Monument Valley

Fotografieren bei schlechtem Wetter

Veröffentlicht: 21. Juni 2019

Autor: Herr Tommi

Fotografiert Ihr auch bei schlechtem Wetter? Unsere Antwort auf diese Frage ist ein entschiedenes „Kommt drauf an!“. Planen wir hier zu Hause langfristig einen Zoobesuch und es ist dann für den Tag richtig mieses Wetter mit Dauerregen und Sturm angesagt – dann lassen wir es. Es macht einfach keinen Sinn und keinen Spaß. Erwischt uns aber das schlechte Wetter auf unseren Reisen, dann machen wir einfach das Beste daraus und ziehen auch bei übelstem Wetter los.

Was ist für uns schlechtes Wetter?

Das müssen wir vorab erst mal erklären. Denn bewölktes Wetter, Wind alleine, auch ein kurzer Regenschauer sind für uns kein schlechtes Wetter, was uns irgendwelche Pläne durchkreuzen würden. Bewölkter Himmel ist sogar ein Grund eher mit der Kamera los zu ziehen. Ganz blauer Himmel ist doch langweilig auf den Fotos.

Gibt es aber Dauerregen, am besten noch mit Sturmböen gemischt oder Hagelkörnern, dann ist das für uns ein schlechtes Wetter. Wie wir dann damit umgehen, hängt einfach von der Situation und dem Ort ab.

Schlechtes Wetter – Fotografieren in der Heimat

(355mm - f6,3 - 1/1000 - ISO 1000)

Schnee im Zoo

Hier zu Hause sind wir Schlechtwetter-Muffel beim Fotografieren. Ganz ehrlich, welchen Sinn hat es, eine Fototour im Dauerregen durch einen Zoo oder eine andere Ort zu machen, wenn diese nächste Woche bei schönem Wetter immer noch da ist? Richtig, es macht keinen Sinn, für uns.

Dann verschieben wir den Fototrip auf eine andere Woche und suchen uns stattdessen eine Indoor-Aktivität in der Nähe.

Das sorgt manchmal für Unverständnis bei anderen FotografInnen, mit denen wir gelegentlich zusammen auf Trips gehen. So hatten wir im letzten (Super-)Sommer einen Trip zum Flughafen Amsterdam geplant. Aber genau an dem Wochenende war für dort Dauerregen und Wind angesagt. Jetzt waren wir schon x-mal in Amsterdam zum spotten am Airport. Da mussten wir uns das bei der Wettervorhersage nun wirklich nicht antun. Zumal es dort keinerlei Möglichkeiten gibt, sich unterzustellen. Da sitzt man dann entweder im Auto und springt für ein paar Fotos eben raus. Alternativ lümmelt man im Restaurant zu den güldenen Bögen rum – ganz toll. Unsere Absage damals hat dann einigen Wirbel und Unverständnis ausgelöst. Das ist ein Grund, weshalb wir am liebsten alleine unterwegs sind und nur mit einem sehr begrenzten Personenkreis. Aber das ist ein anderes Thema.

Auch der Besuch eines neuen Zoos macht für uns bei Dauerregen keinen Sinn. Die meisten Zoos sind halt als Outdoor-Location angelegt. Und die wollen wir, bei einem ersten Besuch, auch genießen können. In unserem Stammzoo Duisburg sieht man uns allerdings auch mal bei schlechtem Wetter, besonders im Winter bei Schnee. Das sind dann Fotomotive – aber man ist schnell da, kennt den Zoo auswendig und ist nach 1-2 Stunden auch schnell wieder weg. Und dank unserer Jahreskarten kostet der Kurzbesuch dann kein Vermögen.

Schlechtes Wetter – Fotografieren auf Reisen

Manhattan Skyline

Manhattan Skyline

Etwas anders sieht das auf unseren Reisen aus. Bei einem Städtetrip, zum Beispiel nach Berlin oder New York, nehmen wir schlechtes Wetter hin. Es gibt in den Städten immer Dinge, die man auch Indoor machen kann ohne komplett nass zu werden. In New York waren wir sogar ein wenig Dankbar, nicht für den Regen, aber für die genialen Wolken am Himmel. So sehen die Fotos von der Skyline viel spannender aus als bei sonnigem Wetter.

Wir hatten in den letzten Jahren schon oft schlechtes Wetter auf unseren Reisen. Sei es Schnee am Grand Canyon, viel Regen in Schottland oder zum Indian Summer in New England. Gestört hat uns das nie. Vor Ort haben wir dann auf einige Dinge verzichtet, z.B. auf einen Zoobesuch in Edinburgh. Dafür haben wir dann andere Dinge gesehen, die wir so nicht geplant hatten.

Für uns ein typischer Anblick des Monument Valleys

Für uns ein typischer Anblick des Monument Valleys – mit Regenwolken

Schlechtes Wetter schreibt bei uns auch Geschichten. Wer uns schon länger folgt, kennt unseren Monument Valley Fluch. Wir waren jetzt dreimal dort und hatten dreimal Regen. Wir werden es aber weiter versuchen. Wir glauben aber, die Einheimischen freuen sich über unseren Besuch. Schau mal, die Jansens kommen, endlich mal wieder ein wenig Regen.

Also, auf Reisen stört uns schlechtes Wetter nur bedingt. Wir passen dann unsere Aktivitäten ein wenig an oder ziehen uns entsprechend an und los geht es, Fotos machen.

Fotografieren bei Regenwetter – Tipps

Wenn ihr bei regnerischem Wetter unterwegs seid, dann beachtet ein paar Tipps, um trotzdem tolle Fotos zu bekommen.

  • Schützt Eure Kamera vor Nässe. Tragt sie unter der Jacke, packt sie in eine Schutztüte oder schützt sie im Fotorucksack und holt die nur zum fotografieren raus. Ein paar Wassertropfen machen den modernen Kameras nichts aus. Sie sollten aber nicht „schwimmen gehen“.
  • Ein trockenes Tuch solltet ihr griffbereit (im Fotorucksack) haben um die Kamera abzuwischen, wenn es nötig ist.
  • Nutzt die Gegenlichtblende um Wassertropfen auf der Frontlinse zu vermeiden.
  • Bei schlechtem Wetter ist das Licht meistens bescheiden. Schraubt dann entweder die ISO-Zahlen hoch oder nutzt ein Stativ.
  • Nutzt das schlechte Wetter als Motiv. Regentropfen auf Gegenständen sind sehr fotogen, Regenwolken über den Landschaften können Fotos dramatisch machen.

Ihr seht, richtig vorbereitet sind auch bei schlechtem Wetter sehr coole Fotos möglich. Oft heben die sich sogar vom Schönwetter-Einheitsbrei ab und bieten mal andere Perspektiven.

Schlechtwetter Fotos von uns

Zürich im Regen

Zürich im Regen

Leuchttürme im Regen

Leuchtturm im Regen – New England

Emerald Lake im Yoho National Park - auch bei Regen schön.

Emerald Lake im Yoho National Park – auch bei Regen schön.

Schlechtes Wetter auf dem Städtetrip

Schlechtes Wetter auf dem Städtetrip – Museen und Kirchen sind dann tolle Motive

Schnee am Grand Canyon

Schnee am Grand Canyon

Acadia National Park im Herbst

Acadia National Park im Herbstregen

Roter Panda nachher

Roter Panda im Duisburger Schnee

Glencoe

Regenwolken im Glencoe – Schottland

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle im Regen

Elgin Cathedral

Elgin Cathedral mit dunklen Wolken

Fazit und Blogparade

Ihr sehr, bei schlechtem Wetter sind tolle Fotos möglich. Wenn wir auf Reisen sind, stört uns schlechtes Wetter nicht weiter, es ist für uns kein Grund, nicht mit der Kamera los zu ziehen. Zu Hause sind wir da her die „Weicheier“. Hier suchen wir uns dann lieber eine Alternative mit Dach über dem Kopf oder bleiben zu Hause.

Angeregt zu diesen Beitrag wurden wir übrigens durch die Blogparade „Schlecht-Wetter-Fotografie: Fotografieren bei Regen, Nebel und grauem Himmel„, welche im Moment bei Ilona auf ihrem wunderbaren Blog Wandernd läuft. Schaut mal dort vorbei, da gibt es noch weitere tolle Beiträge zum Thema Fotografieren bei schlechtem Wetter.

Wir sieht das bei Euch und dem schlechten Wetter aus? Seid ihr eher die Weicheier oder zieht in auch bei Regen mit der Kamera los? Schreibt uns doch einfach einen Kommentar.

Inhalt

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5 Kommentare
  1. Henning Uhle 21. Juni 2019 um 9:23

    Hallo ihr beiden,

    eure Tipps sind immer Gold wert. Wir waren neulich im Urlaub an der Mosel. Und weil wir einmal da waren, machten wir einen Abstecher nach Luxemburg. Es war vom Wetter her der schlechteste Tag. Dementsprechend sind die Fotos geworden.

    https://www.henning-uhle.eu/in-eigener-sache/luxemburg-weltstadt-an-einem-tag

    Aber es stimmt schon: Es kommt darauf an. Wenn es pladdert wie bekloppt, will ich auch nicht draußen rumlaufen und knipsen. Aber so ein bisschen durchwachsenes Wetter hält doch niemanden auf. Zumal im Urlaub.

    Viele Grüße
    Henning

    • Thomas Jansen 24. Juni 2019 um 20:36

      Hi Henning,

      Deinen Luxemburg Bericht habe ich die Tage schon gelesen. Das ist wirklich eine schöne Stadt, da müsst ihr noch mal bei schönerem Wetter hin.

      LG Thomas

  2. Rainer 22. Juni 2019 um 10:30

    Servus zusammen,

    interessanter Artikel! Es gibt Fotografen die warten bewusst auf schlechtes Wetter um so bessere bzw. etwas andere Fotos machen zu können, gerade im Hinblick auf Wolken und Stimmung. Aber das habt ihr ja bereits erwähnt.

    Was mich hin und wieder nervt sind extreme Temperaturen. Extreme Hitze oder Kälte sind nicht so das meine. In beiden Situationen lässt bei mir sehr schnell die Motivation nach, manchmal treten hier auch Probleme bei der Kameratechnik auf. Da finde ich Regen beispielsweise weniger störend. Ein paar Tropfen halten mich nicht vom fotografieren ab. Wird der Regen stärker stelle ich mich halt mal für ein paar Minuten unter oder gehe einen Kaffee trinken.

    Auf Reisen lege ich mir für ein paar Tage auch immer ein „Schlechtwetterprogramm“ zurecht. Dann schaue ich mir eine Kirche, einen Bahnhof, Lost Place oder was auch immer, etwas intensiver an.

    Grüße aus MUC
    Rainer

    • Thomas Jansen 24. Juni 2019 um 20:38

      Moin Rainer,

      jo, Temperaturextreme sind auch nicht meines. Da muss ich immer an einen Spottertrip nach Salzburg denken. Am frühen Morgen -10° und nach 20 Minuten war der erste Akku leer.

      So ein Schlechtwetterprogramm planen wir meistens auch. Für unsere kommende Reise nach Namibia aber z.B. nicht. Schönwetterprogramm: Tiere fotografieren. Schlechtwetterprogramm (wobei seeeehr unwahrscheinlich): Tiere fotografieren. Wir sitzen dabei ja sowieso im Auto.

      LG Thomas

  3. Andre 10. August 2019 um 16:18

    Das sind trotz des schlechten Wetters sehr tolle Fotos geworden!

    Vielen Dank für den interessanten Artikel.

    Liebe Grüße,

    Andre

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