Tiger

Workshop Tierfotografie mit Pavel Kaplun im Zoom Gelsenkirchen

Veröffentlicht: 05. April 2016

Autor: Herr Tommi

Inhalt

Ein Workshop zum Thema Tierfotografie in einem meiner Lieblingszoos – der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen -, ausgerichtet von einem Fotografen den ich sehr schätzen gelernt habe ich den letzten Jahren – Pavel Kaplun. Da musste ich einfach dabei sein und habe es in diesem Jahr auch mit der schnellen Anmeldung hin bekommen. Letztes Jahr habe ich zu lange gezögert, da war der Workshop dann ausgebucht.

Theoretischer Teil am Morgen

Am Samstag Morgen trafen sich 25 Fotografen um zuerst eine theoretischen Einführung in das Thema Tierfotografie von Pavel zu bekommen. Dabei haben wir viele gute Tipps bekommen, die für bessere Zoobilder sorgen. Dabei ging es einmal um die technischen Dinge.

Belichtungszeiten, Brennweiten waren ein Thema und welchen Kameramodus man in welcher Situation man nutzen sollte. Eine ganz wichtige Aussage war auch, keine Angst vor hohen ISO-Zahlen zu  haben. Ein klein wenig Rauschen bringt niemanden um und die modernen Kameras können sehr gut mit höheren ISO-Werten umgehen. Dazu gab es noch viele gute Tipps, was das Fotografieren durch Glasscheiben angeht oder durch Netze/Zäune.

Bis zu dieser Stelle war ich selber sehr zufrieden. Viele Dinge und Einstellungen waren mir bekannt, einige setze ich selber bereits seit Jahren bei meinem Bildern ein.

Interessant war zu beobachten, wie viele Teilnehmer hier schon die Einstellungen Ihrer Kameras änderten oder kontrollierten – ich eingeschlossen. Ich hatte übrigens sehr viel Spaß daran, dass die beiden Profis Pavel und Miho mit der Sony Alpha 6000 durch das Seminar führten. Für mich ein sicheres Zeichen – an der Kamera liegt es nicht.

Olga - die gute Seele des Kaplun-Teams

Olga – die gute Seele des Kaplun-Teams

Dann kam am das Thema spannende Fotografie auf, worauf sollte man achten um ein Zoobild zu etwas Besonderem zu machen. Will man am Ende normale Zoobilder haben, Tier im Gehege, stehend, liegend, Zaun im Hintergrund? Oder möchte man außergewöhnliche Bilder haben, die einen gewissen Wow-Effekt haben? Die Masse der Teilnehmer war sich einig, dass das unser Grund für den Besuch des Seminars sei.

Praktischer Teil in Asien und Afrika

Pavel bei der Gruppeneinteilung

Pavel bei der Gruppeneinteilung

Für den praktischen Teil, welcher den Großteil des Tages belegte teilten sich die Teilnehmer in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe ging mit Pavel in den Bereich Asien, die zweite Gruppe mit Miho nach Afrika. Ich entschied mich, den Vormittag erst mal in Asien zu verbringen.

Nach der Mittagspause wurden die Bereiche dann gewechselt. So haben alle Teilnehmer ihren Rundgang mit Pavel und Miho in beiden Bereichen in Ruhe geniessen können. Auf der Tour wurden von Pavel und Miho sehr viele Tipps gegeben, es wurden Fotos angeschaut, über Szenen diskutiert und nebenbei sehr viel gelacht.

Das ist mir übrigens sehr positiv aufgefallen. Es herrschte bei den Teilnehmern und beim Kaplun-Team eine sehr lockere Stimmung. Es hat richtig Spaß gemacht  mit so vielen Gleichgesinnten durch den Zoo zu gehen und sich über das gemeinsame Hobby auszutauschen.

Theorie Bildbearbeitung am Nachmittag

Zum Ende des Tages trafen wir uns wieder im Seminarraum. Dort gab es dann die geballte Ladung zum Thema Bildbearbeitung. Pavel und Miho waren eindeutig in ihrem Element. Toll war es, dass die Beispiele mit Bildern des Tages gezeigt wurden. Es ist schon erstaunlich zu sehen, wie schnell ein Pavel Kaplun mal eben einen Hintergrund in einem Bild austauscht – und so ganz nebenbei noch erklärt wie er das macht und das Ergebnis nach 6-7 Minuten fertig ist. Und das in einer Qualität, die einen vor Neid erblassen lässt.

Ein „Komposing“ wurde aber nur an einem Bild durchgeführt. Alle anderen Bilder wurden einfach nur bearbeitet. Teilweise sind es wirklich nur wenige Schritte vom normalen Bild bis zum Wow-Effekt. Die Vorführung der Bearbeitung erfolgte in Photoshop, wobei man aber einen Großteil der gezeigten Dinge auch in Lightroom erledigen kann. Weiter kam das NIK-Tool zum Einsatz, mit dem man wunderbare Effekte erzielen kann. Wenn man diese pfiffig kombiniert, mit verschiedenen Deckkräften der Effekte arbeitet bekommt man sehr individuelle Ergebnisse.

Neben den technischen Dingen waren aber andere Aussagen noch viel wichtiger.

95% Ausschuss bei Zoobildern ist auch bei Profis normal.

Als Pavel erzählte, dass er von 100 Bildern im Zoo vielleicht 3-6 als vernünftig auswählt und sich weiter damit beschäftigt – hat mich das sehr beruhigt. Die Quote kommt mir selber sehr bekannt vor.

Auch ein technisch nicht perfektes Bild kann toll sein

Es kann durchaus sein, dass ein Bild toll ist, was vielleicht nicht zu 100% scharf ist. Vielleicht ist es schief oder hat einen doofen Hintergrund. Dafür bietet es vielleicht eine tolle Szene, einen wunderbaren Moment. Warum das Bild dann nicht nutzen? Einfach in der Bearbeitung die Schwächen beseitigen oder das Motiv in der Darstellung über die technische Qualität stellen.

Richtig ist, was Dir als Fotograf gefällt

Das mir als Fotograf am Ende das Ergebnis meiner Arbeit gefallen muss, das predige ich schon seit Jahren so und versuche das auch hier auf der Seite in unseren Anleitungen rüber zu bringen. Was nutzt es mir, wenn ich ein Bild so bearbeite, dass es allen möglichen Leuten gefällt – ich selber mich damit aber nicht identifizieren kann. Macht euer Ding! Schön, dass genau so von einem Profi zu hören. Hätte Pavel nicht vor vielen Jahren begonnen sein Ding so durchzuziehen, wie es ihm gefällt, dann wäre er heute wohl nicht da wo er ist.

Versuche nicht einen Stil zu kopieren – entwickle Deinen eigenen

Es bringt aber nichts, ein zweiter Kaplun werden zu wollen – es wird nicht funktionieren. Das fängt ja schon bei der Bilderstellung an. Man wird niemals das gleiche Licht oder die gleiche Situation vorfinden – bei Tieren schon mal gar nicht. Von der Bearbeitung mal ganz zu schweigen. Es spricht gar nichts dagegen, sich von anderen Fotografen inspirieren zu lassen aber man soll dann nicht denken, dass mache ich jetzt genau so.

Quadratisch geht immer

Gerade bei Tierbildern ist das Quadrat oft ein tolles Format um Bilder zu präsentieren. Besonders im Netz, bei Facebook oder auf der eigenen Homepage kommt das Format sehr gut an.

Zeit nehmen, gerade bei der Tierfotografie

Zeit nehmen bei der Tierfotografie – das ist sowieso richtig. Man kann eine Stunde an einem Löwengehege stehen und die Tiere bewegen sich keinen Millimeter. Wenn man aber abwartet bis der Löwe vielleicht einfach mal gähnt – das ist dann die Grundlage für ein Wow-Foto.

Details einfangen / keinen Platz auf dem Foto verschenken

Das Foto füllen, am besten schon beim fotografieren. Wer will Bilder sehen, wo irgendwo ganz klein auch ein Tier zu sehen ist. Und wenn die Brennweite nicht reicht, dann später bei der Bearbeitung einen Ausschnitt wählen. Die Auflösung von modernen Kameras gibt das locker her.

Bilder aus dem Workshop

Nun aber endlich zu den Bildern. Beim ersten theoretischen Teil und auch später auf dem Rundgang gab es immer wieder Tipps oder von Miho auch kleine Aufgaben für die Bilder. Diese haben wir als Teilnehmer versucht in unseren Fotos umzusetzen.

Körperhaltung

Geschwungener Hals

Geschwungener Hals

Einfach mal auf die Körperhaltung der Tiere achten. Verrenkten die die Hälse, gucken die komisch, chillen die gerade relaxt? Diesen Moment einfangen, das ist die Kunst für besondere Bilder, die eben nicht normal sind.

Kleiner roter Panda beim chillen

Kleiner roter Panda beim chillen

Eine Giraffe mal von hinten

Eine Giraffe mal von hinten – warum eigentlich nicht?

Gesichtsausdrücke

Meckerndes Kamel

Meckerndes Kamel

Gerade bei Serienaufnahmen mal auf das Gesicht der Tiere achten. Es ist wirklich bei jedem Bild anders, der Ausdruck verändert sich ständig. Bei dem Kamel oben habe ich zwei Serien gemacht, mit jeweils 10 Bildern. Die erste Serie war für die Tonne, da lag der Fokus auf der Nasenspitze. Bei der zweiten Serie war genau ein Bild dabei, wo das Maul so schön offen ist. Also, Serien machen – viele – es lohnt sich.

Wow - ein Holzstück!

Wow – ein Holzstück! Oder doch ein Gitarrenspieler?

Spiegelungen

Spiegelung im Wasser

Spiegelung im Wasser

Alle Bilder hier habe ich nach meinen Ideen und meinem Geschmack entwickelt. Dieses eine Bild mit den Flamingos ist ein „nachgemachtes“, mit Spiegelung im Wasser. Miho hatte in der Facebook-Gruppe der Fotoworkshops seine Entwicklung mit einem Flamingo im Wasser gemacht. Hm, naja, meines hat mehr Wellen, zwei Flamingos und irgendwie sieht es anders aus. Also ist es doch eher inspiriert und nicht nachgemacht.

Durch Gitter fotografieren

Kleiner Papagei im Gitterkäfig

Kleiner Papagei im Gitterkäfig

Durch Gitter fotografieren ist in Zoos leider ab und an nötig. Was ich auch nicht wußte, dunkle Gitter sind kein Problem. Nah ran gehen, Blende auf und los geht es mit möglichst hoher Brennweite. Weiße Gitter oder Gitter aus Metall gehen gar nicht. Hier wird man keinen Erfolg haben. Gut, es gäbe da einen Tipp, der hat was mit einem Eimer schwarzer Farbe und einem Pinsel zu tun – aber vergesst ihn einfach wieder. ;-)

Kontraste

Schwarzer Kopf vor weißem Körper

Schwarzer Kopf vor weißem Körper

Bei der Motivauswahl auf Kontraste achten. Die Schafe oben standen vor einer dunklen Holzwand – irgendwie doof. Aber es kam der Moment wo die Dame oben sich umdrehte und sich vor die weißen Körper der Mitbewohnerinnen stellte. Das war dann der richtige Moment zum Abdrücken.

Details / Muster einfangen

Stacheln des Stachelschweins

Stacheln des Stachelschweins

Gerade in modernen Zoos sieht man manche Tiere nicht so, wie man sie gerne sehen würde. Die liegen dann irgendwo, halb versteckt und wollen ihre Ruhe haben. So bei diesem Stachelschwein. Alles Miezmiez-Rufen brachten nichts, der Kollege hatte keine Lust. Warum dann nicht einfach mal ein paar Details fotografieren, in diesem Falle die Stacheln?

Giraffenmuster

Giraffenmuster

Oder einfach mal das Muster eines Fells fotografieren – nicht immer nur den Kopf oder das ganze Tier.

Emotionen / Interaktion der Tiere einfangen

Gemeinsame Wache

Gemeinsame Wache

Dieser Punkt gefällt mir besonders gut. Das Beobachten der Tiere und dabei Aktionen zwischen den Tieren einfangen. In der Theorie zeigte Pavel besondere Bilder, die viel Liebe zwischen den Tieren zeigte – Kuschelbilder hat. Nun, sagen wir, die Emotionen in meinen Bildern waren irgendwie – anders. Es lag aber nicht an mir, wirklich nicht.

Hier ist Stress angesagt.

Hier ist Stress angesagt.

Auch hier ist irgendwie von Liebe nichts zu sehen.

Auch hier ist irgendwie von Liebe nichts zu sehen.

Irgendwie war überall Stress angesagt, zwischen den Bewohnern. Nein, nicht überall. An einer Stelle wurde auch zusammen geforscht.

Was hast Du da? Faszinierend!

Was hast Du da? Faszinierend!

Und am Ende des Tages, nach dem Verlassen des Seminarraumes und auf dem Weg zum Eingang, da bekam ich doch noch mein Kuschelbild vor die Linse.

Liebe? Oder einfach nur müde?

Liebe? Oder einfach nur müde?

Entwicklung der Bilder in diesem Beitrag

Alle Bilder, die ihr hier seht, sind in Lightroom entwickelt. Dabei wurde der Schnitt festgelegt, erste Farbkorrekturen oder Änderungen an der Belichtung vorgenommen. Weiter habe ich mit Radialfiltern gearbeitet und die wichtigen Bildbereiche ein wenig heller zu gestalten. Dann sind alle Bilder einmal durch die NIK-Collection gewandert und zwar durch das Modul Color Efex Pro. Hier habe ich bei allen Bildern mit verschiedenen Effekten gespielt. Fast immer kam aber der Bleach Bypass Filter zum Einsatz und die Linsenvignetierung. Danach ging es wieder zurück nach Lightroom, wo nochmals die Farben leicht angepasst, ein letztes mal nachgeschärft und am Ende der Export ins jpg-Format mit setzen des Wasserzeichens.

Alle Exif-Daten zu den Bildern findet Ihr übrigens, wenn ihr ein Bild anklickt. Unten in der Lightbox stehen die Aufnahmedaten.

Fazit Workshop

Für mich hat sich jeder Cent für den Workshop Tierfotografie bezahlt gemacht. Ich habe an diesem Tag extrem viel gelernt. Nicht nur von Pavel und Miho, auch die Gespräche mit den anderen Teilnehmern haben hier und da zu einem Aha-Erlebnis geführt. Dabei ging es oft gar nicht so sehr um die technischen Dinge, die sind wichtig und man sollte sie beherrschen aber sie  machen kein gutes Bild aus. Viel wichtiger ist es, ein Auge für die Situation zu bekommen – die richtigen Momente zu erwischen.

Was die Bearbeitung angeht befinde ich mich nun auf dem Weg, einen eigenen Stil zu festigen. Seht die obigen Bilder als einen ersten Schritt auf einen Weg, wo ich noch nicht weiß, wo er lang gehen wird. Im Moment gefallen mir die Bilder so wie sie sind. Das kann aber in einer Woche oder in einem halben Jahr ganz anders aussehen.

Mir bleibt nun noch, einmal ein riesiges Dankeschön an Pavel, Miho und Olga vom Team Kaplun zu sagen. Diesen Link setze ich nun nicht, weil ich Geld dafür bekomme oder sonst eine Gegenleistung sondern wirklich als Empfehlung für tolle Tipps, Tricks und Seminare. Von den dort zu sehenden Bildern will ich erst gar nicht anfangen zu schwärmen.

Lesetipp: Erfahrungsbericht von Isabelle über den Tierfotoworkshop mit Pavel in Köln.

Das waren meine Eindrücke und Bilder vom Workshop Tierfotografie mit Pavel Kaplun in der Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen. Für mich steht fest, das war bestimmt nicht der letzte Workshop den ich von Pavel besucht habe. Habt Ihr auch schon Workshops bei Pavel besucht oder bei anderen Fotografen? Wir waren dabei eure Erfahrungen?

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14 Kommentare
  1. Ulrike 5. April 2016 um 8:29

    Hallo Thomas,

    Deine Bilder gefallen mir immer sehr, auch die ohne Fotokurs.
    Einige der Fotos in diesem Artikel empfinde ich persönlich als zu sehr bearbeitet. Zum Beispiel das Foto von den Erdmännchen. Oder das, das Du mit „Hier ist Stress angesagt“ unterschrieben hast. Zu scharf, die Farben wirken auf mich unnatürlich. Aber ich denke, sowas hängt auch damit zusammen, dass man die neuerworbenen Kenntnis gleich und gründlich umsetzen möchte.
    Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht böse.
    Beste Grüße
    Ulrike
    p.s. geh auch noch mal über die Rechtschreibung. Es gibt an einer Stelle ziemlich viele Tippfehler: „Durch Gitter fotografiere…“

    • Thomas Jansen 5. April 2016 um 9:43

      Hallo Ulrike,

      warum soll ich böse sein? Unsinn!

      Natürlich, die gewonnenen Erkenntnisse wollen umgesetzt werden. Das ist genau richtig erkannt. Ich werde in den nächsten Wochen noch einige Zoobesuche machen oder aus dem Pool an Bildern noch verschiedene Varianten bearbeiten. Dabei versuche ich einen Stil zu finden, der mich restlos begeistert.

      Bei „Hier ist Stress angesagt“ sind bin ich mit dem Farben auch nicht zu 100% zufrieden. Bei „Was hast Du da“ kommen die mehr an das Wunschergebnis ran. Die beiden kann man wunderbar vergleichen, da es die selben Tiere sind.

      Zu scharf finde ich die Bilder nicht – es ist zumindest hier auf dem Mac-Bildschirm in den Originalen nichts überschärft. Ich habe auch in allen Bildern nur eine moderate Schärfung vorgenommen, das die Bild aus der Kamera bereits ausreichend scharf wahren. Es kann aber sein, dass der über dem Bild liegende Effekt die Schärfe ein wenig vorgaugelt, durch die starken Kontraste.

      Bei „Hier ist Stress“ ist die Schärfe z.B. nur auf dem Gesicht des wütenden Äffchens. Der Hinterkopf des zweiten Äffchens liegt schon nicht mehr auf der Schärfeebene.

      Bei den Erdmännern ist es ähnlich. Das Gesicht des rechten Mannes ist scharf, Teile des Oberkörpers auch noch, nach unten wird es dann unscharf und der zweite Erdmann liegt komplett außerhalb der Schärfe – und genau das finde ich toll, weil der Blick zum rechten Erdmann gezogen wird.

      Nicht falsch verstehen, das ist keine Rechtfertigung oder gar ein Ablehnen Deiner Meinung – ganz im Gegenteil, ich bin froh wenn so was kommt. Ich versuche nur zu erklären, warum ich die Bilder so mag wie sie sind und warum ich genau diese Bearbeitung ausgewählt habe. Von jedem Bild existieren noch 2-3 andere Versionen.

      Das wäre aber vielleicht mal eine schöne Artikelserie – ein Foto vor der Bearbeitung zeigen und dann 3-4 verschiedene Versionen dazu.

      LG Thomas

      • Ulrike 5. April 2016 um 13:05

        Hallo Thomas,
        Danke für deine ausführliche Antwort!
        Das ist bestimmt eine gute Idee, mal die die verschiedenen Entwicklungsstufen darzustellen.
        Ich lerne immer ganz viel aus Deinen Foto-Artikeln

        LG
        Ulrike

      • Thomas Jansen 5. April 2016 um 13:23

        Dann werde ich das mal angehen, in den nächsten Wochen. Ist ja wirklich eine gute Idee für regelmäßige Beitrage zum Thema Fotoentwicklung.

        LG Thomas

  2. Marc 5. April 2016 um 10:04

    Super Beitrag und super Bilder!
    Man merkt aber irgendwie, dass du mit NIK ein neues Spielzeug hast, dass du gerne einsetzen willst :) Ist nicht schlimm, kenne ich von mir genau so.
    Du arbeitest viel mit der Helligkeit und Vignetten, so eine Phase hatte ich auch, im Moment gefällt mir so viel „Dunkel“ aber nicht mehr ganz so gut.
    Aber wie du schon sagt, jeder muss seinen Stil finden und in 1. Linie muss es dir gefallen. Und wie du auch schon sagst, dass kann in ein paar Wochen wieder ganz anders aussehen … bei mir übrigens auch! :D

    Die wichtigsten Aussagen des Beitrags:
    1. Nimm der Zeit! Das merke ich immer wieder, wenn ich mit den Kurzen unterwegs bin und unter Zeitdruck stehe, kommen selten so gute Bilder heraus, wie wenn ich alleine unterwegs bin und mir Zeit nehme.
    2. Fülle das Bild und zeige Details. Das ist eine Sache, die ich mir selbst immer wieder sagen muss! Man will irgendwie immer alles zeigen und zeigt dann so viel, dass man gar nix mehr sieht. Das ist Käse!

    Viele Grüße,
    Marc

    • Thomas Jansen 5. April 2016 um 10:17

      Moin Marc,

      stimmt, NIK begeistert mich. Die dunkle Seite der Bildbearbeitung schätze ich schon länger, ich mag das bei vielen Motiven gut leiden. Ich habe das lange vernachlässigt, weil ich immer das Gefühl hatte, dass die Bilder dann nicht so gut ankommen. Nun aber habe ich mich entschlossen, die Sache doch verstärkt einzusetzen weil sie mir gefällt. Und damit wären wir wieder bei einer der Aussagen aus dem Workshop. Ob das dauerhaft so bleibt, schaun mer mal.

      Man kann es natürlich nicht bei jedem Motiv einsetzen. Ein schönes, sonniges Bild aus dem Yellowstone – da würde es nicht passen. Aber ein Foto aus den verregneten Wäldern in New England, das würde förmlich danach schreien.

      Den Tipp mit dem gefüllten Bild, den muss ich mir auch noch irgendwo hin tätowieren lassen. Ich neige auch dazu, die komplette Giraffe zu fotografieren – nur dann ist halt auch über 80 Prozent Hintergrund auf dem Bild zu sehen.

      LG Thomas

  3. Timo 5. April 2016 um 18:55

    Hi!

    Schöne Zoobilder.
    Ich finde die Vignettierung vielleicht etwas derbe, kann ich aber auch verstehen, da ich Vignettierung auch sehr gerne zu stark einsetze. Mag sie halt :)

    LG

    • Thomas Jansen 5. April 2016 um 19:09

      Hi Timo,

      jo, bei der Vignettierung hätte man dezenter zu Werke gehen können. Interessant finde ich es gerade, wie man über Fotos denkt, wenn man sich diese zwei Tage später nochmal anschaut. :-)

      Schöner Blog übrigens, den Du da hast. Komme gleich mal in Ruhe stöbern.

      LG Thomas

  4. Bee 5. April 2016 um 19:19

    Hallo Thomas,

    die Fotos sind toll, klar sieht man ihnen die Bearbeitung an, aber dafür steht Pavel ja. Mich würde wirklich mal ein Workflow interessieren mit Screenshots, wenn du so etwas preisgeben möchtest. Was ich übrigens für eine coole Aktion halte, ein RAW-Bild zur Verfügung stellen und jeder kann sich am bearbeiten versuchen – so als Blogparade…..

    Man nimmt immer etwas für sich mit von einem Seminar, nach ein paar Tagen setzt sich dann das, was man dann auch langfristig umsetzen wird. Ich bin mal gespannt.

    Das Video zu NIK muss ich mir unbedingt anschauen, da schwärmen momentan so viele von.

    Liebe Grüße, Bee

    • Thomas Jansen 5. April 2016 um 21:01

      Hallo Bee,

      das ist eine richtig tolle Idee. Nicht als Blogparade, aber eine Mitmach-Aktion für jedermann. Ich habe da was im Kopf – später in diesem Theater wird es was geben. ;-)

      LG Thomas

  5. Sarah 6. April 2016 um 12:46

    Hallo Thomas,

    das klingt wirklich nach einem sehr interessanten Tag! Die Motivwahl finde ich auch richtig gut gelungen. Die Sache mit den Gittern ist mir auch schon aufgefallen und habe mich gewundert, warum es manchmal funktioniert und manchmal nicht. Ist aber schon irgendwie logisch, aber so weit habe ich nicht gedacht^^ Ich dachte, das würde an der Dicke der Stäbe oder doch dem Abstand in irgendeiner Form liegen.

    Diese dunkle Bearbeitung gefällt mir persönlich auch nicht so sehr. Ich mag helle, leuchtende Farben lieber :-) Trotzdem sollte man alles mal ausprobieren, um dann seinen Weg zu finden!

    Liebe Grüße
    Sarah

    • Thomas Jansen 6. April 2016 um 14:10

      Hi Sarah,

      ich bin ja ein Freund von eher düsteren Bildern – zum Glück haben wir alle einen unterschiedlichen Geschmack, sonst wäre es langweilig. Das mit den dunklen Gittern probier mal aus. Da sollte es gehen, Blende auf und nah ran.

      LG Thomas

  6. Isabelle 18. Oktober 2016 um 19:01

    Hallo Thomas,

    dein Bericht hat mich begeistert, sehr detailliert und schön geschrieben. Zumindest scheinen unsere Workshops ähnlich gewesen zu sein, so dass man unser beider Berichte mit einem schönen „ach ja“ lesen kann.

    Deine Seite werde ich mir mal in Ruhe anschauen, was ich bisher gesehen habe gefällt mir schon mal sehr gut.
    Ich habe aus „organisatorischen Gründen“ ein reines Bildblog und eben alles-nicht-so-wichtig, wo ich über diverse Dinge schreibe.

    Liebe Grüße
    Isabelle

    • Thomas Jansen 18. Oktober 2016 um 19:53

      Hi Isabelle,

      stimmt, die Workshops sind vom Ablauf her recht identisch – macht aber auch Sinn. Schließlich hat sich das Konzept ja bewährt.

      Ich mag übrigens auch reine Bildblogs gut leiden. Hier ist es ja auch schon Bilderlastiger als auf unserem großen Reiseblog.

      LG Thomas

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