Radurlaub in Friesland

Friesland – Kurzurlaub mit den Fahrrädern

Veröffentlicht: 29. Mai 2023

Autor: Herr Tommi

Wir waren mit unseren Rädern fünf Tage in der niederländischen Provinz Friesland unterwegs. Dabei haben wir dort drei wunderbare Radtouren gemacht, uns viele Mietboote für einen kommenden Urlaub angesehen und eine entspannte Zeit gehabt. Dabei fing alles mit einem Platten an.

Friesland in den Niederlanden

Die niederländische Provinz Friesland liegt im Norden des Landes. Sie grenzt im Westen an die Provinz Noord-Holland, im Süden an die Provinzen Flevoland und Overijssel, im Osten an die Provinzen Groningen und Drenthe und im Norden an die Nordsee. Die Hauptstadt der Provinz Friesland ist Leeuwarden, und sie ist bekannt für ihre friesische Kultur, Sprache und Traditionen.

Das mit der friesischen Sprache erkennt man wunderbar an den Ortsschildern, die sind teilweise doppelt beschriftet. Einmal auf Niederländisch, einmal auf Friesisch. Wir selbst waren im südlichen Friesland unterwegs, zwischen Lemmer, Heeg und dem Ijsselmeer.

Unterkunft: Herberg Boswijk

Am Anreisetag ging es für uns mit dem Auto nach Wijckel, etwas nördlich von Lemmer. Trotz Montags-Verkehr sind wir nach rund 3 Stunden Fahrt in der kleinen   Herberg Boswijck angekommen. Dort wurden wir direkt von dem netten Betreiber-Pärchen begrüßt und konnten direkt unser Gepäck im Zimmer unterbringen. In der Herberge gab es auch die Möglichkeit, die Räder in einem sicheren Raum inkl. Stromanschlüsse für die E-Bikes unterzubringen.

Die Herberg Boswijk liegt an der 11-Städte-Tour, welche für Radfahrer einmal durch Friesland führt. Daher waren meist neue Gäste am Abend im Haus, welche diese einwöchige Tour gefahren sind und einen Stopp in Wijckel einlegten.

Abgerundet wurde der Aufenthalt durch ein gutes, einfaches aber sehr leckeres Frühstücksbuffet. Wer in der Gegend einen Ausgangspunkt für Radtouren sucht, ist dort gut aufgehoben. Die Lage zwischen Lemmer, Heeg und Stavoren ist ein toller Startpunkt für einige Touren im südlichen Friesland.

Achso – noch ein kleiner Disclaimer: Wir haben die Unterkunft selbst bezahlt und ganz normal gebucht. Wir empfehlen sie trotzdem namentlich, weil wir uns dort sauwohl gefühlt haben.

Anreisetag – erst mal einen Platten

Schon beim Aufladen der Räder ist uns aufgefallen, dass an Mellis Rad der Hinterreifen arg wenig Luft hatte. Wir haben ihn dann aufgepumpt und gehofft, das Problem wäre damit beseitigt. Natürlich war es das nicht, angekommen in Friesland war wieder halb leer. Wir hatten zwar einen Ersatzschlauch dabei, nur fehlte uns wirklich die Lust, den Schlauch selbst zu wechseln oder zu flicken. Zum Glück gab es im nahe gelegenen Balk einen Fahrrad-Händler mit Werkstatt, der noch geöffnet hatte. Also das Rad dahin gebracht, und am nächsten Morgen konnten wir es, mit neuem Schlauch wieder abholen.

Wo wir einmal in Balk waren, sind wir dann an einem Restaurant an der kleinen Zugbrücke zum Essen eingekehrt. Viel Auswahl hätten wir nicht gehabt, denn in Friesland sind am Montag viele Restaurants geschlossen. Egal, das Wetter war schön, wir haben gemütlich an der Brücke gesessen und ein tolles, leckeres Abendessen genossen.

Radtour Wijckel – Woudsend – Lemmer

Tour 1: Wijckel - Woudsend - Lemmer

Tour 1: Wijckel – Woudsend – Lemmer

Nach einer ersten Nacht und einem guten Frühstück haben wir Mellis Rad aus der Werkstatt abgeholt. Dabei merkten wir schon, es ist windig und frisch geworden. Immerhin kam im Laufe des Tages die Sonne raus, der starke Wind blieb aber.

Egal, warme Klamotten an und los ging es auf die erste Tour. Zunächst führte uns dabei der Weg nach Norden, durch Balk nach Woudsend, wo wir ein kleines, zweites Frühstück in einer kleinen Bäckerei zu uns genommen haben. Denn der Weg war schon anstrengend, bei starkem Wind aus Norden, mit Böen von 40 km/h. Umso entspannter war dann der nächste Abschnitt, der uns südlich nach Lemmer führte. Auf der ganzen Strecke hatten wir dann ordentlich Rückenwind.

In Lemmer haben wir dann tatsächlich, schön vor dem Wind geschützt, zwischen der Schleuse und der Zugbrücke eine ausgiebige Mittagspause gemacht. Dabei gab es lecker Pfannekuchen, mit Ham und Kas. Also eine niederländische Pizza. Dabei konnten wir einige Boote beobachten, die durch die Schleuse vom Ijsselmeer kamen.

Dabei wuchs, besonders bei Thomas, der Wunsch, mal wieder einen Urlaub auf so einem Boot zu machen. Zuletzt hat Thomas das vor über 35 Jahren mit seinen Eltern gemacht. Aber dazu später mehr.

Die letzte Etappe führte uns dann über Sloten wieder zurück zur Herberge. Und ja, es ging wieder Richtung Norden, und ja, es war immer noch verdammt windig.

Zum Abendessen sind wir später, mit dem Auto, nach Stavoren gefahren. Dort gab es dann endlich mal eine große Portion Kibbeling.

Link zur Tour bei Komoot: https://www.komoot.de/tour/1131878536?ref=wtd

Radtour Wijckel – Heeg – Koudum

Tour 2: Wijckel - Heeg - Koudum

Tour 2: Wijckel – Heeg – Koudum

Die zweite Tour war unsere längste geplante Rundfahrt des Urlaubs. Rund um Hegemer Mar und De Fluezen, zwei große Seen in Friesland. Der Wind hatte sich zum Glück auf ein friesisches Normalmaß reduziert, dafür war die Sonne weg. Den ganzen Tag über begleiteten uns dunkle Wolken, aber es blieb trocken. Immerhin.

Bis Woudsend war die Strecke identisch mit der Tour des Vortages, allerdings machte die ohne Wind doppelt so viel Spaß. Danach ging es nach Heeg, wo wir gemütlich am Kanal etwas gegessen haben. Ihr wundert Euch vielleicht, ständig wird hier gegessen. Natürlich! Die abgestrampelten Kalorien wollen doch wieder aufgefüllt werden.

Nach dem Essen ging es dann weiter Richtung Koudum. Unterwegs hatten wir dann das vergnügen, mit einer kleinen Fahradfähre über einen der unzählichen Flüsse zu fahren. Nach einer Kaffeepause ging es dann weiter in Richtung Wijckel, wo wir am frühen Nachmittag wieder an der Herberg ankamen.

Link zur Tour bei Komoot: https://www.komoot.de/tour/1132996757?ref=wtd

Radtour Wijckel – Bakhuizen – Oudemirum

Tour 3: Wijckel - Bakhuizen - Oudemirum

Tour 3: Wijckel – Bakhuizen – Oudemirum

Die dritte Tour unserer Reise brachte dann wenig Wind und Sonne. Wow, das hatten wir uns aber auch verdient. Von Wijkel aus ging es dieses mal Richtung Südwesten, wo wir dann erst einmal eine ganze Zeit lang durch Wälder gefahren sind. Das war mal etwas Anderes, es gab Kurven, Schatten, keinen Wind und es roch mal nicht nach Kuhdung auf den Feldern.

Hinter den Wäldern ging es dann wieder durch viele Felder, die natürlich gerade gedüngt wurden. „Kulinarisch“ war die Tour allerdings eher mau. Erst nach 30 Kilometern, in Oudemirdum gab es ein offenes Restaurant. Das haben wir natürlich geentert und mit einer ausgiebigen Pause verbunden.

Link zur Tour bei Komoot: https://www.komoot.de/tour/1134228247?ref=wtd

Boote anschauen für den Urlaub 2024

Unterwegs auf unseren Radtouren haben wir so viel schöne Boote gesehen, die Liegeplätze in der freien Natur und auch die vielen schönen Häfen. Dabei haben wir dann den Entschluss gefasst, das machen wir im Frühjahr 2024, wir werden uns für eine Woche ein Motorboot mieten.

Daher haben wir ab dem dritten Tag die Nachmittage genutzt, uns einige Boote und Vermieter mal anzuschauen. Dafür waren wir in Woudsend und Lemmer unterwegs. Den Abreisetag haben wir dann noch genutzt, uns einige Vermieter in Sneek anzusehen. Und das war eine gute Idee. Wir haben gemerkt, ohne vorab anzuschauen, würden wir kein Boot mieten, denn ein paar wenige würden wir nicht mieten wollen.

Die meisten Boote und Anbieter machten aber einen tollen Eindruck und wir konnten die Boote in Ruhe ansehen. Aktuell lagen noch viele in den Häfen, da noch keine Hauptsaison war. Dabei haben wir von den Vermietern auch viele gute Tipps bekommen. Was uns besonders gut gefällt, fast alle Vermieter bieten eine zwei- bis dreistündige Einweisung, inklusive Probefahren mit An- und Ablegen an.

Bei den Preisen für die Boote schluckt man zwar erst einmal, aber wenn man das dann in Relation zu anderen Reisen setzt, die wir schon gemacht haben, relativiert sich das. Zumal es mal etwas ganz Anderes wäre.

Ein paar Boote und Anbieter haben wir nun in der engeren Auswahl. Sobald unsere Urlaubsplanung bei unseren Arbeitgebern für nächstes Jahr steht, werden wir eines davon buchen.

5 Tage Friesland – schön war es

Das waren fünf herrliche Tage in Friesland. Wir haben die Zeit dort sehr genossen. Denn endlich haben wir den Plan, einen Urlaub mit den Rädern, auch mal umgesetzt. Uns hat das so gut gefallen, dass wir es bestimmt öfters machen werden. Eine kurze Anreise, vor Ort gemütlich mit den Rädern durch die schöne Gegend fahren, unterwegs und am Abend lecker Essen.

In Summe sind wir rund 140 Kilometer mit dem Rad gefahren. Natürlich könnte man auch mehr Kilometer abspulen, aber dann wäre es kein Urlaub mehr. Die Touren ließen genug Zeit, um gemütlich zu fahren und die ein oder andere Cappucino-Pause einzulegen. Und den Wind sollte man dort nicht unterschätzen, auch nicht mit dem E-Bike. Im Grund war das Wetter zum Radfahren eher günstig, mal abgesehen vom starken Wind auf der ersten Tour. Im Sommer, bei 30 Grad oder mehr, würden wir das nicht machen wollen.

Typisch für die Niederlande führten die Routen zum großen Teil über fantastische Radwege oder kleine, kaum befahrene Landstraßen. Somit hatten wir nur einen einzigen „Vorfall“ mit einem Autofahrer, der uns auf einer kleinen Landstraße anhupte. Wir müssen nun wohl kaum erwähnen, dass es ein Auto mit deutschem Kennzeichen war, oder?

Friesland, wir kommen wieder. Mit dem Rad und nächstes Jahr auf einem Boot. Wir freuen uns schon drauf.

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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.

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