
E-Bike Tour: Zechen und Ruhrtal im westlichen Ruhrgebiet
Diese E-Bike-Tour ging zu den Zechen im westlichen Ruhrgebiet und zurück durch das wunderschöne Ruhrtal. Geplant waren 60 Kilometer, am Ende waren es 90. Wie konnte das denn passieren? Nunja, eine spontane Tourerweiterung war schuld. Am Ende war es eine sehr schöne Tour, auch wenn diese mit einem morgendlichen Defekt startete.
Sonntags, 7:00 Uhr, Zeit für eine Radtour
Vorab, ich bin die Tour allein gefahren. Daher versuch ich den Bericht mal in der Ich-Version zu schreiben. Mal schauen, wir oft ich ein „wir“ wegmachen muss.
Wieso war ich denn ohne Melli unterwegs. Nun, sie fährt gerne Rad. Aber so 30-40 Kilometer, in Ausnahmen mal 50, das ist ihr genug. Dazu kommt, dass sie sonntags gerne ausschläft, lange, sehr lange. Die Zeit habe ich sonst genutzt um am Blog zu basteln oder andere Dinge am Rechner zu machen. Nur, seit wir die E-Bikes haben, nutze ich die Zeit lieber für längere Radtouren. Und so langsam taste ich mich an das Machbare heran.
Für den heutigen Sonntag waren extrem heiße Temperaturen angesagt. Also hatte ich mir den Wecker auf 6:00 Uhr gestellt, um frühzeitig los zu kommen. Ein Kaffee vorab musste aber sein, sonst wäre ich unfallfrei nirgendwo angekommen.
Abschnitt 1 – Hexbachtal – Zauberlehrling – CentrO
Um 7 Uhr ging es dann los, auf die erste Etappe, durch das Hexbachtal, am Zauberlehrling vorbei bis zum CentrO.
Naja, genaugenommen bin ich erst mal nur bis zum Einstieg ins Hexbachtal gekommen und dort verabschiedete sich meine Tasche am Gepäckträger. Kamera, Ersatzakku fürs E-Bike, 5 Flaschen Getränke und ein wenig Kleinzeug waren wohl ein wenig zu viel für die Halterungen der Tasche. Eine davon ist gepflegt abgebrochen. Zum Glück ist die Tasche nicht runtergefallen und nichts kaputt gegangen, weder in der Tasche noch am Rad.
Ich habe die Tasche dann auf den Gepäckträger gepackt und das hielt dann auch die restliche Tour. Glück gehabt.
Am CentrO ging es dann über den Rhein-Herne-Kanal mit einem schönen Blick auf den Gasometer.
Abschnitt 2 – Olga bis Bottrop – Tetraeder und Skihalle
Der zweite Abschnitt führte dann über den Olga-Radweg, an dem Gelände der alten Landesgartenschau vorbei bis ins nördliche Bottrop. Hier hatte ich einen schönen, morgendlichen Blick auf den Tetraeder und auf die Skihalle in Bottrop. Dieser Abschnitt führte über einige Radwege, mehr oder weniger gut ausgebaut. Zwischendurch war es ein wenig eng, da aber kaum andere Menschen unterwegs waren, war es kein Problem.
Zum Tetraeder sind wir nicht hochgefahren, da waren wir zu faul. Wenn man sich die tollen Fotos vom Tetraeder auf dem Blog von Reisewut anschaut, war das aber eigentlich eine Schande.
Abschnitt 3 – zur Zeche Nordstern
Das nächste Ziel war der Nordsternpark in Gelsenkirchen. Rund um die ehemalige Zeche ist ein toller Park entstanden. Der Weg dahin führte zum Teil über Radwege, einige Abschnitte gingen auch über kleinere Straßen. Sonntagmorgen war hier aber fast kein Autoverkehr, das war kein Problem und stresslos fahrbar. Dabei fuhr man durch schöne alte Zechensiedlungen.
Abschnitt 4 – zur Zeche Zollverein
Wieder ging es weiter, über Radwege, durch Parks und über öffentliche Straßen. Vorbei an Zechenhäusern und Bausünden aus den 70er-Jahren, die heute eher den Eindruck von sozialen Brennpunkten machen. Aber, auch das ist Ruhrpott. Ziel war die Zeche Zollverein. Das könnt ihr glauben oder nicht, da war ich/wir noch nie. Aber nach einem kurzen Einblick war klar, da fahren wir in den nächsten Tagen noch mal hin, zum fotografieren. Im Rahmen der Radtour war nur Zeit für ein paar wenige Eindrücke, es standen ja noch ein paar Kilometer auf dem Navi.
Abschnitt 5 – auf zum Ruhrtal und zurück nach Hause
Nun ging es über den Radwanderweg Zollvereinweg bis nach Essen-Leithe (den Ortsteil hatte ich vorher noch nie gehört). Nun folgten ein paar Wege durch den Ort, Richtig Steele und ein paar Radwege, bis ich an der Ruhr ankam. Dieser Abschnitt war ein wenig bergiger, Steele halt.
Eigentlich war es ab hier geplant, den Radweg entlang der Ruhr zu fahren, dann in den Gruga-Radweg abzubiegen und dann über den Radschnellweg nach Hause zu fahren. Dann wären es rund 60 Kilometer gewesen. Nur, das Wetter war „besser“, wie es angesagt war. Statt der angekündigten Bullenhitze bei blauem Himmel war es bedeckt und einfach nur warm.
Also hatte ich die spontane Idee, nicht den Grugaweg zu fahren, sondern schön am Baldeneysee entlang und dann über Essen-Werden und Kettwig nach Hause zu radeln. Dass das am Ende 30 Kilometer mehr waren, hatte ich so nicht im Kopf. Ein Problem war es aber keineswegs. Die Strecke ist megaflach und lässt sich sehr entspannt radeln.
Fazit: Lang, abwechslungsreich und spannend
Am Ende war es eine sehr abwechslungsreiche, spannende und lange Tour. Zwischendurch musste ich an die Beratung im Fahrradladen denken. Der Akku würde, bei mir und meinem Gewicht, zwischen 80 und 110 Kilometer reichen, bei normalen, hügeligen Ruhrpottstrecken. „So eine weite Strecke fällt mir im Traum nicht ein“ – das war meine Reaktion. Nunja, ich kann jetzt sagen, der Akku hält exakt 82,4 Kilometer bis er komplett leer ist und ich sage niemals mehr Nie. Zum Glück hatte ich den Akku von Mellis E-Bike als Reserve eingepackt.
Mit dem Wissen, dass 90 Kilometer kein Problem sind (und ich war nicht am Ende, es hätten ruhig noch 20 Kilometer mehr sein können), öffnen sich für weitere Routenplanungen ganz neue Perspektiven.
Nachfolgend findet Ihr noch alle Daten zur Tour. Bei Fragen oder Anregungen, schreibt doch unten einfach einen Kommentar.
Tourkarte und Daten
Oben rechts, über der Karte, findet Ihr einen Button, wo Ihr Euch die Daten im GPS- oder im KML-Format runterladen könnt.
Tourdaten
Dauer: ca. 6 Stunden
Länge: 90,1 Kilometer
Höhenunterschied: 490 Meter
Untergrund: Asphalt und Schotterwege
Link zur Tour bei Komoot zum nachfahren: Zechen und Ruhrtal
Newsletter
Newsletter bestellen und keinen neuen Beitrag mehr verpassen. Einmal pro Woche informieren wir über neue Beiträge auf dem Blog.
Wer schreibt hier?
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher, der gerne anderen Menschen aus der IT-Patsche hilft. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2009 mit großer Leidenschaft als Hobby auf dieser Seite. Dabei gibt es fast kein Thema, welches nicht angesprochen wird.
Mehr Beiträge der Kategorie Ruhrgebiet und NRW
2 Kommentare
Comments are closed.
Schöne Bilder von einer schönen Tour! :) Welche Kamera hattest du dabei?
Super, dass du mit dem E-Bike so weit rum kommst. Sag Bescheid, wenn du mal einen Ausflug ins Bergische Land machst und hier in der Gegend bist. :)
Im Nordsternpark war ich früher ein paar Mal, weil im Amphitheater nebenan immer das Blackfield-Festival stattfand. :D
Liebe Grüße
Anne
Hi Anne,
auf den Radtouren habe ich jetzt immer die Sony Alpha 6300 dabei. Darauf entweder dass Sigma 24-105 Art oder, wie an diesem Tag, das Tamron 10-24 Weitwinkel.
Das bergische Land werden wir mal erkunden, wenn wir unseren Fahrrad-Halter für das Auto haben.
LG Thomas