Kretas Süden – Ausflug zur Aradena Schlucht
Veröffentlicht: 20. April 2022
Autor: Herr Tommi
Inhalt
Die Aradena Schlucht und die dazugehörige Brücke war unser erstes Ausflugsziel in Kretas Süden. Unterwegs haben wir tolle Landschaften gesehen, viele Tiere, sogar Geier und als Autofahrer hat die kurvenreiche Strecke zudem viel Spaß gemacht.
Wir hatten in diesem Jahr wenig Lust, weite Strecken zu fahren, daher haben wir uns auf Touren um Umkreis von rund 50 Kilometern rund um Plakias begrenzt. Ziel für uns war es, sich am Vormittag und Mittag ein paar schöne Ecken anzusehen und den Rest des Tages einfach nichts zu tun. Im Café am Strand sitzen oder im Hotel einfach die Sonne mit einem guten Buch zu genießen, das war unser Programm für den Nachmittag.
Trotzdem hat uns das Roadtrip-Fieber im Urlaub wieder gepackt. Einfach durch die Gegend fahren, schöne Landschaften genießen, in kleinen Orten mit den Einheimischen in den Tavernen zu sitzen, zwischendurch ein kleiner Spaziergang. Ja, das haben wir vermisst und die Tage wirklich genossen.
Ausflug zur Aradena Schlucht
Unser erster Ausflug führte uns zur Aradena Schlucht, ca. 55 Kilometer westlich von Plakias. Die Strecke führte über die Küstenstraße, welche aber immer wieder im Hinterland durch die Berge führte, durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Hinter dem Ort Komitades wird die Straße zur Sackgasse, welche noch über 20 Kilometer lang ist. Es lohnt sich, in diese „Sackgasse“ zu fahren, die Strecke wird hier so richtig kurvig und man wird am Ende mit dem Ausblick in die tolle Aradena-Schlucht belohnt.
Los ging es für uns am frühen Morgen, nach einem leckeren Frühstück. Unterwegs sind wir immer wieder auf Ziegenherden gestossen, die überall recht und links von der Straße unterwegs waren und manchmal auch mitten auf der Straße. Daher bei war bei jeder Kurve Vorsicht angesagt. Irgendwo hinter Skaloti sahen wir dann neben den Ziegen am Wegesrand noch große Vögel am Himmel. Zuerst dachten wir, das wären Adler. Aber nach dem Fotografieren war klar, es sind Gänsegeier, welche auch auf Kreta zu Hause sind.
Kurvige Küstenstraße durch die Berge
Weiter Richtung Süden wurde es dann sehr kurvig und es hat riesig Spaß gemacht, diesen Abschnitt zu fahren. Das müsste auch für Motorradfahrer ein Traum sein. Zwischendurch gab es immer wieder tolle Aussichten auf die schneebedeckten Berge im Inneren der Insel oder auf das Meer. Natürlich waren auch dieser Straße überall Ziegen zu finden. Daneben war extrem viel Steinzeugs auf der Straße. Die Ziegen lösen eine Menge Geröll, wenn sie auf den Hängen oberhalb der Straße unterwegs sind.
Anopolis und die Church of St. Catherine
Im kleinen Ort Anopolis haben wir dann eine Kaffeepause gemacht. Mit Blick auf ein Denkmal, welches auf dem zentralen Dorfplatz stand, haben wir einfach die Sonne genossen. Die nette Kellnerin gab uns dann noch den Tipp, in eine schmale Seitenstraße abzubiegen und diese bis zum Ende zu fahren. Von dort führt ein Fußweg zur kleinen Church of St. Catherine, welche auf einem Hügel an der Küste liegt. Zu der kleinen Kirche sei es nur ein Fußweg von zwei Minuten.
Nunja, das mag stimmen, wenn man als Gämse geboren wird oder Teil eines Bergvolkes ist. Wir unsportlichen Flachland-Bewohner haben dann doch ein paar Minuten länger gebraucht. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Kulisse der kleinen Kirche und die tolle Aussicht von dort oben war es wert, da hinauf zu laufen.
Aradena Schlucht und Brücke
Nach der kleinen Wandereinlage, welche für uns schon hochalpinen Charakter hatte, ging es dann weiter zur Aradena Schlucht. Diese ist gar nicht so bekannt, dafür aber sehr spektakulär anzuschauen. An der tiefsten Stelle gehen die Felswände fast 140 Meter in die Höhe. 1986 wurde an einer Engstelle der Schlucht eine Stahlbrücke gebaut. Das ist aktuell die einzige Verbindung zu kleinen Ort Agios Ioannis, welcher bis zum Bau der Brücke, nur über einen Fußpfad durch die Schlucht erreichbar war.
In den Sommermonaten (Juni bis September) kann man von der Brücke auch Bungee-Jumping machen. Der Sprung zählt als höchster Sprung von einer Brücke in Europa. Davon war aber jetzt nichts zu sehen. Außer ein paar Wanderern und Einheimischen am kleinen Kiosk, war dort nichts los.
Mit dem Auto über die Brücke zu fahren, war übrigens kein Problem. Es geht halt nur im Wechselverkehr, da die Brücke einspurig ist. Allerdings war dort so wenig los, dass es kein Gegenverkehr gab. Wir haben noch eine Zeit lang an dem kleinen Kiosk an der Brücke gesessen. Wenn dort alle halbe Stunde mal ein Auto drüber gefahren ist, was das schon viel.
Daher konnte man auch gut zu Fuß auf die Brücke gehen. Dazu gehörte allerdings eine gewisse Überwindung, besonders wenn man Höhenangst hat. Die Holzbohlen unter den Füßen gaben sehr komische Geräusche von sich. Und zudem konnte man durch die Zwischenräume der Holzbohlen durchschauen, 130 Meter senkrecht in die Tiefe. *schluck* Aber für zwei, drei Fotos mussten wir einfach mal da drauf gehen.
Rückweg nach Plakias
Den Rückweg nach Plakias sind wir dann recht zügig an einem Stück durchgefahren. Das entzündete Auge von Thomas war ein wenig nervig, gerade bei dem hellen Sonnenlicht. Da ist dann auch der Entschluss gefallen, am nächsten Morgen doch mal zu einem Augenarzt zu fahren.
Den Nachmittag haben wir dann vollkommen entspannt in Plakias im Café und später auf der Terrasse unseres Zimmers verbracht.
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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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