E-Bike Tour: Mülheim bis Kamp-Lintfort
Meine E-Bike-Tour führte mich gestern durch das westliche Ruhrgebiet bis an den Niederrhein nach Kamp-Lintfort. Eigentlich lässt sich die Route in zwei Teile aufteilen. Den einen Part würde ich jederzeit wieder fahren, den anderen Teil eher weniger. Aber der Reihe nach.
Radtour von Mülheim nach Kamp-Lintfort
Die Wahl auf Kamp-Lintfort als Ziel dieser Radtour war einfach die Arbeit. Ich musste da gestern was installieren. Also war die Überlegung, nach der Radtour mit dem Auto dahinzufahren oder KaLi mit in die Tour einzubauen. Nach ein wenig Planerei in Komoot hatte ich dann eine schöne Strecke gefunden. Natürlich nicht die Kürzeste oder Schnellste, ich wollte unterwegs auch was sehen und fotogafieren.
Abschnitt 1 – bis zur Rheinorange
Los ging es am frühen Morgen, um 7:45, weil es doch wieder sehr warm werden sollte. Der erste Abschnitt führte mich dann über den Radschnellweg 1 bis zum Abzweig Richtung Styrum. Nach einem kurzen Fotostopp am Aquarius, ging es über die Raffelbergbrücke und dann den kompletten Ruhrdeich Richtung Duisburg. Parallel zur Straße Ruhrdeich führt ein fantastisch ausgebauter Radweg. Und auch wenn sich die lange Straße zieht wie Kaugummi, man kommt flott vorwärts. Hinter dem Kreisverkehr Ruhrorter Straße ist momentan eine große Baustelle und ein Teil der Strecke ist für Radler gesperrt. Hier mal ein Lob an die Stadt Duisburg. Das war frühzeitig ausgeschildert, sogar mit einer Umleitung für Radler.
So ging es ein wenig auf der Umleitung durch Industriegebiete bevor ich wieder auf dem Deich an der Ruhrmündung ankam und damit auch am ersten Ziel des Tages, der Rheinorange.
Die Rheinorange ist eine Skulptur, welche direkt an der Mündung der Ruhr in den Rhein steht. Die orange Skulptur am Rheinkilometer 780 ist aus Stahl gefertigt, 25 Meter hoch und sieben Meter Breit. Der Name Rheinorange ist übrigens ein Wortspiel. Bei der Farbe handelt es sich um den Farbton RAL2004, welche eigentlich Reinorange heißt.
Abschnitt 2 – über den Rhein und nach Norden bis Orsoy
Von der Rheinorange aus ging es ein Stück nach Süden bis zur Rheinbrücke der A40. Hier führt parallel ein Radweg über den Rhein. Es ist schon ein komisches Gefühl, mit dem Rad auf der Brücke zu stehen, wo man seit Jahren mit dem Auto jeden Tag drüber fährt. Dafür hat man dem Rad mal die Möglichkeit die schöne Aussicht zu genießen.
Weiter ging es dann auf dem Leinpfad am Rhein entlang. Dieser ist auf der linken Rheinseite unterschiedlich ausgebaut. Zu Beginn, im Bereich Homberg, ist er gepflastert. Später ist er dann, bis Duisburg Baerl eine Kies Strecke. Die Planungssoftware wollte mich dort dann vom Leinpfad auf einen Feldweg im Hinterland lotsen. Aber nein, ich wollte unbedingt den Leinpfad so weit wie möglich weiter fahren. Hätte ich das mal gelassen. Der Zustand wurde immer schlechter. Teils asphaltiert, mit Schlaglöchern oder geplatzten Ausbesserungen, teils Kies, überall Wurzelschäden, teilweise Sand. Das war nichts, nächstes Mal höre ich auf die Software. Mir ist dort auch kein anderer Radler mehr begegnet, nur noch einzelne Fußgänger und ihre Hunde.
Am Ende ging es dann über Feldwege und ein Stück Landstraße bis nach Orsoy, einem kleinen, netten Örtchen direkt am Rhein.
Abschnitt 3 – auf nach Kamp-Lintfort
Von Orsoy ging es dann über Radwege an den Landstraßen und über Feldwege bis nach Kamp-Lintfort. Der Weg war, sagen wir mal, unspektakulär. Zu sehen gab es Felder, Viehweiden, Felder und noch ein paar Felder. Das ist zwar schön, besonders zum reinen Radfahren. Alles flach, fast kein Verkehr, OK, Wind hatte es – aber nur wenig.
Für mich, der gerne unterwegs Dinge fotografiert, Häuser, Aussichten, Industrieanlagen, war es aber schnell zu eintönig. Die Fahrt durch den Ort Rheinberg war da schon eine kleine Abwechslung, bevor es wieder in die Felder ging. Sehenswert war dann noch der britische Soldatenfriedhof zwischen Rheinberg und Kamp-Lintfort.
Am Ende kam ich gut in Kamp-Lintfort an und konnte im Büro die nötigen Installationen durchführen. Nach einer dreiviertel Stunde dort ging es dann auf den Weg nach Hause.
Abschnitt 4 – Windmühle, Wald und zurück über die nächste Autobahnbrücke
Der erste Abschnitt der Heimfahrt führte mich dann quer durch Kamp-Lintfort, auch am LAGA-Gelände vorbei, über Repelen bis nach Lohheide.
Nach einem Stopp an der Lohheider Windmühle ging es dann Richtung Baerl.
Hier führte mich die Tour dann durch den Baerler Busch, eine sehr schöner Wald. Dort lag aber schon so viel Laub auf dem Boden, dass ich aufpassen musste auf dem richtigen Weg zu bleiben, zumal ich dort fast allein unterwegs war. Zumal auch mein Navi ein wenig rumzickte. Ich hatte inzwischen eine Powerbank angeschlossen und diese mit der Lenkertasche. Offensichtlich stört die aber den Empfang des GPS am iPhone. Nachdem ich die Powerbank entfernt habe, lief das Navi wieder sauber.
Raus aus dem Wald ging es dann auf die nächste Rheinbrücke. Dieses Mal war es die A42-Autobahnbrücke, die ebenfalls eine tolle Aussicht bietet.
Abschnitt 5 – am Rhein entlang und auf den Grünen Pfad
Hinter der A42-Brücke ging es wieder Richtung Süden, schön auf dem Deich entlang. Auf dieser Rheinseite ist der Rad- /Fußweg sehr gut ausgebaut, mit einer schön zu befahrenden Kiesdecke. Der Weg führt bis nach Ruhrort zum Marientor.
Quer durch Ruhrort ging es dann zum Einstiegspunkt in den Grünen Pfad. Auch dies ist, wie viele Radwege hier im Ruhrpott, eine alte Bahntrasse. Dabei führt der Grüne Pfad von Ruhrort aus bis nach Sterkrade, wo dann der Einstieg in die HOAG-Trasse zu finden ist.
Unterwegs kommt man dann am Landschaftspark Duisburg Nord vorbei, eine schöne Anlage für eine Pause.
Abschnitt 6 – Rhein-Herne-Kanal und Hexbachtal
Das letzte Stück der Route führte mich dann am Rhein-Herne-Kanal entlang. Vorbei am Stadion von Rot-Weiß Oberhausen, dem Centro und dem Zauberlehrlich. Am Ende ging es dann durch das Hexbachtal nach Hause. Und nach über 90 Kilometern merkt man auch mit dem E-Bike, dass das Hexbachtal in dieser Richtung bergauf geht. *uffff*
Größtenteils schöne Strecke, aber anstrengend und phasenweise langweilig
Würde ich die Strecke so noch mal fahren? Ein ganz klares Nein. Bis zum Rhein, und zurück ab den Rhein, hat es mir richtig gut gefallen. Die Runde durch den Niederrhein war mir zu öde, da gefällt es mir auf den Ruhrpott-Strecken irgendwie besser.
Dazu fand ich die platte Route anstrengender, als die leicht bergigen Strecken der letzten Wochen. Flach ist zwar nett, man muss aber die ganze Zeit trampeln. Auf den bergigen Routen kann man auch mal rollen lassen, irgendwie macht das mehr Spaß.
Tourkarte und Daten

Karte Mülheim – Kamp-Lintfort
Oben rechts, über der Karte, findet Ihr einen Button, wo Ihr Euch die Daten im GPS- oder im KML-Format runterladen könnt.
Tourdaten
Dauer: ca. 7 Stunden
Länge: 100 Kilometer
Höhenunterschied: 400 Meter
Untergrund: Asphalt und Schotterwege
Link zur Tour bei Komoot zum nachfahren: Müheim – Kamp-Lintfort
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Kommentarbereich
Na das gefällt uns doch mal ganz gut. Wir sind selbst mit Ebikes sehr oft untuwerwegs und sind schon so einige Touren mit Ebikes gefahren. Wir suchen auch ab und zu neue Kontakte die Lusten haben etwas von der Welt zu sehen. Wir haben schon einige Anstrengende Touren hinter uns aber wir haben uns auch mehrere Tage Zeit genommen bisher. Welches Model fährst du den an Ebike genau? In unserem Blog geht es speziell um Ebikes und auch Reiseziele wo wir selbst schon waren.
Sehr schöne Fotoaufnahmen und eine recht schöne Tour. E-Bikes sind echt klasse, damit ist an man der freien Natur und kommt dennoch ziemlich schnell durch die Gegend. Super Beitrag von der schönen Tour – in Corona Zeiten ein echtes Highlight.
LG Miriam