Urlaub zu Hause – auch das geht bei Reisebloggern
Veröffentlicht: 30. Juli 2020
Autor: Herr Tommi
Inhalt
Urlaub zu Hause, für uns als Reise-Süchtige mal ein ganz neues Erlebnis. Aber, es waren wundervolle 14 Tage, die viel zu schnell vorbei waren. Bedingt durch die aktuelle Corona-Lage sind unsere geplanten Reisen in diesem Jahr komplett ins Wasser gefallen. Und irgendwie hatten wir auch gar keine Lust, irgendwo hinzufahren. Also haben wir unseren Urlaub auf Mitte Juli verlegt und sind von zu Hause aus durch die Gegend gefahren.
Planungen und Realität
Im Vorfeld hatten wir einige Ausflüge für die Zeit geplant. Nun, sagen wir mal so, vieles davon haben wir nicht umgesetzt. Das ist jetzt aber nichts Besonderes, sondern typisch für uns. Reiseplanungen sind oft nicht das Papier wert, auf denen sie geschrieben sind. Dafür sind wir offensichtlich viel zu spontan.
Ok, wir haben eine Menge Zoos besucht, genauer gesagt einige Wildparks in der Umgebung. Und landschaftlich zog es uns eher in die Niederlande als ins Sauerland oder die Eiffel.
Wir möchten Euch hier mal eine Kurzübersicht über die zwei Wochen geben. Zu den einzelnen Tagen wird es auch noch Einzelberichte geben.
Unsere Ausflüge beim Urlaub zu Hause
Zoo Krefeld
Unser erstes Reiseziel war der Zoo in Krefeld. Einfach ein wenig spazieren gehen, Fotos machen und entspannen. Genau das Richtige für den ersten Urlaubstag, um zu entspannen. Dabei hatten wir auch die Gelegenheit, uns die neue Pelikan-Anlage anzuschauen. Die ist sehr schön geworden und einen Besuch wert.
Fahrradtour nach Bochum Dahlhausen
Mit dem Fahrrad sind wir nach Bochum Dahlhausen geradelt. Schön über den Radschnellweg, den Grugaweg und dann die Ruhr entlang. Das Eisenbahnmuseum haben wir nicht besucht, uns ging es einfach um die schöne Radstrecke. Schon toll, das wir mitten um Ruhrpott über 50 Kilometer radeln können ohne auf öffentlichen Straßen zu fahren.
Wildpark Gangelt
Von Freunden bekamen wir den Tipp, mal den Wildpark Gangelt zu besuchen. Und das war ein sehr guter Tipp. Ein riesiger Wildpark im Kreis Heinsberg, mit vielen tollen Tieren. Gangelt, da war doch was? Klar, das war der erste Corona-Hotspot in NRW. Aber mittlerweile hat sich die Lage dort auch „normalisiert“ und wir hatten keine Bedenken, dorthin zu fahren.
Ein Ausflug ins niederländische Friesland
Für Thomas war das niederländische Friesland das Urlaubsziel seiner Kindheit. Mit den Eltern und Freunden wurde dort jedes Jahr ein Boot gemietet um über die vielen Seen und Flüsse zu schippern. Nun haben wir uns zusammen auf den Weg gemacht um einen kleinen Teil von Friesland an einem Tag zu erkunden. Los ging es in Stavoren am Ijsselmeer durch einige kleine Orte. Melli ist nun doch neugierig, wir das wohl sein würde, auf so einem Motorboot mal Urlaub zu machen. Ziel erreicht.
Braunkohle-Tagebau am Rhein
Hm, der Braunkohle-Tagebau gehört vielleicht zu den umstrittensten Themen unserer Zeit. Umweltzerstörung, Umsiedlung von alteingesessenen Dörfern, all das macht ihn (zurecht) kritikwürdig. Trotzdem gehört er zur Geschichte der Region und ein Besuch dort ist schon beeindruckend, wenn mal nur die technische Seite der ganzen Sache betrachtet. Am Ende muss man sagen, die Eindrücke sind schaurig schön und doch ein wenig beklemmend. Daher gibt es von diesem Ausflug auch keine farbenfrohen Bilder, das würde irgendwie nicht passen.
Zoopark Overloon
In Overloon waren wir dieses Jahr noch nicht, also wurde es dringend Zeit. Der Zoo war, wie immer, einen Besuch wert. Nur, er war uns viel zu voll, für die aktuelle Situation. Es herrscht dort aktuell ein Einbahnstraßen-System, damit die Besucher nicht kreuz und quer durch den Zoo laufen. Durch die oft engen Wege kam es aber immer wieder zu Situationen, wo es ungemütlich eng wurde. Und da ganze Familienverbände kein Problem damit haben, zu viert, fünft oder sechst den ganzen Gehweg zu blockieren, waren Mindestabstände oft nicht mehr einzuhalten. Das hat den Besuch ein wenig getrübt, schöne Tierfotos haben wir trotzdem mitgebracht.
Tierpark Kleve
Da wir Overloon recht früh wieder verlassen haben, sind wir auf dem Weg nach Hause noch am Tierpark Kleve vorbeigefahren. Dieser kleine Tierpark lohnt sich aber auch. Es ist kein riesige Zoo, keine Frage, aber wirklich hübsch gemacht und sehr gepflegt.
Wildpark Reuschenberg
Der Wildpark Reuschenberg in Leverkusen war ein weiteres Ziel von uns. Der Park ist ebenfalls sehr klein und in einer guten Stunde, inklusive Fotos machen, abgewandert. Aber auch hier leben 80 verschiedene Tierarten und für einen kostenlosen Eintritt (bzw. eine keine Spende) lohnt sich der Besuch auf jeden Fall, wenn man in der Ecke unterwegs ist.
Hochwildpark Rheinland in Mechernich
Weiter ging es zum Hochwildpark in Mechernich. Diesen haben wir mal gepflegt unterschätzt, zeitlich gesehen. Der ist so riesig, dass wir nur eine Hälfte des Parks geschafft haben. Wow, ein riesige Rundweg, quer durch Rotwild- und Wildschwein-Gehege, bergauf und bergab. Und ja, man läuft wirklich durch ein riesiges Gehege mit frei laufenden Wildschweinen. Die scheinen aber an die Besucher gut gewöhnt zu sein. Trotzdem, wir hatten schon mächtig Respekt vor denen.
Naturwildpark Granat
Und noch ein Wildpark und wieder ein wenig anders. Der Naturwildpark Granat liegt in der Nähe von Haltern am See. Neben einigen Gehegen am Eingangsbereich bietet der Park ein riesiges Areal mit Wiesen und Wäldern zum wandern, wo eine Menge Rotwild und andere Tierarten frei rumlaufen können. Auch bei einem Besuch dieses Parks sind Wanderschuhe keine schlechte Idee.
Sloet fahren im De Biesbosch Nationalpark
Bei unserem Besuch in Friesland haben wir viele kleinere Boote gesehen, also Motorboote ohne Kabine. Einfach Motor, Lenkrad, ein paar Sitze und ein Sonnenschutz. Hm, die muss man doch mieten können. Kann man auch, überall in den Niederlanden, wo es Wasser gibt. Also war klar, wir wollen einen Tag mit so einem Sloet fahren. Dummerweise haben die Idee, in der Hauptsaison, recht viele Menschen. Aber nach zahlreichen Webseiten und Anrufen konnten wir noch ein freies Sloet ergattern. Also ging es zur Maas, am Rand des De Biesbosch Nationalpark. Dort haben wir am frühen Morgen unser Sloet übernommen und nach einer kurzen Einweisung ging es dann los. Ganze acht Stunden sind wir durch den Nationalpark gefahren, es war herrlich.
Tierpark Nordhorn
Und noch mal Tiere. Der Tierpark Nordhorn wurde uns auch von Freuden empfohlen. Also haben wir uns zum Ende des Urlaubs auf den Weg in den Norden gemacht um diesen Park zu besuchen. Und was sollen wir sagen? Klasse war es dort. Ein Highlight ist auf jeden Fall das begehbare Gehege mit den Präriehunden. Aber auch der Rest des Parks ist sehenswert. Viele schöne Tiere, wobei wir hier die wunderschönen Fuchsmangusten noch hervorheben wollen, welche mit den Erdmännern zusammen leben. Achja, noch was Wichtiges, was die Verpflegung angeht, ist dieser Tierpark ganz vorne dabei. So viele leckere Sachen, hmmmm!
Spotten in Amsterdam
Das stand von Anfang an auf unserem Wunschzettel. Einfach mal wieder in Amsterdam Flugzeuge fotografieren. Also haben wir uns auf den Weg zu Polderbaan gemacht um einfach da rum zu sitzen und die ankommenden Flieger zu fotografieren. Im Vergleich zu normalen Zeiten war es ruhig, teilweise kam 20 oder 30 Minuten kein Flugzeug dort an. Trotzdem war es schön und wir sind mit den Falträdern auch ein wenig die Polderbaan rauf gefahren.
Kleinere Radtouren
Zu diesem vollen Programm kamen noch kleinere Radtouren, welche wir teilweise noch am Abend gefahren sind oder in Regenpausen an den zwei Tagen, wo das Wetter nicht so prall war. Einfach ein wenig durch die schöne Gegend hier radeln, die frische Luft genießen und dabei abschalten.
Ein wunderschöner Urlaub – nur zu schnell vorbei
Wir haben in den zwei Wochen wirklich was gelernt. Es muss keine Fern- oder Flugreise sein um einen schönen Urlaub zu haben. Natürlich, das Flair eines fremden Landes, das reinschnuppern in andere Kulturen, das fehlt schon. Aber der Erholungsfaktor war schon sehr groß, auch in heimischen Gefilden. Wir hatten vorab aber auch klare Regelungen aufgestellt. Keine Termine, keine Bestellungen (auf die man dann wartet), so wenig telefonische Erreichbarkeit wie möglich, tagsüber kein Internet. Also so, wie sonst auf den Reisen, wenn wir teilweise kein Netz haben. Und das war sicherlich ein Weg, um den Urlaub wirklich genießen zu können.
Schaun wir mal, wie sich die Lage auf der Welt weiter entwickelt. Uns ist auf keinen Fall Bange davor, zur Not noch ein oder zwei Urlaube hier in der Region zu machen. Zu sehen gibt es mehr als genug, die Ziele für Ausflüge würden uns wohl auf Jahre nicht ausgehen.
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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