
Reisetagebuch: Rote Steine Tour – Südwesten der USA 2014
Unsere Rote Steine Tour, dieses Mal mit richtig gutem Wetter. Wir haben die großen National Parks im Südwesten besucht, schön gemütlich mit dem Wohnmobil. Am Ende war es einer unserer schönsten Reisen, mit imposanten Landschaften.
Die Berichte haben wir damals noch als Reisetagebuch, direkt auf der Reise geschrieben. Die einzelnen Beiträge möchten wir in dieser Zusammenfassung für uns und Euch archivieren.
Anreise nach Las Vegas
Heute früh ging es endlich los mit der Anreise nach Las Vegas, der lang herbei gesehnte Urlaub startet endlich. Naturgemäß gibt es vom Anreisetag nicht so viel zu berichten. Man sitzt halt gefühlte Ewigkeiten im Flieger.
Aber heute scheint Tag des Humors zu sein, zumindest bei Flugbegleitern. Das ging heute Morgen bei Lufthansa schon los, mit denen wir von Düsseldorf nach Zürich geflogen sind. Bei der Sicherheitsvorführung kam der Purser zu der üblichen Erklärung der Sauerstoffmasken… Und er schloss diese mit den Worten: „Aus medizinischen Gründen empfehlen wir nach dem Aufsetzen der Sauerstoffmasken das Weiteratmen!“ WTF? Der musste erst mal sacken und dann brach richtig Gelächter im Flieger aus, selbst bei den sonst so spröden Anzugträgern.
In Zürich bat dann der gleiche Purser die Leute noch sitzen zu bleiben, bis eine freie Parkuhr zu finden ist!
Liebe Lufthansa, das hätte ich euch nicht zugetraut! Respekt, weiter so.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Zürich ging es dann mit Edelweiss weiter nach Las Vegas. Ich muss sagen, wir sind beide sehr zufrieden mit der Airline. toller Service, nettes Personal, leckeres Essen – dass ich das mal zu einem Flugzeugessen schreibe – Unzählige Getränkerunden usw., wirklich Top!
Es gab erst einen Snack (Brezel), dann das Mittagessen (Rind mit Spätzle, 2 Salate, Obst, Kuchen, Brötchen), später eine Runde Eis, dann kam noch eine Kuchenrunde und zum Abschluss noch ein Reissalat, wieder mit Brötchen! Meine Güte, damit haben wir nicht gerechnet.
Und auch hier hat man Humor. Getränkerunde, die x.te:
Ich: Eine Cola, und eine für meine Frau, die ist gerade irgendwo… Stewardess: Nene, dann warte ich kurz – Männer bestellen immer das Falsche Ich: sprachlos
Abgerundet wurde das Angebot noch durch ein nagelneues Entertainment-System mit zahlreichen Filmen, Spielen, Musik usw.
So macht fliegen Spaß!
Nach 12 Stunden Flug sind wir dann in Las Vegas gelandet. Bei der Einwanderung dann die nächste Überraschung. Alle Passagiere der Edelweiss Maschine wurden priorisiert abgefertigt. Die anderen Reisenden, z.B. von der parallel gelandeten AeroMexico, mussten mit langen Gesichtern alle warten, bis wir durch waren. Das haben wir auch noch nicht erlebt, klasse.
Vom Flughafen ging es noch mit dem Taxi zum Hotel Excalibur, wo wir nun rum sitzen und gleich noch ein wenig auf den Strip gehen, vor allem zum geliebten Hardrock-Cafe – lecker Essen. Aber alt werden wir heute nicht mehr, der Tag war anstrengend.
Morgen übernehmen wir dann unser Wohnmobil und werden uns am Abend vermutlich nicht melden können. Wir beabsichtigen im Valley of Fire zu übernachten, und da wird es vermutlich kein Netz geben.
Noch ein Nachtrag zum Flug: Bei den Schweizern wird nach der Landung noch geklatscht… Es könnte aber auch an dem etwas spannenden Anflug gelegen haben. Es war zwar wunderbares Wetter, aber durch die Hitze haben sich wohl kräftige Aufwinde gebildet. Ich habe seit langem mal wieder Menschen im Flugzeug schreien hören… ich fand es ja eher spannend!
Wir sind dann vorhin runter ins Casino und haben erst mal ein paar Dollar verdaddelt, bzw. so wie immer, Melli hat meinen Verlust wieder rein gespielt.
Da uns beiden dabei fast die Augen zugefallen sind, haben wir doch auf den Weg ins Hardrock-Cafe verzichtet und haben uns unten im Hotel zwei Burger geholt und hier auf dem Zimmer diniert.
Weiter haben wir gerade entschieden, dass wir unsere Route rechts rum fahren. Das bedeutet, nach dem Valley of Fire geht es weiter zum Zion Nationalpark.
So, jetzt fallen wir aber endgültig ins Bett!
Die Wohnmobil Übernahme und ab ins Valley of Fire
Gestern, also am Dienstag, waren wir, dem Jetlag sei Dank, um halb sechs auf den Beinen. Unser Shuttle zur Wohnmobilfirma sollte aber erst um 9 Uhr am Hotel sein. Also, angezogen und ab ein wenig Frühstücken. Ein kleiner Imbiss bei Starbucks reichte uns aber völlig aus. Und dann, was macht man dann in Las Vegas, wenn noch Zeit ist? Richtig – zocken!
Das war dann auch eine gute Idee. Wir haben zwei, drei verschiedene Automaten durchprobiert. Und wie das so ist, wenn man an einem neuen Automaten spielt, man drückt auch schon mal was Falsches. So ging es mir, und ich drückte aus Versehen auf maximalen Einsatz, waren aber nur 90 Cent. Bereits beim ersten Spiel habe ich dann die Sonderausspielung erwischt und es rappelten 250 Dollar auf das Guthaben. Mein Gesicht muß in dem Moment herrlich gewesen sein. Normalerweise spielen wir nur aus Spaß ein wenig und selten mit mehr als 10 Cent Einsatz… nur dann gewinnt man vielleicht mal 10 Dollar, aber nicht so eine Summe. Melanie meinte, ich hätte wie erstarrt da gesessen und mit offenen Mund auf den Monitor gestarrt. Naja, solche Versehen dürfen mir gerne öfters passieren.
Pünktlich um neun Uhr war dann unser Taxi zur Wohnmobilfirma da und nach einer kurzen Fahrt waren wir dann auch schon bei Cruise America. Leider war unser gebuchtes Mobil nicht verfügbar, oder wir hätten mehrere Stunden warten müssen. So haben wir ein kostenloses Upgrade auf das größte Modell bekommen und das ist mal gerade ein paar Wochen alt… Nunja, der zweite Glücksfall an dem Tag.
Nach der Übergabe des RVs (amerikanisch für Wohnmobil) ging es dann erst mal zu Walmart… ein zweistündiger Einkauf mit allem was man so braucht. Faszinierend war, das sich einige Leute an der Kasse hinter uns angestellt haben. Die Absprungquote lag aber bei knapp 100% als denen klar wurde, das wir einen kompletten Hausstand für 2 Wochen eingekauft haben. Weicheier…
Das Einräumen auf dem Parkplatz hat dann wesentlich mehr Spaß gemacht als im letzten Jahr. Es ist doch ein Unterschied, ob man das im Schneetreiben oder bei sonnigen 25° macht.
Das erste Ziel unserer Tour haben wir dann noch etwa einer Stunde Fahrt erreicht. Das Valley of Fire, ca. 60 Kilometer vor den Toren von Las Vegas. Hier sind wir direkt zum wunderschönen Campground gefahren und haben uns dort erst mal eingerichtet. Dabei wurden die Koffer ausgepackt, der Kühlschrank gefüllt und die Klimaanlage ausprobiert.
Hier mal ein paar Eindrücke, ohne große Worte.
Bei einer kleinen Wanderung haben wir dann auch ein wenig die Pflanzen und die Tierwelt bewundern können
Zum Abendessen gab es dann selbst gemachte Burger, aber aus der Pfanne. Die Benutzung von Gasgrills ist auf dem Campground hier verboten *grummel*. Aber die Aussicht beim Essen entschädigte dann für alles!
Das war der Part vom Dienstag, den wir euch gestern mangels Internet nicht zeigen konnten.
Fahrt zum Zion Nationalpark
Und da wir gestern nicht berichten konnten, kommt direkt der nächste Tag hinten dran. Wir sind heute, also am Mittwoch, vom Valley of Fire zum Zion Nationalpark gefahren, welchen wir uns am Donnerstag in aller Ruhe ansehen werden.
Gestartet wurde der Tag aber mit einem fantastischen Sonnenaufgang im Valley of Fire:
Auch unser RV strahlte im ersten Sonnenlicht des Tages:
Es ging dann bereits um viertel nach Acht Uhr in der Früh los, Richtung Nordosten zum Zion Nationalpark in Utah. Unterwegs gab es dann… graue Steine. Halt mal was anderes wie die roten Felsen:
Zufahrt zum Zion NP:
Morgen werden wir den Zion NP dann ausgiebig besuchen – wie schon geschrieben. Wir haben den Park noch nicht selber gesehen und freuen uns riesig darauf.
Zion National Park
Hallo liebe Freunde. Erst mal an dieser Stelle schon mal schönen Dank für das viele Feedback hier im Blog und bei Facebook. Da macht das Schreiben direkt doppelt so viel Spaß!
Den heutigen Tag haben wir wieder sehr früh gestartet. Um sieben Uhr war das Frühstück fertig um dann sehr zeitig in den Zion Nationalpark zu kommen. Den Eintritt haben wir bereits gestern erledigt. Genauer gesagt haben wir und den Nationalpark Jahrespass gekauft. Damit hat man dann ein Jahr lang (ach was) freien Eintritt in alle NP der USA. Bei unserer geplanten Route rechnet sich das.
Öhm, wo war ich stehen geblieben… achja, zeitig in den Zion. Bereits mit dem dritten Shuttle des Tages sind wir einmal die ganze Route abgefahren. Unsere erste kleine Wanderung haben wir am Ende der Shuttle-Tour ein Stück den Fluss entlang gemacht.
Wir haben das dann aber abgebrochen, zum Fotografieren war das nicht der Hammer. Die Berge liegen so früh am Morgen auf beiden Seiten noch im Schatten. Wir sind dann eine Station zurück gefahren zum Big Bend, und hier war dann herrliches Licht.
An dem View Point gab es dann auch wahnsinnig viele, erschreckende Tiere. Hier nur mal ein Exemplar, als Beispiel.
An dem Aussichtspunkt, wo auch der Shuttle hält, war es zwar ganz nett, aber ich wollte unbedingt zum Fluss runter. Melli war das zu steil und zu rutschig. Na gut, dann musste ich den schweren Rucksack nicht mit nehmen.
Halbwegs unfallfrei und glücklich unten angekommen haben die dortigen Eindrücke aber für alles entschädigt.
Und genau an dieser Stelle hätte ich den neu erworbenen Graufilter und das Stativ gebrauchen können. Wo war doch gleich der Fotorucksack? Rischtisch… bei Melanie. Also, ohne dieses Equipment weiter geknipst und dann wieder auf den Rückweg gemacht, diesmal bergauf:
Ein paar Stationen weiter versprach der Wedding Trail eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall. Eingestuft als einfacher Trail haben wir uns da ran gewagt. Nun muß der geneigte Leser wissen, das ich persönlich ja nur unter Androhung von Strafen durch die Gegend laufe. Wozu gibt es Autos, Roller, Zahnradbahnen usw.? Aber, im Urlaub setzt man sich ja immer gute Vorsätze. Also ran an den Berg, des das war er.
Zur Belohnung gab es dann oben einen Wasserfall, der ungefähr so viel Wasser führte wie ein Prostataleiden. Es tröpfelte so vor sich hin. Aber die Aussicht war dann doch Belohnung genug!
Fahrt zum Lake Powell
Nach einem kleinen Mittagsimbiss haben wir uns dann auf die Straße gesetzt um Richtung Lake Powell in Arizona zu fahren. Und was gehört zu einem Roadtrip-Report? Rischtisch! Bilder von der Road:
Unterwegs gab es zahlreiche Stellen, wo man auch mit einen ordentlichen Wohnmobil anhalten konnte um noch ein wenig die wunderbare Aussicht auf den Zion zu genießen.
Auf dieser Passstraße gibt es dann einen Tunnel. Dieser ist nur für Wohnmobile ein wenig flach, vor allem an den Seiten. Ab einer gewissen Höhe des Wohnmobils wird der Tunnel dann also in der Gegenrichtung gesperrt und man muß schön langsam, in der Mitte der Straße da durch fahren.
Wenn man am Tunnelportal ankommt, stoppt einen sofort die Rangerin und organisiert die Sperrung des Tunnels in der Gegenrichtung.
Dieser Spaß kostet übrigens 15$ extra… aber die Alternative wäre eine 80 Kilometer längere Strecke gewesen, die nicht halb so schön ist. Dafür wird man dann am Tunnelausgang von vielen, netten, gut gelaunten Autofahrern begrüßt, die dort warten mussten…
Weiter ging es dann Richtung Südosten, über wunderbare Strecken, natürlich mit vielen roten Steinen:
Und später dann die helleren Farben der Berge in Arizona:
Angekommen sind wir dann am Nachmittag am Lake Powell in Arizona, und haben wir einen wunderbaren Campground am See gefunden.
Hier werden wir jetzt zwei Nächte bleiben, denn morgen ist hier Programm. Zur Mittagszeit habe ich noch einen freien Platz auf der Fotografen Tour in den Antelope Canyon bekommen. Eigentlich sind die Touren bis Mitte Juni ausgebucht. Aber gerade für morgen hatte jemand abgesagt. Melli wollte eh nicht mit kommen, sie will die Zeit zum shoppen nutzen. Also, zugeschlagen! Bei dieser Tour kommen nur 12 Fotografen in den Canyon, und man hat zwei Stunden Zeit um alles in aller Ruhe zu fotografieren.
Jetzt aber der Haken an der Sache. Für morgen sind Regenschauer angesagt. Es kann also sein, das die Tour noch abgesagt wird. Bei Regen kann es in dem Canyon lebensgefährlich sein. Also, Daumen drücken, Bitte!
Antelope Canyon und Glen Canyon Dam
Der Tag heute begann zuerst niederschmetternd. Es regnete und gewitterte so vor sich hin. Und ausgerechnet an dem Tag, wo die Fotografentour im Antelope Canyon statt finden sollte. Nach einen Frühstück und einigen Zweifeln, ob die Tour überhaupt durchgeführt wird, hellte es am Horizont so langsam auf.
Zu den Zweifeln muß man wissen, das der Canyon ein Wash-Gebiet ist. Bei starken Regenfällen, auch in den umliegenden Bergen, können da spontan ganze Wassermassen durch fließen. Auch wenn man es auf den Bildern nicht vermuten mag, in dem Canyon sind schon Leute ertrunken.
Alles Zweifeln brachte uns aber nicht weiter. Also sind wir um 11 Uhr zum Meeting Point gefahren und da kam die Entwarnung… die Tour findet statt! Aber nur mit 7 Teilnehmern und nicht wie geplant 12 Leuten. Mit einer indischen Familie, einem deutschen Pärchen und einem Amerikaner aus Arizona ging es nun auf die zweistündige Fotografentour.
Bereits im Eingangsbereich den Upper Antelope Canyon entstanden dann die ersten Bilder.
Draußen herrschte zu dem Zeitpunkt immer noch ein Gewitter. Trotzdem war es erstaunlich „hell“ im Canyon. Das Hell habe ich nun mal extra in Anführungszeichen gesetzt. Alle Aufnahmen sind mit ISO 800-1600 entstanden, bei Belichtungszeiten zwischen 1/10 Sekunde und 1/60 Sekunde… aus der Hand.
Ich hatte kein richtiges Stativ mit, und das man die im Ort leihen konnte, habe ich dann nach er Tour erfahren. Egal, Wahlspruch des Tages war nun „Mit Stativ kann jeder“!
Im Laufe der Tour kam dann aber draußen die Sonne durch und das Licht wurde so richtig toll im Canyon.
Das Beste an den Mittagstouren sind übrigens die Lichtspots, die nur entstehen, wenn die Sonne relativ senkrecht auf den Canyon scheint. Das ist wirklich ein toller Anblick, den wir in aller Ruhe fotografieren konnten. Das ist ein Vorteil bei der Fotografentour. Der nette Guide bringt einen zu den richtigen Orten, und dann wird für 5-10 Minuten der Weg gesperrt, so das man keine Leute um Bild hat. Genial!
Im Canyon sollte man die Augen unbedingt immer wieder nach oben richten, hier bieten sich die schönsten Motive:
Durch den Wind an der Oberfläche fällt immer wieder Sand in den Canyon, der zu kleinen Sandfällen führt:
Nun, heute war zwar Wind oben, aber der Sand feucht vom Regen. Also gab es eigentlich keine Sandfälle. Die muß man aber fotografieren. Also hat sich unser Guide die Schaufel geschnappt und Wind gespielt:
So, und nun noch zwei weitere Bilder aus dem Canyon dann ist aber auch gut:
Nach der Tour sind wir dann noch zu einem kleinen Trail am Glen Canyon Dam gefahren, wo man nach einer kleinen Kletterparty eine wunderbare Aussicht auf den Dam und den Colorado River hat. Für Melli und ihr angeschlagenes Knie eine nette Übung:
Die Belohnung für die kurze Strapaze konnte sich aber sehen lassen – ein Wunderbarer Blick auf die Staumauer des Lake Powell, welcher ja den kompletten Glen Canyon ausfüllt:
Der Blick zur anderen Seite zeigte dann den weiteren Verlauf des Colorado Rivers, den wir übrigens in diesem Urlaub noch das ein oder andere mal begegnen werden.
Im weiteren Verlauf kommt dann übrigens der berühmte Horseshoe Bend, wo der Fluss wie ein Hufeisen durch die Landschaft fließt. Leider werden wir das diesmal nicht besuchen können, da die Zufahrtsstraße gesperrt ist. Und die alternative Wanderung von 4 Kilometern (eine Richtung) tun wir uns dann doch nicht an.
Morgen geht es für uns dann weiter in Richtung Monument Valley, wo wir den wunderbaren Campingplatz heute bereits vor reserviert haben, damit uns da keine böser Überraschung erwartet. Hier in den USA ist langes Wochenende, da am Montag Memorial Day ist, ein Feiertag – da wird es jetzt überall ein wenig voller sein.
Das Monument Valley – wie immer mit Regen
Heute haben wir Page verlassen, wie wir zwei tolle Tage verbracht haben und einen wunderbaren Campingplatz hatten, schön mit Ausblick auf den Lake Powell.
Das Ziel des heutigen Tages, das Monument Valley, haben wir dann bereits nach rund 3 Stunden erreicht, so das wir bereits um 12 Uhr auf dem neuen Campground standen. Zum Glück hatten wir diesen voraus gebucht, denn wie erwartet war es dann heute bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Das führte dann dazu, das man uns zuerst einen Stellplatz genannt hat, wo vielleicht ein 20 Fuß langes Wohnmobil rein passt, aber keines mit 30. Die komplette Fahrerkabine hätte schön auf dem Weg gestanden. Aber, nach ein wenig nörgeln haben wir dann einen ordentlichen, passenden und schönen Stellplatz bekommen.
Da bei unserer Ankunft das Wetter wunderbar war, haben wir direkt die 3,5 Stunden Tour durch das Valley gebucht. Morgen soll das Wetter hier nicht so toll werden, so das wir das heute erledigen wollten um morgen direkt weiter zu fahren.
Kaum hatten wir aber gebucht und waren wieder an unserem Wohnmobil angekommen, brach hier ein richtiges Unwetter los. Blitz und Donner, Regenschauer… war ja klar. Das Monument Valley und wir – das ist eine schwierige Beziehung.
Zum Start der gebuchten Tour war es dann aber trocken, wenn auch etwas frisch nach dem Gewitter. Und ab und zu kam auch mal die Sonne raus. Aber bei der Fahrt in das Tal, wieder keine Sonne. Also, müssen wir noch mal hier hin kommen, um das folgende Bild einmal mit Sonnenschein zu bekommen:
Übrigens, Auto gefahren werden kann richtig anstrengend sein. Die Strecke durch das Valley ist schon recht offroad und der Komfort auf unseren Sitzplätzen eher bescheiden. Aber, das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, die an Bord unseres Gefährtes herrschte. Ingesamt waren wir 5 Deutsche, 2 Holländer, 2 Engländer und 3 Inder. Und das harmonierte von Anfang an – so machen auch uns Gruppenausflüge spaß!
Bekannt geworden ist das Tal ja durch sehr viele Filme, wo das Monument Valley als Kulisse dient. Die ersten Filme wurden hier mit John Wayne gedreht – unter anderen der Film „The lonely Cowboy“. Und diese Kulisse wurde einem auch heute geboten:
Weiter ging es durch das Tal, und ab und zu kam nun auch mal die Sonne raus, so das man erahnen konnte, wie schön das hier sein kann:
Natürlich gehört zu dem Tal auch das Leben der Navajo Indianer, welche dieses Gebiet hier besitzen. Über die genaue Geschichte werde ich irgendwann noch mal was schreiben, da lernt man hier eine Menge. Kurz gesagt ist das Monument Valley ein Teil der Navajo Nation, welche recht autonom ein großes Gebiet hier in Utah und Arizona besiedelt. Und so gehörte auch ein Einblick in das Leben und in die Handwerkskunst der Navajo Indianer zur Tour:
Als nächstes gab es dann den ersten Arch des Urlaubs zu sehen – also einen natürlich geformten Steinbogen.
Und zur Belohnung gab es direkt den zweiten Arch hinterher:
Hier noch zwei weitere Eindrücke aus dem tollen Tal:
Nach fast 4 Stunden und recht durch gefroren waren wir dann wieder an unserem Wohnmobil. Melli hat uns dann tatsächlich erst mal einen heißen Kakao gemacht. Die Tour hat sich aber gelohnt. Man sieht viel mehr, als wenn man da selber durch fährt und irgendwann, ja irgendwann werden wir das Tal auch mal mit Sonne sehen!
Apropos Sonne… die kam dann natürlich noch mal raus, als ich am Grill stand. Also, schnell noch mal die Kamera geschnappt und zumindest ein halbwegs sonniges Bild vom Campingplatz aus geschossen:
Morgen geht es für uns dann weiter, Richtung Norden. Auf der Route erwartet und der Mexican Hat, das Valley of Gods und unser Ziel Moab. Von Moab aus geht es dann in den nächsten Tagen in den Arches Nationalpark und nach Canyonlands.
Fahrt nach Moab
Hallöchen liebe Leser der Reiseberichte! Von heute gibt es gar nicht so viel zu berichten, aber da das Internet auf dem Campingplatz hier so toll ist, möchten wir doch ein paar Zeilen schreiben.
Geweckt wurden wir heute morgen durch das sanfte Aufklatschen der Regentropfen auf unser Wohnmobil. Gut, das wir die Tour durch das Monument Valley gestern gemacht haben – heute wäre es wohl komplett ins Wasser gefallen.
Die Aussicht auf den Park sah bei unserer Abreise so aus:
Fernsicht war da eher nicht vorhanden. Naja, egal – wir kommen hier noch mal hin, und wenn dann keine Sonne da ist, dann… ja dann…
Auf dem Weg nach Moab kamen wir dann am Mexican Hat vorbei. Selbigen konnten wir dann auch im schönsten Licht fotografieren.
Je weiter wir nach Norden kamen und somit näher an Moab, desto heller wurde es am Himmel und die Landschaft wurden ebenso immer reizvoller.
Und etwas 25 Meilen vor Moab gab es dann auch wieder einen Arch zu sehen:
In Moab angekommen hatten wir dann aber ein Problem. Alle Campground, die wir gesehen haben, waren ausgebucht. Nachdem wir einmal durch den kompletten Ort gefahren sind, haben wir dann alle Telefonnummern der Campgrounds aus dem Internet gesucht und einen nach dem Anderen angerufen. Und Bingo, beim 6. oder 7. Versuch haben wir dann einen freien Platz gefunden, den gerade jemand abgesagt hatte. Man merkt es schon, morgen ist hier Feiertag und somit ist eine Menge Reiseverkehr unterwegs.
Jetzt sitzen wir hier auf dem Campground und werden den Rest des Tages mal faulenzen. Die Sonne ist inzwischen wieder da, der Himmel wird immer blauer und die Vorhersagen sind fantastisch. Keine Wolken mehr, kein Regen mehr und das für den Rest des Urlaubs.
Morgen besichtigen wir den ganzen Tag den Arches Nationalpark und werden am Abend zu unserem Campground hier zurückkehren.
Rote Felsen und Bögen im Arches Nationalpark
Den heutigen Bericht muss ich leider erst mal mit einer dicken Entschuldigung beginnen. Für die Freunde der Schlechtwetterfotografie ist dieser Bericht bestimmt ein Grauen. Wir mussten uns den ganzen Tag mit so unsagbaren Zuständen wie blauem Himmel und Sonnenschein herum schlagen.
So, nun aber zum Ernst des Themas, wie sind ja nicht zum Spaß hier. Um 9 Uhr standen wir am Eingang des Arches Nationalpark. Eintritt brauchten wir nicht zu bezahlen, da dieser ja über unseren Jahrespass abgedeckt ist. Das obligatorische Foto wurde natürlich am Eingangsschild gemacht.
Nach dem man die Bergstraße in den Park hoch gefahren ist, bekommt man an einem der ersten Viewpoints direkt mal eine gigantische Aussicht geboten:
Die meisten interessanten oder schönen Dinge bekommt man aber vom Auto bzw. den Viewpoints gar nicht zu sehen. Wir waren heute 8 Stunden in dem Park und sind davon nur 2 Stunden mit dem Auto gefahren. Noch Fragen? Dabei ging es über schmale Grate mit tiefen Gewässern zu beiden Seiten:
Und durch enge Schluchten:
Aber stets wurde man belohnt für die Mühen. Hier mal ein Arch (Bogen), der keinen Blick auf den Himmel bot, sondern auf die dahinter liegenden Felsen:
Andere Arches belohnten die Wanderung mit spektakuläreren Ansichten:
Oder dieser wunderbare Skyline Arch:
Aber auch andere Dinge wollten im Foto fest gehalten werden. So bietet die Landschaft und die Fauna einiges Sehenswertes:
Und wie immer, wenn wir hier im Land sind, reizen mich die blühenden Kakteen… ich liebe diese Pflanzen:
Der bekannteste Arch hier im Park ist wohl der Delicate Arch. Die Wanderung zu dem Arch haben wir uns in der Mittagshitze erspart. Bei 30° im Schatten die 4,8 Kilometer hoch zu laufen, das war uns dann doch zu viel und wir haben mal das Teleobjektiv an die Grenzen gebracht:
Ein netter, älterer amerikanischer Herr hat dann aber noch ein Foto von uns gemacht, vor dem Delicate Arch:
Die Wege im Park sind übrigens prima beschrieben und beschildert. Dazu bekommt man am Parkeingang noch genügend Kartenmaterial ins Auto gereicht, so das man sich eher nicht verirren kann.
Hier mal ein Beispiel von so einem Schild an einem Weg, der einen direkt zu drei Arches führte:
Primär ging es also erst mal nach oben…
Oben angekommen stand man dann vor dem ersten Arch und hatte einen super Ausblick:
Und nach einer weiteren, kleinen Wanderung konnte man den North Window- und den South Window Arch bestaunen.
Das tolle hier ist, nichts ist abgesperrt – man kann überall hin auch in und durch die Arches – oder einfach mal davor sitzen und genießen:
Denn die Aussicht von da oben ist schon nicht übel:
An einer anderen Stelle haben wir dann übrigens die Szenerie gefunden, die hinten auf unserem Wohnmobil drauf geklebt ist. Die Berge im Hintergrund sind übrigens ein Teil der Rocky Mountains:
Zum Ende fanden wir noch diese nette Tal, wo zum Nachmittag das Licht wunderbar drauf stand:
Zum Abend sind wir dann wieder zum Campground gefahren. Völlig K.O., aber sehr zufrieden mit dem Tag. Der Arches bietet einfach wahnsinnig schöne Eindrücke und Landschaften – wir wollen hier noch mal hinkommen.
Morgen geht es dann in den Canyonland Nationalpark, welcher auch direkt hier in der Gegend ist. Von dort werde wir wohl erst später berichten können, denn in dem Park wird es kein Internet geben und wir wollen auch im Park übernachten, da dieser doch sehr groß ist. Also, keine Sorgen machen, wenn wir morgen nichts schreiben.
Und gelernt haben wir auch was: Morgen soll es noch heißer werden wie heute, so an die 35° im Schatten – aber dieses ultramegacoole Stirnband bleibt ab! Ich habe einen weißen Streifen am Kopf!
Canyonlands National Park
Heute gibt es mal einen Rückblick über zwei Tage, so denn das Internet hier auf dem Campingplatz durch hält. Wir haben in den letzten beiden Tagen den Canyonlands Nationalpark besucht und sind zum Bryce Canyon weiter gefahren. Auf dem Weg zum Bryce sind wir noch auf dem Highway durch den Capitol Reef Nationalpark gefahren, durch das Escalante National Monument und dem Dixie National Forest. Aber der Reihe nach.
Gestartet sind wir gestern Morgen in Moab und haben uns auf den rund 40 Meilen langen Weg zum Canyonlands Nationalpark gemacht. Dieser deckt ein so riesiges Gebiet ab, das er in drei Teile eingeteilt ist.
Wir waren im nordöstlichen Teil des Parks wo der Green River mit dem Colorado zusammen fließt. Beide Flüsse haben sich da im Laufe der Jahrtausende in die Felsen gegraben. Den südöstliche Teil haben wir nicht besucht und den riesigen westlichen Teil des Parks kann man gar nicht besuchen, zumindest nicht mit normalen Autos oder gar einem Wohnmobil.
Als Erstes sind wir zu dem kleinen Campground in dem Park gefahren. Dieser hat nur ca. 30 Stellplätze und davon nur zwei, wo ein erwachsenes Wohnmobil wie unseres hinpasst. Und Bingo, genau einer dieser Plätze war noch frei. Schnell reserviert und sagenhaft 10$ bezahlt um die Nacht in dem Nationalpark zu verbringen. In der Zeit kamen dann noch zwei weitere große Wohnmobile, die dann aber leider irgendwo draußen übernachten musste…
Wir sind dann erst mal ein wenig durch den Park gefahren und haben uns die verschiedenen Aussichtspunkte angesehen und die Aussichten genossen. Und teilweise ging es ganz schön abwärts – hier an der Stelle etwa 800 Meter, einen halben Meter hinter mir:
Und dann ging die Wanderei wieder los. Es soll in dem Park einen weiteren Bogen geben (Arch genannt). Also, die Wanderschuhe an und los auf den 2 Kilometer Rundweg, an dem Arch vorbei:
Aber die Belohnung was mal wieder gigantisch. Diesmal bot sich ein wunderbarer Blick, durch den Arch auf den dahinter liegenden Canyon:
Hier noch ein mal als Nahaufnahme mit Frau Jansen:
An verschiedenen Aussichtspunkten kann man wunderbar in die zahlreichen Canyons schauen. Erstaunlicherweise war es aber angenehm leer in dem Park, im Vergleich zum Vortag im Arches Nationalpark. Und das, obwohl die beiden Nationalparks nur wenige Kilometer auseinander liegen. Aber, uns sollte das Recht sein.
Der absolute Renner in dem Park sind übrigens die OffRoad-Strecken. Wenn wir noch mal hier hin kommen, dann will der dicke Onkel einen 4×4-Antrieb… Man suche auf dem folgenden Bild mal den Jeep:
Zum späten Nachmittag waren wir dann wieder an unserem Campground. Ein wenig relaxen und mal das Hüngerchen stillen. Die Stellplätze dort haben übrigens keinen Strom- oder Wasseranschluss. Wir haben das zum ersten mal so gemacht… und es ist überhaupt kein Problem. Wasser reicht locker für 2-3 Tage, und Strom brauchten wir morgens nur für den Toaster. Dafür haben wir dann mal 5 Minuten den Generator an geschmissen. Und nein, das was die Amerikaner Brot nennen, kann man ungetoastet nicht genießen.
Zum Sonnenuntergang sind wir dann, gut gesättigt, noch mal zu einem Aussichtspunkt gefahren… und wurden durch diesen schönen Anblick belohnt:
Aber auch auf unserem Campground boten sich noch schöne Motive:
Alles in allem muss man sagen, der Park ist nicht so spektakulär wie Arches oder der Grand Canyon. Aber, die Ruhe dort und die weite Landschaft sind schon prima.
Fahrt zum Bryce Canyon über den Scenic Byway 12
Heute Morgen haben wir dann Canyonland verlassen und haben uns auf dem Weg zum Bryce Canyon gemacht. Und wie es sich für einen Roadtrip gehört, heute war eindeutig der Weg das Ziel. Wir haben auf der rund 8-stündigen Fahrt so viele verschiedene Eindrücke bekommen, das gibt es nur hier.
Los ging es mit einen Stück über die Interstate 70 Richtung Westen, die wir aber bald in südlicher Richtung auf den Highway 24 verlassen haben. Dort erwartete uns dann erst mal eine 60 Kilometer lange Fahrt durch die San Rafael Wüste. Das war jetzt nicht so spektakulär, aber zu Fuß oder zu Pferd möchte ich da nicht durch.
Kurz vor dem Ort Hanksville kamen dann aber die ersten Berge in Sicht:
Kurz darauf erreichten wir dann den Capitol Reef Nationalpark. Der Highway führt dich einen Teil des Parks, das haben wir dann natürlich mit genommen. Die anderen Teile des Parks sind aber mit dem Wohnmobil nicht zu erreichen, deshalb haben wir uns auf das Durchfahren beschränkt.
Einige markante Berge in dem Park haben wir auch auf der Durchfahrt sehen können:
Hinter Capitol Reef sind wir dann abgebogen auf den Scenic Bypass Highway 12. Diese Straße gilt als eine der schönsten Routen in den USA. Und beeindruckend und abwechslungsreich war es auf jeden Fall. Zuerst ging es im Dixie National Forest auf 2900 Meter hoch, wo man eine wunderbare Aussicht hatte:
Kleine Anmerkung am Rande… Hunde Gassi führen kann auch Spaß machen… selbst auf einem Highway:
Später kamen wir dann in den Bereich des Escalante National Monument… ebenfalls eine sehr beeindruckende Landschaft:
Am frühen Abend haben wir dann den Eingang zum Bryce Canyon erreicht. Hier gibt es einen riesigen Campingplatz, rund 1 Meile vor dem Parkeingang. Dort werden wir die Nacht verbringen und den kompletten morgigen Tag im Bryce Canyon. Evtl. werden wir auch in dem Canyon schlafen, dann werden wir am Abend nicht schreiben können, da es dort kein Internet geben wird.
Übermorgen fahren wir dann weiter zum Grand Canyon. Wir liegen so toll in der Planung, dass wir das noch schaffen ohne Stress zu haben.
Bryce Canon National Park
Zwei Tage habt ihr nun nichts von uns gehört, dafür gibt es heute die geballte Ladung Bilder und Reisebericht. Der letzte Bericht kam ja vom Bryce Canyon, wo wir am Abend angekommen waren. Dort haben wir auf dem Campground direkt am Parkeingang übernachtet. Im angeschlossenen Hotel Ruby’s Inn haben wir dann am Abend noch gut gegessen, lecker am Buffet.
Nach einer geruhsamen Nacht wurden wir aber am frühen Morgen von den ersten Regentropfen geweckt. Zum Glück riss die Bewölkung aber noch mal für ein paar Stunden auf und wir konnten doch noch den Bryce Canyon ohne Regen bewundern:
Leider waren zwei der Aussichtspunkte wegen Bauarbeiten mit dem RV nicht erreichbar. Auch einer der beiden Campgrounds im Park war gesperrt und der anderen dementsprechend rappel voll. Also haben wir uns auf die Plätze konzentriert, die wir anfahren konnten.
Ein Blick in den Canon lohnte sich jedes mal… einfach wunderbar.
Gegen 11 Uhr fing es dann an zu regnen, wie es auch angesagt war. Was nun? Eigentlich war der Bryce Canyon die letzte Station auf unserer Tour und wir wollten von dort aus nach Las Vegas zurück fahren. Nur, wir sind so gut im Plan, wir haben doch noch 5 Tage. Also, auf zum South Rim am Grand Canyon. Wir waren dort bereits zwei Mal. Nur, beim Ersten mal hatten wir Schnee und es war bitterkalt. Letztes Jahr, bei unserem zweiten Besuch, hatten wir Dauerregen. Und da die Vorhersagen dieses Jahr super sind, ab ins Wohnmobil und schnell die 250 Kilometer nach Süden gefahren.
Fahrt zum Grand Canyon
Am Grand Canyon in Arizona angekommen, haben wir uns erst mal einen Stellplatz am Dessert View Point Campground geschnappt. Wir hatten Glück, trotz unserer späten Ankunft haben wir noch einen Platz bekommen. Und bevor wir uns um so Nebensächlichkeiten wie Abendessen gekümmert haben, schnell noch den Sonnenuntergang mit genommen.
Der Campground war übrigens traumhaft schön. Ein NoService Campground – das bedeutet kein Wasser und kein Strom am Stellplatz, dafür traumhaft ruhig und schön gelegen. Und der Preis war sensationell – 12$ für die Nacht, also etwa 8 EUR.
Besuch des Grand Canyon
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht auf dem Dessert View Campground haben wir dann gestern den ganzen Tag am Grand Canyon verbracht. Früh morgens sind auf aufgebrochen und haben erst mal die Aussichtspunkte auf der Ostseite mit dem Wohnmobil abgeklappert. Dies sind insgesamt 7 Punkte und an jeden einzelnen kann man sich kaum satt sehen.
Am ganzen Canyon wimmelt es übrigens von wilden Tieren, da muss man wirklich immer ein Auge drauf haben… ist der Kerl nicht süß?
Gegen Mittag haben wir unser Wohnmobil dann in Grand Canyon Village abgestellt und sind die Busroute am westlichen Teil des Rims abgefahren. In diesen Teil kommt man mit dem eigenen Auto nicht rein, und das ist auch gut so – da wäre an jedem Aussichtspunkt das Chaos vor programmiert.
Die Busstationen liegen zwischen einen und zwei Kilometer auseinander. Die Wege dazwischen kann man auch wunderbar laufen, direkt am Rim entlang… und man will ja nach der Wanderei der letzten Tage in Übung bleiben.
Man kommt auf den Wanderwegen natürlich zu wunderbaren Aussichten, die man vom Bus aus nicht zu sehen bekommt.
Unterwegs findet man an den Wegen immer wieder Ecken, die zum Ausruhen und Entspannen einladen. Es ist einfach nur herrlich, da zu sitzen und die Aussicht und die Ruhe zu genießen. Dazu übrigens noch eine kleine Anmerkung am Rande. Auf den Wanderwegen wurde ausschließlich deutsch gesprochen. Ein Einheimischer läuft nun mal nicht!
Und genug Zeit zum Fotos machen, hat man dort auch. Habe ich eigentlich schon von dem Anblick geschwärmt? Und diesmal war kein Schnee da, kein Regen und es war mollig warm.
Mittagspause war dann am Hermits Rest Point angesagt. Was viele nicht wissen, wenn man an dem Kiosk einfach vorbei geht und noch etwa 500 Meter am Rim entlang läuft kommt man an einen wunderbaren Platz wo sogar Tische stehen.
Allerdings muß man sein Essen dort gegen die Tierwelt verteidigen. Ich hatte das Sandwich noch nicht ganz ausgepackt, da saß dieser Kollege auf dem Tisch:
Ich habe dann unsere Mittagszeit mal genutzt, um mit dem erworbenen Graufilter an der Kamera zu spielen. Blende zu, 40 Sekunden Belichtungszeit und schon sind die Wolken schön unscharf geworden. Aber, da geht bestimmt noch mehr – das muss ich aber noch üben.
Nachdem wir alle Punkte am Rim abgeklappert hatten, sind wir mit dem Bus wieder nach Grand Canyon Village gefahren.
In der Stadt haben wir dann unser Wohnmobil wieder eingesammelt und sind wieder auf den östlichen Teil des Rims gefahren. Am Grand View Point haben wir uns dann eingerichtet um den wunderbaren Sonnenuntergang zu bewundern. Die Wartezeit konnte man sich wunderbar mit dem Spotten von Vögeln vertreiben. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das könnte ein Condor sein. Wenn dem nicht so ist, dann klärt mich in den Kommentaren auf. Edit: Mittlerweile ist es bestätigt – es sind Condore! Danke Christoph!
Die letzte Stunde Sonnenlicht am Grand Canyon ist einfach nur fantastisch. Die Aussicht, das Licht, die Effekte ändern sich im Minutentakt.
Übrigens, die großen Vögel flogen immer noch da rum. Das zweite Bild, was halbwegs in Ordnung ist. Die Ausschussquote bei den Bildern war enorm. Ich ziehe den Hut vor jedem Tierfotografen, der so was perfekt hinbekommt.
Das Licht war dann irgendwann fast komplett verschwunden aber die letzten Sonnenstrahlen haben wir natürlich fest gehalten:
Und dann war sie weg… die Sonne:
Die letzte Nacht haben wir dann wieder auf einem NoService-Campground verbracht. Diesmal aber mitten im National Forest südlich vom Grand Canyon. Der Stellplatz war unglaublich schön, mitten im Wald gelegen die nächsten Nachbarn hundert Meter weit weg… ein Traum. Und dieses mal haben wir sogar nur 10 Dollar bezahlt.
Heute Morgen beim Frühstück mitten im Wald und der Blick auf unser Wohnmobil:
Fahrt zum Lake Mead über die Route 66
Dann haben wir uns auf den Weg gemacht, Richtung Lake Mead, kurz vor Las Vegas. Unterwegs sind wir dann in Seligman von der Interstate runter gefahren und haben uns in Ruhe, und dieses mal ohne Schnee, den kleinen Ort angesehen, der ein einziges Route 66 Museum ist.
Man kann dort hunderte von Foto machen, überall stehen alte Autos rum – *hach*.
Von Seligman aus sind wir dann die Route 66 weiter gefahren in Richtung Kingman. Es ist eine der wenigen Streckenabschnitte, welche man noch befahren kann. Und dies fühlt sich wirklich so an, wie man sich die Route 66 vorstellt.
Unterwegs, auf dem Weg nach Kingman, kommt man an einen kleinen Trading Post vorbei, in Hackberry. Alleine darüber werde ich nach dem Urlaub noch einen kleinen Extrabericht schreiben – so viele Bilder sind da entstanden. Liebhaber alter Autos können sich drauf freuen. Aufgemacht ist dieser Ort, wie eine alte Tankstelle…
Am späten Nachmittag kamen wir dann am Lake Mead an. Dieser Stausee wird vom berühmten Hoover Dam vor den Toren von Las Vegas gebildet und gilt hier als sehr beliebtes Erholungsgebiet. Auf dem hiesigen Campground hatten wir schon wieder Glück, es war noch ein Stellplatz mit Seeblick frei.
Hier werden wir nun zwei Tage bleiben und unsere Tour mit dem Wohnmobil ausklingen lassen. Die zwei Wochen sind fast rum, aus unserer Route wurde ungeplant eine gefahrene Acht – vom Streckenverlauf her gesehen. Den Grand Canyon hatten wir eigentlich nicht in der Planung, aber es war wunderbar, dass wir es doch da hin geschaftt haben.
Morgen werden wir hier am Lake Mead grillen. Das ist aber auf die Temperaturen bezogen – angesagt sind 36-38 Grad. Aber, hier gibt es einen wunderbaren DriveIn Strand… wo man auch mit dem Wohnmobil drauf fahren darf. Wie praktisch! Kühlschrank, Klappstühle usw… alles direkt am Strand dabei. Was will man mehr und wir werden genau das morgen machen und nicht mehr.
Am Montag fahren wir dann gegen Abend zurück nach Las Vegas, wo wir einen Campground für die letzte Nacht reserviert haben. Dort müssen wir dann die Klamotten zusammen packen und das Wohnmobil von innen reinigen. Am Dienstag werden wir das gute Stück dann früh zurückgeben und haben dann noch den kompletten Dienstag und Mittwoch in Las Vegas.
Wir melden uns dann aus unserem Hotel, dem New York, bestimmt noch einmal mit ein paar Bildern aus Sin City.
Eine Bootsfahrt auf dem Lake Mead
War ja klar, oder? Unser Vorsatz den ganzen Tag am Strand zu verbringen war ja von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Dieses mal war es Melli, die bereits gegen 11 Uhr unruhig wurde. „Wollen wir wirklich den ganzen Tag hier rum sitzen und vor uns hin schwitzen? Und überhaupt, kann man die Boote, die hier rum fahren, nicht mieten?“
Die erste Frage fand ich ja noch verständlich… die zweite machte mich dann doch sprachlos. Melli hat eigentlich ein Problem mit allen Dingen, die auf dem Wasser schwimmen… und sie fragt nach einem Leihboot?
Um wieder einen klaren Gedanken zu bekommen, bin ich erst mal ins kühle Wasser gegangen:
Nach dem ich mich wieder gesammelt hatte, haben wir unsere Sachen am Strand gepackt und sind zum Hafen gefahren. Apropos Strand… so ein Wohnmobil ist auch für schweres Gelände geeignet. Zumindest die Kies- und Schotterstrecke bis ans Wasser hat er prima geschafft.
Aber zurück zum Thema. Im Hafen angekommen haben wir erst mal die vielen „kleinen“ Fische im Wasser bestaunt:
Und dann ging es direkt zum Bootsverleih. Das ganze ging erstaunlich problemlos. Auswählen konnte man zwischen verschiedenen Typen. Vom Jetski, über den kleinen Katamaran bis hin zum Speedboot konnte man alles ausleihen. Ein Führerschein ist nicht erforderlich, man bekommt eine kleine Einweisung und gut ist. Die Kosten liegen bei 40$ pro Stunde bei einem Katamaran oder bei 80$ pro Stunde bei einem Speedboot.
Entschieden haben wir uns dann für den kleinen Katamaran, da er eine Treppe hatte, über die man in und vor allem auch wieder aus dem See kommen konnte. Nach Erledigung der Formalitäten ging es dann zu dem kleinen Teil:
Und nach der kurzen Einweisung, ging es auch schon auf den See:
Unser erstes Ziel war natürlich der Hoover Dam, den wir nach etwa 20 Minuten Fahrt erreichten. Aus dieser Perspektive haben wir diesen Staudamm auch noch nicht gesehen:
Überall traf man auf die verschiedenen Boote und andere Wassergefährte:
Wir hatten sogar einen richtigen Anker… und überall, wo man gerade Lust dazu hatte, konnte man anhalten, Anker werfen und schwimmen gehen:
Und nach einer kurzen Erklärung war Melanie dann für das Anker werfen verantwortlich. Ich musste in der Zeit natürlich sehr konzentriert am Steuer sitzen und auf den Verkehr aufpassen, jawollja!
Und dann ging es ins kühle Nass, welches wirklich kühl war…
Nach mehr oder weniger kurzer Überwindung ging es dann aber:
Bei anderen Mitreisenden ging das alles ein wenig schneller *hüstel*
Solche Badepausen haben wir drei mal, immer an anderen Stellen gemacht. Einfach wunderbar – es wird warm, Anker raus, platsch – kühl! Zwischendurch sind wir dann etwa 10 Meilen den See hoch und wieder runter gefahren. Das kleine Boot war mit 40 PS richtig gut unterwegs und durch den Fahrtwind war es einfach sehr angenehm, trotz der fast 40° heute.
Andere waren natürlich noch schneller und vor allem lauter. Typisch Amerika, ein Boot muss sich anhören wie ein Rennwagen, sonst taugt das nix!
Eine andere Mode scheint das zu sein, einfach einen Schwimmreifen hinten an das Boot zu binden und dann die Kinder oder die Schwiegermutter da drauf zu legen.
Nach fast drei Stunden kamen wir dann wieder am Hafen an. Kurz noch tanken und dann das Boot wieder abgeben.
Noch ein wehmütiger Blick zurück auf unser kleines Bötchen:
Diesen Spaß können wir jedem nur empfehlen, der mal hier in der Region ist. Und beim nächsten mal nehmen wir ein Speedboot!
Nach unserer kleinen Tour sind wir dann noch nach Boulder gefahren, diese nette kleine Stadt direkt am See. Hier mussten wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, vor allem Getränke. Downtown Boulder ist richtig nett, nur bei der Hitze hier nur am Abend wirklich zu genießen.
Auf dem Weg zurück zum Campground bot sich uns noch dieser nette Überblick über den Stausee:
So, dafür das wir heute eigentlich nichts machen wollten, war es mal wieder ein kurzweiliger, sehr schöner Tag. Morgen fahren wir dann nach Las Vegas und dann heißt es Wohnmobil putzen und am Abend noch irgendwo lecker was essen gehen, bevor wir übermorgen das Wohnmobil abgeben müssen.
Ein Abend in Las Vegas
Zurück in Las Vegas bekommt man erst mal wieder einen Kulturschock. Aus der Natur kommend, von teilweise recht einsamen Campingplätzen in diesen Partymoloch Las Vegas… puh, das muß man auch verdauen. Wir lieben diese Stadt, aber die Umstellung ist schon enorm.
Ganz besonders übrigen, wenn man auf die wahnwitzige Idee kommt, an einem der zahlreichen Hotelbuffets essen zu gehen, und das mit einem 30 Fuß Wohnmobil unter dem Hintern – so wie wir gestern Abend. Die Parkplatzsuche dabei ist relativ spannend. Fündig geworden sind wir dann am Luxor, wo auf der Rückseite mal normale Parkplätze sind und keine Parkhäuser, wo wir ja nun gar nicht rein fahren konnten. Und das Buffet im Luxor kann man empfehlen, für 23 Dollar gab es ausreichend Auswahl zum Essen, welches auch noch sehr gut schmeckte.
Heute Morgen mussten wir leider unser schönes Wohnmobil wieder abgeben, welches wir nach dem Aufstehen noch ordentlich geputzt haben. Die zwei Wochen in dem mobilen zu Hause sind so rasend schnell rum gegangen und die Eindrücke sind überhaupt noch nicht verarbeitet. Das braucht wohl noch seine Zeit.
Die Rückgabe des Wohnmobils bei Cruise Amerika gestaltete sich völlig problemlos. Auch dieses Jahr können wir die Horrorgeschichten, welche teilweise über den Anbieter zu lesen sind, überhaupt nicht nachvollziehen. Das Mobil war in einem tadellosen Zustand und das Personal immer nett, freundlich und entgegenkommend.
So waren wir dann am frühen Nachmittag bereits in unserem Hotel in Las Vegas, dem New York. Um bereits auf das Zimmer zu dürfen, waren wir eigentlich viel zu früh dran, aber es funktionierte dann doch. Und so bezogen wir unser schönes Zimmer im 31. Stockwerk des Hotels.
Der Ausblick ist natürlich super. Gegenüber schaut man auf das MGM-Hotel, dahinter liegt der Flughafen von Las Vegas. Leider zu weit weg, um einzelne Flugzeuge zu fotografieren, vor allem bei der Hitze.
Unter unserem Fenster fährt dann auch die zum Hotel gehörende Achterbahn ihre Kreise:
Den Nachmittag haben wir mit Einkaufen im M&M Store verbracht und mit Faulenzen und Zocken. Draußen ist es an die 40° heiß gewesen und eigentlich unerträglich.
Gegen Abend gingen die Temperaturen dann auf 30° herunter und man konnte sich wieder raus wagen. Der Weg durch unser Hotel ist zum Glück überall gut ausgeschildert… das ist ja alles ein wenig größer hier:
Hier mal einen Blick in die Restaurant- und Barmeile des Hotels.
Draußen viel dann der erste Blick wieder auf den M&M Store, wo wir am Nachmittag ja bereits 2-12 Teile eingekauft hatten. Das Geschäft geht übrigens über 4 Etagen und es gibt nur M&M Dinge zu kaufen. Vom Plüsch-M&M über T-Shirts bis hin zum kompletten M&M Geschirr für die Küche.
Der Ziel unseres kurzen Spaziergangs war aber das Hard Rock Cafe. Wir gehen da immer wieder gerne zum Essen hin, weil es einfach lecker ist.
Allerdings mussten vor dem Essen noch ein paar Bilder gemacht werden. Las Vegas zur „blauen Stunde“, das hatten wir noch nicht.
Am Eingang zum Hard Rock Cafe dann dieser Hinweis, zu einer Limited Kiss Edition. *hach* Da werden Erinnerungen an eines meiner ersten Konzerte in meiner Jugend wach. Und ich habe noch genau EIN passendes T-Shirt aus der Limited Edition bekommen.
Nach dem das Thema shoppen dann auch erledigt war, konnten wir auch endlich futtern gehen. Und die Aussicht beim Essen, auf unser Hotel, war schon ganz nett.
Nach der Nahrungsaufnahme sind wir dann gemütlich zum Hotel zurückgegangen. Mittlerweile wurde es richtig kalt, also nur noch 28°…
Unterwegs mussten wir also immer mal Pause machen, zum abkühlen und erholen. So konnte man auch mal ein wenig den Verkehr fotografieren. So ein Teil ist hier übrigens fast normal:
In diesem Hotel, dem Excalibur, haben wir die erste Nacht unseres Urlaubes vor 2 Wochen verbracht:
Und direkt gegenüber wacht der riesige MGM-Löwe:
Und eine Straßenseite weiter die Freiheitsstatue vor unserem Hotel:
Die Leuchtreklamen überall machen die Nacht fast zum Tage auf dem Strip. Die Stadt, und vor allem der Las Vegas Boulevard ist ein riesiger Lichtklecks hier, mitten in der Wüste von Nevada:
Hier noch ein Blick in Richtung des nördlichen Strips, wo wir uns morgen mal rum treiben werden. Zumindest werden wir uns von einem klimatisierten Hotel zum nächsten durch kämpfen.
Ist das nicht romantisch… Kisses…
So, und nach einem netten Dinner heißt es wieder Zocken… die Spieltische waren sehr gut belegt:
Das ist aber auch nicht unsere Welt… wir daddeln lieber an den Spielautomaten rum:
Um so einen Jackpot gewinnen zu können, muss man aber auch mit ordentlich Einsatz spielen – das werden wir also niemals gewinnen können – muß aber auch nicht sein.
Es gibt auch Dinge, die muß man nicht verstehen oder erst mal eine Ausbildung für machen. Hier mal ein gerade nicht genutzter Würfelspieltisch:
Wir haben dann den Rest des abends geangelt. Lustig ist, wenn alle Plätze belegt sind gibt es regelmäßig Wettkämpfe mit allen Spielern… man kann zwar nur zwischen 5 und 100 Dollar gewinnen, es macht aber riesig Laune.
So, das waren mal ein paar Eindrücke aus der Stadt des Spiels, des Geldes, des Lasters – Sin City halt.
Morgen werden wir, wie gesagt, noch ein wenig über den Strip gehen. Wir sind zum Dritten mal in dieser faszinierenden Stadt, aber es gibt noch so viele Dinge, die wir nicht gesehen haben… diese Lücken müssen gefüllt werden.
Der letzte Tag in Las Vegas
Ich schulde Euch noch den Bericht, vom letzten Tag in Las Vegas. Selbiger war dann noch heißer als der Abend zuvor. Temperaturen von über 40 Grad sind aber in Las Vegas keine Seltenheit, daher mussten wir da tapfer durch.
Am Vormittag haben wir uns noch einige Hotels angesehen, die wir bisher noch nicht kannten. So waren wir vorher noch nie im Arja, Crystals oder Metropolitan Hotel.
Diese Hotels fallen aber aufgrund ihrer „schrägen“ Architektur jedem auf, der über den Strip läuft.
Angenehm war, das die Hotels miteinander verbunden sind. Entweder kann man die Monorail nehmen oder einen der klimatisierten Gänge. Gerade bei dem heißen Wetter eine Wohltat. Wer gerne shoppen geht, und das vielleicht auch ein bisschen nobler, der kommt hier auf seine Kosten. Wir haben uns aber auf das Fotografieren beschränkt.
Das Casino vom Cosmopolitan war ebenfalls sehr beeindruckend. Überall wunderbare Dekorationen und Lichtspiele.
Unser nächstes Ziel war die Blumenausstellung im Bellagio. Diese wird regelmäßig, thematisch neu gestaltet. Bei unserem letzten Besuch stand Halloween vor der Tür und entsprachen waren da viele Kürbisse zu sehen. Jetzt ging es eindeutig um das Thema Sommer.
Von der Ausfahrtrampe zum Hotel Belagio hat man übrigens den schönsten Blick auf das Hotel Paris:
Nach einem weiteren, kleinen Fußmarsch erreichten wir dann das Caesars Palace Hotel. Für mich persönlich ist es das thematisch am eindrucksvollsten gestaltete Hotel. Es gefällt mir noch besser, als das Venecian. Alleine die Gestaltung der Hotel Lobby ist schon ein Hingucker.
Überall, im Casino und in der Shopping Mall kommt man sich vor, wie im alten Rom. Die verschiedenen Brunnenplätze in der Einkaufszone sind wunderbar gestaltet und ab und zu findet dann auch eine kleine Show statt.
Jetzt waren wir aber wirklich erledigt, die Hitze forderte ihren Tribut. Also sind haben wir uns eine Karte für den Bus geholt (Tagesticket 8 Dollar) und sind erst mal in unser Hotel zurück gefahren. Dort haben wir dann auf unserem Zimmer mal eine kleine Pause gemacht und bereits die Koffer für den Rückflug gepackt. Trotz einiger Einkäufe, haben wir beide Gepäckstücke artig auf 22 bzw. 21 Kilogramm bekommen – Ziel erreicht!
Zum Abendessen sind wir dann, wieder mit dem schön klimatisierten Bus, zum Mirage gefahren. Das dortige Buffet war unser Ziel. Vorher aber noch schnell ein Foto vom Venecian Hotel geschossen:
Und dann rein ins Mirage und ab ans Buffet. Dieses war ganz in Ordnung, und mit 23 Dollar auch preislich ansprechend. Von der Qualität und Quantität kam es aber nicht an das Buffet vom Luxor ran. Auch die liebevolle Gestaltung des Buffet Restaurants hat uns im Luxor besser gefallen.
Nach dem Essen wollten wir uns dann den Vulkanausbruch vor dem Mirage ansehen. Aber leider findet diese Show im Moment nicht statt. So gab es nur ein „normales“ Foto des Hotels, mit dem kleinen See im Abendlicht:
Auf der anderen Straßenseite leuchtete das Harrahs:
Also, wieder rein in den Bus – wir hatten ja schließlich eine Tageskarte und ab zum Bellagio. In meinen Augen ein absolutes Muss in Las Vegas – die dortige Wassershow. Vor allem am Abend wirkt diese phantastisch und ist immer mit toller Musik untermalt.
Für die Fotos habe ich dieses Jahr mal einen seitlichen Standpunkt gewählt, im mal die komplette Breite der Wasserfontänen auf das Bild zu bekommen:
Zurück im Hotel, haben wir den Tag dann am Spielautomaten ausklingen lassen und wieder mal nichts gewonnen.
Übrigens, wenn man das dritte mal in Las Vegas ist, ist es einfach schön die Stadt auch mal in Ruhe zu genießen. Einfach mal kein Foto machen, einfach mal die Atmosphäre aufnehmen und in diese eintauchen. Ich glaube, wenn wir noch mal da hin fahren, dann lasse ich endgültig die Kamera mal auf dem Zimmer.
Rückreisetag
Und dann war er da, der „gefürchtete“ Tag der Rückreise. Naja, irgendwie haben wir uns schon gefreut, wieder nach Hause zu unseren geliebten Katzen zu kommen.
Für die Flüge hatte ich bereits am Abend vorher eingecheckt. Dabei konnte ich den ersten Flug bei United, und die beiden anderen Flüge aber nur bei Swiss eingeben. Irgendwie machte mich das schon stutzig. Normal checkt man bei der ersten Fluglinie ein, und bekommt dann alle Bordkarten von eben dieser Fluglinie für alle Einzelstrecken der Reise.
Nach einem leckeren Spät-Frühstück sind wir dann mit dem Taxi zum Airport gefahren und artig zu den Automaten gegangen, wo man die Koffer aufgeben kann. Und siehe da, dieses Kofferklebeband zeigte nur San Francisco als Ziel an. Von Zürich oder Düsseldorf war da nichts zu lesen.
Also zu einem der Serviceschalter von United und da das Problem geschildert. Auf der anderen Seite stand übrigens eine Verwandte von Heinz Erhard, in dunkel und weiblich. Selten so ein lustiges Lächeln und so einen spaßigen Humor erlebt. Wie wir denn diese Flugkombination gebucht hätten, das ginge doch irgendwie nicht. Naja, ich meinte dann nur bei Swiss wäre das schon möglich gewesen.
Sie nahm dann unsere Pässe und dackelte los, mit den Worten „Here is a airport… Follow me“. Ich also hinter ihr her, zu der nächsten Dame, wohl die Servicechefin. Heinz Erhard seine Verwandte schilderte ihr kurz das Problem und siehe da, nun ging alles. Verwunderlicherweise konnte man wirklich nicht selber für alle Flüge einchecken. Sie hat dann alle Einzelflüge zu einer Reise zusammen gepackt und dann kamen auch die passenden Aufkleber für die Koffer aus dem Drucker. Und vorweg – die Koffer waren auch zusammen mit uns in Düsseldorf.
Der erste Flug führte uns dann von Las Vegas nach San Francisco, in einer kleinen CRJ700, wo mein Rucksack nicht in das Gepäckfach passte. Naja, für die 60 Minuten war das aber kein Problem, lag er dann so lange an meinen Füßen.
In San Francisco mussten wir uns dann ein wenig sputen. Ich hatte Hunger, wir mussten noch in den Duty Free Shop und das Gate wechseln, innerhalb von 60 Minuten. Natürlich haben wir das hin bekommen und natürlich gab es keine Zigarettenpause und natürlich verspätete sich dann das Boarding *gna*.
Irgendwas mit der Klimaanlage des Fliegers war nicht in Ordnung, aber zum Glück war das Problem dann nach 20 Minuten behoben und wir konnten in den Flieger.
Und dieser war, im Gegensatz zu dem Edelweiss Flieger vom Hinflug, eher eine Enttäuschung. Die Innenausstattung hatte schon ein paar Tage auf dem Buckel. Auf dem Bildschirm des Inseat-Entertaiment-Systems konnte man nur aus einem bestimmten Winkel ein Bild vernünftig erkennen. Bewegte man den Kopf ein paar Zentimeter nach Rechts oder Links sah man nur noch Schemen. Auf dem Sitz taten mir bereits nach 30 Minuten die Knochen weh. Toll, wenn man dann noch über 10 Stunden vor sich hat.
Das Essen war so naja… ging so. Geschmacklich irgendwo bei Esspapier angesiedelt, von der Menge her aber in Ordnung. Der Service an Bord muß aber gelobt werden, sehe nett und hilfsbereit und auch die Getränkeversorgung war sehr gut.
Übrigens ließ sich auch in diesem Flieger die Armlehne zwischen unseren Sitzen nicht ganz hochklappen. Das war schon bei Edelweiss der einzige negative Punkt. Liebe Fluggesellschaften… wenn man schon die Sitzabstände auf ein Minimum reduziert, dann ist es hilfreich, wenn man mal auf den Nachbarsitz rüber rutschen kann, vor allem wenn die Vordersitze bis zum Anschlag zurückgekippt sind. Wenn dann die Armlehne da im Weg ist, dann nerven diese nächtlichen Turnübungen um mal auf Toilette zu kommen!
Der Flug war dann nach 10,5 Stunden pünktlich in Zürich und der Weiterflug nach Düsseldorf war dann auch unproblematisch.
Alles in Allem bin ich von Swiss aber nicht so begeistert, wie ich das in einigen Berichten im Netz gelesen habe. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Edelweiss wusste da schon mehr zu überzeugen, alleine wegen der moderneren Kabine. So suchte man auch USB-Anschlüsse bei Swiss vergebens. Wir werden in Zukunft wohl eher nicht mehr mit Swiss fliegen. Da spielt es auch eine Rolle, das es unheimlich frustrierend ist, wenn man auf dem Rückflug erst über Düsseldorf weg fliegt, noch eine Stunde weiter um dann den Weg wieder zurückzufliegen. Irgendwie macht das keinen Spaß.
So, das war nun unser Reisebericht zu Roten Steine Tour 2014. Wir hoffen, es hat euch ein wenig Spaß gemacht uns auf unserer Reise zu begleiten. Wir hatten auf jeden Fall wieder Spaß, die Reiseberichte am Abend zu schreiben, die Fotos durchzuschauen und eure Kommentare hier oder in den Social Medias zu lesen.
Fazit der Reise
Unsere Rote Steine Tour ist nun leider vorbei. Gestern sind wir erst nach Hause gekommen, trotzdem gibt es heute bereits eine kleine Zusammenfassung und ein Rückblick über unsere Reise durch den Westen der USA.
Die Route – länger als geplant
2.600 Kilometer war die Route am Ende lang. Damit sind wir mehr gefahren, als wir vorher geplant hatten. Nur, da war auch der Grand Canyon und der Besuch des Lake Mead noch kein Thema, allenfalls im Hinterkopf bereits vorhanden.
Weil wir aber keine großen Wanderer sind und bei der Hitze kaum Lust hatten, mal einen Trail zu laufen der länger als 3 Kilometer war, sind wir gut vorwärts gekommen und haben trotzdem eine Menge gesehen und die Nationalparks geniessen können. Am Ende war dann die Zeit für den Abstecher zum Grand Canyon noch da und die zwei Nächte am Lake Mead haben sich zum Ende der Reise ebenfalls noch gelohnt.
Nationalparks – welcher ist denn nun der Schönste?
Tja, diese Frage ist immer noch schwer zu beantworten. Ich denke, wir beide haben uns gewaltig in den Zion-Nationalpark verliebt. Diese Mischung aus Bergen, Wäldern und dem River – das hat schon was. Arches hat uns ebenfalls sehr, sehr gut gefallen – nur es war halt recht voll dort, wegen dem Feiertag. Canyonlands fanden wir aufgrund der wenigen Menschen dort sehr angenehm und die Aussichten dort sind einfach überwältigend.
Das Monument Valley haben wir nun zum zweiten mal besucht, ich hoffe das wir dann beim dritten Besuch dieses auch mal mit Sonne bestaunen können. Im Bryce Nationalpark waren wir zum ersten mal. Dieser ist zwar recht klein aber absolut sehenswert. Aber auch diesen müssen wir dann noch mal bei Sonne erledigen.
Tja, und über den Grand Canyon braucht man ja nicht viel zu sagen… es ist einfach überwältigend dort. Und dieses mal hatten wir endlich Sonne und kein Schnee oder Regen wie bei den letzten beiden Besuchen.
Wenn wir nun die Top 3 der Parks auflisten müsste, so kämen wir wohl zu diesem Ergebnis:
- Zion Nationalpark
- Grand Canyon Nationalpark
- Arches Nationalpark
Wobei die anderen Parks sehr dicht folgen.
Campgrounds – alle wunderbar
Wir können eigentlich über keinen Campingplatz in diesem Jahr ein schlechtes Wort verlieren. Das einzige Manko war, auf den Full Hookup Plätzen, das oft sehr schlechte W-LAN. Für uns als Reiseblogger natürlich ein wenig nervig, aber auch kein Beinbruch. Aber, für ein Land, was gelegentlich schon auf dem Mond gewesen sein soll, könnte das noch optimiert werden.
Dieses Jahr haben wir auch mal Campgrounds ohne Versorgung ausprobiert. Und ich muß sagen, das hat was. Diese Campgrounds sind meistens sehr schön gelegen, oft direkt in den Nationalparks und sehr, sehr ruhig. Allerdings sollte man recht früh am Tag an den Plätzen eintreffen und sich einen Platz sichern. Vorbuchen kann man diese Campgrounds nicht, es gilt „First Come – First Serve“.
Besonders gefallen haben uns diese Campgrounds:
-
Willow Flat im Canyonlands Nationalpark
Direkt am Green River Viewpoint gelegen – somit hat man zum Sonnenuntergang eine wunderbare Aussicht auf den Canyon. (No Service) - Desert View am Grand Canyon
Der Campground liegt direkt an der östlichen Zufahrt zum South Rim. Unmittelbar am Desert View hat man ebenfalls einen wunderbaren, ruhigen Campground geschaffen. (No Service) - Ten X Campground am Grand Canyon
Wenn man den Nationalpark in südlicher Richtung verlässt, kommt nach wenigen Meilen der Ten X Campground, welcher mitten im Kaibab National Forest liegt. Hier campt man wirklich mitten im Wald. (No Service) -
Atlatl Campground im Valley of Fire
Dieser Campground im Valley of Fire bietet sogar Full Hookup Plätze, also mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss. Die Aussicht ist dort, gerade am Abend, einfach herrlich. (Full Hookup) - Goulding’s Campground am Monument Valley
Ein wunderbarer Campground, mitten in den roten Felsen gelegen. Ideal ist er auch deshalb, weil man direkt vom Campground aus Touren in das Valley buchen kann und dann direkt am Platz abgeholt wird. Einen Platz auf dem Campground sollte man ein oder zwei Tage vorher per Internet oder Telefon reservieren. (Full Hookup) - Oasis Campground in Las Vegas
Dieser Campground liegt am südlichen Las Vegas Blvd. und ist riesig groß. Dabei ist er aber sehr hübsch angelegt und bietet zwei tolle Pools zum Entspannen. Eine andere Tatsache lässt ihn aber hier in der Top-Liste erscheinen. Wenn man ein Wohnmobil leiht, hat man am Ende des Urlaubs so Dinge wir Toaster, Kaffeemaschine und Bettzeug über. Dieses kann man natürlich einfach weg schmeißen, wobei das Schade ist. Auf diesem Campground kann man die ganzen Sachen einfach abgeben und sie werden dann an kirchliche Einrichtungen und Obdachlosenasyle weiter gegeben. Das hat einen dicken Stern verdienst und daher kann man diesen Campground wirklich nur empfehlen, wenn man sein Wohnmobil in Las Vegas wieder abgeben möchte.
Und sonst so…?
Für uns war es ein wunderbarer Urlaub. Wir haben sehr viele Eindrücke bekommen, tolle Landschaften gesehen. Dabei haben wir Spaß am Wandern bekommen, da müssen wir aber noch an der Kondition arbeiten. Über 4000 Bilder sind entstanden, die nun gesichtet und bearbeitet werden wollen. Aber auch das ist ja noch ein Stück Urlaub und gehört dazu.
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Wer schreibt hier?
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher, der gerne anderen Menschen aus der IT-Patsche hilft. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2009 mit großer Leidenschaft als Hobby auf dieser Seite. Dabei gibt es fast kein Thema, welches nicht angesprochen wird.