
Great Smoky Mountains National Park
Die letzte Etappe auf unserer Südstaatenreise hatte nichts mit Motorsport zu tun. Es ging in die Natur, in den Great Smoky Mountains National Park. Wer in dem Park tiefe, spektakuläre Canyons oder brodelnde Geysire erwartet, ist dort falsch. Der Park bietet eine traumhafte Natur, mit unendlichen Wäldern in den Bergen und tolle Aussichten auf die wunderschöne Landschaft. Bei unserem Besuch boten die Wälder einen besonders farbenfrohen Anblick, auch in den Südstaaten gibt es einen Indian Summer.
Unser Besuch im Great Smoky Mountains National Park
Der Great Smoky Mountains National Park liegt in den Bergen der Appalachen, in den US-Bundesstaaten North Carolina und Tennessee. Der Wald in dem Park gehört zu den ältesten der Erde und gilt als größter Urwald in den östlichen USA. Mit rund 10 Millionen Besuchern im Jahr gehört ist der Park der meistbesuchte National Park in den USA. Die beliebteste Reisezeit ist der Herbst, wenn die Wälder sich wunderbar verfärben, bevor die Bäume ihre Blätter verlieren.
Der Park bietet mehrere Zufahrten, drei Visitor Center und der Eintritt ist kostenlos. Das ist wirklich eine Besonderheit bei einem National Park in den USA.
Wir hatten zwei volle Tage um den Park in aller Ruhe zu erkunden. Am Anreisetag, wo wir aus Martinsville angereist sind, bezogen wir am späten Nachmittag unser Hotel in Gatlinburg, einer sehr stark toursistisch orientierten Stadt am Nordeingang des Parks. Die Beschreibung war jetzt noch gnädig. Uns hat der Ort überhaupt nicht gefallen. Hotel an Hotel, unzählige Restaurants und Fast-Food-Läden, Bars, Unterhaltungsgeschäfte. Dazu eine Stimmung im Ort, die was von Ballermann hatte. In den Kommentaren bei Facebook haben wir schon gemerkt, dass der Ort polarisiert. Einige finden den ganz toll, andere eher nicht so wirklich. Wir gehören eindeutig zur letzteren Gruppe.
Also sind wir bereits am ersten Abend raus aus dem Ort. Zwischen vielen Hotels findet man die Zufahrt zum Roaring Fork Motor Natural Trail.
Roaring Fork Motor Natural Trail
Diese rund 9 Kilometer lange One-Way Rundstraße durch einen Teil des Parks ist wirklich empehlenswert. Von dort gehen zahlreiche kleinere und größere Wanderwege durch die Wälder, es gibt wunderbare Aussichtspunkte und die Gelegenheit ein paar Bären zu sehen. Direkt am ersten Abend haben wir dort vier Schwarzbären vor die Linse bekommen. Bei unserem Besuch am letzten Abend noch drei weitere Bären.
Besonders schöne Aussichten bietet die Rundfahrt am späten Nachmittag, zum Sonnenuntergang. Da sind wirklich spektakuläre Bilder zu bekommen. Allerdings beachtet dabei, nach dem Sonnenuntergang wird es dunkel, sehr dunkel in dem Wald. Und ihr müsst dann über eine enge, kurvige und bergige Straße die Strecke zu Ende fahren. Uns hat das Spaß gemacht. Aber es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, über Bergkuppen zu fahren, im stockdunkeln und nicht zu sehen ob es dahinter rechts, links oder geradeaus weiter geht.
Newfound Gap Road
Die Newfound Gap Road führt von Gatlinburg im Norden bis nach Cherokee im Süden quer durch den Park. Unterwegs gibt es zahlreiche Aussichtspunkte auf die Smokys und tolle Wanderwege zu entdecken. Wir haben uns für diesen Teil des Parks einen ganzen Tag Zeit genommen.
Unterwegs haben wir dann andere Reiseblogger getroffen. Martina und Hermann, bekannt als „Die 2 Hollys“ zusammen mit ihrem Speyr. Mit den beiden super sympathischen Aussteigern haben wir ein nettes halbes Stündchen mit Plaudern übers Reisen verbracht, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Aber so ein kleines, zufälliges Bloggertreffen, mitten in den USA, hatte schon was. Witzig war, wie oft die ob ihres genialen Gefährtes angesprochen wurden. Das Teil ist aber auch sowas von cool. Wir wünschen den beiden weiter tolle Reisen und tolle Erlebnisse.
Clingmans Dome
Für uns ging es danach weiter zum Clingmans Dome, dem höchsten Berg im National Park. Von dort aus bietet sich ein gewaltiger Ausblick über die Smokys.
Wer noch höher hinaus will, dem sei der Weg zur Aussichtsplattform empfohlen.
Aber auch vom „unteren“ Bereich aus hat man wunderbare Aussichten, die nicht nur Fotografen anzieht. Bei unserem Besuch waren dort eine ganze Schar Leute versammelt, welche die tolle Aussicht auf Leinwände malte. Mal mehr, mal weniger realistisch aber auf jeden Fall mit viel Herz.
Für uns stand fest, hier kommen wir zum Sonnenuntergang wieder hin. Und das hat sich mehr als gelohnt. Die tolle Aussicht, mit Sonnenuntergang, der Nebel über den Bergen und wunderschönen Wolken am Himmel sorgte für das ein oder andere Foto.
Mingus Mill
Am südlichen Ende der Newfound Gap Road findet man, mitten im Wald, die Mingus Mill. Diese alte Mühle kann von innen und außen besichtigt werden. Im inneren der Mühle erklären einem Mitarbeiter des National Parks ausführlich die Technik der Mühle und erzählen eine Menge über das Leben in der früheren Zeit.
Überall im Park sieht man auch immer wieder Tiere, wenn man die Augen ein wenig offen hält. Bären, Rotwild, Hörnchen sind überall anzutreffen. Aber auch Salamander, Laguana und wilde Truthähne sind keine Seltenheit. Gerade letztere sieht man überall im Park.
Cades Cove
Im westlichen Teil des Parks findet man Cades Cove. Dort gibt es eine weitere Rundfahrt, rund 18 Kilometer führt der Loop durch eine riesige Ebene zwischen den Bergen. Ein Ranger im Visitor Center gab uns den Tipp zum Sonnenaufgang dorthin zu fahren. Zu der Zeit gibt es im Tal wunderbare Nebelfelder und mit ein wenig Glück können auch einige Tiere beobachtet werden.
Also machten wir uns früh morgens auf den Weg, genauer um halb sieben, um pünktlich zum Sonnenaufgang am Cades Cove anzukommen. Auch hier war es schon ein wenig gruselig über eine Stunde durch den stockdusteren National Park zu fahren. Als wir dann am Cades Cove ankamen waren wir zuerst ein wenig schockiert. An der Einfahrt zum Loop stauten sich die Autos. Die Idee mit dem Sonnenaufgang hatten wohl mehrere. So schlimm war es aber dann gar nicht, in Summe waren es vielleicht 50 Autos, die vor dem gesperrten Loop standen. Pünktlich zum Sonnenaufgang wurde die Straße dann geöffnet und bei den Aussichten im Tal waren wir uns einig, es hat sich gelohnt.
Tiere haben wir natürlich auch gesehen. Mal in weiter Ferne, mal ein wenig näher.
Die Aussicht kann an vielen Stellen auf dem Loop in Ruhe genossen werden. Natürlich kann man sich auch durchfahren lassen, den (kalten) Wind um die Nase wehen und die Aussicht von den besten Plätzen bewundern.
Für uns war dieser Teil des Parks am schönsten. Wir haben hier unzählige Aufnahmen mit der wunderbaren Stimmung aus Licht und Nebel machen können. Da werden wir nach und nach bestimmt noch das ein oder andere Bild nachschieben.
Foothills Parkway
Außerhalb des National Parks führt im Westen der Foothills Parkway direkt am Rande der Appalachen entlang. Dieser bieten zur einen Seite einen Blick auf das weite, flache Land in Tennessee und auf der anderen Seite einen Blick in die Smokys. Diesem Scenic Drive sollte man unbedingt mitnehmen, wenn man in der Ecke unterwegs ist.
Das war unser kleiner Reisebericht aus dem Great Smoky Mountains National Park. Wir hoffen, dass euch der Bericht und die Bilder ein wenig gefallen haben. Über einen Kommentar würden wir uns riesig freuen. Schreibt uns, was euch besonders gut gefällt, was nicht so oder wenn ihr noch Fragen habt.
Informationen zum Great Smoky Mountains National Park
Allgemeine Informationen:
- Land: USA – North Carolina, Tennessee
- Lage: ca. 3 Stunden nördlich von Atlanta
- Größe: 2.114 km2
- Gegründet: 1934
- Eintritt: frei
- Campgrounds für RVs: 7 Stück
- Hotels/Lodges: In den Orten rund um den Park gibt es zahlreiche Hotels
- Homepage: https://www.nps.gov/grsm/index.htm
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Wow, was für traumhafte Bilder, sowohl von den Landschaften, als auch von den Tieren (ich finde der Schmetterling ist dir super gelungen, Thomas)! :)
Eine echte Inspiration für alle, die sonst eher die Weststaaten bereisen, auch wenn der Great Smoky Mountains sehr viele Besucher hat. Danke für den Bericht!
Danke wiedermal für die großartigen Bilder. Tolle Reise, tolle Erinnerungen.
Hallo! Vielen Dank für die schönen Bilder! Euer Blog bzw. die Bilder waren ein Kriterium zum Kauf der Alpha 6000 :)
Ein kleiner Hinweis: Euer fotografierter Salamander ist ein Rotkehlanolis und damit ein Leguan. Vielleicht sogar ein schönerer Fund! Dem tollen Foto tut das keinen Abbruch ;)
Hi Julian
wieder was gelernt, Danke. Für uns sind die Tiere einfach schön aber mit der Bestimmung tun wir uns sehr schwer. Da sind wir immer dankbar für fachliche Hinweise!
LG Thomas
Hallo.Vielen Dank für die schönen Bilder. wir planen auch eine Reise nach Tennessee.gibt es ein paar Tips für bessere und persönliche Untwerkünfte vor Ort.Lohnt sich ev. ein RV Park.
Danke
Michael
Der Schmetterling ist ein Monarchenfalter, der eine ganz lange Wanderung über den nord- und südamerikanischen Kontinent zurück legt.