Färbergarten

Färbergarten

Blick auf den Portalkratzer

Blick auf den Portalkratzer

Prellbock

Prellbock

Die Kokerei der Zeche Zollverein

Von 1961 bis 1993 war die Kokerei in Betrieb. Dort wurden in Spitzenzeiten in 304 Öfen Kohle zu Koks gebacken. Dabei wurden täglich 10.000 Tonnen Kohle verarbeitet. Neben dem Koks wurden dabei noch „Abfallprodukte“ ausgestoßen, welche zu Ammoniak, Rohbenzol und Teer weiterverarbeitet wurden.

Auch das riesige Gelände und die gigantischen Gebäude der Kokerei sind heute frei zugänglich und besuchbar. Man findet dort sogar ein Schwimmbad und ein Riesenrad.

Nachdem Abschluss der Runde haben wir dort im Restaurant dann noch eine fantastische Currywurst gegessen.

Alter Kohlewagen

Alter Kohlewagen

Kohlezug mit Lok an der Kokerei

Kohlezug mit Lok an der Kokerei

Blick auf die Kokerei

Blick auf die Kokerei

Die Öfen der Kokerei

Die Öfen der Kokerei

Alte Kläranlage?

Alte Kläranlage?

Alte Kläranlage?

Alte Kläranlage?

Kokerei Rückseite

Kokerei Rückseite

Kokerei Rückseite

Kokerei Rückseite

Treppe mit Aussicht

Treppe mit Aussicht

Kokerei

Kokerei

Verladestation

Verladestation

Kokerei

Kokerei

Schornstein

Schornstein

Kokerei

Kokerei

Kokerei

Kokerei

Rohr und Speicher

Rohre und Speicher

Arbeitsbühnen

Arbeitsbühnen

Rohrleitungen an der Kokerei

Rohrleitungen an der Kokerei

Riesenrad

Riesenrad

Eine etwas andere Aussicht im Restaurant

Eine etwas andere Aussicht im Restaurant

Rückweg zum Schacht 1/2/8

Nach dem Rundgang um die Kokerei und der leckeren Currywurst haben wir uns dann auf dem Weg zum Auto gemacht. Dabei führte uns der Weg an einer kleinen Ausstellung mit Bergbaugeräten vorbei und am Portalkratzer. Ähm, da mussten wir doch Wikipedia mal fragen, was das denn ist.

„Portalkratzer sind Geräte, welche die Halde mit einem Portal überspannen, das meist die Form eines umgekehrten V hat. Am Portal sind ein oder zwei Ausleger mit Eimerketten angebracht, die über Seilwinden in der Höhe verstellt werden können. Der Portalkratzer nimmt die Halde von der Flanken auf und durchmischt das Material kaum.“

Ok, wieder was gelernt.

Ausstellung

Ausstellung

Blick auf Schacht 1/2/8

Blick auf Schacht 1/2/8

Portalkratzer

Portalkratzer

Zeche Zollverein – ein Must-See im Ruhrgebiet

Nach knapp 4,5 Stunden, 6 Kilometern und gefühlt 1000 Fotos waren wir dann wieder am Auto. Das hat bei der Hitze schon geschlaucht, aber es hat sich gelohnt.

Wenn ihr mal im Ruhrpott seid, macht nicht den Fehler, wie wir Einheimischen und wartet lange mit einem Besuch der Zeche Zollverein. Fahrt hin, es lohnt sich wirklich. Man bekommt so viel zu sehen, Maschinen, die alten gigantischen Gebäude und unterwegs auch eine Menge Natur.

Bei uns musste erst diese doofe Corona-Geschichte kommen, damit wir mal die Augen für die tollen Dinge in unserer Region wieder geöffnet haben.

Wer nun Interesse an einem Besuch der Zeche Zollverein bekommen hat, der schaue mal auf deren Homepage. Dort findet Ihr alle Informationen zur Zeche, zur Geschichte, zu Mussen, Veranstaltungen und Führungen.

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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.

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