
Kreta – Ancient Eleutherna – Melidoni Cave
Die Ausgrabungen von Eleutherna und die Melidoni Cave standen am dritten Tag unserer Kreta-Reise auf dem Programm.
Außerdem haben wir das Hotel gewechselt und sind von Rethymno nach Gazi, kurz vor Heraklion umgezogen. Damit haben wir uns dann ein wenig mehr in den Osten der Insel verlagert, welchen wir dann in den nächsten Tagen ein wenig anschauen wollten.
Bei der Größe der Insel macht das durchaus Sinn. Die Wege sind sonst sehr lang, wenn man Sehenswürdigkeiten auf der anderen Seite der Insel besichtigen möchte.
Anicent Eleutherna
Nach einem ausgiebigem Frühstück haben wir unsere Koffer ins Auto gepackt, im Hotel ausgecheckt und haben uns auf den Weg gemacht.
Ziel waren die Ausgrabungsstätten der antiken Stadt Eleutherna. Unterwegs haben wir dann mal an einer der vielen kleinen Kirchen angehalten, die überall auf der Insel zu finden sind. An Hauptstraßen ebenso wie an kleineren Nebenstraßen. Die meisten davon sind offen und können angeschaut werden.
Ebenfalls findet man auf Kreta sehr viele Bienenstöcke, welche von Imkern aufgestellt wurden. Mit ein wenig Glück kann man auch den Imkern bei der Arbeit zusehen. Das sollte aber mit einem gewissen Sicherheitsabstand passieren. Melli hat sich dabei dann doch lieber ins Auto zurückgezogen.
Den Honig kann man übrigens überall auf der Insel kaufen, in jedem noch so kleinen Dorf. Und der ist saulecker, wir haben uns ein paar Gläser mitgenommen.
Danach ging es dann weiter Richtung Eleutherna. Die Ausgrabung findet man im Ida-Gebirge, in der Nähe des Dorfes Eleftherna. Ganz in der Nähe liegt auch das Kloster Arkadi, das könnte man auch wunderbar miteinander kombinieren.
Ebenfalls in der Nähe liegt auch das Eleutherna Archaeological Museum. Das haben wir uns aber geschenkt. Es sah dort sehr voll aus, mehrere Reisebusse standen auf dem Parkplatz. Außerdem war das Wetter viel zu schön, um in ein Indoor-Museum zu gehen. Bei schlechtem Wetter wäre das aber eine schöne und sicherlich sehr interessante Alternative gewesen.
Die Ausgrabungen von Eleutherna erstrecken sich auf ein recht großes Gebiet, welches sich in einem Tal des Gebirges verteilt, bis oben auf die Gipfel.
Die einzelnen Punkte der Ausgrabung sind mit Wanderwegen miteinander verbunden oder, für faule Menschen wie uns, mit dem Auto erreichbar. Natürlich haben wir uns den schönen alten Tower angesehen, der schon von Weitem sichtbar ist.
Im kleinen Dorf Eleftherna findet man mehrere kleine Cafés, für die kleine Erfrischung zwischendurch. Nein, wir haben ausnahmsweise mal nichts gegessen, nur etwas Kaltes getrunken. Da Nebensaison war, hatten wir das kleine Kafenio Filio ganz für uns alleine. Der gegenüber liegende Andenkenladen machte auch extra für uns auf. Da mussten wir dann natürlich rein und den beiden sehr betagten Betreibern ein bisschen Honig abkaufen.
Auf dem Weg durch die Ausgrabungsstätten kommt man auch noch am Friedhof von Eleftherna vorbei. Der ist nicht antik, aber alt und sehenswert.
Leider waren, außer dem Tower, die weiteren sehenswerten Orte der Ausgrabung bei unserem Besuch bereits im Winterschlaf, also geschlossen. Schade, aber ein Grund mehr, zu einer etwas belebteren Zeit nochmal nach Kreta zu reisen.
Informationen zum Ancient Eleutherna
Eleutherna war eine antike griechische Stadt, im Ida-Gebirge gelegen. Von Rethymno aus erreicht man den heutigen Ort Eleftherna in gut 45 Minuten Fahrtzeit.
Die Stadt hat ihre Wurzeln wohl in der spätminoischen Zeit. Aus der griechischen Zeit sind erste Ereignisse seit 67 v. Chr. überliefert. Später war Eleutherna dann Sitz des Bischofs und im 5. Jahrhundert entstand dann auch eine Basilika, welche zu den ältesten Kretas gehört.
Die einzelnen Stellen der Ausgrabungen sind über Wanderwege miteinander verbunden. Aber auch mit dem Mietwagen sind einige Stellen gut zu erreichen.
Melidoni Cave
Auf Kreta gibt es zahlreiche Höhlen, die auch besichtigt werden können. Wir haben uns für die Melidoni Cave entschieden. Einerseits lag diese Höhle auf dem Weg, andererseits konnte man die recht problemlos erreichen. Einige andere Höhlen auf der Insel sind erst nach längeren Wanderungen zu erreichen und auch im Inneren nicht weiter erschlossen. Man darf zwar in die Höhlen rein, sollte aber passend ausgerüstet sein.
Angekommen an der Höhle haben wir uns trotzdem rutschfeste Schuhe angezogen, was in Höhlen immer eine gute Idee ist. Neben uns auf dem Parkplatz rüstete sich ein weiteres Pärchen für den Besuch der Höhle aus. Allerdings sah das eher so aus, als wenn die eine 3-tägige Treckingtour durch schweres Gelände planten. Das ließ uns kurz daran zweifeln, ob der Besuch der Höhle etwas für uns lauffaule ist. An der Kasse nahm man uns aber diese Bedenken, die Höhle kann wirklich einfach besucht werden.
Trotzdem haben wir in der Kapelle noch eine Kerze angezündet (man weiß ja nie), bevor wir den kurzen Weg zur Höhle gelaufen sind.
Die Höhle erreicht man über eine Treppe, welche aufgrund der Feuchtigkeit schon ein wenig rutschig sein kann. Die Treppe endet am Grund der großen Haupthöhle, von der zwei Gänge in kleinere Bereiche abzweigen. Die Gänge sind sehr gut begehbar und beleuchtet, so ist ein Besuch wirklich kein Problem.
Mitten in der Haupthalle steht ein Altar, welcher die sterblichen Überreste von Kretern enthält, welche in der Höhle umgekommen sind als sie sich vor türkischen Belagerern dort versteckten.
An diesem Tag waren wir sehr froh, dass wir uns die neue Kamera gekauft hatten. Mit der Canon 5D Mark IV war es in der Höhle möglich, ohne Stativ und Blitz zu fotografieren. ISO auf 6400 gestellt und schon hatten wie Belichtungszeiten, mit denen wir aus der Hand brauchbare Fotos machen konnten.
So, nun aber zu den Bildern aus der Höhle.
Informationen zur Melidoni Cave
Der Ort Melidoni ist ein kleines kretisches Bergdorf, auf einer Hochebene. Hier findet man übrigens noch echte Köhlereien. Von Heraklion aus fährt man ungefähr eine Stunde in westliche Richtung um zu den Höhlen zu kommen.
An einem Berghang oberhalb des Dorfes liegen die Höhlen, wo man problemlos mit dem Auto hinfahren kann. Neben der Kasse, wo ein kleines Eintrittsgeld bezahlt werden muss gibt es dort eine kleine Taverne, eine Kapelle und Sanitäranlagen.
Die Höhle war in alten Zeiten schon ein Heiligtum bei den Einheimischen.
Aber auch diese Höhle hat eine traurige Geschichte. Im Jahr 1824 erstickten über 370 Menschen in der Höhle, die sich vor türkischen Belagerern versteckten. Die sterblichen Überreste der Opfer werden bis heute in einem Altar aufbewahrt, der sich in der Mitte der Höhle befindet.
Nach dem Besuch der Höhle haben wir in der kleinen Taverne am Parkplatz noch etwas getrunken und schon wieder nichts gegessen.
Der Rest des Tages
Der Rest des Tages ist recht schnell abgehandelt. Wir sind dann zu unserem neuen Hotel (Yianna Caravel) in Gazi gefahren. Dort haben wir eingecheckt, unser schönes Zimmer mit Meerblick bezogen und dann habe wir es uns im Strandcafé des Hotels gemütlich gemacht und endlich eine Kleinigkeit gegessen.
Dabei haben wir die ruhige Zeit genutzt um uns mit den Hotelkatzen und den Hunden an der kleinen Promenade anzufreunden. Insgesamt stöberten dort mehr als 10 Katzen, ein Schäferhund und ein alter, betagter Neufundländer rum. Der noch junge Schäferhund, ein herzensgutes Tier, wurde dann ein paar Tage später von deutschen Touristen adoptiert und mit nach Hause genommen. Wenn wir keine Katzen hätten, bei dem lieben Kerl hätten wir auch schwach werden können.
Nach ein wenig faulenzen ging der Tag dann nahtlos ins Abendessen über und dann recht früh in die Falle. Die letzten Tage waren doch anstrengend, da war so ein freier Nachmittag wirklich willkommen. Am nächsten Tag stand dann Knossos auf dem Programm, dazu aber später mehr.
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Das war unser dritter Tag auf der wunderschönen Insel Kreta. Wir hoffen, der Beitrag und die Fotos haben Euch ein wenig gefallen.
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Wer schreibt hier?
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher, der gerne anderen Menschen aus der IT-Patsche hilft. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2009 mit großer Leidenschaft als Hobby auf dieser Seite. Dabei gibt es fast kein Thema, welches nicht angesprochen wird.
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2 Kommentare
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Eleftherna mussten wir aus Zeitgründen leider auslassen, also ich muss dort auch nochmal hin ;-) Als wir in die Höhle gegangen sind, ist vor uns übrigens eine Dame ausgerutscht. Ich hab sie zwar darauf hingewiesen, dass Sandalen keine so gute Idee wären, aber sie meinte, das wären „Wandersandalen“. Nun ja….
Die Höhle selbst fand ich auch sehr beeindruckend. Übrigens isst man am zentralen Platz in Melidoni auch sehr gut und es gibt dort eine lokale Olivenölproduktion, bei der wir uns eingedeckt haben!
Danke übrigens für die Verlinkung :) LG Barbara
Wandersandalen… jane, iss klar. Melidoni selber fanden wir, beim durchfahren, auch ganz nett. Aber wir wollten einfach mal irgendwo nicht (!) Essen. ;-)
LG Thomas