Ein Tag Edinburgh – ist viel zu wenig!
Veröffentlicht: 24. August 2018
Autor: Herr Tommi
Inhalt
Ein Tag hatten wir Zeit, die Stadt Edinburgh auf unseren Schottland Road Trip zu erkunden. Das ist natürlich viel zu wenig, für diese wunderschöne Stadt. Trotzdem haben wir uns in den Trubel der Touristenmassen gestürzt aber auch ruhigere, schöne Ecken der Stadt entdeckt.
Edinburgh die Hauptstadt Schottlands
Edinburgh ist seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt Schottlands und seit 1999 auch Sitz den schottischen Parlaments. Mit knapp einer halben Millionen Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Schottlands, hinter Glasgow.
Eigentlich hatten wir zwei Tage geplant um die Stadt zu besichtigen. Allerdings ist der erste Tag, welcher auch unser Anreisetag nach Schottland war, dezent ins Wasser gefallen. Erst dauerte die Übernahme des Mietwagens ewig lange, dann fing es massiv an zu regnen. Also waren wir uns ein wenig das Umland um Edinburgh angesehen und waren am Abend recht früh im Hotel.
Unser Hotel lag in einer Seitenstraße der George Street, einer bekannten Einkaufsstraße in Edinburgh. Zum shoppen wäre das ideal gewesen, die bekannten großen Modegeschäfte waren alle auf der George Street zu finden, ebenso sehr viele Restaurants. Nur Parkplätze gab es keine. Zumal der Mittelstreifen der George Street gerade blockiert war, um dort eine Art Markt/Fressmeile aufzubauen, für das eine Woche später stattfindende Military Tattoo Festival.
Am Ende haben wir dann 5 Kilometer vom Hotel entfernt in einem Parkhaus geparkt, welches halbwegs bezahlbar war – mit 20 Pfund für 24 Stunden. Zurück zum Hotel ging es dann per Uber – eine dankbare Erfindung.
Das erste Abendessen haben wir dann stilvoll in einem urgemütlichen Pub genossen. Dieser lag direkt auf der anderen Straßenseite unseres Hotels, wir praktisch. Dorf gab es prima Burger für Melli und Hähnchenfilets für Thomas.
Am zweiten Abend führte es uns dann ins Hard Rock Café in Edinburgh. Auch das war nur 200 Meter von unserem Hotel entfernt. Dort haben wir gewohnt super gegessen und natürlich unsere T-Shirt Sammlung vervollständigt.
Edinburgh Castle
Unsere erste Station in Edinburgh war natürlich das Edinburgh Castle. Die Burg steht auf einem Hügel im Zentrum der Stadt und ist umgeben von einer wunderbaren Altstadt. Der Castel Rock ist übrigens ein erloschener Vulkan, wussten wir auch vorher nicht.
Edinburgh Castle gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Schottland. Das war auch aufgrund der Menschenmassen nicht zu übersehen. Vor dem Eingang über die Brücke hieß es erstmal anstellen. Zum Glück hatten wir uns vor der Reise den Schottland Explorer Pass gekauft. So konnten wir in die kurze Schlange für Leute, die schon eine Eintrittskarte hatten. Wer noch ein Ticket benötigte, musste sicher noch 30-60 Minuten anstehen.
Wir waren dann aber nach wenigen Minuten in der Burg und wirklich beeindruckt. Bereits im 7. Jahrhundert gab es auf dem Plateau die erste Festung, die in einer Chronik erwähnt wurde. Die meisten der heute sichtbaren Gebäude sind aber ab dem 12. Jahrhundert gebaut worden. Dabei sind viele Gebäude auch mehrfach zerstört und wieder neue aufgebaut worden. Die Schotten und die Engländer haben sich ja früher regelmäßig gegenseitig auf die Mütze gehauen und dabei wurde auch das Edinburgh Castle ständig erobert und wieder zurückerobert. Dabei blieben Schäden natürlich nicht aus.
Im Inneren der Burg findet man zahlreiche Ausstellungen und Gedenkstätten. Sei es für die schottischen Soldaten, die in den Jahrhunderten in verschiedenen Kriegen ums Leben kamen, die Ausstellung der schottischen Kronjuwelen oder mehrere Militärmuseen. Jeden Tag um 13 Uhr wird zudem die One O’Clock Gun abgefeuert. Früher wurde das gemacht um den Seefahrern ein Signal zum justieren ihrer Uhren zu geben. Heute ist es einfach eine Touristenattraktion. Wir haben das Abfeuern aber nur gehört, da wir es verpasst hatten uns frühzeitig einen Ort zum zuschauen zu sichern. Also haben wir den Abschuss akustisch zur Kenntnis genommen, während wir ein leckeres Stück Kuchen gegessen haben.
Auf dem Fotos kann man die One O’Clock Gun auf der hellen Fläche in der Mitte sehen. Links daneben ist aber auch das Café, wo es sehr leckeren Kuchen gibt.
Die Aussicht von Edinburgh Castle über die Stadt ist übrigens grandios. An mehreren Stellen hat man einen wunderbaren Blick, in fast alle Himmelsrichtungen.
St Mary’s Cathedral in Edinburgh
Eigentlich wollten wir nach dem Besuch von Edinburgh Castle noch die Royal Mile entlang laufen um die vielen alten Gebäude, Kirchen und Geschäfte dort anzuschauen. Aber, typisch Schottland, es fing mal wieder an zu regnen. Zudem war es auf der Straße extrem voll und irgendwie gingen uns diese Menschenmassen ein klein wenig auf die Nerven.
Also entschlossen wir uns, der St Mary’s Cathedral einen Besuch abzustatten. Diese liegt ein paar Kilometer abseits des Trubels in der Altstadt. Und siehe da, wir waren dann ganz alleine in der Kathedrale, von Touristenmassen keine Spur mehr zu sehen.
Zu Fuß zum Dean Cemetery
Auf dem Weg zur St Mary’s Cathedral haben wir aus dem Uber-Auto schon gesehen, was für eine schöne Ecke von Edinburgh das ist. Dazu hatten wir in einem Reiseführer gelesen, dass Dean Village und Deans Cemetery wirklich sehenswert sein sollen. Da der Regen inzwischen verzogen war beschlossen wir also den Weg zum 1,6 Kilometer entfernten Friedhof zu Fuß zu gehen.
Dabei führte uns der Weg vorbei an alter und neuer Architektur und am Water of Leith. An diesem kleinen Fluss findet man sogar einen kleinen Wasserfall mitten in der Stadt.
Der alte Dean Cemetery ist ein alter viktorianischer Friedhof. Diesen gibt es schon seit 1846. Aus dieser Zeit sind auch noch Gräber auf dem Friedhof zu finden. Insgesamt liegen auf diesem Friedhof mehr als hundert berühmte Schotten begraben, vom Politiker über Schauspieler bis zum Adel. Leider war die dazugehörige kleine Kapelle/Kirche geschlossen.
Vom Dean Cemetery ging es dann zurück zum Hotel, es war inzwischen später Nachmittag. Den Abend haben wir dann, wie oben schon geschrieben, im Hard Rock Café verbracht. Am nächsten Tag führte uns unserer Road Trip dann zum ersten Mal in die schottischen Highlands, raus aus der großen Stadt.
Fazit unseres ersten Besuchs in Edinburgh
Edinburgh, die Stadt hat uns wirklich begeistert. Erwarteten wir doch einfach „nur“ eine weitere Großstadt zu sehen, wurden wir eines Besseren belehrt. Edinburgh wird nicht umsonst von vielen als schönste Großstadt Europas genannt. Wenn man alte Gebäude mag, viel Geschichte und Historie, dann ist man in dieser Stadt richtig. Die Moderne kommt ein wenig zu kurz, was uns aber überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Selbst in der Neustadt findet man fast nur Gebäude, die im 18. oder im frühen 19. Jahrhundert gebaut wurden.
Einziger Wermutstropfen unseres Besuches: Ein Tag war entschieden zu wenig um Edinburgh wirklich zu entdecken. Daher steht fest, da werden wir nochmal hinreisen. Vielleicht für einen Städtetrip über 3-4 Tage, an einem langen Wochenende. Einen Mietwagen braucht man in der Stadt auf keinen Fall. Vom Airport aus kommt man wunderbar mit der Tram oder dem Bus und die Stadt. Innerhalb der Stadt fahren über 650 Busse in alle Ecken der Stadt. Und wenn das mal nicht reicht, kommt man mit den zahlreichen Taxen und Uber überall hin. Die Uber-Fahrzeuge in Edinburgh haben übrigens alle eine Zulassung als Taxi, eine Lizenz und sind auch entsprechend gekennzeichnet.
Also, Kurzfazit: Edinburgh ist wunderschön, wir kommen wieder!
Mehr Edinburgh im Netz
Noch viel mehr Eindrücke und Bilder aus Edinburgh findet Ihr unter folgenden Links:
- Ferngeweht – Edinburgh, eine Bilder-Tour
- Outdoor Familien Glück – Edinburgh, die Highlands und der Firth of Forth
- Globeastronaut – Traveldiary Edinburgh – Ein Wochenende in Schottland
- Trip to the Planet – 9 Tipps für einen Kurztrip nach Edinburgh
- Wander With Wolf – Edinburgh: Die Suche nach der Magie in Schottlands Hauptstadt
Jetzt seid ihr dran. Wart Ihr schon in Edinburgh? Wie hat es Euch in der Stadt gefallen? Lasst uns doch einfach einen Kommentar hier.
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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Servus zusammen,
vor vielen vielen Jahren verschlug es mich mal beruflich nach Edinburgh. Und dann noch ausgerechnet im Februar…was soll ich da nur, das waren meine Gedanken.
Bereits auf der Busfahrt vom Flughafen in die Stadt war es um mich geschehen. Seitdem schlage ich in dieser Stadt regelmäßig meine Zelte auf. Es ist immer wieder schön nach Edinburgh zu kommen, wobei ich mir mittlerweile schwer tue, neue Dinge zu entdecken. Es ist halt eine sehr übersichtliche und gemütliche Stadt, wenn nicht gerade Hogmanay oder das Military Tattoo Festival ist. Beides sollte man aber mal erlebt haben.
Grüße aus MUC
Moin Rainer,
das Military Tattoo war eine Woche nach unserem Besuch, es gab aber keine Karten mehr. Das möchten wir dort aber mal sehen, ist bestimmt toll vor dieser genialen Kulisse des Castle.
Ich verstehe aber Deine Begeisterung für die Stadt jetzt sehr gut.
LG Thomas
Danke fürs Verlinken! Edinburgh ist eine der wenigen Städte, die ich wirklich mag.
Moin Sabine,
gern geschehen.
LG Thomas
Edinburgh (und natürlich auch den Rest von Schottland) will ich schon so lange mal besuchen. Ich finde, aus eurer kurzen Zeit habt ihr das beste gemacht, habt ja einiges gesehen. Wie heißt denn euer Hotel?
VG, Schwerti
PS: Einige Rechtschreibfehler am Anfang, sorry für´s klugscheissen.
Hi Schwerti,
Nach Fehlern such ich gleich nochmal.
Das Hotel in Edinburgh war das Frederick House.
LG Thomas
Ah, das sind ja traumhafte Fotos vom Castle! Bei meinem Besuch hat es so geregnet, dass ich entnervt geflüchtet bin. Die vielen Touristen (Kreuzfahrtschiff) haben zu meinem Frust beigetragen….