
Friesland – Niederlande – ein 1-Tages-Roadtrip
Veröffentlicht: 16. Juli 2020
Autor: Herr Tommi
Das niederländische Friesland war Ziel für einen 1-Tages-Roadtrip in unserem Urlaub. Los ging es am frühen Morgen im Ruhrpott und das erste Ziel war die Stavoren am Ijsselmeer. Danach ging es nach Hindeloopen, Heeg und zum Abschluss nach Lemmer, zu einem sehr fischhaltigem Abendessen.
Inhalt
Friesland in den Niederlanden
Fryslân – so lautet der westfriesische Name von Friesland in den Niederlanden. Friesland ist eine der zwölf niederländischen Provinzen und liegt östlich des Ijsselmeers und auch die westfriesischen Inseln (außer Texel) gehören dazu.
Friesland ist die einzige niederländische Provinz, welche eine zweite Amtssprache hat. Daher werden zum Beispiel Ortsschilder immer mit zwei Namen beschriften, niederländisch und friesisch.
Ganz Friesland ist ein einziges Wassersport-Paradies. Das Ijsselmeer, viele kleinere Seen und unzählige Wasserstraßen bieten zahllosen Motor- und Segeljachten ein Zuhause. Viele der Boote dort können auch gemietet werden. Und da es dort zum Fahren vieler Boote keinen Führerschein benötigt, sind viele Angebote monatelang vorher ausgebucht.
Stavoren am Ijsselmeer
Stavoren, hiermit verbindet Thomas eine Menge Erinnerungen. In der Kindheit wurde hier oft das gemietete Boot angenommen, bevor es auf eine Rundfahrt durch das schöne Friesland ging.
Also war klar, wir starten unseren kleinen Roadtrip in diesem kleinen und sehr schönen Ort. Die Wettervorhersagen waren für den Tag fantastisch, worauf wir aber auf der Hinfahrt schwer zweifelten. Von Appeldorn aus ging es durch dunkle Regenwolken Richtung Nord-Ost-Niederlande. Allerdings verzogen sich die Wolken kurz vor dem Erreichen der Ijseelmeer-Küste und ließen sich den Rest des Tages nicht mehr sehen.
Stavoren ist die älteste der friesischen Städte. Bereits im Jahr 900 siedelten Menschen hier an einem der zahlreichen Wasserläufe. Heute lebt der Ort hauptsächlich vom Tourismus. Über eine Doppelschleuse erreichen die Jachten in Stavoren das Ijsselmeer. Mit mehreren Jachthäfen ist Stavoren somit ein beliebtes Reiseziel.
Nachdem wir an der großen Doppelschleuse geparkt hatten, haben wir erstmal im direkt nebenan liegenden Restaurant einen Kaffee getrunken. Danach ging es über den Deich bis zur Nordseite des Ortes. Dort findet man die alte Schleuse, die nicht mehr in Betrieb ist. Entlang der Stadtsgracht ging es dann zurück Richtung großer Schleuse. Dort hatte bei unserer Rückkehr dann auch die Fischbude geöffnet, was natürlich mit einem Matjes entsprechend honoriert werden musste.
Hindeloopen am Ijsselmeer
Das nächste Ziel unseres kleinen Roadtrips war dann Hineloopen, nördlich von Stavoren am Ijsselmeer gelegen. Das hatten wir vorab nicht auf dem Plan. Da wir dem Wetter im Hinterland noch nicht so recht trauten, sind wir spontan in diesen Ort gefahren. Naja, wir hatten schon deutlich schlechtere Ideen.
Hindeloopen ist noch ein wenig älter als Stavoren. Erste Belegen gehen zurück bis ins Jahr 779. Definitiv wurde Hindeloop im Jahr 825 urkundlich erwähnt. Früher war Hindeloopen eine Fischerrei-und Handels-Stadt. Mit dem Bau des Abschlussdeichs, welches aus dem Ijsselmeer einen Binnensee machte, ist der Fischfang in der Stadt massiv eingebrochen. Heute gibt es in dem örtlichen Hafen nur noch wenige Fischerboote, dafür um so mehr Segel- und Motorjachten. Ebenso wie Stavoren lebt Hindeloopen heute hauptsächlich von Touristen. Der malerische Ort mit seinen alten Häusern, der Kirche und Grachten ist nun eine Museumsstadt.
Wir haben ein wenig außerhalt geparkt und sind über den Deich zum Stadtkern von Hindeloopen gelaufen. Dann ging es kreuz und quer durch die schönen Gassen bis zum alten Hafen mit der alten Schleuse.
Heeg am Heegermeer
Nun ging es weiter mit dem Auto ins Hinterland. Die Wolken über den friesischen Ebenen hatten sich inzwischen verzogen. Also sind wir ein wenig durch die Gegend gefahren, wenn wir nicht mal wieder an einer Zugbrücke standen und warten mussten. Boote haben hier eindeutig Vorfahrt.
Unser nächster Stopp war dann der Ort Heeg, wo wir wieder ein wenig spazieren gegangen sind. Wie alle Ort in Friesland findet man hier zahlreiche Wasserstraßen mit Booten und netten Restaurants und Cafés an den Ufern. Hier zu sitzen und dem vielfältigen Schiffsverkehr zuzuschauen, macht einfach Spaß.
Abschluss des Tages in Lemmer
Zum Abendessen sind wie dann zur größten Wassersport-Stadt Frieslands gefahren. Lemmer, ebenfalls am Ijsselmeer gelegen ist das touristische Zentrum der Gegend. Neben dem Ijsselmeer sind noch das Tjeukemeer und Groote Brekken schnell mit dem Boot zu erreichen.
Uns zog es ins Stadtzentrum, wo die Gracht Het Dog direkt durch den Ort zur großen Lemstersluis führt.
Hier haben wir den Tag bei leckerem Backfisch und Garnelen ausklingen lassen, bevor es wieder nach Hause ging.
Ziel der Tour erreicht?
Am späten Abend waren wir dann zurück in Mülheim. Es war ein wunderschöner Tag, voller Eindrücke. Und so ganz ziellos und ohne Hintergedanken war Thomas nicht auf die Idee gekommen, mal nach Friesland zu fahren. Die Tour sollte auch dazu dienen, Melanie einen Einblick in das Leben auf dem Wasser in Friesland zu zeigen. Die vielen Segel- und Motorboote, die dort wochenlang durch die Gegend fahren und die wunderbaren Landschaften und Orte entdecken. Die Schleusen, Zugbrücken, Jachthäfen, das Kommen und Gehen der Boote in den Orten, all das hat Interesse an dieser Art Urlaub erweckt.
Sagen wir mal so, die Mission ist nicht erfolglos gewesen. Für nächste Woche haben wir uns für einen Tag ein Sloep gemietet, also ein ganz kleines Boot, ohne Kabine. 10 PS, sechs Sitzplätze, ein aufstellbares Dach, reicht. Damit werden wir mal einen Tag auf dem Wasser verbringen. Allerdings nicht in Friesland. Dort so kurzfristig ein Boot zu bekommen wäre eine Illusion gewesen. Mit ein wenig Glück haben wir aber ein Boot am Nationalpark De Biesbosch in Noord-Brabant bekommen.
Und für nächstes Jahr oder übernächstes Jahr haben wir schon nach Booten und Preisen für eine Woche geschaut. Dazu haben wir uns viele Videos angesehen, welche über das Leben an Bord und den Umgang mit den Schiffen berichten. Kurz: Melli hat großes Gefallen an dem Gedanken gefunden.
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Ja, so ein Urlaub auf dem Wasser macht richtig Spaß.
Wir hatten uns vor vielen Jahren mal ein Hausboot in Friesland gemietet und sind durch die Kanäle und Seen getuckert.
Da hatte die ganze Familie Spaß dran.
Liebe Grüße
Gina
Ich habe das einige Jahre lang gemacht, zu Kinderzeiten mit den Eltern und Freunden. Es waren mit die schönsten Urlaube. Mal schauen, ich denke, wir probieren das nächstes oder übernächstes Jahr mal aus.
LG Thomas