Florida Roadtrip 2017 – Zusammenfassung und Route
Veröffentlicht: 01. Oktober 2017
Autor: Herr Tommi
Inhalt
- Florida Roadtrip 2017 – Zusammenfassung und Route
- Florida Roadtrip – Planungen im Vorfeld der Reise
- Tag 1 – Anreise nach Miami
- Tag 2 – Butterfly World und shoppen
- Tag 3 – Fahrt durch die Everglades nach Sanibel Island
- Tag 4 – Sanibel Island und Captiva Island
- Tag 5 – Fahrt zur Disney World und Besuch der Hollywood Studios
- Tag 6 – Animal Kingdom
- Tag 7 – Epcot Center
- Tag 8 – Magic Kingdom
- Tag 9 – Daytona Speedway
- Tag 10 – St. Augustine
- Tag 11 – Central Florida Zoo
- Tag 12 – Kennedy Space Center
- Tag 13 – Rückreise
- Fazit unseres dritten Florida Roadtrip
Zwölf Tage Florida Roadtrip liegen nun hinter uns. Es war wieder eine wundervolle Reise, trotz aller Bedenken im Vorfeld. Hurricane Irma bereitete uns ebenso Sorgen wie unsere Air Berlin Flüge. Am Ende waren die Auswirkungen des Hurricanes nicht so wild wie befürchtet und das Problem mit unseren Flügen konnte auch gelöst werden. Daher können wir Euch nun eine Zusammenfassung unserer wunderbarer Reise durch Florida zeigen, mit ersten Eindrücken und Fotos. Zu den einzelnen Zielen erscheinen in den nächsten Wochen noch detaillierte Berichte.
Florida Roadtrip – Planungen im Vorfeld der Reise
Selten haben wir Teile unserer Reiseplanung so kurzfristig über den Haufen geworfen wie bei dieser Florida Reise. Ein Problem waren schon unsere Air Berlin Flüge. Keiner konnte uns garantieren ob unsere Flüge, nach der Insolvenz von Air Berlin, noch stattfinden werden. Das galt besonders für den Rückflug von Miami nach Düsseldorf. Zum Glück konnten wir die gebuchten Flüge eine Woche vor der Abreise kostenlos stornieren und uns neue Flüge buchen. Das ist ein Vorteil, wenn man Teile der Reise über einen Reiseveranstalter als Pauschalpaket bucht.
Und dann war da noch Hurricane Irma. Dieser zog eine Woche vor unserer Reise durch Florida. Zum Glück hat er in weiten Teilen des Landes nicht so schlimm gewütet, wie auf den kleinen Karibik Inseln. Derbe erwischt hatte es die Florida Keys. Unseren Aufenthalt dort haben wir dann storniert, das machte einfach noch keinen Sinn. Ebenso schwer erwischt hatte es die Region rund um Naples. Da sind wir nur durchgefahren, nach Sanibel Island, wo alles wieder bereit war für uns Touristen.
Am Ende haben wir sehr viele umgestürzte Bäume gesehen, einige überflutete Straßen und ausgefallene Ampeln. Einen Besuch in Everglades City haben wir abgebrochen, weil es dort wirklich noch schlimm aussah. Aber der Reihe nach.
Tag 1 – Anreise nach Miami
Von Frankfurt aus ging es mit Delta Airlines über Atlanta nach Miami. Aufgrund unserer kurzfristigen Buchung konnten wir leider auf dem Flug von Frankfurt nach Miami erstmals nicht zusammen sitzen. Wir konnten zwar noch Plätze in der Economy Comfort ergattern, hatten aber zwei Fensterplätze, hintereinander. Leider wollte keiner unserer Sitznachbarn seinen Gangplatz abgeben. Naja, es gibt schlimmeres. Die Flüge verliefen pünktlich und ohne besondere Ereignisse.
Die Immigration in Atlanta war in sensationellen 15 Minuten erledigt. Wir konnten dort an den APC-Terminals die Formalitäten erledigen und der Office hatte nur zwei kurze Fragen bevor der Stempel im Pass war. Das war für uns ein neuer Rekord. So mussten wir erstmals in den USA nach der Einwanderung am Kofferband ein paar Minuten auf unsere Koffer warten.
Der Weiterflug nach Miami, der nur etwas über eine Stunde dauerte war ebenso problemlos.
Unseren Mietwagen haben wir dann auch extrem schnell bekommen. Wir hatten bei Alamo bereits den CheckIn online erledigt und auch das „Skip the Counter“-Angebot angenommen. Dabei gibt man die Führerschein und Kreditkartendaten vorab ein, lehnt noch weitere Versicherungen ab und schon braucht an am Flughafen garnicht mehr zum Schalter gehen. Wir sind direkt zu den Fahrzeugen gegangen, haben uns ein passendes Auto aus der Choice Line gewählt und sind zur Ausfahrt. Dort wurden noch kurz die Kreditkarte und der Führerschein gecheckt und schon war alles erledigt.
Leider gab es kein US-Auto. Wir hatten die Wahl zwischen Kia, Hyundai und Nissan. Wir haben uns für den Nissan entschieden, da er nur 4500 Meilen auf dem Tacho hatte und ganz schick aussah. Der Wagen hat uns dann auch zuverlässig die nächsten 12 Tage überall hin gebracht.
Übernachtung: Für die ersten zwei Nächte hatten wir uns ein Appartement bei den Aventura Family Suites gebucht. Das war kein Hotel, auch wenn es auf einer Hotelplattform angeboten wird. Das Zimmer lag in einem Wohnhaus in der Nähe der Aventura Mall, direkt an einem der kleinen Flüsse mit seinen wunderbaren Jachten. Wir hatten neben einem großen Wohnraum mit Küche zwei Badezimmer und zwei Schlafzimmer für uns.
Tag 2 – Butterfly World und shoppen
Den zweiten Tag haben wir etwas gemütlicher angehen lassen. Nach einem ersten ausgiebigen Frühstück im nächsten Denny’s ging es in die Butterfly World in Coconut, nördlich von Fort Lauderdale. Hier gab es eine tolle Schmetterlingshalle zu sehen und viele schöne Vögel in verschiedenen begehbaren Volieren. Dort haben wir einen Gutscheine bekommen, für einen weiteren Besuch in den nächsten zwei Jahren. Durch den Hurricane Irma waren viele Pflanzen in der Anlage zerstört und die Dekoration machte einen leicht gerupften Eindruck. Die Gutscheine sollten, bei immerhin 29,90 US$ Eintritt, als Entschuldigung dienen. Nun müssen wir in den nächsten zwei Jahren also wieder nach Florida um den einzulösen.
Den Nachmittag haben wir dann mit shoppen verbracht. Walmart, BestBuy, Apple Store standen auf dem Programm und wurden erfolgreich abgearbeitet.
In Miami und Umgebung war kaum etwas von Hurricane Irma zu sehen. Am Straßenrand lag viel Grünzeug, einige Ampeln funktionierten noch nicht und es war recht leer auf den Straßen. Das fiel besonders am Abend am Bayside in Miami auf. Wo sich sonst die Touristen stapeln, waren nur wenige Menschen unterwegs. Es war aber mal schön die Bayside ein wenige ruhiger zu erleben und beim leckeren Abendessen im Hardrock Cafe hat es auch nicht gestört.
Tag 3 – Fahrt durch die Everglades nach Sanibel Island
Der Everglades National Park war nach Hurricane Irma offiziell noch geschlossen. Alle Einrichtungen des Parks, also die Visitor Center, Touren der National Park Verwaltung, Campgrounds usw. waren nicht geöffnet bzw. wurden nicht angeboten. Die Straßen waren aber geöffnet, wie wir im Netz erfahren haben. Also entschlossen wir uns nicht auf der Interstate rüber nach Sanibel zu fahren, sondern über den Highway 41 durch die Everglades zu fahren.
In der Florida Gruppe hatten wir auch gelesen, dass „The Loop“ geöffnet sei. Diese Straße führt ein wenig Abseits des Highway 41 durch einen Teil der Everglades und bietet viele schöne Eindrücke. Nun, geöffnet war die Straße aber zum Teil überflutet. Wir sind trotzdem die Hälfte gefahren, durch die kleineren Überschwemmungen sind wir gut durchgekommen. In der Mitte hat uns dann eine nette Einheimische darauf hingewiesen, dass im weiteren Verlauf das Wasser auf den Straßen tiefer wird und wir dort mit dem normalen PKW nicht durchkommen würden. Also haben wir lieber gedreht uns sind zurück zum Highway 41 gefahren.
Einen Abstecher haben wir noch nach Everglades City gemacht. Eigentlich wollten wir dort eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Am Ortseingang haben wir dann aber direkt wieder gedreht. Hier hat Irma wirklich hart zugeschlagen. Am Straßenrand stapelten sich die Wohnungseinrichtungen, die nur noch Schrott waren. Es standen Schilder dort, wo es wann Wasser gab und dass man in der Stadthalle duschen könne. Hier wollten wir nicht stören, die Leute dort hatten andere Sorgen als uns Touristen zu bewirten.
Weiter ging es dann über die Interstate durch Naples, wo wir von der Autobahn aus sehen konnten, dass einige Ortsteile noch komplett unter Wasser standen. Auch hier waren wir froh nur durchfahren zu müssen, auf unserem Weg nach Sanibel Island.
Auf Sanibel sah es dann schon viel besser aus. Hier gab es wieder Strom, auch in unserem Hotel. Die Wasserversorgung war wieder hergestellt und die Straßen geräumt. Auf der Homepage unseres Hotels wurden Gäste auch ausdrücklich gebeten auf die Insel zu kommen, es sei nur noch mit kleineren Einschränkungen zu rechnen.
Auch hier stapelten sich die Baumreste an den Straßenrändern, sonst war aber alles in Ordnung.
Unser Hotel auf Sanibel Island: Wir waren für zwei Nächte im Sundial Beach Resort & Spa an der Westküste von Sanibel Island. Das Hotel war ein Hammer, direkt am Meer gelegen, wunderschöne Suiten, ein riesiger einsamer Strand. Dazu noch tolle Restaurants im Hotel, auch ein japanisches mit Teppanyaki Grill. Was will man mehr?
Tag 4 – Sanibel Island und Captiva Island
Einen ganzen Tag lang haben wir uns die beiden Inseln Sanibel und Captice Island in Ruhe angeschaut. Die vielen Strände, ein Natur Reservat (J.N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge), viele wunderschöne Häuser, Anglerstege und tolle Tiere. Langweilig wurde es beim besten Willen nicht. Und am Nachmittag haben sogar wir uns mal an den Strand gelegt, bevor es zum Sonnenuntergang fotografieren ging und anschliessend zu einem fantastischen japanischen Abendessen in unserem Hotel.
Tag 5 – Fahrt zur Disney World und Besuch der Hollywood Studios
Früh am Morgen haben wir uns auf den Weg von Sanibel Island nach Orlando gemacht. Ziel war Disney World, wo wir die nächsten vier Tage verbracht haben. Nach unserer Ankunft und dem CheckIn im Hotel ging es zum ersten Themenpark auf unserer Liste, den Hollywood Studios.
Das Hotel und die Eintrittskarten hatten wir zusammen mit unserem Flug über einen deutschen Reiseveranstalter gebucht. Am Service-Schalter des Parks gab es dann einen kleinen Schock. Unsere Reiseunterlagen waren wohl nicht vollständig. Wir hatten zwar einen Voucher für die Eintrittskarten. Dort stand aber kleingedruckt, dass dieser nur in Verbindung mit den Original Eintrittskarten gültig sei. Nur, diese hatten wir von unserem Reiseveranstalter nie bekommen. Es fehlte also die Disney Registrierungs Nummer und ohne diese gab es eigentlich keine Karten.
Nun bekamen wir aber den geballten Service-Gedanken der Amerikaner zu spüren. Nachdem wir noch mal die kompletten ausgedruckten Unterlagen durchsucht hatten, kam der nette Mann am Service-Schalter zu der Erkenntnis, dass hier der Reiseveranstalter Mist gebaut hat und wir nichts machen konnten. In Deutschland war schon später Abend und beim Veranstalter niemand mehr erreichbar.
Wir mussten dann ein Formular ausfüllen und haben die Eintrittskarten trotzdem bekommen. Verbunden mit der Bitte, unseren Reiseveranstalter nach unserer Reise zu kontaktieren, dass die das noch mit Disney klären können. Wir waren förmlich sprachlos! Jetzt standen wir tatsächlich da mit unseren Eintrittskarten, dabei hatten wir schon damit gerechnet, nicht rein zu kommen oder nochmals über 600 EUR für die vier Tage zahlen zu müssen.
Die Hollywood Studios selber haben uns positiv überrascht. Vor 8 Jahren fanden wir den Park nicht so toll. Es hat sich aber eine Menge geändert. Eine neue Stunt-Show, im Stil von Indiana Jones, viele neue Bereiche und ein sensationelles Feuerwerk am Abend im Star-Wars-Style – einfach wunderbar.
Tag 6 – Animal Kingdom
Animal Kingdom stand als zweiter Park auf unserer Liste. Auch hier hat sich, seit unserem letzten Besuch vor 8 Jahren eine Menge getan. Ganz besonders in hier der Themenbereich Pandora, aus dem Film Avatar genannt. Das ist einfach unglaublich – man kommt in eine fremde Welt hinein. Das ist auch schwer mit Worten zu beschreiben, man muss es am besten selber ansehen.
Der Park war leider an diesem Tag extrem voll. Die Wartezeiten hatten es in sich, alleine für die Na’vi River Journey standen 120 Minuten Wartezeit auf dem Plan. Leider waren alle Fastpässe bereits vergriffen, als wir diese ein paar Tage vor dem Besuch online reserviert hatten.
Hier kam uns nun aber der Umstand zu gute, dass Melanie ja einen Schwerbehinderten Ausweis besitzt. Mit diesem kann man sich für den Disability Access Service registrieren. Damit hat man die Möglichkeit zu einem Fahrgeschäft zu gehen und sich eine Return-Zeit zu holen. Dann kann man zu der genannten Zeit wiederkommen und trotzdem den Fastpass-Eingang nutzen und muss nicht in der langen Schlange stehen. Die Zeit kann man dann für andere Dinge nutzen. Das haben wir in den Tagen, neben unseren Fastpässen (es können nur 3 pro Tag reserviert werden) sehr oft genutzt.
Leider setzte am späten Nachmittag ein kräftiger Regen ein, so dass wir den Park dann, nach einem leckeren Essen im Rainforest Cafe, verlassen haben. Am Abend sind wir dann noch ein wenig durch Disney Springs gelaufen. Das ist eine Vergnügungsmeile mit Geschäften und Restaurants an einem See gelegen.
Tag 7 – Epcot Center
Auf das Epcot Center haben wir uns am meisten gefreut. 2009 bei unserem letzten Besuch in Orlando war es unser Lieblingspark und das sollte sich auch in diesem Jahr bestätigen.
Im vorderen Teil findet sich die Future World, mit tollen Fahrgeschäften und interessanten Gebäuden. Neben dem Testdrive und der Nemo Bahn stand für uns ein Besuch von Soarin auf dem Programm. Es las sich im Vorfeld wie eine Bahnfahrt – dumm gelaufen. Man saß vielmehr in einer Art riesiger Gondel, welche in ca. 10 Meter Höhe gehoben wurde. Vor den Gondeln war einige riesige Leinwand auf der ein Flug durch verschiedene wunderschöne Regionen der Erde gezeigt wurde. Durch die Bewegungen der Gondeln hatte man das Gefühl in dem rasanten Flieger zu sitzen. Melanie musste der Film hinterher erklärt werden, sie hatte die ganze Zeit die Augen zu und ist tausend Tode gestorben.
Im weitere Bereich von Epcot ist ein See. Auf dem Rundweg um den See findet man Bereiche in denen alle möglichen Länder der Welt vorgestellt wurden. Leider war dieser Bereich extrem voll, da dort ein Wein + Food Tasting Event stattfand. Das war nicht so schön, da es auch mit vielen betrunkenen Amerikanern „bereichert“ wurde, die mal die Möglichkeit hatten, in der Öffentlichkeit alkoholische Getränke zu konsumieren. Irgendwie passt das, in unseren Augen, nicht zu einem Disney Park.
Das abendliche Feuerwerk auf dem See, eigentlich eine Kombination aus Feuerwerk und Lasershow, ist vielleicht das Beste, was man in verschiedenen Themenparks auf der Welt sehen kann.
Tag 8 – Magic Kingdom
Magic Kingdom hatten wir bei unserem letzten Besuch in 2009 ausgelassen. Nun haben wir auch diesen Park endlich besucht und damit schon drei Magic Kingdom Parks besucht, hier in Orlando, in Paris und in Los Angeles. Die drei Parks sind nicht identisch, ähnlich ja aber doch unterschiedlich. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, diese alle mal zu besuchen.
Wie haben hier nur einen halben Tag verbracht, da wir am Abend noch nach Daytona gefahren sind, zu unserem nächsten Hotel.
Die vier Tage im Disney World waren wunderschön. Allerdings waren die auch sehr anstrengend. Keine Ahnung, wieviele Kilometer wir gelaufen sind, wieviele Getränke wir bei der feuchten Hitze getrunken haben. Das war teilweise grenzwertig, bei Temperaturen über 30° und gefühlter 200% Luftfeuchtigkeit. Trotzdem hat es riesig Spaß gemacht.
Auch die Entscheidung in einem Disney Hotel zu wohnen hat sich gelohnt. Von dort aus kommt man entweder mit Bussen in die Parks oder kann das eigene Auto nutzen und muss keine Parkgebühren zahlen. Das alleine hat uns schon 80 Dollar (20 Dollar Parkgebühren pro Park) gespart.
Neu für uns waren auch die Magic Bands – also magische Armbänder. Diese haben wir im Hotel bekommen. Sie dienten als Zimmerschlüssel, als Eintrittskarte und man konnte innerhalb von Disney World überall damit bezahlen, die Kreditkarte war darauf hinterlegt. Allerdings verführt das auch zum schnellen Einkaufen – nur kurz das Armband an der Kasse vorhalten, erledigt. Naja, ohne hätten wir bestimmt nicht weniger eingekauft.
Tag 9 – Daytona Speedway
Nach vier Tagen Disney haben wir es an diesem Tag ein wenig ruhiger angehen lassen. Auf dem Programm stand nur ein Besuch des Daytona Speedways. Diesen haben wir bereits zweimal besucht, waren aber immer so spät da, dass wir keine Besuchertour mehr mitmachen konnten. Daher sind wird jetzt direkt nach dem Frühstück dorthin gefahren und haben uns für eine morgendliche Tour eingebucht.
Mit einem kleinen Besucherwagen geht es einmal rund im den Speedway, man kann die extremen Steilkurven mit 33° Gefälle bestaunen wo die Fahrzeuge im Rennen mit über 300 km/h durchfahren, mal auf der Ziellinie knien, das Pressezentrum und die Victory Lane besichtigen. Am Ende ging es noch auf die riesigen, neu gebauten Tribünen. Das war für uns ganz wichtig, da wir dort mal ein Rennen sehen wollen. So konnten wir mal testen, ab wo man vernünftig die komplette Strecke sehen kann. Das geht zum Glück schon aus der mittleren Höhe – ganz oben wollen wir beide nicht sitzen, das ist entschieden zu hoch.
Den Nachmittag haben wir dann einfach mal gefaulenzt. Die vier Tage in den Themenparks waren doch recht anstrengend, da hatten wir einfach keine Lust mehr was zu machen.
Übernachtung: Vier Nächte haben wir uns im Quality Inn On the Beach in Ormond Beach, nördlich von Daytona Beach, einquartiert. Das Hotel war, typisch Quality Inn, einfach aber praktisch. Direkt am Strand gelegen, mit einem kleinen Pool – vollkommen ausreichend für uns.
Für vier Nächte dort haben wir uns entschieden, nachdem wir die Keys storniert hatten. Daytona liegt ganz praktisch und zentral im viele nette Orte in der Umgebung zu erreichen.
Tag 10 – St. Augustine
St. Augustine gehört zu unseren Lieblingsorten in den USA. Sehenswert ist dort die historische Altstadt und das Castillo de San Marcos. Dies ist die älteste Festung in den USA, gebaut noch von den Spaniern als Schutz vor den Piraten. Und natürlich mussten wir noch die Alligator Farm besuchen. Das ist keine Farm, mit Tieren zum anfassen, es ist eher ein kleiner Zoo. Spezialisiert auf Krokodile und Alligatoren sieht man dort Tiere aus der ganzen Welt. Aber auch viele Schlangen und Vögel können bestaunt werden.
Auf dem Weg nach St. Augustine, über die Küstenstraße, kamen wir durch den Ort Flagler Beach. Jetzt wissen wir, wo wir das nächste mal wohnen werden, wenn wir in der Ecke unterwegs sind. Dort gibt es viele kleine Hotels, direkt am Strand gelegen und sonst nur kleine Häuser der Einheimischen. Hochhäuser wie in Daytona oder Ormond Beach findet man dort nicht.
Tag 11 – Central Florida Zoo
Einen Zoobesuch hatten wir für diese Reise fest eingeplant. Eigentlich sollte es der riesige Miami Zoo werden. Nur leider war dieser nach dem Hurricane geschlossen. Also haben wir nach Alternativen gesucht und den Central Florida Zoo gefunden. Dieser liegt auf halben Wege zwischen Orlando und Daytona in Sandfort am Lake Monroe.
Der kleine aber sehr schöne Zoo ist einen Besuch wert, wenn man in der Ecke ist. Nach 3-4 Stunden hat man aber alles gesehen, riesig ist er nicht wirklich. Nach dem Hurricane waren einige Wege noch gesperrt, wir kamen aber an alle Tiergehege heran.
Den Nachmittag haben wir dann mit Minigolf spielen verbracht. An der Küstenstraße von Daytona Beach nach Ormond Beach gibt es zahlreiche toll gestaltete Minigolf-Plätze. Wir haben zwei davon ausprobiert und insgesamt 4 Partien gespielt. Es war übrigens schön leer auf dem Plätzen, da außer uns nur wenige Menschen auf die Wahnsinnsidee gekommen sind, Nachmittags bei über 30° Minigolf zu spielen.
Restaurant-Tipp für Daytona Beach: Zwei Abende waren wir im North Turn Restaurant essen, welches wir Euch wirklich empfehlen können. Am südlichen Rand von Daytona Beach gelegen ist das auch ein historischer Ort. Hier befand sich früher, in den 50er Jahren, die Nordkurve der Rennstrecke als die Nascar-Rennen noch am Strand gefahren wurden.
Der Vorraum des Restaurants ist ein kleines Museum mit vielen alten Nascar-Fotos und Erinnerungsstücken. Auch im Restaurant findet man viele Nascar-Teile von berühmten Autos. Dazu gibt es Live-Musik und tolles preiswertes Essen mit Block auf den Pazifik.
Tag 12 – Kennedy Space Center
Unsere letzte Etappe auf dem Florida Roadtrip führt uns zurück nach Fort Lauderdale, wo wir die letzte Nacht vor dem Rückflug verbrachten. Unterwegs haben wir einen Stopp beim Kennedy Space Center eingelegt. Wir wollten unbedingt die Raumfähre Atlantis sehen. Die Ausstellung war bei unserem letzten Besuch noch im Bau.
Natürlich stellen die Amerikaner nicht einfach die Raumfähre in eine Halle zum anschauen. Nein, vorher gibt es zwei Filme mit der Geschichte der Raumfähren und deren Entwicklung, in speziellen Wartebereichen. Dann wird mit einem kleinen Showeffekt der Zugang zur Ausstellungshalle geöffnet wo die Atlantis an der Decke hängt. Der große Vorteil dabei ist aber, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig in die Halle strömen.
Aber auch der Rest des Space Centers ist immer wieder schön anzuschauen. Nur eine Tour haben wir dieses Mal nicht mitgemacht, da wir ja noch eine dreistündige Fahrt vor uns hatten.
Tag 13 – Rückreise
Nach einer letzten Nach in Fort Lauderdale sind wir dann gegen Mittag zum Miami Airport gefahren. Das ganze übrigens in einem ausgewachsenen tropischem Gewitter, da kamen erstaunliche Wassermassen vom Himmel.
Die Rückgabe des Mietwagens, der Checkin bei Delta und die Flüge über New York nach Frankfurt verliefen ereignislos. Mal abgesehen davon, dass der Flug von New York nach Frankfurt nur sechs Sunden und fünfzehn Minuten gedauert hat. Wir hatten teilweise fast 300 km/h Rückenwind. So kamen wir 1,5 Stunden zu früh in Frankfurt an.
Ein wenig Bedanken hatten wir im Vorfeld wegen unserer 50 Minuten Umsteigezeit am JFK Airport in New York. Das war aber am Ende gar kein Problem. Mit einem Pendelbus ging es rüber ins internationale Terminal, ohne Sicherheitskontrolle. Wir haben den Gatewechsel ohne Stress und Hektik pünktlich geschafft.
In Frankfurt hatten wir dann noch einen freiwilligen Termin beim deutschen Zoll. Wir hatten unser Einkaufslimit leicht überschritten. Daher haben wir den roten Ausgang genommen und die Mehrkäufe angemeldet. Das ging total unkompliziert und der nette Zollbeamte hat am Ende 18,30 EUR Steuern von uns kassiert. Das war auf jeden Fall stressfreier als am grünen Ausgang kontrolliert und dann „erwischt“ zu werden.
Fazit unseres dritten Florida Roadtrip
Auch unser dritter Florida Roadtrip war wieder ein kleiner Traumurlaub. Florida bietet so viel, wir haben immer noch nicht alles gesehen. Das liegt aber auch daran, dass einige Ort uns immer wieder anziehen. Sei es Disney oder St. Augustine – immer wieder landen wir dort.
Gefahren sind wir ingesamt 1314 Meilen, also 2102 Kilometer über die grobe Route aus der Karte oben.
Wettertechnisch hatten wir Glück. Nach dem Abzug von Hurricane Irma hat sich das Wetter schnell stabilisiert. Uns war es aber schon fast ein wenig zu heiß, in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Unser nächster Trip nach Florida wird wohl eher wieder im Winter sein. Wie die Menschen dort leben können und monatelang so ein Wetter ertragen ist uns ein Rätsel. Für den Urlaub, 2-3 Wochen ok, das ist ganz nett. Aber über Monate und dann dabei arbeiten, das bräuchten wir nicht.
Apropos Irma: Wenn man hier die Medien verfolgt hat, die Einheimischen ebenso wie die Amerikanischen, dann hatte man den Eindruck, Florida sei komplett zerstört und verwüstet. An eine Reise dahin sei monatelang nicht zu denken. Auch in einigen USA-Gruppen bei Facebook wurde man angefeindet, wie man denn „jetzt“ dahin reisen konnte. Nun, die Realität sah ein wenig anders aus. Natürlich, die Keys und die Region um Naples hat es übel erwischt. Aber selbst die Keys öffnen sich nun wieder für Touristen, nur 3 Wochen nach dem Hurricane. Da wo wir unterwegs waren, war eine Woche nach dem Sturm nicht viel mehr zu sehen als umgestürzte Bäume, viel Grünzeug und einige ausgefallene Ampeln.
Die Einheimischen waren sogar froh um jeden Besucher, der trotzdem in Florida seinen Urlaub verbracht hat. Bei Unannehmlichkeiten wurde sich tausend Mal entschuldigt. Aber die sind auf die Einnahmen aus dem Tourismus nunmal angewiesen und deren Leben und Business geht weiter.
Was uns auch aufgefallen ist, waren die Scharen von Elektrikern, die aus den ganzen USA angereist sind um bei der Beseitigung der Schäden zu helfen. Es waren ja doch einige Strommasten umgefallen. Allerdings ist im Gegenzug erstaunlich, wie viele Masten eben nicht umgefallen sind. Auf unseren Wegen haben wir zig tausende von Masten gesehen, die völlig unbeschädigt waren. Fakt ist, Elektriker und Inhaber von Motorsägen waren sehr gefragt. Und typisch amerikanisch sah man einige Schilder am Straßenrand, so sich bei den Elektrikern und Waldarbeitern bedankt wurde.
Wir hoffen, Euch hat diese erste Zusammenfassung unseres Roadtrips ein wenig gefallen. Es folgen natürlich noch zahlreiche Einzelberichte über die verschiedenen Orte, über die Disney Parks und die Zoos. Über Kommentare würden wir uns aber jetzt schon sehr freuen.
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- Florida Roadtrip – Planungen im Vorfeld der Reise
- Tag 1 – Anreise nach Miami
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Wow, ein toller Bericht!
Ich plane zur Zeit unsere erste Florida-Rundreise und da habt ihr mir jetzt soo viele tolle Anregungen gegeben!
Lieben Dank und liebe Grüße!
Katja
Hallo Katja,
schön, wenn wir ein paar Anregungen geben konnten. Wir wünschen Euch einen tollen Urlaub.
LG Thomas
Ein toller Reisebericht, der uns darin bestärkt Florida nun wirklich mal anzugehen. Der Sonnenuntergang auf Sanibel Island sieht ja paradiesisch aus … Ganz klar, ein Besuch bei Disney würde auf jeden Fall einer der Hauptgründe sein, um Florida anzusteuern;-) Magic Kingdom wäre wahrscheinlich der Klassiker, den ich unbedingt sehen möchte. Feuerwerk können die Amerikaner einfach, da würden wir uns die tollen Shows nicht entgehen lassen.
Danke auch für eure Einschätzungen rund um Irma und deren Folgen. Ich habe es schon öfter erlebt, dass die mediale Berichterstattung bei solchen Katastrophen stark von dem eigenen Eindruck vor Ort abweicht. „Wenn nicht jetzt wann dann …“ könnte man fast für eine Florida-Reise sagen. Die Menschen vor Ort brauchen jeden Dollar und davon bringen wir Touristen nun mal einige mit. Ich war 2003 in Singapur unterwegs, als das SARS Virus medial um die Welt ging. Man vergisst dabei, dass das Leben vor Ort weitergehen muss, egal wie. Und es hat geklappt, auch wenn es natürlich Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen gab.
Hi Anke,
von Disney kommen noch mehr Eindrücke und Bilder – gib uns ein paar Tage Zeit. ;-)
LG Thomas
Hallo ihr beiden… wow, da habt ihr ja etwas erlebt – und (mit den Flügen) auch Glück gehabt! Ich habe einige Male an Euch gedacht, wusste aber nicht genau, wann ihr reist. Eine Reise nach solchen Ereignissen ist immer schwierig und verlangt wohl etwas Flexibilität… Gut, dass es dann in einigen Regionen doch nicht so schlimm war! Ja, vor Ort sieht das oft ganz anders aus und nur da kann man wirklich differenzieren und erkennen, wie die Situation tatsächlich ist. Interessant finde ich auch, dass die Florida Keys wohl wenige Wochen vor dem Sturm zu einer Blogger-Reise geladen hatten. Kurz nach dem Sturm, aber auch nun immer wieder werden nun die damaligen Beiträge re-posted… ohne jeglichen Hinweis zu den Unwettern, oder zur aktuellen Situation. Da bringt ihr mir in den zwei „Neben-Sätzen“ zu den Keys wesentlich mehr aktuelle (Insider-) Informationen. Liebe Grüsse, Miuh
Hi Miuh,
das verstehe ich auch nicht, ich habe die Beiträge auch gesehen. Kein Wort wird da über den Sturm gesprochen, dabei wäre das doch die Chance zeitnah über ein aktuelles Ereignis zu berichten.
LG Thomas
Servus,
„Die Immigration in Atlanta war in sensationellen 15 Minuten erledigt“! Ist nicht wahr! Im März war ich ja auch in ATL. Da habe ich fast zwei Stunden gebraucht bis ich da durch war. Wobei ich in einem persönlichen Gespräch nachsitzen musste!
Toller Bericht und klasse Bilder, so ein Fischadler mit Beute hat schon was. Gut dass schließlich doch noch fast alles geklappt hatte. Sah ja anfangs nicht ganz so gut aus.
Grüße aus MUC
Rainer
Moin Rainer,
Melli und ich haben uns auch nur fragend angeschaut, als wir plötzlich vor den Kofferbändern standen. „Was war das denn?“ stand in unseren Augen. Und gerade in ATL haben wir auch schon Stunden gestanden.
LG Thomas
Hallo ihr zwei,
ich freue mich für euch, dass alles so gut geklappt hat und ihr einen schönen Urlaub hattet, trotz der widrigen Umstände im Vorfeld.
Dazu passt ja auch, dass es mit den Eintrittskarten für Disney World dann doch gut gegangen ist. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Servicebereitschaft in anderen Ländern im Vergleich zu Deutschland.
Liebe Grüße
Gina
Hi Gina,
ich bin überzeugt davon, die gleiche Situation hier in Deutschland oder im Disneyland Paris, und wir wären nicht rein gekommen. Entsprechend groß war die Erleichterung, dass das so einfach gelöst wurde.
LG Thomas
Jetzt sind wir endgültig überzeugt! Nächsten Sommer muss ein Roadtrip durch Amerika stattfinden. Eure Bilder von Florida sehen schonmal richtig nice aus, könnten sogar unseren Road Trip da machen bzw von dort aus starten. Erstmal heißt es für uns aber Überwintern in Thailand und Südostasien ;) LG aus Phuket, Armin.
Hi Armin,
na, dann auf in die USA. Nur Vorsicht, das macht süchtig. :-)
LG Thomas
Florida! Disney! Soarin! Aaw! :) Was für tolle Fotos! :) Ich war viel zu lange nicht mehr da! Soarin ist der Hammer, ich stehe da nicht-meckernd 75 Minuten für an. Mit einem echten Gleitschirm über Orangenfelder zu fliegen ist sicher noch cooler, aber das ist einfach Wahnsinn! :) Gibt’s jetzt auch neu im Europa-Park. Will ich mir im Winter mal anschauen.
Schade, dass ihr es nicht in den Nordwesten Floridas zu den Traumstränden geschafft habt … Aber eure Route sieht auch verdammt gut aus. :) Ich muss wieder mal die Zeit finden und hinfliegen … :)
Alles Liebe, Claire
Hi Claire,
alles geht leider nicht bei nur 12 Tagen in Florida. Die Strände sind dann beim nächsten Besuch dran.
LG Thomas
Toller Bericht!
Wir waren 2003 in Miami. Jetzt würden wir gerne mit unsren mittlerweile 3 Kids (13, 13, 16) auch einen Trip in die USA machen. Geld-Technisch sollte es aber „im Rahmen“ bleiben, was für 5 Personen schwer sein könnte. Wir sind abet offen für alles. Habt ihr evtl paar Tipps? Wie/wo/wann Flüge/Hotels/Hostels und Auto buchen???
Das wäre supi.
LG Vesna