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Fotografisch für Anfänger – Fachbegriffe kurz erklärt

Veröffentlicht: 17. August 2016

Autor: Herr Tommi

Sprecht Ihr fotografisch? Seid Ihr verzweifelt, wenn Ihr die Bedienungsanleitung einer Fotokamera lest, ein Fotomagazin durchblättert oder wenn Ihr anderen Fotografen beim Fachsimpeln zuhört? Dann bekommt Ihr jetzt Hilfe von uns. Lasst Euch von uns die wichtigsten Fachbegriffe rund um die Fotografie erklären, einfach und kurz für Einsteiger. Über manchen Begriff könnte man eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben, das ist nicht unser Ziel. Wir möchten einfach nur, dass ihr die Ausdrücke mal gehört habt und wisst um was es dabei geht.

Fotografisch für Anfänger – Grundbegriffe

 

  • Belichtung: Die Gesamtlichtmenge, welche den digitalen Sensor in der Kamera erreicht. Die Belichtung kann über die Einstellung von Blende, Belichtungszeit und ISO erreicht verändert werden.
  • Belichtungsdreieck: Eine Möglichkeit das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO grafisch zu erklären.
  • Belichtungskorrektur: Die Kamera kann angewiesen werden, Bilder etwas überbelichtet oder unterbelichtet aufzunehmen. Das kann meist über eine „+/-“ Taste an der Kamera eingestellt werden. Diese Einstellung kann in sehr hellen oder dunklen Umgebungen sinnvoll sein.
  • Belichtungszeit: Die Zeit, welche die Blende für eine Belichtung geöffnet ist. Kurze Belichtungszeiten (z.B. 1/1000 Sekunde) wählt man zum Einfrieren von Bewegungen, länge Belichtungszeiten (z.B. 1/10 Sekunde) um bewegte Objekte zu verwischen. Es gibt aber zahllose weitere Anwendungsbeispiele für die verschiedenen Belichtungszeiten.
  • Beugungsunschärfe: Jetzt mal ganz einfach erklärt: Es kann Sinn machen, die Blende an der Kamera weit zu schliessen, z.B. um bei einem Makro eine große Tiefenschärfe zu erreichen. Durch das schliessen der Blende kommt es aber zu einer (vermehrten) Beugung des Lichts an der Blende – und dadurch kommt es zu Unschärfe im Bild. Merkt euch nur, bei einer geschlossenen Blende kann diese zu unscharfen Bildern führen.
  • Blende: Die Blende ist die variable Öffnung an einem Objektiv. Durch das Verstellen der Blende kann die Menge an Licht gesteuert werden, die ins innere der Kamera kommt. Mit der Blende lässt sich auch die Tiefenschärfe im Bild beeinflussen.
  • Bokeh: Das Bokeh ist prinzipiell erstmal der verschwommene/unscharfe Teil eines Bildes, zum Beispiel im Hintergrund. Aber mit Bokeh wird auch die „Qualität“ des unscharfen Bereiches gemeint. Dabei ist die Beurteilen aber sehr subjektiv. Der eine mag lieber ein hartes Bokeh, andere lieber ein weiches, wieder andere ein ruhigers. Über die Gestaltung und die Qualität des Bokehs kann man Bücher schreiben. Dazu kommt, dass jedes Objektiv ein anderes Bokeh erzeugt, welches auch noch von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Merkt euch einfach: Bokeh ist der verschwommene Hintergrund im Bild und der muss schön sein. Für manche Fotografen ist das Bokeh wichtiger als das eigentliche Motiv im Bild.
  • Bracketing: Dabei handelt es sich um eine Belichtungsreihe, wo mehrere Bilder von einem Motiv mit verschiedenen Belichtungen aufgenommen werden. Aus diesen Bildern kann später mit Hilfe der Fotobearbeitung ein HDR erstellt werden.
  • Bulb: Im Bulb-Modus bleibt der Verschluss der Kamera so lange geöffnet, wie der Auslöser der Kamera (oder am Fernauslöser) gedrückt wird. Dadurch kann man die Belichtungszeit manuell steuern und über sehr lange Zeit belichten.
  • Chromatische Aberration: Chromatische Aberrationen sind Farbsäume um Objekte im Bild. Diese kommen oft an Stellen im Bild vor, wo dunkle Stellen auf helle Bereiche treffen. Meistens können diese Störungen aber per Mausklick in der Fotobearbeitung entfernt werden.
  • Crop-Faktor: Brennweitenangaben in der Fotografie werden immer auf das Kleinbild bezogen, welches z.B. Vollformatkameras aufnehmen. Bei vielen Kameras ist aber ein kleinerer Sensor verbaut. Sehr verbreitet ist der APS-C-Sensor. Wenn man dort ein 50mm-Objektiv nutzt, hat man durch den Crop-Faktor von ca. 1,5 eine echte Brennweite von rund 75mm.
  • Dateiformat (jpg/raw): Bei jpg-Dateien werden die Fotos als bearbeitet (entwickelte) Dateien in komprimierter Form gespeichert. Bei raw-Dateien werden die Aufnahmedaten als Roh-Daten gespeichert und müssen später am Computer erst in ein Bild konvertiert (entwickelt) werden. Beide Dateiformate haben ihre Vor- und Nachteile.
  • DSLR: Wird als Abkürzung für den Begriff Digitale Spiegelreflexkamera genutzt.

Einfluss der Blende auf die Schärfeebene

  • F – Blendenzahl: Die F-Zahl ist ein Maß für die Öffnung der Blende im Objektiv. Dabei handelt es sich um den Kehrwert des Verhältnisses zwischen der wirksamen Öffnung der Linse und der Brennweite. Die Werte der Blende findet ihr dann auf dem Objektiv gedruckt und könnt diese in der Kamera einstellen (1 -1.4 – 2.8 – 4 – 5.6 – 8 – 11 – 16 – 22 – usw.). Die Berechnung müsst ihr eigentlich nicht wissen. Wichtig ist nur, mit jeder Stufe der Blendenzahl verdoppelt sich die Lichtmenge, die in die Kamera kommt.
  • Fernauslöser: Mit einem Fernauslöser lässt sich die Kamera fernbedienen, wie der Name schon sagt. Es gibt Fernauslöser, die mit Kabel, per Funk oder Bluetooth funktionieren. Diese werden gerne bei Langzeitbelichtungen eingesetzt, um ein Verwackeln des Bildes durch das Drücken des Auslösers an der Kamera zu vermeiden.
  • Festbrennweite: Das ist ein Objektiv mit einer festen Brennweite, also ohne Zoom-Funktion.
  • Fotografie: Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wörtern „phos“ (Licht) und „Graph“ (zeichnen) zusammen. Es bedeutet also so viel wie „Mit Licht zeichnen“.
  • Hyperfokale Distanz: Es gibt wohl kaum einen zweiten Begriff in der Fotografie, mit dem man Anfänger mehr schockieren oder beeindrucken kann. „Denk an die hyperfokale Distanz“ – mit dieser Spruch hat man dem Anfänger für die nächsten Stunden was zum Nachdenken gegeben. Ganz einfach erklärt ist die hyperfokale Distanz der Wert der naheliegenste Punkt im Bild, von dem aus die Schärfe hinten bis Unendlich reicht. Das hat vor allem bei der Landschaftsfotografie einen Sinn um z.B. das vor einem liegende Boot im See inkl. dem kompletten See und die Berge dahinter scharf auf dem Bild zu haben.
  • ISO: Einfach erklärt gibt die ISO-Zahl die Lichtempfindlichkeit des digitalen Sensors an. ISO100 ist weniger Lichtempfindlich als ISO 1600. Mit einer höheren ISO Einstellung ist es möglich, bei schlechterem Licht zu fotografieren. Dafür steigt aber bei höheren ISO-Werten das Rauschen in den Bildern an. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, den sei dieser Beitrag von Marc bei Reisezoom ans Herz gelegt.
  • Kameraauflösung: Bei der Auflösung wird angegeben, wie viele Pixel vom Sensor aufgezeichnet werden. Bei unsrer Sony Alpha 6000 sind das zum Beispiel 6000×4000 Pixel, also 24 Millionen Pixel – man spricht dann von einer Kamerauflösung von 24 Megapixel. Die Megapixelzahl ist aber nicht das einzige Qualitätsmerkmal einer Kamera, auch wenn die Werbeindustrie oft anderes vermittelt.
  • Kameramodus: Alle Fotokameras bieten mehrere Automatiken an, mit denen man Fotografieren kann. Diese werden auch Belichtungsprogramme genannt. Alle vernünftigen Modelle bieten einen manuellen Modus, eine Blendenautomatik, eine Zeitautomatik und die Programmautomatik. Dazu gibt es oft noch Modis für spezielle Motive wie Sportaufnahmen, Aufnahmen bei Nacht, Aufnahmen bei Dämmerung usw. – diese werden aber von ambitionierten Fotografen meist genauso ignoriert wie der Vollautomatikmodus.
  • LW/EV: Damit ist der Lichtwert gemeint (englisch EV  Exposure Value), der sich aus verschiedenen Kombinationen aus Blendeneinstellung und Belichtungszeit zusammensetzt. Wenn die Belichtung z.B. um +1 EV verändert wird, kann man dies entweder über eine andere Blendeneinstellung oder über eine andere Belichtungszeit erreichen. Der jeweils gegengesetzte Wert wird dann entsprechend angepasst.
  • Makroobjetiv: Diese Objektive sind in der Lage sehr kleine Motive, aus oft kurzer Entfernung, in 1:1-Größe darzustellen.

Mitzieher - Panning Shot

  • Mitzieher: Das sind Bilder, wo ein bewegtes Motiv gestochen Scharf zu sehen ist, während der Hintergrund verschwommen ist. Dabei wird beim Fotografieren des meist schnellen Motivs (Flugzeute, Rennwagen, Tiere…) mit der Bewegung mitgezogen. Nach ganz vielen Versuchen gelingen solche Bilder dann auch. Im englischen wird das auch als Panning Shot bezeichnet, einen Begriff, den auch hierzulande oft hört.
  • Offenblende: Fotografieren mit der größten Blendenöffnung, die ein Objektiv bietet. Ziel dabei ist es, entweder mehr Licht in die Kamera zu bekommen und/oder die Tiefenschärfe zu verringern.
  • Sensorfleck: Eine nervige „Erfindung“, die zusammen mit der digitalen Fotografie in das Leben der Fotografen gefallen ist. Ist früher mal ein Staubkorn auf den Film in der Kamera gekommen, dann wurde dieser beim Vorspulen zum nächsten Bild mit weitertransportiert. Heute sieht das anders aus. Das Staubkörnchen nistet sich auf dem Sensor ein und bleibt da – beharrlich. Dies kann bei jedem Objektivwechsel passieren oder man holt sich die Staubkörnchen durch ein Teleobjektiv in die Kamera, wobei das Objektiv wie eine Luftpumpe wirkt. Hat man so einen Sensorfleck auf einem Bild, dann kann man diesen sehr einfach in der Fotobearbeitung weg stempeln. Nervig wird es, wenn das Staubkörnchen viele Kumpels zu einer Party eingeladen hat. Irgendwann kommt man um die Reinigung des Sensors nicht herum, die man  entweder vom Fachhändler durchführen lässt oder auch selber durchführen kann.
  • Standardobjektiv: Objektive mit Brennweiten werden gerne als Standardobjektiv bezeichnet. Bei Crop-Kameras können es auch 35mm Objektive sein – durch den Crop kommt man am Ende doch wieder an die 50mm Brennweite heran.
  • Sucher: Spiegelreflexkameras haben immer einen Sucher, der das Bild der Kamera über Spiegel zum Auge des Fotografen führt. Modernere Kameras wie z.B. Systemkameras haben im Sucher einen kleinen Monitor, der ebenfalls das gewählte Motiv zeigt, oft zusammen mit den Kameraeinstellungen und anderen Informationen. Ich sage jetzt mal: Eine vernünftige Fotokamera hat auch einen Sucher!

Im Vorbeiflug ist es ebenfalls einfacher zu fotografieren

  • Teleobjektiv: Grob kann man alles als Teleobjektiv bezeichnen, was eine längere Brennweite als ein Standardobjektiv ist. Die längere Brennweite ermöglicht es, weit entfernte Motive vergrößert darzustellen. Beliebte Teleobjektive haben Brennweiten bis 300mm – besondere Modelle gehen aber auch bis 500, 800 oder 1000 Millimeter. Teleobjektive werden z.B. sehr gerne bei Tieraufnahmen eingesetzt und weit entfernte Tiere bildfüllend zu fotografieren.
  • Schärfeebene: So wird die Ebene im Bild bezeichnet, die Scharf abgebildet wird. Alles Unscharfe im Vordergrund und Hintergrund liegt  nicht in der Schärfeebene. In dem Zusammenhang fallen auch die Begriffe Tiefenschärfe, Schärfentiefe oder das englische Deep of Field. Die Schärfeebene lässt sich über die Brennweite und die Blende beeinflussen und auch die Sensorgröße spielt dabei eine Rolle.
  • Tilt-Shift-Objektiv: Besonders bei der Architekturfotografie wird gerne mit Tilt-Shift-Objektiven gearbeitet. Bei diesen kann entweder durch das Shiften die optische Achse parallel zur Blende verschoben werden oder durch Tilten die Schärfeebene verlagern. Dabei dient das Shiften z.B. zur Vermeidung von stürzenden Linien und das Tilten zur Beeinflussung der Schärfeebene an ein Objekt.
  • Verschlusszeit: siehe Belichtungszeit
  • Weitwinkelobjektiv: Ein Weitwinkel hat ein sehr breites Sichtfeld, im Vergleich zum Standardobjektiv. Es passt somit mehr Landschaft auf das Bild, was auch eines der beliebtesten Motive für ein Einsatz eines Weitwinkels ist.
  • Zoomobjektiv: Ein Objektiv mit verstellbarer Brennweite. Meist kann man die Brennweite durch das drehen eines Rings am Objektiv verstellen, das nenn man auch zoomen.

So, wir denken, damit seid Ihr für die ersten Fachsimpeleien rund um die Fotografie gut aufgestellt. Zumindest kennt ihr nun die wichtigsten Begriffe und könnt darauf aufbauend weitere Fragen stellen, die euch jeder nette Fotograf mit Sicherheit gerne beantworten wird.

Haben wir noch was vergessen? Habt Ihr noch Fragen oder Ergänzungen? Dann lasst doch einfach einen Kommentar hier, wir ergänzen die Liste sehr gerne.

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18 Kommentare
  1. helga 17. August 2016 um 9:07

    Hallo Thomas, danke für die ausführliche Begriffserklärung. Ich bin zwar keine Fotografie-Anfängerin, muss aber immer noch viel lernen.

    • Thomas Jansen 17. August 2016 um 9:45

      Hallo Helga,

      wir lernen nie aus, wir Fotografen. Ich stehe immer wieder vor neuen Fragezeichen und das nach sooo vielen Jahren.

      LG Thomas

  2. Elke 17. August 2016 um 15:37

    Wie für mich geschrieben ? eigentlich müsste man sich den Bericht ausdrucken damit man ihn immer griffbereit hat. Bedienungsanleitungen und ich stehen sowieso auf Kriegsfuss ?
    LG
    Elke

    • Thomas Jansen 17. August 2016 um 16:45

      Hi Elke,

      dann mal los und den Drucker anschmeissen. ;-)

      LG Thomas

  3. Seh-N-Sucht 17. August 2016 um 22:35

    Schöne Zusammenfassung – nur mit Tilt-Shift bin ich gar nicht einverstanden … ;-)

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/PC_Nikkor_35mm.jpg
    Das wäre ein Shift-Objektiv – da wird nichts geneigt, sondern durch Parallelverschiebung der Linse werden stürzende Linien vermieden. Damit kann man das Motiv in den Bildausschnitt bewegen ohne die Kamera zu neigen und stürzende Linien zu erzeugen. Da wird nicht nachträglich gerade gemacht, da wird erst gar nicht schief gemacht ;-)

    Tilten hingegen macht man über das verkippen der Linse. Dadurch verlagert man die Schärfeebene, die man dann auch der Objektebene anpassen kann. Die Objektebene kann auch von vorne nach hinten durch das Bild gehen. Tilten machen auch Objektive wie Lensbaby oder Squeezerlens. Und mit denen spiele ich ja besonders gerne. ;-)

    • Thomas Jansen 18. August 2016 um 8:27

      Hallo Birgit,

      Danke für den Hinweis, ich habe das oben mal korrigiert und deutlicher beschrieben. Das war wirklich ein wenig seeeehr einfach.

      LG Thomas

  4. Bastian 19. August 2016 um 10:40

    Vielen Dank für den interessanten Artikel. Das macht einiges klarer! :)

  5. Thomas 19. August 2016 um 12:49

    Hallo Thomas!

    Gelungener Artikel, aber bei zwei Punkten muss ich doch etwas sagen.

    1. Der Crop-Faktor eines Sensors verändert nicht die Brennweite. Nur der Bildausschnitt ändert sich.

    2. In der Landschaftsfotografie wird oft mit Blende 11 fotografiert. Für Beugungsunschärfe noch kein kritischer Bereich.

    • Thomas Jansen 19. August 2016 um 21:47

      Hi Thomas,

      hm, Du hast mit dem Crop-Faktor absolut recht. Es ändert sich der Ausschnitt und der Effekt ist dann eine scheinbar „veränderte“ Brennweite. Ich wollte das ja so einfach wie möglich halten.

      Ich habe bei der Beugungsunschärfe bewusst keine Werte dazu geschrieben. Nach meiner Erfahrung ist es bei jederm Objektiv individuell. Bei meinen 18-195er treten ab Belnde 11 schon leichte Unschärfen auf, bei meinem 10-18 kann ich guten Gewissens noch Blende 16 wählen. Auch hier soll ja die Erklärung des Begriffes im Vordergrund stehen. Über die Beugungsunschärfe, das Testen der Objektive usw. könnte man ja eine kleine wissenschaftliche Arbeit schreiben. ;-)

      LG Thomas

      • Thomas 20. August 2016 um 1:32

        Ja, verstehe ich ja auch. Nur der Fehler Cropfaktor / Brennweite ist viel verbreitet. Das führt dann oft zu Verwechslungen. Selbst ein Sony-Promoter wollte mir letztens die 6300 mit den Worten andrehen: „Mit dem Crop verlängern sie ja auch ihre Brennweite.“

        Wie gesagt, echt toller Artikel!!!

      • Thomas Jansen 20. August 2016 um 18:16

        Hi Thomas,

        das steckt wirklich in einigen Köpfen so drinnen. Ich werde das aber am Montag oben mal ein wenig anpassen. ;-)

        LG Thomas

  6. Sabine 28. August 2016 um 18:09

    Sehr schöne Übersicht und so wunderbar verständlich erklärt! Danke!
    Herzliche Grüße
    Sabine

  7. Nils 3. Januar 2017 um 15:26

    Hallo,
    ich bin zwar kein Fotografie Newbie mehr aber der Beitrag gefällt mir richtig gut. Vor allem das Bild erläutert Blende und Schärfentiefe sehr gut.

    Weiter so ;)

    • Thomas Jansen 3. Januar 2017 um 19:07

      Hi Nils,

      das Lob von Dir freut und natürlich besonders. Danke für den lieben Kommentar.

      LG Thomas

  8. Judith 22. Januar 2020 um 18:38

    Hallo zusammen, vielen Dank für die tollen Infos. Ich hätte jetzt mal eine Frage: Wie fotografiere ich z.B. ein Tier durch hohes Gras, ohne dass sich der AF immer auf den Vordergrund und nicht auf das Tier dahinter scharf stellt? Fotografiere seit einem Jahr und wir sind gerne in Afrika auf Safaris und da macht es mir teilweise doch größere Probleme… Danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe (Ich fotografiere mit der Sony a7III/100-400 GM)

    • Thomas Jansen 22. Januar 2020 um 19:21

      Hi Judith,

      das kann wirklich ein Problem sein. Dafür gibt es zwei Tricks. Der Erste ist, den Autofokuspunkt kleiner zu stellen, auf die kleinste Größe. Allerdings ist da dann sehr kniffelig, das Tier auf große Entfernung in den Fokus zu bekommen. Die zweite Möglichkeit ist das manuelle Fokussieren. Mit den Sonys und der tollen Anzeige der Fokusbereiche im Sucher ist das gar nicht sooo schwer. Allerdings würde ich das vorher im Zoo mal trainieren gehen. Hier braucht es ein wenig Übung.

      LG Thomas

  9. Abdel faal 10. Februar 2022 um 14:27

    Super cool erklärt.
    Ich habe doch eine Frage.

    Sortieren Sie die nachstehenden Begriffe in zwei Gruppen.

    Große Blendenöffnung

    Offene Blende

    Große Blendenzahl

    Kleine Blendenöffnung

    Helleres Bild

    Dunkleres Bild

    Kleine Blendenzahl

    Geschlossene Blende

    Bei schlechten Lichtverhältnissen

    In heller Umgebung

    Ich habe überall gecheckt aber ich komme nicht ran.
    Ich werde Ihnen dankbar, wenn Sie mir helfen können.

    • Thomas Jansen 12. Februar 2022 um 10:04

      Moin,

      sortiere es wie folgt:

      Kleine Blendenöffnung, geschlossene blende, große Blendenzahl, in heller Umgebung, dunklere Bilder, mehr Tiefenschärfe.

      Große Blendenöffnung, Offne Blende, kleine Blendenzahl, in dunkler Umgebung, hellere Bilder, weniger Tiefenschärfe.

      Das gilt natürlich nur dann, wenn im Vergleich ISO und Belichtungszeit immer gleich ist.

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