Reisetagebuch: Indian Summer in den USA
Veröffentlicht: 01. November 2014
Autor: Herr Tommi
Inhalt
Unsere Indian Summer-Reise führte uns in den Nordosten der USA. Von Boston aus ging es die Küste rauf bis zum Acadia Nationalpark und danach wieder nach Süden bis Cape Cod. In unserem Tagebuch berichten wir von dieser schönen Reise mit vielen Eindrücken.
Indian Summer in den USA – Reisetagebuch
Tag 1 – Anreise mit Aer Lingus – Licht und auch Schatten
Wir sind jetzt in Boston angekommen, genauer gesagt in einem schönen, kleinen Vorort mit dem Namen Salem. Schön sah er zumindest im Reiseführer aus und aus dem Flieger vorhin. Als wir gerade angekommen sind, war es leider schon dunkel.
Der erste Tag ist natürlich immer durch die Anreise geprägt. Und für uns ging es mal wieder mit einer neuen Airline in die USA.
Gebucht hatten wir bei Aer Lingus direkt, weil uns die Flugzeiten, der Preis und die Möglichkeit bereits in Dublin die Immigration in die USA zu machen sehr reizten. Nach dem Tag kann man sagen, schlecht war die Idee nicht, aber es gibt auch einige Schattenseiten.
Der Online-Checkin bei Aer Lingus funktioniert prima, die Bordkarten für beide heutige Flüge konnte ich gestern bereits zu Hause ausdrucken. Die Gepäckabgabe in Düsseldorf ging sehr schnell und freundlich über die Bühne und auch der Flug nach Dublin war völlig in Ordnung. OK, ich musste für meinen Kaffee an Bord 2,50 Euro zahlen, das hatte mich ein wenig verwundert. Aber leider wird so was auf innereuropäischen Strecken wohl so langsam zum Standard. Dafür war er aber auch lecker.
In Dublin ging es nach der Passkontrolle für Irland vor dem Airport zur letzten Zigarette vor dem langen USA-Flug. Wobei die Strecke von Dublin nach Boston ja überschaubar ist. Danach ging es durch eine gut organisierte Sicherheitskontrolle zurück in den Gatebereich. Dort wird man dann mit zahlreichen Schildern problemlos zu den USA Gates geführt. Die Besonderheit in Dublin und auch in Shannon ist, das die Immigration in die USA bereits hier auf europäischem Boden gemacht wird. Dazu wird das Handgepäck noch einmal durchleuchtet und dann kommt man zu den Officers der Homeland Security. Und das war das erste Mal, das wir nicht warten mussten und direkt zum Officer durchgehen konnten. Dieser stellte die üblichen Fragen, nahm die Fingerabdrücke, Foto und schwups – 2 Minuten später war das Thema durch. Hier für ein ganz dickes Plus für die Idee über Dublin zu fliegen.
Unser Flieger war dann ein Airbus A330, wo wir in Reihe 33 eingezogen sind. Der Flieger machte von innen einen sehr gepflegten Eindruck, die Sitze waren mit einem guten Entertainmentsystem ausgestattet, welches auch viel Auswahl bot.
Leider konnte der Service mit dem tollen ersten Eindruck nicht mithalten. Auf einem 6-stündigen Flug habe ich sage und schreibe eine 150ml Dose Cola bekommen und zwei Kaffee. Das war es zum Thema Getränke. Es lag zusätzlich noch eine Karte aus, mit Dingen, die man an Bord zu trinken kaufen konnte. Nur, es kam keiner mehr vorbei und wenn man in die Küche ging waren dort die Vorhänge zugezogen. Gut, dass wir vorsorglich noch 2 Flaschen Getränke am Airport gekauft hatten.
Beim Essen war es dann bei uns wirklich Licht und Schatten. Ich hatte mir eine Gericht mit Hähnchen vorbestellt. Aer Lingus bietet den kostenpflichtigen Service für 17 Euro in der Economy das Business-Class Essen zu bekommen. Das hat sich gelohnt. Es war sehr lecker, sehr reichhaltig und völlig in Ordnung.
Für Melanie hatten wir ein paar Tage vor dem Flug ihr laktosefreies Essen vorbestellt. Da ist aber wohl mächtig was schiefgelaufen, denn für sie war keines da. Immerhin war die Flugbegleiterin so nett und hat dann aus den zwei vorhandenen normalen Menüs ein passendes zusammen gestellt. Aber, so was darf nicht passieren! Ich stelle mir gerade einen Hardcore-Veganer vor, der dann nur die Auswahl zwischen Beef und Hähnchen hat.
Alles in allem waren wir nicht wirklich zufrieden. Das war auf einem Langstreckenflug mit Abstand der schlechteste Service, den wir bisher erlebt haben. Dabei war das Personal noch nicht mal unfreundlich aber irgendwie lief das auch alles nicht Rund in dem Flieger. Wir hatten manchmal den Eindruck, die sind alle neu im Geschäft und machen das zum ersten mal.
In Boston mussten wir dann noch rund 30 Minuten im Flieger warten, bis wir aussteigen konnten. Der Grund war… irgendein Spaten hat den Not-Aus-Schalter an der Gangway gedrückt und danach musste das ganze System der Fluggastbrücke neu gestartet werden. Dafür musste aber erst mal ein Mensch gefunden werden, der dazu in der Lage war. Na ja, Hauptsache man war schon auf dem Mond.
Als wir dann endlich raus waren, ging es direkt zum Kofferband und dann raus vor die Tür. Klar – schnell eine rauchen und dann mit dem Transferbus zur Mietwagenstation.
Hier teilte man uns dann mit, dass unsere gebuchte Premium Limousine nicht verfügbar ist und man uns „leider“ ein Upgrade geben müsste. Ne, wat tu ich mich ärgern. Wir „müssen“ nun mit diesem Teil durch die Gegend fahren:
Ein GMC Acadia, passend zu dem Acadia Nationalpark, wo wir in den nächsten Tagen hinfahren werden. Ein hübsches Teil, mit allem Schnickschnack. Fest eingebautes Navi, SAT-Radio, Rückfahrkamera und erst 8000 Meilen auf dem Buckel.
Damit sind wir dann auch schon die ersten 30 Meilen zu unserem Hotel in Salem gefahren. Jetzt gleich wird geschlafen, nach einem kleinen Imbiss von den güldenen Bögen und der ersten Flasche MtnDew. Morgen schauen wir uns dann Boston an, ich freu mich schon darauf.
Tag 2 – Boston und Salem
Heute Morgen sind wir nach Salem gefahren. Das ist der Ort, wo es tatsächlich die einzige Hexenverbrennung in den USA gegeben hat. Die Einwohner dieses Ortes haben dann wohl bei der Erfindung von Harry Potter auf den Straßen getanzt. Ich weiß ja nicht, ob das Thema in dem Ort schon immer in dieser Art behandelt wurde, aber scheinbar hat man nur wenige andere Einnahmequellen.
Nichts gegen ein wenig Touristen Bespaßung, das ist in Ordnung. Aber gefühlte 10 Hexenmuseen, 123 Hexenläden – das ist dann vielleicht doch ein wenig übertrieben.
Dabei hat der Ort so viel mehr zu bieten. Zum einen die wunderbaren Häuser und Gassen…
Vielleicht täuscht der extreme Eindruck auch, da es im Moment hier streng auf Halloween zugeht. Da ist es alles ein wenig gruselig geschmückt. Da sieht auch Daves Blumenladen schon mal aus, wie eine Geisterbahn. Aber immer noch besser als die Spinnen beim Nachbarn.
In Salem liegt auch die „Friendship“, welche wir selbstverständlich besichtigt haben.
Danach entschlossen wir uns, da das Wetter noch ein wenig sehr wolkig war, nach Boston reinzufahren und das Museum of Science zu besuchen. Boston fühlt sich, beim Autofahren ein wenig an wie die Schweiz – nur Tunnel.
Es geht teilweise kilometerlang durch Tunnel, mit Abfahrten von einem Tunnel in den anderen. Schon spannend, vor allem, weil wegen… in Tunnel gibt es keine Satelliten und das Navi schweigt so vor sich hin. Wenn man dann aus einem Tunnel wieder raus kommt, merkt man ob man richtig gefahren ist. Die Trefferquote lag heute bei 50 Prozent *seufz*.
Irgendwann kamen wir dann aber am Museum an und parkten im dazugehörigen Parkhaus. 23 Dollar für ein Tagesticket ist hier übrigens noch günstig.
Das Museum ist wirklich toll, kann man nur empfehlen. Man findet dort von moderner Technik, über Dinos, Vorführungen in verschiedenen Themenbereichen, Tierwelt, Natur wirklich alles, wo geforscht wird.
Besonders gut hat uns die Stromvorführung gefallen. Das knallte und zischte so schön laut.
Zum Sonnenuntergang wurde das Wetter dann richtig toll und von dem Parkhaus des Museums hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Boston. Wir sind dann da noch eine Stunde geblieben und haben drölfzehn Bilder gemacht, es könnten aber auch knapp 200 mehr gewesen sein.
Danach ging es dann nach Downtown ins örtliche Hardrock Café… shoppen und essen. Dazu sind wir in ein Parkhaus gefahren und direkt wieder raus. Die wollten pro Stunde *Trommelwirbel* 23 Dollar. Ich glaub es hackt! Ich bin ja im Urlaub bestimmt nicht geizig eingestellt, aber irgendwo ist auch eine Grenze. Wir haben dann, zum Glück, direkt an der Straße einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Das ist übrigens hier in Downtown abends, so ab 18 Uhr, kein Problem.
Morgen geht es dann weiter durch Boston!
Tag 3 – Hop on Hop off durch Boston
Heute haben wir uns Boston angesehen. Und was sollen wir sagen? Bisher war San Francisco unsere Lieblingsstadt in den USA. Aber seit heute ist eine neue dazu gekommen. So richtig können wir uns beide nicht entscheiden, welche von den beiden Städten schöner ist – also stehen nun einfach beide auf Platz 1.
Los ging es heute Morgen zur Cambridge Side Galleria – eine Einkaufs Mall im Osten von Cambridge. Dort kann man wunderbar sein Auto parken und bekommt dann 16 Dollar Rabatt auf die Parkgebühren, wenn man dort auch die Hop-On Hop-Off Tour bucht. Somit kostet das Parkticket dann noch 4 Dollar für den ganzen Tag – günstiger geht das eigentlich in Boston nicht.
Unsere erste Station war dann der Prudential Tower, genau genommen in die 50. Etage wo eine 360° Aussichtsplattform gibt. Die Aussicht von dort oben ist einfach phänomenal. Selbst Melli ist mit hochgefahren und war begeistert. Eigentlich hat sie es nicht so mit hohen Gebäuden.
Weiter ging es dann mit dem Bus durch die Stadt. Interessant ist hier die Mischung als vielen alten Gebäuden und modernen Häusern.
Habe ich mich eigentlich über das gekaufte Weitwinkel Objektiv hier ausgelassen. Nein? Prima! Nur kurz, ich gebe es nie wieder her. Auch wenn ich Melanie damit den ganzen Tag auf die Nerven gegangen bin. Bei jedem 4. Bild habe ich ihr die Kamera unter die Nase gehalten und von dem Objektiv geschwärmt. Ich glaube, wenn ich in den nächsten Tagen so weiter mache, bekommst sie bald bei der Erwähnung des Wortes „Weitwinkel“ Pickel.
Unser nächster Stopp war dann am Navi Pier. Hier liegt die USS Constitution, das älteste noch seetaugliche Schiff der Welt, welches immer noch im Dienst steht. Das 1797 vom Stapel gelaufene Boot wird von der Navi immer noch zu besonderen Anlässen unter Segel gesetzt. Entsprechend hoch waren übrigens die Sicherheitsvorkehrungen, um auf dieses Boot zu kommen. Eigentlich, wie am Flughafen.
Direkt nebenan liegt die USS Cassin Young – ein Zerstörer aus dem 2. Weltkrieg. Der Humor der Amerikaner ist manchmal ein wenig strange…
Nach einem Besuch im dazugehörigen Museum ging es dann mit dem Bus zurück nach Downtown. Dort galt unsere ganze Aufmerksamkeit dem Old State House.
Von dem Balkon unter der Flagge wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verkündet. Bis dahin war das Haus Sitz der Kolonialregierung. Das Haus steht übrigens recht eindrucksvoll dort zwischen den ganzen riesigen Hochhäusern.
In dem Gebäude findet man eine sehr ausführliche Ausstellung über die Geschichte von Boston und den USA.
An diesem Tisch und in diesem Raum wurde die Unabhängigkeitserklärung zuerst verkündet, bevor sie draußen auf dem Balkon den Bürgern bekannt gegeben wurde.
Dann war es auch schon später Nachmittag und wir sind zu unserem nächsten Hotel in Saugus gefahren, welches wir gestern Abend gebucht haben. Wir hatten uns diese Nacht ja offen gelassen, da wir nicht wussten ob wir in Boston bleiben wollen oder schon nach Norden fahren.
Leider ist für morgen, und nur für morgen, Regen angesagt. Somit bekommen wir noch die Gelegenheit und die Harvard Universität und das dortige Museum anzuschauen, bevor wir dann morgen Nachmittag nach Portland weiter fahren, wo die nächste Übernachtung bereits gebucht ist.
Tag 4 – Harvard und Leuchttürme im Regen
Geregnet hat es heute, konsequent, den ganzen Tag. Na ja, soll im Herbst mal vorkommen und hat uns den Spaß nicht verdorben. Wenn man draußen nichts machen kann, dann sucht man sich halt ein Museum. Und da wir uns eh noch den Campus der Harvard Universität anschauen wollten, haben wir uns für das dortige Museum entschieden.
Nach einer kurzen Fahrt sind wir in Harvard angekommen und waren erstaunt, wie groß dieser Campus ist. Die Unigebäude sind so weitläufig verteilt, dass es Buslinien gibt, die über den Campus fahren.
Wir hatten aber Glück, das wir einen Parkplatz direkt vor dem Museum gefunden haben. Das war auch gut so, denn es regnete teilweise aus Kübeln.
Im Harvard Natural Museum gibt es unzählige Tierarten zu bewundern. Größtenteils präpariert, teilweise eingelegt in Formalin und ganz wenige auch lebend. Andere wiederum nur als Skelette, vor allem Tiere aus der Ära der Erde als noch die Dinos lebten. Davon gibt es aber so viele Exponate zu sehen, wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Aufgrund der starken Regenfälle haben wir leider nicht so viel vom Campus gesehen, wie wir eigentlich wollten. Aber ein paar Schnappschüsse haben wir noch gemacht.
Wir haben uns dann ins Auto gesetzt und sind langsam den Highway 1 Richtung Norden gefahren. Unterwegs gab es auch den ersten Leuchtturm zu sehen, auch wenn wir anschließend klatschnass waren.
Dafür gab es schon einige schöne, rote Bäume zu sehen. Besonders gut wirken die, wenn ein gelbes Fahrrad da drunter steht. Wenn ich eine Kettensäge dabei gehabt hätte. dann hätte ich auch noch den Strommast entfernt.
Falls jemand mal ein frei stehendes Haus ohne Nachbarn sucht:
An der Küste war auch feinstes Fotowetter. Diese Kontraste, diese Farben… *gna*
Und ein Blick in die andere Richtung:
Dann kamen wir zu unserem nächsten Leuchtturm in York. Hier war es dann zum Glück mal trocken.
Wilde Tiere gab es auch zu sehen.
Hatte ich schon erwähnt, das Halloween hier kurz vor der Tür steht. Ich glaube, die ganzen Bilder dazu zeige ich mal in einem Special nach dem Urlaub. Hier mal ein Beispiel, wie z.B. der Vorgarten eines Hotels hier im Moment aussieht:
Morgen geht es weiter die Küste hinauf bis zum Acadia Nationalpark, wo wir dann die nächsten 2 Tage bleiben werden. Ab morgen Mittag soll das Wetter dann auch wieder besser werden.
Tag 5 – Die Küste von Maine
Am frühen Morgen haben wir uns auf den Weg gemacht um von Portland aus die Küste von Main bis zum Acadia Nationalpark rauf zu fahren. Die Strecke war fast 300 Meilen lang, wir sind noch ein paar Abstecher gefahren. Los ging es am morgen noch bei wolkigem Himmel, zum Mittag wurde es aber immer besser und wir sind bei fast wolkenfreiem Himmel in Bar Habor angekommen.
An dieser Stelle übrigens mal einen ganz lieben Gruß, an unseren Hausarzt Arild. Danke für die jahrelange Überredung doch mal nach New England zu fahren und für die vielen tollen Reiseführer. Hast absolut recht gehabt, es ist einfach eine wunderschöne Ecke hier!
So, nun aber zu den Bildern des Tages!
In einem der zahlreichen Fischerorte entlang der Küste haben wir uns erst mal neue Regenjacken gekauft. Kaum waren wir aus dem Geschäft raus, riss der Himmel auf und die Sonne kam raus.
Natürlich ist auch diese Region touristisch sehr erschlossen und man findet überall Souvenirläden und Alles, was das Touri-Herz begehrt. Aber, die Läden sind oft wirklich hübsch anzusehen.
Überall münden Flüsse ins Meer oder das Meer reicht bis in tiefe Buchten hinein. Um herauszufinden, welche Art von Wasser das ist, müsste man immer probieren ob es salzig ist oder nicht.
Gegen Mittag gab es dann, bei herrlichem Sonnenschein auch die tägliche Dosis Leuchtturm, in der Nähe von New Harbor.
Und Melanie vor dem Signalhaus, welches nicht mehr in Betrieb ist.
So ein Leuchtturm verführt übrigens dazu, so richtig kitschige Bilder zu machen.
Nebenan gab es dann Lobster Rolls zu Essen.
Ein Stückchen weiter gab es noch ein altes Fort bei New Harbor zu besichtigen. Dazu gehörte auch ein Friedhof, der mit den bunten Bäumen wirklich sehenswert war. Das älteste Grab dort war übrigens von 1792 – die Opfer eines Indianerüberfalls.
Heute sind die Indianer eher ein wenig „hölzern“:
Ach so, das alte Fort haben wir uns natürlich auch angesehen. Leider konnte man nicht rein, die Saison ist vorbei, Türen zu. Aber von außen konnte man wunderbar dort herum wandern.
Natürlich waren wir heute auch viel unterwegs. Daher noch ein paar Aufnahmen von der Straße, wie sich das für einen Roadtrip gehört.
Dann ging es zu Abend über diese Brücke Richtung Acadia Nationalpark. Im linken Brückenpfeiler ist eine Aussichtsplattform, die wir übermorgen wohl mal besuchen werden.
Zum Abend waren wir dann am Hafen von Bar Harbor essen. Dabei habe ich zum ersten Mal Lobster, also Hummer probiert. Hm, ne, irgendwie nicht mein Ding. Ich mag sowieso keine Tiere aus dem Meer, die Beine haben. Nichts gegen einen leckeren Fisch, immer gerne. Aber Melli hatte ihren Spaß und volle Teller.
Morgen werden dann die Wanderschuhe geschnürt und es geht in den Acadia Nationalpark. Es soll trocken und sonnig sein, wohl etwas kühler – also eigentlich perfekt um ein paar Kilometer zu wandern.
Tag 6 – Acadia Nationalpark
Der Acadia National Park ist der nördlichste Park der USA. Er liegt an der felsigen Küste im Nordosten von Maine umgeben von Wäldern, Flüssen und Seen. Im Park leben eine Menge Tiere wie Elche, Bären und Biber. Nun, immerhin einen Elch haben wir fotografieren können, dazu aber später mehr.
Leider war das Wetter heute bei Weitem nicht so gut, wie es angesagt war. Es war den ganzen Tag über wolkig und erst am Nachmittag kam mal kurz die Sonne raus. Trotzdem haben wir fast 8 Stunden in dem Park verbracht, unterbrochen von einer kleinen Mittagspause in Bar Harbor.
Bereits um 9 Uhr am Morgen waren wir im Park und haben uns im Visitor Center unseren Pass geholt. Dieser war natürlich kostenlos, da wir ja noch den Jahrespass vom letzten Urlaub haben.
Der erste Eindruck, dass erste Foto haute uns dann den Indian Summer mit Anlauf um die Ohren *hach*
Durch den Park fährt man eine Ringstraße, welche einen zu allen Aussichtspunkten bringt oder zu den Startpunkten der Trails. Zugegeben, heute waren wir recht faul. Wir sind nur zwei kleinere Trail gelaufen, die uns auf insgesamt 3 Kilometer gebracht haben. Dafür haben wir einfach mehr Zeit gehabt, die einzelnen Viewpoints zu genießen.
Überall im Park stößt man auf kleine Seen oder Flüsse.
Oder wie hier auf einen See. Darauf konnte man übrigens zwei Biberbauten sehen.
Das war natürlich die Gelegenheit, endlich mal das Teleobjektiv rauszuholen. Aber irgendwie war Familie Biber im Haus und kam nicht raus, weil ja Familie Jansen am Ufer stand… *gna*
Ein Einheimischer meinte dann, wir sollen nicht auf die Bauten schauen, sondern auf den Wald dahinter. Wenn dort einer der Bäume fällt, dann wissen wir wo die Tiere sind.
Na ja, darauf wollten wir nun nicht warten und sind weiter zum Sand Beach gefahren.
Nach der Wanderung durch den Sand ging es dann weiter zum nächsten Parkplatz. Von dort wanderten wir dann zum Otter Point, wo aber (natürlich) keine Otter waren. Aber der Weg dahin und die Aussicht dort war super schön, auch ohne Tiere… so!
Danach ging es hinauf auf den Berg im Park. Von dort soll man eine tolle Aussicht auf die Insel und die umliegenden Gewässer haben… also theoretisch, ab und zu, vielleicht…
Hm, vielleicht probieren wir es morgen früh noch mal, ob der Berg dann frei von Wolken ist – mal schauen.
Auf dem Weg nach unten kam dann aber noch ein Aussichtspunkt, der unterhalb der Wolken lag und einen wunderbaren, diesigen Blick auf Bar Harbor bot.
Auf dem rechten Berg, auf dem kommenden Foto, liegt übrigens der „View“-Point:
Zur Mittagspause ging es dann runter nach Bar Harbor. Melli (!!!) hatte Hunger und wir wollten den Ort natürlich auch mal im Hellen sehen. Morgen ist hier der Acadia Marathon, da kommt man kaum in den Ort hinein. Da nehmen einige Tausend Läufer dran teil – da machen wir, dass wir hier weg kommen.
In dem Ort gibt es zahlreiche Geschäfte, Galerien und Restaurants. Und Hauptnahrungsmittel ist der Hummer natürlich.
Der Ort ist aber wirklich schön und sympathisch. Natürlich gibt es die Main Street mit seinen 100 Andenkenläden, aber wenn man mal rechts und links in die Seitenstraßen geht ist es richtig hübsch.
Nach dem Mittagssnack sind wir dann noch mal in den National Park gefahren. Dieses Mal aber fast nur noch zum gucken und weniger zum fotografieren. Einfach mal genießen. Wobei bei dieser Ansicht fällt es schwer, die Kamera nicht aus dem Rucksack zu holen.
So, das war unser Besuch im Acadia… Halt! Stopp! Ihr sitzt ja alle mit den Fingern trommelnd vor dem Rechner und wartet auf das Elch Foto. Na gut! Wir haben keine Kosten und keine Mühen gescheut um euch dieses perfekte Wildlife Foto zu präsentieren *Trommelwirbel*:
Und jaaaaa, das Foto ist schief, aber bei Wildlife Aufnahmen hat man einfach keine Zeit für eine perfekte Bildgestaltung!
So, nun aber. Morgen geht es hier wieder weg. Wohin? Wissen wir ehrlich gesagt noch nicht. Wir wollen den Highway 1 so langsam wieder Richtung Süden fahren und einfach dort bleiben, wo es uns gefällt. Auf der Hinfahrt haben wir schon eine schöne Orte gesehen, die dafür infrage kommen. Lassen wir uns also mal überraschen.
Tag 7 – Halloween an der Küste von Maine
Wir haben Bar Harbor heute Morgen wieder verlassen (müssen). Es ging dann den Atlantic Highway 1 wieder Richtung Süden. Dabei haben wir uns unterwegs einige Dinge angesehen, unsere Einkäufe erledigt und sind einfach der Nase lang gefahren.
Halloween und die Dekorationen dazu haben uns heute den ganzen Tag begleitet. Zu Hause mag ich Halloween gar nicht, aber hier gehört es hin und hier finde ich es gut. Und die Amerikaner sind ja sehr einfallsreich und hemmungslos, was die Deko zu solchen Anlässen angeht.
Los ging es aber erst mal in Bar Harbor. Wir gingen und die Besucher dieses Kreuzfahrtschiffes kamen gerade im Ort an.
Unterwegs haben wir immer wieder mal Pausen gemacht und ein paar Impressionen gesammelt. Sei es von den unzähligen Buchten und Seen…
… oder von irgendwelchen Gebäuden und Kirchen in den unzähligen kleinen Orten.
Ein erster großer Stopp war dann die Brücke in Verona. Dort konnten wir mit dem Aufzug hoch in den Brückenpfeiler fahren, wo eine Aussichtsplattform ist. Melli ist direkt wieder mit dem Aufzug nach unten geflüchtet, ich habe tapfer ein paar Bilder gemacht. Das war schon verdammt hoch und die Terrasse dort oben recht eng und man stand sehr nah an den Glasscheiben. So richtig wohlgefühlt, habe ich mich da auch nicht.
Links unten auf dem Bild sehr ihr das Fort Knox. Nein, nicht das Berühmte mit den ganzen Goldreserven, Fort Knox in Maine ist eine alte Festung zur Verteidigung des Flusses im Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer gewesen.
Das Fort haben wir dann auch besucht. Gestern und heute Abend fand dort eine riesige Halloween Party statt. Also war das ganze Gelände übersät mit Deko.
Natürlich konnte man das komplette Fort auch besichtigen und einige schöne Bilder machen.
Den kleinen Kerl hätte ich am liebsten geklaut und mit genommen. Die hingen massenweise dort in den Bäumen.
Weiter ging es dann die Küste runter. Dabei kam man immer wieder an kleinen Buchten und Stränden vorbei.
Aber zum Schwimmen ist es hier inzwischen zu Kalt. Es war zwar den ganzen Tag sonnig, aber kaum wärmer als 10 Grad.
Dann ging es noch in einen kleinen State Park bei Camden, wo man einen wunderschönen Ausblick über die Gegend und den Ort Camden hatte.
In Camden haben wir dann ein wenig den Ort erkundet und Mittagspause gemacht.
Noch mal Halloween. Wer sein Haus so dekoriert beschwert sich wohl auch nicht, wenn irgendwelche deutschen Touris da eine Vollbremsung machen und die Kamera zücken.
Am späten Nachmittag sind wir dann in Kennebunk Port angekommen.
Der Ort war uns schon auf der Hinfahrt aufgefallen. Hier gibt es die üblichen Hotelketten nicht, also haben wir uns was feines hier gesucht. Da hier jetzt tiefste Nebensaison ist, sind sogar diese feinen Lodges hier bezahlbar. Also haben wir uns in der Yachtmens Lodge für eine Nacht eingemietet. Das ist mal so richtig fein.
Und die Aussicht von unserer Zimmerterrasse hat was:
Rund um den Ort gibt es 5 Leuchttürme, von denen wir uns morgen 2-3 anschauen wollen. Danach geht es dann rund 3,5 Stunden weiter nach Süden. Dabei umrunden wir Boston und werden uns dann südlich der Metropole eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Übermorgen haben wir ja dann für die letzten beiden Nächte bereits Zimmer in Cape Cod gebucht.
Tag 8 – Fahr nach Cape Cod
Der Tag heute war recht entspannt. Nach einem ganz tollen Frühstück ging es weiter nach Süden, immer die Küste runter in Richtung Cape Cod. Boston haben wir dabei nur schnell durchquert und nur in einem Vorort mal beim lokalen Apple Store angehalten. Dieses Mal waren wir wirklich nur gucken. Na gut, eine neue Maus für das Notebook habe ich mir gekauft, da ich Depp meine in einem der Hotels liegen gelassen habe. Aber das neue iPhone 6 habe ich mir mal angeschaut. Im März ist mein Vertrag so weit, dass ich ein neues Gerät bestellen kann. Das wird dann aber das einfache 6er sein, das 6 Plus ist mir entschieden zu groß. Ups, sorry, ich schweife vom Thema ab. Dieser wunderbare Anblick bot sich heute Morgen von unserer Terrasse am Zimmer in dem wunderschönen Hotel in Kennebunkport.
Den Rest vom Ort konnten wir uns heute auch mal im Hellen anschauen – schon ein schönes Fleckchen Erde.
Diese Liebesschlüssel gibt es hier inzwischen auch. Hoffentlich stürzt nicht irgendwann die Brücke davon ein.
Und unsere tägliche Portion Halloween muss auch wieder sein:
So, nun aber genug Monster (für heute). Erinnert ihr euch noch an den ersten Leuchtturm auf unserer Tour. Heute haben wir den noch einmal besucht. Dieses mal stand er nicht im Regendunst da rum, sondern in feinstem Gegenlicht *gna*.
Und auch der angrenzende Strand ist bei Sonne doch vieeel schöner.
Weiter ging es Richtung Süden. Der Indian Summer ist hier noch nicht so weit, wie im Norden in Maine. Dort sieht man schon sehr viele kahle Bäume, hier ist es noch bunter.
Für Freunde der Ingenieurskunst mal eine ungewöhnliche Hebebrücke mit einem enormen Hubweg.
Zum Abendessen waren wir hier bei der British Beer Company… sehr gemütlicher und netter Laden. Und es gab Pizza mit Steakfleisch drauf – lecker!
Morgen geht es dann… nach… wir wissen es noch nicht. Das hängt ein wenig vom Wetter ab. Entweder fahren wir auf die Cape Cod Halbinsel oder mit der Fähre rüber nach Martha’s Vineyard, eine schöne Insel vor der Küste hier.
Tag 9 – Cape Cod – Der Süden
Das Wetter war heute nicht wirklich der Bringer. Wolken, den ganzen Tag – aber es ist trocken geblieben. Somit stand einer Erkundung des südlichen Teils von Cape Cod nichts im Wege.
Wir verzichten übrigens auf die Bootsfahrt nach Martha’s Vineyard, der Insel hier vor der Küste. Cape Cod hat so viel zu bieten, das schafft man einfach nicht an einem Tag. Daher haben wir uns heute auch auf den südlichen Teil der Halbinsel beschränkt. Morgen geht es dann ganz in den Norden, nach Provincetown. Alleine dort kann man einen ganzen Tag verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt.
Jetzt aber erst mal die Eindrücke des heutigen Tages.
Überall an der Küste entlang gibt es kleine und große Buchten. Dort sind meistens wunderschöne Häuser mit ihren eigenen Bootsanlegern zu finden.
An einigen Stellen sind dann keine Buchten mehr zu finden, dafür dann sehr lange und breite Strände.
Ich kenne Fotocommunitys, bei denen wird man für so ein Bild gesteinigt. Steg oder Weg mittig im Bild ist da Bäh. Ich mag es trotzdem, alleine wegen dem tollen Himmel. Mal ehrlich, mit strahlend blauem Himmel wäre das Bild doch strunzlangweilig.
Und weil es so toll ist, noch ein Bild mit Mitte:
In den kleinen Buchten, um mal wieder darauf zurückzukommen, findet man oft auch kleine Häfen.
Gegen Mittag sind wir dann in Chatham angekommen, wo wir auch den ersten Leuchtturm vor die Linse bekommen haben.
Der Ort selber ist wunderschön anzusehen. Auf der Mainstreet findet man viele Geschäfte, Restaurants und Cafés. Und jetzt in der Nebensaison ist hier wirklich der Hund begraben.
Irgendwie kann man schlechter wohnen, oder?
Und ganz ohne Halloween geht es auch heute nicht. Wir verzichten aber mal auf irgendwelche Monster – lieber mal einen der unzähligen Pumpkins die man hier sieht, in allen Größen und Formen.
Cape Cod besitzt auch ein riesiges Naturschutzgebiet. Von einem Teil habe ich ein paar Bilder gemacht… und der Kollege saß neben mir und ließ sich so gar nicht stören. Das ist mit Weitwinkel gemacht… ich war also sehr nah dran.
Das folgende kleine Häuschen sieht so unscheinbar aus und hat trotzdem eine große Geschichte. Hier kam die erste Telegrafen Leitung aus Europa an Land.
Und direkt nebenan findet man einen der wenigen Leuchttürme, die rot-weiß sind.
Im Wald findet man dann noch drei alte Leuchttürme. Im Wald? Das haben wir uns auch gefragt. Die Leuchttürme standen früher an der Küste. Als sie ausgemustert wurden, hat man sie in den nahe gelegenen Wald gestellt, wo sie nun bewundert werden können.
Dann wollten wir uns in Barnstable das Museum der US Coast Guard ansehen. Aber, das hatte leider schon geschlossen – bis Mai 2015 – out of Season halt. Na ja, dann sind wir eben dort zum Strand gefahren. An der Einfahrt war eine Rangerin, die uns sagte, wir können ruhig direkt auf den Strand drauf fahren. Das haben wir uns dann doch nicht getraut. Wir haben artig auf dem Parkplatz geparkt und sind zum Wasser gelaufen.
Nach einem kurzen Stopp im Hotel sind wir noch ordentlich Abendessen gewesen. Hier in Falmouth gibt es zahlreiche Fischrestaurants zu Auswahl. Wir haben uns für das „Quarterdeck“ entschieden und nicht bereut. Melli hatte mal wieder Krabbeltiere aus dem Meer. Meinereiner hat einen leckeren Schwertfisch gegessen, das Scheibchen hatte Ausmaße eines T-Bone Steaks und war so richtig lecker.
Hier übrigens noch zwei Eindrücke von unserem Hotel hier in Falmouth.
Morgen ist dann unser letzter, vollständiger Tag hier in den USA. Ziel wird, wie gesagt, Provincetown an der Spitze von Cape Cod sein.
Tag 9 – Cape Cod – Der Norden
Wir sitzen jetzt, nach dem Abendessen, hier im Zimmer und schreiben den Bericht des Tages, während es draußen regnet und donnert.
Der Regen begrüßte uns bereits heute Morgen nach dem Aufstehen und war unser Begleiter über den ganzen Tag. Mal mehr, mal weniger. Na ja, soll vorkommen wenn man im Herbst in so nördliche Regionen fährt. Wir haben uns trotzdem auf den Weg zur Spitze von Cape Cod gemacht – nach Provincetown.
Diese sehr hübsche Stadt liegt am äußersten Ende der Halbinsel Cape Cod. Von unserem Hotel in Falmouth sind das gute anderthalb Stunden Fahrt dahin gewesen.
In den Sommermonaten ist in diesem Ort richtig was los. Jetzt aber waren bereits die Hälfte der Geschäfte, Restaurants und Cafés geschlossen. Out of Season, wie man hier sagt – Saison ist vorbei. Umso gemütlicher konnte man sich den Ort ab anschauen und Parkplatzprobleme gab es auch keine.
Wie man auf den Bildern sieht, nichts los. Mag natürlich auch am Regen und dem starken Wind gelegen haben.
Auf dem Weg nach Provincetown haben wir natürlich noch die tägliche Portion Leuchtturm genossen – also so weit das bei dem Wind und bei dem Regen möglich war.
Genau genommen sah das so aus. Auto parken, hin laufen, Fotos machen, zurück zum Auto, nasse Klamotten ausziehen, Kamera trocknen…
Den Strand durfte man auch mit dem Auto befahren. Nach kurzer Rücksprache mit dem Ranger haben wir das aber nicht gemacht. Er meinte, ohne Allrad-Antrieb sei das bei dem nassen Sand keine ganz so gute Idee… schade eigentlich. Den Rest des Tages haben wir dann mit shoppen und faulenzen verbracht und am Abend gab es noch mal ein leckeres Steak. Dieses Mal habe ich auch noch den Nachtisch genommen, der Lemmoncake sah einfach zu gut aus *seufz*.
Morgen fliegen wir ja erst um 18 Uhr ab Boston zurück. Da die Wettervorhersage ebenso bescheiden ist wie für heute, verzichten wir auf weitere Outdoor Aktivitäten. Wir werden mal ein halbes Stündchen länger schlafen, dann lecker Frühstücken gehen. Danach geht es dann nach Boston ins dortige Aquarium – Fische gucken.
Gegen 15 Uhr müssen wir dann am Airport sein und den Leihwagen zurückgeben.
Tag 10 – Boston Aquarium und Rückflug
Nach dem Aufstehen erwartete und unerwartet Sonnenschein vor der Tür. Also schnell die Koffer ins Auto geworfen und zum Frühstücken gefahren. Dort haben wir dann überlegt, doch Outdoor was zu unternehmen und nach Plymouth zu fahren um die Mayflower II zu besichtigen, einen Nachbau der originalen Mayflower. Auf dem Weg dahin wurde es aber schon wieder dunkler am Himmel und pünktlich zur Ankunft am Pier fing es natürlich an zu regnen. Also gab es nur ein schnelles Foto vom Schiffchen.
Somit entschlossen wir uns doch nach Boston in Aquarium zu fahren. Der Weg dahin war ein wenig – ähm – wässrig. Der starke Wind drückte das Meer ein klein wenig auf die Küstenstraße:
Nach einer guten Stunde Fahrt waren wir dann wieder in der Großstadt Boston angekommen.
Schnell zum Parkhaus neben dem Aquarium gefahren. Über die Parkgebühren dort decken wir mal liebevoll den Mantel des Schweigens. Wenn ihr mal in das Aquarium dort wollt, dann schaut das ihr außerhalb parkt und mit dem Bus dahin fahrt. Wir mussten ja vom Aquarium aus direkt zum Flughafen, deshalb mussten wir da durch.
Der Besuch des Aquarium hat dann aber für die Parkgebühren entschädigt. Das war das beste Aquarium welches wir bisher in den USA gesehen haben.
Das Aquarium geht über 5 Etagen, wovon auf 4 Ebenen Aquarien in den Außenwänden sind. Auf dem Bild seht ihr das Zentrum des Gebäudes. Es besteht aus einem zentralen Aquarientank, welcher über 4 Etagen geht und über den Wendelgang bestaunt werden kann. In der 5. Etage kann man dann von oben in dieses künstliche Riff schauen. Das Ding ist so groß, das man von den 4 aktiven (Putz-)Tauchern im Becken, wenn überhaupt, mal einen gesehen hat. In diesem Becken leben unzählige Fische und riesige Schildkröten. Haie, Moränen, kleine bunte Fische, große silberne Fische – ich kenne die alle nicht. Im Erdgeschoss gibt es noch ein Außengelände mit Seelöwen, einen Streichelzoo mit Rochen und Haien und ein riesiges Pinguin Gehege.
Jetzt aber rein in die Aquarien. Ich lasse jetzt mal die Bilder sprechen und halte einfach mal die Klappe.
Hier mal einen Blick in das zentrale Becken von der 5. Etage aus. Der Taucher geht putzen und unterstützt die drei anderen Taucher, welche bereits im Becken waren. Dabei tragen diese auch Kameras und die Bilder werden Live auf Bildschirme im Aquarium übertragen.
Besonders fasziniert haben uns die vier großen Schildkröten in dem riesigen Becken. Der Geselle hier ist immer wieder an unsere Scheibe gekommen.
Und hier noch mein absolutes Lieblingsbild. Ich habe es mal Speedy genannt, der kleine Kerl war richtig flott unterwegs.
Zum Ende noch ein Foto vom Streichelzoo. Gelernt: Rochen sind glitschig, Katzenhaie irgendwie rau-pelzig.
Am frühen Nachmittag haben wir das Aquarium dann schweren Herzens verlassen müssen. Wir hätte noch stundenlang an dem riesigen Becken stehen können.
Durch den dicken Verkehr ging es dann zum Airport von Boston um den Leihwagen zurück zu geben. Das ging gewohnt reibungslos und anschließend mit dem Pendelbus zum International Terminal. Es folgte dann die übliche Flughafen Routine. Einchecken, rauchen, Essen gehen, rauchen, Sicherheitskontrolle, Nikotin Pflaster aufkleben, Duty Free, Boarding.
Der Rückflug war so weit ok. Mellis laktosefreies Essen war dieses mal vorhanden aber Getränke gab es wieder nur einmal. Naja, dieses mal hatten wir mit eigenen Vorräten vorgesorgt. Interessant war dann noch, als der Rauchalarm in einer Toilette los ging. Da hat doch tatsächlich eine Dummbratze eine geraucht. Und die wurde auch noch komisch, als die Besatzung ihr erklärte, dass das jetzt keine so tolle Idee war. Ich denke, die gute Dame kann froh sein, dass das keine US-Fluggesellschaft war – sie ist mit einer Ermahnung davon gekommen. Aber in der heutigen Zeit? Wie dumm kann man eigentlich sein?
In Dublin hatten wir beim Rückflug nur 2 Stunden Aufenthalt. Wobei man den Airport nicht unterschätzen darf. Die Wege da sind erstaunlich lang, so kamen wir pünktlich zum startenden Boarding am Gate an.
Tja, das waren jetzt 11 Tage USA, New England. Es war unser erste Besuch in der Ecke dort oben im äußersten Nordosten. Die Gegend nördlich von Boston hat uns dabei besonders gut gefallen. Und je weiter man nach Norden fuhr, desto schöne wurde es. Wir werden die Ecke bestimmt noch mal besuchen, vielleicht mal im Sommer mit dem Wohnmobil und dann noch weiter hoch fahren, bis nach Kanada hinein. Euch haben die Berichte hoffentlich ein wenig gefallen. Uns hat es, wie immer, Spaß gemacht am Abend noch mal den jeweiligen Tag zusammen zu fassen und ein paar Bilderchen raus zu suchen. Weiter geht es dann aber erst im Juni, bei unserer nächsten Reise in den Westen der USA. Dort steht dann San Francisco, der Yosemity Park und Yellowstone auf dem Programm.
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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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