E-Bike Tour: Rund um die Allee des Wandels
Veröffentlicht: 06. September 2020
Autor: Herr Tommi
Heute ging es mit dem E-Bike rund um die Allee des Wandels, ein Bahntrassen-Radweg, welcher von der Halde Hoheward bis nach Westerholt einmal rund um Herten führt. Da in der Umgebung noch weitere Bahntrassen-Radwege liegen, konnte ich die König-Ludwig-Trasse und die Hugo Bahn in die Tour einplanen. Am Ende waren es sehr interessante 70 Kilometer mit vielen tollen Fotomotiven.
Start in Herne und auf die König-Ludwig-Trasse
Richtig, ich bin in Herne gestartet. Wir haben jetzt endlich einen Fahrradträger für unser Auto. Somit können wir unseren Aktionsradius deutlich vergrößern. Von Mülheim aus gefahren wäre die Route, für einen Tag, etwas zu lang gewesen. Um all die Bahntrassen abzufahren, hätte ich es dann wohl auf zwei Touren aufgeteilt.
Also bin ich heute Morgen mit dem Auto nach Herne gefahren und habe dort um halb Neun endlich in die Pedale getreten. Eigentlich sollte es schon eher losgehen. Aber unsere „Hey-Google-Wecker-Tante“ hat grandios den Dienst versagt. Vermutlich hat sie verschlafen.
Der Weg führte mich zuerst durch eine Kleingartenanlage, wo ich den ersten Förderturm des Tages vor die Linse bekommen habe. Das war aber einfach genial gemacht, so dass ich mein erstes Fotomotiv schon nach 400 Metern im Kasten hatte. Kurz dahinter folgte schon das nächste Motiv, die riesige Schleuse im Rhein-Herne-Kanal.
Na, noch keinen Kilometer gefahren und schon zwei schöne Motive vor die Linse bekommen. Das konnte ja heiter werden. So richtig vorwärts kommt man so nicht.
Egal, weiter ging es zum Einstieg in die König-Ludwig-Trasse. Diese startet am Rhein-Herne-Kanal in Recklinghausen und führt nordöstlich Richtung Beckum. Vom Ende aus wäre es nur ein Katzensprung zum alten Schiffshebewerk in Henrichenburg. Die 9 Kilometer der Trasse sind sehr gut ausgebaut, größtenteils mit ebenem Asphalt, teilweise mit einer glatten Schotterpiste und ganz entspannt zu fahren. Unterwegs findet man immer wieder schöne alte Bergwerk-Ausrüstungen, welche entlang der Trasse ausgestellt sind.
Von der König-Ludwig-Trasse zur Allee des Wandels
Vom Ende der König-Ludwig-Trasse ging es durch die Felder rund um Suderwich und ein wenig durch Recklinghausen. Die Strecke durch die Felder war richtig schön, durch die Stadt halt durch eine Stadt. Immerhin waren die Radwege dort sehr gut ausgebaut, sodass es recht stressfrei war.
Innerhalb Recklinghausens bin ich dann auf die alte Bahntrasse der Zechenbahn Blumenthal gefahren. Das ist eine Art Zubringer zur Allee des Wandels. Dieses Stück nehme ich noch mit uns unseren Radweg-Karte auf. Hier gab es dann eine schöne alte, inzwischen zugewucherte, Bahnbrücke zu sehen.
Und dann kam ich endlich auf die Allee des Wandels. Diese führt von der Halde Hoheward bis nach Herten Westerhold. 10 Kilometer, glatt asphaltiert, und von der Halde aus fast nur bergauf – aber mit einer sehr moderaten Steigung. Ich bin ungefähr in der Mitte der Alle drauf gefahren und habe mich erstmal Richtung Westen gehalten, also nach Westerhold. Später bin ich dann den Abschnitt bis zur Halde Hoheward gefahren.
Die Allee des Wandels ist extrem grün. Sie führt durch einige Wälder, vorbei an Feldern und irgendwann steht man plötzlich auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Schlägel & Eisen. Sehr abwechlungsreiche und somit unbedingt zu empfehlen.
Die Imbiss-Bude an der Zeche meinte es gut mit meiner Figur. Die hatte noch geschlossen. Hmpf. Dabei hätte ich nichts gegen eine Currywurst gehabt. Naja.
Im weiteren Verlauf, hinter der Zeche, begleiten einen die riesigen Rohrleitungen bis zum Ende der Allee des Wandels.
Auf zur Hugo Bahn
Nun ging es quer durch Westerholt und Gelsenkirchen Buer zur Schachtanlage 2 der Zeche Hugo. Dort startet dann die Hugo-Bahn, ebenfalls eine alte Bahntrasse, welche wieder Richtung Emscher und Rhein-Herne-Kanal führt. Dabei geht es vorbei an der Halde Rungenberg.
Leider waren einige Abschnitte der Hugo Bahn gesperrt. Immerhin waren aber Umleitungen für Radfahrer ausgeschildert, sehr vorbildlich.
Auf der Lore ist klar zu sehen, was hier in der Region wirklich wichtig ist! Sehr sympathisch.
An der Emscher entlang zurück zur Allee des Wandels
Nun ging es an der Emscher und am Rhein-Herne-Kanal entlang Richtung Osten bis in Höhe der Zoom Erlebniswelt (auf der anderen Uferseite). Hier zweigt dann die Erzbahntrasse Richtung Süden ab. Ich habe mich aber nördlich gehalten um zurück zur Allee des Wandels zu kommen. Zwischendurch war ein Teilstück meiner geplanten Route gesperrt. Hier war dann keine Umleitung ausgeschildert und ich bin ein wenig wirr durch ein Waldgebiet gefahren, über mächtig schlammige Wege, bis ich wieder auf der richtigen Route war. Naja, das Rad braucht nun dringend eine Wäsche.
Hinter dem Schloß Herten ging es dann rauf zur Allee des Wandels. Dort angekommen habe ich mich dann südlich gehalten um das Stück zu fahren, was ich am Morgen ausgelassene hatte. Dabei führte die Trasse bis zur Halde Hoheward eigentlich nur noch bergab, wie ärgerlich.
Hinter der Halde wird die Allee des Wandels ausgebaut oder renoviert. Also ging es noch ein Stück über Straßen bis zur Zeche Recklinghausen II. Von dort war es dann nur noch ein kurzes Stück am Rhein-Herne-Kanal entlang, zurück zu meinem Auto.
Fazit: Eine tolle, abwechslungsreiche Tour mit viel Industriekultur
Das war wirklich eine tolle Runde. Es gab viele schöne Fotomotive aber auch sehr entspannte Abschnitte durch Wälder und Felder.
Die Idee mit dem Träger für das Auto hat sich heute schon bezahlt gemacht. Man fährt dadurch nicht weniger mit dem Rad, vergrößert aber seinen Aktionsradius. Dazu kommt ja auch, dass man gewisse Strecken irgendwann satt hat. So fahren wir oft durch das Hexbachtal um zu Routen im nördlichen Ruhrpott zu kommen. Das ist prinzipiell auch eine schöne Strecke. Wenn man die aber zum Ende einer Tour zum dröfzigsten Mal fährt, dann hat man sie irgendwann einfach über.
Naja, so haben wir nun noch viele neue Routen in der Planung. Der Ruhrpott und die Umgebung haben noch so viel zu bieten. Und so lange das Wetter in diesem Jahr mitspielt, werden wir die Wochenenden intensiv nutzen.
Tourkarte und Daten
Oben rechts, über der Karte, findet Ihr einen Button, wo Ihr Euch die Daten im GPS- oder im KML-Format runterladen könnt.
Tourdaten
Dauer: ca. 5 Stunden
Länge: 72,8 Kilometer
Höhenunterschied: 360 Meter
Untergrund: Asphalt und Schotterwege
Link zur Tour bei Komoot zum nachfahren: Rund um die Allee des Wandels
Inhalt
Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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