Reisetagebuch: Weihnachten in Florida 2012
Veröffentlicht: 03. Juli 2016
Autor: Herr Tommi
Und zum zweiten Mal zog es uns 2012 in die USA. Weihnachten in Florida. Angenehme Temperaturen statt kaltes Regenwetter, schöne geschmückte Palmen und Häuser statt Tannenbäumen. Das hatte schon was.
Die Berichte haben wir damals noch als Reisetagebuch, direkt auf der Reise geschrieben. Die einzelnen Beiträge möchten wir in dieser Zusammenfassung für uns und Euch archivieren.
Flug von Düsseldorf über London und Raleigh nach Miami
Über Weihnachten waren wir mal wieder in Florida. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten haben wir erstmals keinen Online-Reisebericht geschrieben, wir wollten einfach mal nur relaxen. Daher gibt es nun einen nachträglichen Reisebericht, der Euch hoffentlich ein wenig Freude macht. Beginnen wir mit dem Flug nach Miami.
Flüge hatten wir dieses mal bei American Airlines gebucht. Hier mal unser Flugplan:
Los ging es am 22.12. – um 4:30 kam das Taxi um uns zum Flughafen Düsseldorf zu fahren. Online eingecheckt hatten wir ja bereits einen Tag vorher, die Sitzplätze waren bereits bei der Buchung fest gemacht worden. Interessanterweise konnten wir auf der AA-Seite nicht einchecken – dies geschah auf der British Airways-Seite, da wir mit denen den ersten Flug der Reise machten.
Da wir Freunde der frühzeitigen Anreise sind waren wir um 5 Uhr am Flughafen, schön zwei Stunden vor Abflug. Kurz mal die Koffer bei British Airways abgegeben und ab durch die Sicherheitskontrolle im Flugsteig B. Voll war es da, kein Wunder, am erste Tag der Weihnachtsferien flüchten ja viele in besseres Wetter. Nach dem unsere flugtechnische Unbedenklichkeit fest gestellt war, schnell einen Kaffee geholt und ab in den Raucherkabuff. Eigentlich braucht man sich da keine drinnen anzünden, die Raumluft reicht völlig zur Suchtbefriedigung aus.
Der Flug nach London war schnell erledigt und es stand nun der Terminalwechsel von 1 nach 3 an. Lange unterirdische Gänge, Gott sei Dank mit Laufbändern. Noch 2-3 vor dem Terminal gedampft und ab durch die nächste Sicherheitskontrolle – schneller als in Düsseldorf waren wir da durch und machten uns auf die nächste Wanderung zu unserem Gate. Dort angekommen ging es erst mal zur wirklich freundlichen Dame der Homeland-Security. Die üblichen Fragen nach Aufenthaltszeit, Grund der Reise und Bargeldmengen beantwortet und schon saßen wir im Wartebereich. Kurze Zeit später begann dann das Boarding der Maschine, dadurch das wir fast ganz hinten saßen ging es früh für uns in den Flieger. Das Taxi war eine sehr betagte 767-200, irgendwie ein wenig Retro. Keine persönliches Entertainment-System, große Monitore über dem Gang mit schlechten Filmen waren die Unterhaltung an Bord.
Egal, Musik über den kleinen Apfel, Buch lesen im großen Apfel – so geht die Zeit auch rum. Das Essen war, naja, wie soll ich es beschreiben – fantasievoll. Melli muss ja laktosefrei essen, das gibt es bei AA nicht – also bekam die veganes Essen. Die Früchte dabei waren ok, über den Rest legen wir mal den Mantel des Schweigens, auch über mein „normales“ Essen will ich nicht weiter reden. *seufz* Der restliche Service und die Getränkeversorgung waren aber in Ordnung. Der Flug selber war sehr ruhig, kleine Turbulenzen über Kanada, aber nix wildes.
Überpünktlich um 15:30 landeten wir dann in Raleigh Durham International Airport. Ein kleiner Flughafen im Nirgendwo. :D Ganze drei internationale Flüge kommen da am Tag an. Dementsprechend hatten die einen Schalter für internationale Einreisende und vier für US-Bürger. Da wir fast ganz hinten in der Schlange standen, machten wir es uns schon gemütlich. Aber nachdem alle US-Bürger durch waren, konnten auch die vier anderen Schalter von uns Auswärtigen genutzt werden. Und dann ging es richtig schnell. So schnell, das wir schon fast verwundert waren. Beim Officer angekommen nur eine Hand abgescannt… „Vacation again?“ – „Yes“ – *pump* Stempel – „Enjoy it“ – Fertig. Wow.
Nach der Wartezeit kreisten unsere Koffer natürlich schon auf dem Band. Selbige geschnappt und ab durch den Zoll, ebenfalls ohne Probleme. Die Koffer wieder aufs Band für die Anschlussflüge geworfen und ab vor das Terminal – richtig – qualmen. Hierbei überwiegte noch ein weiteres Gefühl die Sucht… Hunger! Nach den fantastischen Speisen bei AA, *würgs*, musste was vernünftiges in den Magen. Nur, im offenen Bereich dieses Weltflughafens gab es nicht außer einer Sandwichbude, welche aber nicht so der Renner war. Also, wieder durch die Sicherheitskontrolle – beim dritten mal an einem Tag läuft das irgendwie routiniert ab – inkl. Ganzkörperscanner. Und schon waren wir wieder im Gatebereich, wo es auch zahlreiche Gastronomiebetriebe gab, nur, die hatten fast alle schon zu.
Also mal auf dem Weg zu unserem Gate gemacht, durch diesen netten kleinen Airport – also klein für USA-Verhältnisse.
An unserem Gate gab es dann ein nettes Lokal mit Burgern… endlich. Und schon war das erste amerikanische Leckerchen bestellt:
Gesättigt ging es dann mit einer B737-800, so was von ungereinigt – wir mussten erst mal die Popkorn-Reste von unseren Sitzen putzen, weiter nach Miami wo wir dann um 21:40 ankamen. Raus aus dem Flieger, Koffer geschnappt und ab nach National Cars. Schön ist der neue Shuttle zu der zentralen Vermietungsstation in Miami. Beim letzten mal mussten wir noch den passenden Bus vor dem Terminal fangen, das ist jetzt viel besser geworden dort. Bei National freuten wir uns, nur 3 Leute vor uns in der Schlange – prima! Nur, diese entpuppten sich als 3 mexikanische Reisegruppen, welche nichts vorgebucht hatten, nicht wussten was sie nehmen sollen, nur sehr schlecht englisch konnten und auch noch über die Preise diskutierten. *gna*
Als wir dann endlich dran waren ging es schnell… Melli machte direkt klar, das wir nur unseren Wagen wollten, kein Upgrade, keine Versicherung und kein Navi. Das hat die Dame verstanden und schwups war der Vertrag unterschrieben und es ging zur Choise-Line. Dort einen Chevi Impala geschnappt, mit ordentlichen Reifen und schon 20.000 Meilen auf dem Buckel – aber schön mit Vollausstattung. Navi an und ab zu unserem Hotel – das Motel Blu in Miami. Dieses hatten wir gebucht, weil günstig und nur für eine Nacht. Puh – nächstes mal wieder ein wenig teurer. Wir sind bestimmt nicht anspruchsvoll aber das ging eigentlich gar nicht. Der Empfang roch wie eine alte Kneipe – und das Zimmer war auch nicht viel besser. Wenn wir nicht schon über 24 Stunden auf den Beinen gewesen wären, dann hätten wir direkt die Koffer wieder ins Auto geworfen. Was für eine Siffbude! So waren wir aber in einem Zustand der völlig übernächtigten Depression und haben uns unserem Schicksal gefügt und sind trotzdem ruckzuck eingepennt.
Miami nach Daytona Beach
Nach einer Nacht des Tiefschlafs in dem etwas gewöhnungsbedürftigen Zimmer wurden wir so gegen halb 8 wach. Das Zimmer präsentierte uns nun in seiner vollen Pracht. Auch das Badezimmer, besonders die Dusche, lud nicht unbedingt zu einem längeren Aufenthalt ein. Egal, Augen zu und durch. Gelernt haben wir, lieber ein paar Dollar mehr ausgeben bei einer der renommierten Ketten, dafür dann ein sauberes Zimmer.
Eine weiteres „Manko“ unserer Reiseplanung war es, nach Miami geflogen zu sein, obwohl wir da nichts machen wollten. Nur, hier hätte der Mehrpreis für einen Flug zu unserem bevorzugtem Ziel Daytona das Budget doch arg belastet. Also rein in unseren Impalla, die Navi-Ilse an geschmissen und erst mal das nächste Dennys gesucht. Dieses gab es nur an der Stelle nicht mehr, wo es mal war. Wir sollten vor dem nächsten Urlaub mal die POIs aktualisieren. Also zum nächsten und dann war es soweit… meines erstes Moon over my Hammy des Urlaubs… I love it!
Nun ging es also ab auf die I95 – Northbound – von Miami nach Daytona. Bis Jupiter lief es auch gewohnt flott, dann war aber Schluss. Vollsperrung der Autobahn, wegen einem schweren Unfall. Eine Stunde lang ging nichts mehr. Also konnte man sich mal ein wenig die Füße vertreten.
Mit einiger Verzögerung trafen wir dann in Daytona ein und steuerten direkt den International Speedway an. Für uns als Nascar-Fans so was wie ein Mekka.
Die Strecke hatten wir ja bereits bei unserem letzten Florida-Urlaub besichtigt, nun wollten wir uns das Nascar-Museum ansehen. Nur, der Autobahnstau hatte uns so viel Zeit gekostet, das dieses nun leider schon geschlossen war. So blieb uns nur die Möglichkeit dieses gute Stück im Vorraum zu betrachten:
Also nur rein in den Shop und Powershopping gemacht. Ein paar T-Shirts und Teamjacken später saßen wir dann wieder im Auto. Und machten uns über den HW9 auf Richtung Süden.
In einem tollen deutschsprachigen Buch über das Nascar-Racing hatten wir noch einen Restauranttipp gefunden. Dazu muss man wissen, das die Rennen in den 50er und 60er Jahren in Ponce Inlet über den Strand gefahren wurden. Also nach Norden über den Strand, dann in einer Kurve auf den HW9 und wieder Richtung Süden. Und eben an dieser Kurve im Norden steht heute das North-Turn-Restaurant.
Vor und in dem Laden findet man einige ausgestellte Stücke Nascar-Geschichte. Auch Fotos aller berühmter Fahrer, welche das Restaurant besucht haben, kann man hier bestaunen.
Auch heute besuchen die Fahrer und Teams dieses Restaurant an den Rennwochenenden regelmäßig. Wir befürchteten daraufhin preismäßig das Schlimmste, dem war aber nicht so. Lecker Fisch und Meeresfrüchte zu zivilen Preisen und lecker.
Wer also in der Ecke ist, der Laden lohnt sich. Es gibt ein wenig was zum gucken, lecker Essen und im Sommer mit einer riesigen Terrasse mit Meerblick direkt am Strand. Dafür war es jetzt ein wenig zu frisch und es war auch eher ein wenig weihnachtlich.
Nach dem üppigen Mahl ging es dann weiter nach Cacao-Beach, wir wir im ansässigen Best Western unser Zimmer bezogen. Endlich wieder ein sauberes Zimmer – wo stellen wir uns das vor. Dort noch ein wenig im Internet gesurft und früh eingeschlafen, die Zeitumstellung forderte nun doch noch ihren Tribut. Und am dritten Tag soll es zur NASA gehen.
NASA Kennedy Space Center
Heute sollte es zur NASA gehen. Da freuten wir uns riesig drauf, da wir das bei unserer letzten Florida-Tour nicht geschafft haben. Da für den frühen Nachmittag Regenschauer angesagt waren, beschlossen wir ein ausgiebiges Frühstück ausfallen zu lassen und kurz im Hotel zu essen.
Nunja, das übliche Continental Breakfast war dann halt so wie immer. Kaffee aus dem Styropor-Becher mit kultigem Umrührstrohalm – der mit ein wenig Fantasie auch Kaffee war und Marmeladentoast. Immerhin gab es „Burger“ – welche aber auch irgendwie nach Pappe schmeckten.
Nach diesem üppigen Mahl schnell die Koffer ins Auto geschmissen und ab Richtung Kennedy Space Center.
Wir hatten bereits per Internet unsere Eintrittskarten von zu Hause aus gekauft, so das wir die recht langen Schlangen an den Kassen links liegen lassen konnten und direkt zum Eingang durchgehen. Vor dem Eingang steht noch diese Wall mit dem NASA-Sign:
Auf dem NASA-Gelände haben wir uns dann erst mal alles in Ruhe angesehen. Verschiedene Ausstellungen und Vorführungen dort sind sehr interessant gemacht. Ins Auge fällt direkt am Anfang natürlich der Raketenpark, natürlich passend mit Weihnachtsbaum:
In den Ausstellungen gab es viele nette Dinge zu sehen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Nett das ganze mal im 1:1 Modell oder im Original zu sehen, wie z.B. einer der ersten Satelliten:
Das IMAX-Kino dort ist auch sehr zu empfehlen. Diese Kinos kannte ich schon, die paaren das da noch mit 3D-Filmen – sehr fein – da wirkt die Riesenleinwand des IMAX noch gigantischer.
In unserem Paket hatten wir auch die Ramp-Tour mit gebucht. Nach einem Mittagsimbiss ging es also zu dem Center wo die Bustouren starten.
Von dort ging es dann mit dem Bus über das weite Gelände des KSC zur Ramp 39A, von wo aus die Space-Shuttles gestartet sind. Nett war, das man den Bus an der Ramp auch an verschiedenen Stellen verlassen konnte. Beeindruckend war die Weite des Geländes… diese vielen Kilometer die man da zurück legt.
Auf einmal war aber das ganze Raketen-, Raum-, Technik-Thema vergessen als ein Weißkopfadler sich auf einem der Strommasten niederließ. Leider war das recht weit weg und das Foto ist eigentlich gruselig schlecht aber ich habe mich riesig über den Anblick gefreut, da müsst Ihr jetzt durch.
Weiter ging es dann zur Unterseite der Startrampe, wo man dann den „Feuerbunker“ aus nächster Nähe bewundern konnte. Unglaublich wenn man bedenkt, welches Inferno sich bei einem Start an dieser Stelle abspielt.
Von dort aus ging es dann zum Hangar, wo eine der Saturn V Rakete ausgestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt kamen dann auch die angekündigten Regenfälle und wir beschlossen unseren Weg nach St. Augustine anzutreten, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen wollten.
Dort angekommen sind wir schon mal durch ein paar Wohnviertel gefahren, um die verschiedenen Weihnachtsbeleuchtungen zu bestaunen. Alle Klischees wurden hier voll erfüllt, Du meine Güte.
Im Hotel angekommen haben wir nur kurz die Koffer aufs Zimmer geworfen und sind zum örtlichen Outback-Steakhaus gefahren, ein klein wenig Rind vernichten und danach müde ins Bett gefallen.
Weihnachten in St. Augustine
Nach einer geruhsamen Nacht sind wir gegen 8 Uhr wach geworden. Melanie wunderte sich erst mal über die beiden Schoko-Ostereier auf dem Tisch. Diese habe ich von unserem Zimmernachbarn Paul am Vorabend erhalten. Ich traf diesen draußen vor der Tür, bei der Gutenacht-Zigarette. Paul war leicht beschwipst und hatte Spaß. Als er hörte, das ich aus Deutschland komme wollte er mir unbedingt was schenken. Naja, er öffnete seinen Wagen und holte eben diese zwei Ostereier raus… vielleicht hatte er auch schon ein wenig mehr getrunken. *g* Sonst war es aber ein netter älterer Herr aus Ohio, der seine Rentnerweihnachten lieber in Florida verbrachte – nun, wer kann es ihm verdenken.
Pünktlich um 9 Uhr kam dann das Frühstück auf das Zimmer – das war in dem Hotel Standard – serviert von einer etwa 70-jährigen Dame, im Weihnachtsmann-Dress mit Mütze. Nein – ich habe da kein Foto von! Sehr netter Service war es trotzdem, wobei das Essen auch nicht besser war wie sonst in den Hotels. Wenigstens war es weihnachtlich geschmückt:
Nach dem Frühstück sind wir dann erst mal zum Strand, welcher ja direkt von unserem Hotel aus über einen kurzen Weg durch die Dünen zu erreichen war. Ist schon nett, Weihnachten am Strand – das hat was.
Interessant war, alle Spaziergänger dort wünschten sich „Happy Xmas“ wenn sie aneinander vorbei gingen… bei uns wärst Du vermutlich als „Schwätzer“ vom Strand verwiesen worden. Zum Abschluss unseres Spaziergangs gab es dann noch ein Selbstportrait mit dem Apfel – so was ist im Moment ja modern. Nur, ich finde das schöner als die üblichen Bilder mit dem Badezimmer im Hintergrund:
Danach ging es dann Richtung Historic District in St. Augustine. Ungewöhnlich war – am 25.12. hat wirklich alles geschlossen, alle Geschäfte, viele Restaurants (wie wir später noch merken sollten) – alles zu. Es ist schon sehr gewöhnungsbedürftig wenn selbst an den großen Shopping-Malls Ruhe ist. Auf dem Weg in die Stadt kamen wir dann an der St. Augustine Alligator Farm vorbei – und diese hatte geöffnet. Also, schnell einen U-Turn hingelegt und rein da.
Man kann sich dort Unmengen an Krokodilen und Alligatoren aus der ganzen Welt anschauen.
Natürlich gibt es auch die übliche Füttershow – immer verbunden mit der „Angst“ um den Pfleger… *gnihihi*
Wir verbrachten ein paar nette Stunden in der Farm, welche übrigens von einem Klettergarten überspannt ist. Für die, die es mögen muss es bestimmt spannend sein über diese Kroko-Gehege in den Bäumen zu klettern.
Weiter ging es nun in die Altstadt von St. Augustine – welche einfach nur schön ist. Viele alte Gebäude, kleine Gassen und Kaffees – irgendwie nicht amerikatypisch.
Das war nun unser zweiter Besuch in der Stadt… und es wird nicht der Letzte gewesen sein.
Gegen Abend machten wir uns nochmal auf den Weg. Zum einem wollten wir noch ein wenig durch die Wohnviertel fahren – Weihnachtsbeleuchtungen fotografieren. Und dabei fanden wir es, das Haus vom Heimwerkerkönig Tim Taylor. Als wir das sahen schauten wie uns an und sagen beide „Hör mal wer da hämmert“ *lach*.
Aber auch in der Altstadt sah es ähnlich aus:
Und hier noch der zentrale Platz, vor der Kathedrale:
Nun bekamen wir dann doch Hunger. Also, gehen wir was Essen. *puh* So schwierig war das in dem Land noch nie. Erstmal in der Altstadt zu einem spanischen Restaurant – prima – Wartezeit 3 Stunden. Hier wird das nichts, entschlossen wir. Also mal ein paar Adressen von Restauraunts abgeklappert, welche wir und notiert hatten. Tja, Pech – die hatten alle geschlossen. Wir überlegten uns schon, ein paar Microwellenburger an der Tanke zu kaufen (ja, die hatten offen) – als uns noch ein Tipp vom Hotel einfiel. Und siehe da, das Restaurant hatte geöffnet und keine Wartezeit. Und das Essen war auch prima – extra eine Weihnachtskarte mit ausgefallenen Sachen.
Als wir dann zurück zum Hotel kamen war es auch spät, also direkt in die Falle – und nein – diese Nacht gab es keine Ostereier von Paul!
St. Augustine – Gainesville – Tampa
Am fünften Tag des Urlaubs ging es wieder auf die Straße. Diesmal verzichteten wir morgens auf das tolle Hotelfrühstück und kehrten lieber ein mal mehr bei Dennys ein um uns für die kommenden Tag zu stärken. Danach ging es dann Westbound Richtung Gainesville. Das ganze bei zunehmend schlechtem Wetter. Irgendwann regnete es dann wie aus Kübeln. Weiter westwärts wurde es dann aber wieder besser, naja, zumindest war es trocken.
In Gainesville angekommen fuhren wir direkt zur Universität von Florida um den Butterfly-Rainforest zu besuchen. Wir hatten davon schon in vielen Reiseberichten gelesen und wollten uns das nun selber mal anschauen.
Von außen wirkt der Regenwald eher wie ein riesiger Vogelkäfig… was er im Grunde genommen ja auch ist:
Schon nett, wenn sich die Schmetterlinge so auf einen niederlassen.
Mein Makro-Objektiv habe ich hier schmerzlich vermisst. Mit dem Urlaubs-Immer-drauf-Objektiv war es schwierig die netten Tierchen vernünftig zu fotografieren – aber ein paar Aufnahmen sind dann doch was geworden:
Von Gainesville aus ging es dann weiter nach Tampa. Dort bezogen wir dann unser Hotel, near by BushGarden – wo wir am nächsten Morgen hin wollten. Zum Abendessen gab es zur Abwechslung mal wieder Steak beim Longhorn.
Bush Garden in Tampa
Am Tag 6 unserer Florida-Reise soll es für uns erstmals nach Bush Garden gehen. Der Tag beginnt mit einem sonnigem aber kaltem morgen bei nur +4 Grad. Über Nacht war es extrem abgekühlt. Ein Frühstücksfoto aus dem Hotel erspare ich Euch, halt wie immer in den Lobbys der Hotels.
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dann auf den riesigen Parkplätzen von Busch Garden an. Von dort wurde man per Shuttle direkt zum Eingangsbereich des Parks gebracht. Kurz ein Tagesticket gekauft und hinein in den Park. Bush Garden ist eine Mischung aus Zoo und Achterbahnpark, und für die Freunde der rasanten Fahrt auf irgendwelchen Stahlgerüsten gibt es hier zahlreiche Angebote. Wir mögen es allerdings eher ein wenig ruhiger und nicht so hoch, daher beschlossen wir erst mal eine Fahrt mit dem Zug rund um den Park zu machen.
Neben den zahlreichen Achterbahnen gab es dann unterwegs auch das ein oder andere Tier zu sehen:
Neben dem oben gezeigten Giraffen-Nachwuchs kam uns auch noch ein Mini-Nashorn vor die Linse:
Nach gut 40 Minuten war die Fahrt mit dem Zug vorbei. Nun sind wir noch einmal durch den ganzen Park gelaufen, meine Güte ist der Groß. Überall gab es Tiere zu sehen, Vorführungen und natürlich Achterbahnen:
Wir genossen dann lieber so Dinge wie die verschiedenen Streichelzoos. Dort konnte man unter anderem mit netten Kängurus rumkuscheln:
In einem anderen Bereich hatte man die einmalige Möglichkeit sich von verschiedenen Papageien vollkacken zu lassen… *grummel*
Natürlich war auch Bush Garden auf Weihnachten eingestellt. In einem Bereich stand dieser riesige Tannenbaum:
Und auf einer der Bühnen gab es ein weihnachtliches Gospel-Konzert… das war übrigens richtig toll:
Am späten Nachmittag verließen wir dann Bush-Garden – ein wenig k.o.
Generell ist dieser Park sehr Achterbahnlastig – mäßigere Fahrgeschäfte gibt es fast keine. Naja, die Tiere hätten wir in einem Zoo auch preisgünstiger haben können – aber egal. Wir sind beide keine Achterbahnfahrer, lieben aber trotzdem diese Parks mit ihrer Atmosphäre und man kann so tolle Fotos da machen.
Für den nächsten Tag war dann eigentlich shoppen und die Fahrt nach Orlando vorgesehen. Nur die Wettervorhersagen ließen uns dann ein wenig unseren Plan umwerfen. Der nächste Tag sollte sonnig werden und für den übernächsten Tag war Regen angesagt. Also beschlossen wir in aller Frühe nach Orlando aufzubrechen um direkt am nächsten Tag bei Universal vorbei zu schauen. Einkaufen kann man dann ja besser an dem Regentag.
Nach einem kurzen Burgerabendessen, auf dem Zimmer, ging es dann auch früh ins Bettchen.
Universal Adventure Island in Orlando
Urlaub – und um 6 Uhr klingelt der Wecker – wat mut, dat mut! Kurz geduscht, fertig gemacht und einen Kaffee an der Lobby geholt und schon ging es auf die Interstate Richtung Orlando Universal Adventure Island. Auch an diesem Morgen war es bitterkalt aber sonnig und es versprach ein schöner Tag zu werden.
Pünktlich um 9:30 erreichten wir dann das Gelände der Universal-Parks in Orlando. Bei der Einfahrt ins Parkhaus wurden wir noch gefragt, ob wir VIP-Parkplätze wollten – für „nur“ 10 Dollar mehr… wir lehnten dankend ab. Lustig war, das diese VIP-Parkplätze einfach nur auf der Ebene lagen, wo auch der Übergang zu den Parks ist. Wir parkten dann „billig“ eine Etage tiefer im nicht VIP-Bereich von wo uns eine Rolltreppe auf die Ebene des VIP-Bereiches brachte… unglaublich wie viele aber das Angebot genutzt haben, naja.
Zu Fuß ging es dann durch die Straße mit den zahlreichen Geschäften und Restaurants, welche vor den Parkeingängen liegt bis man dann endlich bei den Kassen ankommt.
An den Kassen zu den Parks gab es dann recht lange Schlangen. Das lag aber nicht an den Servicemenschen im Verkauf sondern eher an den ganzen Besuchern, die am Schalter überlegten ob sie nun 1,2 oder 3 Tage nehmen und ob nur für einen Park oder direkt für beide Parks… *seufz* – ja so ein spontaner Parkbesuch ist schon schwierig.
Im Park merkten wir dann, das wird hier heute sehr voll werden. Klar, Urlaubszeit auch in den USA und dazu noch ein Freitag und schönes Wetter. Aber, wir wussten das ja vorher – und wollen uns auch nicht beschweren.
Am See angekommen habe ich dann erst mal eine geraucht, derweil Melanie das Hogwarts-Schloß im Plan suchte… nun, ich hätte ihr ja einen Tipp geben können – hab sie aber suchen lassen. *grins*
Der Park ist toll gemacht und im Vergleich zu Bush Garden am Vortag fand sich auch für uns Achterbahnverweigerer das ein oder andere Fahrgeschäft. Und Fotomotive gibt es nun wirklich zahlreiche in diesem Park.
Wir wollten dann eigentlich direkt nach Hogwarts – aber Pustekuchen – der Bereich war bereits so früh am Morgen völlig überlastet. So hatte man entweder die Möglichkeit sich etwas 2 Stunden in eine Schlange für den Bereich zu stellen oder ein Return-Ticket zu ziehen um in einem bestimmten Zeitfenster direkt hinein zu kommen. Wir haben uns dann natürlich für das Return-Ticket entschieden – wie doof muss man eigentlich sein, sich da in die ellenlange Schlange zu stellen, wenn es solch eine Alternative gibt?
Nachdem wir unser Return-Ticket gezogen hatten, ging es erst mal durch den restlichen Park… von Jurassic Parc…
… mit seiner tollen Bahn…
… über die Toon Lagoon …
… bis in die Comic-Town:
Solche Wasserbahnen sind ja was feines. Wir überlegten auch, ob wie da mal mit fahren, aber bei Temperaturen von nur 13 Grad – trotz der Sonne – war es uns dann ein wenig zu naß. Und wenn man gesehen hat, wie pleddernass die Leute da raus kamen, neeee… lieber nicht. Ja, wir sind Weicheier – lasst das ruhig raus!
Gegen 15 Uhr konnten wir dann endlich Hogsmade betreten, also das Dorf vor dem Hogwarts-Schloß. Am Anfang begrüßt einen natürlich der Hogwarts-Express:
Trotz des begrenzten Zugangs zu diesem Themenbereich im Park war es dort rappelvoll:
Egal, für uns als Harry Potter Fans war es eine tolle Sache. Alleine die vielen Geschäfte und Auslagen waren faszinierend. Brauch noch jemand eine Quidditch-Ausrüstung?
Oder eine Alraunen-Wurzel?
Nun hatten wir von einigen Freunden gehört, die Bahn im Schloss Hogwarts müssen wir unbedingt besuchen. Nun, wie bereits ein paar mal erwähnt sind wir nun keine Achterbahnfans… aber wenn wir schon mal hier sind. Melanie fragte dann noch einen Aufseher ob da Loopings drinnen sind, was der verneinte und meinte, das sei alles nicht so wild.
Also, allen mit zusammen genommen und angestellt. Zwei Stunden Wartezeit auch bei diesem Fahrgeschäft, aber egal, dafür waren wir ja hier. Die Schlange zog sich durch diverse Parks und auch über verschiedene Hinterhöfe der Attraktionen. So nach anderthalb Stunden kamen wir dann erstmals im Schloss an. Hier mussten wir alles in Schließfächer packen – Fotorucksack, Kamera usw. – na, für ein „nicht so wild“-Fahrgeschäft schon merkwürdig. Weiter ging die Schlange… bis zum eigentlichen Wartebereich innerhalb des Schlosses. Dort stand auch ein Schild, welche körperliche oder psychische Beeinträchtigung man auf diesem Fahrgeschäft nicht haben darf. Nunja, wenn man diese Sachen alle nicht hat, kann man auch nebenan bei der NASA anklopfen. Ich persönlich erfüllte direkt 3 der Punkte nicht (Schwindel, Höhenangst und Rücken) – aber wir hatten jetzt fast 2 Stunden angestanden – jetzt kneifen gilt nicht.
Der Wartebereich im Schloss ist sehenswert. Von bewegten Bildern an der Wand über verschiedene Skulpturen bis zu Dumbledores Büro – alles vorhanden. Leider gibt es davon keine Bilder von uns, die Kamera lag ja im Schließfach und der Apfel war mit den Lichtverhältnissen leicht überfordert.
Endlich kamen wir dann am Einstieg an – an der Wand fuhren viersitzige Gondeln entlang wo wir dann eingestiegen sind. Ein Helfer schloss meinen Riegel, so ein ÜberkopfkomplettkörperRiegel, mit zwei Klicks. Er schaute mich nur an, „Da geht noch ein Klick“ – „Nein“ – „Doch – ausatmen“ – Klick! Prima, nun konnte ich nicht mehr einatmen. Und nun begannen sagenhafte 4,5 Minuten. Man wusste nicht mehr wo oben und unten war, man fuhr die ganze Zeit durch einen Film und war ein Teil davon – genial!
Nach diesem tollen Erlebnis machten wir uns dann auf zum Ausgang des Parks. Am frühen Abend kamen wir dann an unserem Hotel an, wo wir die letzten beiden Nächte verbringen sollten und sind dann noch eine Kleinigkeit Essen gegangen bevor wir wieder total fertig in die Kissen gesunken sind.
Rückflug Orlando – London – Düsseldorf
Der letzte Tag, Rückflug von Orlando nach Deutschland. Wie immer beginnt der Tag ein wenig schwermütig – aber wir kommen ja bald zurück in dieses Land.
Nach einem Frühstück im Hotel ging es zum Airport, wo wir unseren Leihwagen abgegeben haben. Danach ging es dann zum American Airlines Schalter, wo wir nur noch unsere Koffer aufgeben mussten, dank dem Online-Checkin am Vorabend. Man muss da übrigens jetzt seine Koffer jetzt auch selber einchecken. An einem Automaten geht das aber recht fix und die Gepäckaufkleber kommen dann da raus.
Nach einer letzten Zigarette ging es dann durch die flotte Sicherheitskontrolle zum Gate, wo bereits unsere MD80 stand, welche uns nach Chicago befördern sollte.
Das Umsteigen in Chicago war, wie ja bekannt, von weiten Wegen begleitet. Ein Terminalwechsel per Zug und eine Sicherheitskontrolle später standen wir dann aber am Gate, wo uns bereits die TripleSeven für unseren Flug nach London erwartete:
Das Umsteigen in London war dann ein Erlebnis. Pünktlich sind wir dort gelandet und hätten somit 2,5 Stunden Zeit gehabt. Nur leider war die Fluggastbrücke defekt. Also saßen wir eine Stunde im Flieger, während man am International Airport London eine Treppe suchte. Hatte was von einem umgefallenen Tor. Als die Treppe dann endlich da war, konnten wir den Flieger endlich verlassen. Nur, jetzt war die Tür zum Terminal zu. Als dann endlich ein British Airways Mensch auftauchte um die Tür zu öffnen blieb uns noch eine Stunde.
Nur, wir mussten von Terminal 5 nach 1. Also auf die Zigarettenpause verzichtet und in den Shuttlebus, alles im Sicherheitsbereich. Im Terminal 1 standen wir dann aber trotzdem vor einer Sicherheitskontrolle. Diese Sinngebung werde ich nie verstehen. Man steigt von einem Flugzeug in ein anderes um und bleibt im Securitybereich. Wo um alles in der Welt soll ich denn da was böses her bekommen?
Die Jungs haben mir das dann erklärt. Mein Nasenspray, welches auf dieser Reise bereits 5 Sicherheitskontrollen überstanden hat war auf die böse Seite der Macht mutiert weil es eben nicht im ZIP-Beutel war. *brech* – Also musste sich das arme Nasenspray einem Sprengstofftest unterziehen, kam danach in einen Plastikbeutel und war plötzlich nicht mehr böse. Danach konnten wir dann durch das Terminal hetzen um unseren Flug noch zu bekommen.
Nichts gegen Sicherheit beim Fliegen, aber manchmal ist es alles ein wenig übertrieben – bzw. da werden Menschen in Uniformen gesteckt – welche… ach lassen wir das.
Damit endet dieser Reisebericht – der nächste folgt bestimmt!
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