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Wohnmobil USA Kosten: Welche Budget sollte man planen?

Veröffentlicht: 16. Oktober 2019

Autor: Herr Tommi

Was kostet ein Wohnmobilurlaub in den USA? Diese Frage bekommen wir oft gestellt.

Wir sagen dann immer, dass man das nicht pauschal beantworten kann, weil sehr viele Faktoren den Preis beeinflussen. In diesem Beitrag wollen wir diese mal auflisten und zeigen, wo man Geld sparen kann, wo man auch mal etwas mehr ausgeben wird. Also, lasst uns etwas machen, was man sonst nicht macht – reden wir übers Geld.

Wichtiger Hinweise noch: Alle hier genannten Preise und Erfahrungen beziehen sich auf eine Reise mit 2 Erwachsenen. Dazu kommt, dass wir beim reisen nicht zu der mittlerweile überall üblichen „Geiz-ist-geil-Mentalität neigen. Es ist unser Urlaub, für den wir lange und hart arbeiten und da gönnen wir uns auch was. Da wird schon mal das bessere Wohnmobil, der komfortablere Flug und das hochwertige Steak im Supermarkt verkauft.

Wir verprassen unser Geld natürlich nicht sinnlos – aber „Hauptsache billig“ ist nicht unser Ding.  Wer also einen Artikel sucht, Wohnmobil so billig wie möglich, der ist hier falsch.

Grundkosten einer Wohnmobilreise

Fangen wir mit den Grundkosten einer solchen Reise an. Dazu gehören die Flüge, Hotels und natürlich das Wohnmobil. Das sind auch die Punkte, wo man sehr viel Geld sparen kann oder auch mehr ausgeben muss, unter bestimmten Voraussetzungen.

Flüge – USA und zurück

Bei den Flügen kann man eine Menge Geld sparen, wenn man die geschickt bucht.  Tipps um günstige Flüge zu bekommen, haben wir bereits in einem Beitrag beschrieben. Hier noch mal kurz ein Überblick, welche Faktoren den Flugpreis beeinflussen:

  • Flüge sollten so früh wie möglich gebucht werden. Je eher, desto preiswerter.
  • Reisezeit generell beachten.
  • Zielflughafen – auch hier kann ein anderer Flughafen in der gewünschten Region deutlich günstiger sein.
  • Seid flexibel beim Datum. Oft ist ein Flug einen Tag vorher hin oder einen Tag später zurück deutlich billiger.
  • Direktflug oder Umsteigen? Meistens sind Direktflüge teurer als Umsteigeverbindungen.
  • Gabelflüge, also ankommen am Ort A und abfliegen von Ort B müssen nicht unbedingt teurer sein.
  • Preise vergleichen – hier kann man eine Menge Geld sparen. Schaut direkt bei den Airlines, verschiedenen Onlineportalen und vergesst das Reisebüro eures Vertrauens nicht – diese haben oft Baustein- oder Veranstalter-Kontingente, welche auf dem freien Markt nicht zu bekommen sind und oft recht lukrativ sind.

Ihr seht hier viele Faktoren, die den Flugpreis beeinflussen. Um das günstige Angebot zu finden muss man hier flexibel bei der Buchung sein und frühzeitig mit dem Recherchieren anfangen. Hier gilt, wer viel vergleicht, kann viel Geld sparen.

Für uns selber ist die Flugwahl aber nicht vom Preis bestimmt. Unsere Prioritäten liegen da folgendermaßen:

  • Airline (auf Billigairlines, wo man wie in einer Sardinenbüchse sitzt haben wir keine Lust)
  • Bestuhlung/Flugzeugtyp (Wir mögen keine 3er oder 4er Plätze – deswegen bevorzugen wir Sitzplätze mit 2er Bestuhlung)
  • Direktflug
  • Alternativ Flug mit sehr guten Umsteigemöglichkeiten und -zeiten, wenn es keinen Direktflug gibt.
  • ggf. Möglichkeit zum Upgrade auf Economy Comfort
  • Und erst jetzt kommt der Preis, wenn all diese Punkte erfüllt sind und dann noch mehrere Flüge zur Auswahl stehen.

Dieser Hinweis wurde notwendig, da wir einige „nette“ Rückmeldungen bekommen haben, dass die Flugpreise arg teuer erscheinen. Ja, es waren nicht die billigsten Flüge – das ist aber auch nicht unser Anspruch.

Wohnmobil – Mietkosten

Wohnmobil statt Zelt

Bei den Mietpreisen für das Wohnmobil gelten eigentlich die gleichen Regeln wie bei den Flügen:

  • Frühzeitig buchen – je eher, desto preiswerter und je größer die Auswahl
  • Reisezeit beachten – Die Wohnmobilpreise richten sich stark nach der Nachfrage. So sind die Mietpreise in der Hauptsaison in den USA (Juni-August) deutlich teurer als in der nicht so stark gefragten Reisezeit.
  • Übernahmeort/Reiseregion: Auch hier gibt es starke Preisunterschiede, auch von einer Stadt zur anderen. So kann ein Wohnmobil in Los Angeles, zur gleichen Reisezeit, deutlich billiger oder teurer sein, als in San Francisco. Hier lohnt sich das Vergleichen.
  • Vermieter: Hier gibt es große Preisunterschiede, am gleichen Ort und zur gleichen Zeit. Natürlich variieren damit auch oft die angebotenen Leistungen oder die Ausstattung der Wohnmobile.

Eine Menge Geld kann man noch sparen, wenn man Überführungsfahrten bucht. Dabei übernimmt man z.B. ein nagelneues RV in der Nähe von Chicago (wo die meisten RVs hergestellt werden) und fährt dieses in einem bestimmten Zeitraum zu einer Vermietstation irgendwo in den USA. Die Vermieter bieten solche Touren oft sehr günstig an, inkl. aller Meilen die benötigt werden. Für uns selber war dies bisher nie eine Alternative, da wir gerne unsere Route, aufgrund der Dinge, die wir sehen wollen, selber bestimmen wollen. Wenn man da aber offen ist, dann ist so eine Überführung eine Möglichkeit, sehr preiswert an ein Wohnmobil zu kommen.

Beim Wohnmobil gibt es aber noch einige andere Dinge, welche den Preis direkt oder indirekt beeinflussen. Diese möchten wir euch hier detailliert vorstellen:

Wohnmobil – Zusatzkosten

Wohnmobil – Meilenpakete

Bei der Miete eines Wohnmobils „kauft“ man immer ein Meilenpaket dazu. Das sind die Meilen, die man mit dem Wohnmobil zurücklegen möchte. Diese kann man meist in Paketen zu 500 Meilen (ca. 805 km) kaufen und kosten ab 150 EUR aufwärts – pro 500 Meilen.

Um das vernünftig zu buchen, sollte man sehr genau seine Strecke kennen. Wir planen unsere Routen meist vor. Auf die berechnete Strecke rechnen wir dann 50% darauf – das hat bisher immer gepasst. Wenn man die gekauften Meilen auf der Reise überschreitet, dann wird es richtig teuer. Da werden schon mal 0,30 – 0,50 US$ pro Meile fällig.

Tipp von uns: Viele deutsche Reiseveranstalter bieten Pakete mit unbegrenzten Meilen an. Damit muss man sich auf der Reise keine Gedanken machen, ob man den nächsten Abstecher noch fahren kann, wenn es mit den Meilen eng wird.

Wohnmobil – Fahrzeugkategorie

Es gibt zahlreiche verschiedene Modelle, die man in den USA buchen kann. Gerne gebucht werden die C-Klasse Modelle, die einem alles bieten, was man von so einem Wohnmobil erwartet. Diese wiederum gibt es in verschiedenen Größen, z.B. C19, C25, C30 – wobei die Zahl hier die Länge des Wohnmobils in Feet angibt. Ein 30-Feet Wohnmobil ist also 9,14 Meter lang. Mit der Größe variiert auch die Anzahl der Schlafplätze. Dazu gibt es dann Modelle mit Slide-Outs, da können die Seitenwände auf dem Campingplatz heraus gefahren werden, mit oder ohne Sonnenmarkisen und vielen anderen Merkmalen.

Tipp von uns: Nicht immer ist ein kleines Wohnmobil preiswerter zu mieten. Oft sind die großen Modelle sogar günstiger oder gleich teuer wie kleinere Modelle. Darum haben wir bisher immer ein C30 gemietet. Das wirkt sich dann aber auf die Benzinkosten aus.

Wohnmobil – Transfer und „Early Pickup“

Bei einer normalen Wohnmobilbuchung ist nicht immer ein Transfer zur Übernahmestation dabei und die Übergabe erfolgt meist am Nachmittag. Es gibt aber Pakete, die einen Transfer vom Hotel anbieten und eine Übernahme bereits am Morgen, ab 9 Uhr. Das kann sich rechnen, da die Mietstationen oft in den Randbezirken der Städte liegen und eine Taxifahrt dort hin richtig teuer sein kann.

Tipp von uns: Achtet auch hier auf Pakete, welche den Transfer und damit meist auch den „Early Pickup“ beinhalten. Man wird am Hotel abgeholt, zur Übernahmestation gefahren und gewinnt einen halben Tag, den man länger im Wohnmobil verbringen kann.

Bereitstellungsgebühren

Je nach Anbieter kommen vor Ort noch Bereitstellungsgebühren zum Mietpreis dazu. Schaut dazu einfach in die Reisebedingungen des Veranstalters oder des Anbieters. In den Kosten sind die Grundreinigung des Wohnmobils vor der Übergabe enthalten, das Auffüllen der Tanks usw.

Tipp von uns: Bei vielen Angeboten deutscher Reiseveranstalter ist die Bereitstellungsgebühr bereits inklusive.

Wohnmobil – Einwegmieten

Es ist möglich, ein Wohnmobil in Ort A anzunehmen und in Ort B wieder abzugeben. Zusammen mit einem Gabelflug ist das eine tolle Sache um keine Rundreise zu machen, sondern wirklich einen Trip von A nach B. Der Haken an der Sache sind aber die Einwegmieten. Je nach Entfernung von Annahme- und Abgabeort kann die Einwegmiete bis zu 750 US$ betragen.

Tipp von uns: Es gibt immer wieder mal Angebote, wo eine reduzierte Einwegmiete angeboten wird. Wenn ihr so eine Tour plant, dann kann es sich lohnen, solche Angebote zu suchen.

Wohnmobil – Benzinverbrauch

Ein nicht zu unterschätzender Faktor bei einer Wohnmobilreise sind die Benzinkosten. Die Modelle sind alle mit V8 oder V10 Benzinmotoren ausgestattet, haben Automatikgetriebe und fressen literweise Normalbenzin. Als Faustregel kann man mit einem Liter Sprit auf 100 Kilometer pro 1 Feet Fahrzeuglänge rechnen. Bei einem 30-Feet Wohnmobil sind das also 30 Liter/100 Kilometer. Damit reden wir über einen ordentlichen Unkostenfaktor, den man berücksichtigen muss.

Tipp von uns: Gerade in bergigen Regionen – Finger weg vom Tempomat. Dieser neigt dazu, die Geschwindigkeit gnadenlos zu halten, was auch sein Job ist. Dazu schaltet das Getriebe aber gnadenlos in tiefere Gänge, was den Benzinverbrauch stark erhöht. Wenn man das selber steuert, über das Gaspedal, kann man wirklich viel Benzin einsparen. Wir haben es im letzten Urlaub geschafft, ein 30-Feet Wohnmobil auf 25 Liter zu bekommen.

Wohnmobil – Ausstattung

Die Ausstattung der Wohnmobile ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Einige haben beispielsweise einen Toaster an Bord, andere nicht, wieder andere bieten den Toaster zur Miete an.

Generell muss man mit folgenden Kosten rechnen:

  • Bettzeug mieten
  • Campingausrüstung mieten
  • Küchenausstattung mieten

Tipp von uns: Auch hier gibt es bei deutschen Reiseveranstaltern verschiedene Angebote, wo die Ausstattungspakete zum Teil bereits inbegriffen sind. Manche Dinge, wie Kaffeemaschine, Toaster und auch Bettzeug, kann man vor Ort auch preiswerter kaufen, als diese zu Mieten. Das gilt übrigens auch für Campingstühle.

Wohnmobil – Generatornutzung

Viele Wohnmobile haben einen Stromgenerator, um auch ohne Stromanschluss 110 Volt zu erzeugen. Die Benutzung des Generators wird stundenweise abgerechnet und kostet ca. 3-5 US$ pro Stunde.

Tipp von uns: Eigentlich benutzen wir den Generator nur zum toasten, also am morgen 5 Minuten. Kaffee kann man auch mal auf dem Gaskocher machen und die Klimaanlage muss man auch nicht ständig laufen haben – man kann auch einfach schwitzen.

Wohnmobil – Gasverbrauch

Jedes Wohnmobil in den USA hat einen Propangas-Tank. Mit diesem Gas wird der Kühlschrank betrieben,  gekocht, warmes Wasser erzeugt und die Heizung betrieben. Zum Ende der Reise muss man den Gastank wieder aufgefüllt haben, bevor man das Wohnmobil zurückgibt. Die Kosten sind überschaubar. Im Sommer wird man es mit zwei Leuten im Wohnmobil nicht schaffen, den Tank in 14 Tagen leer zu bekommen. Rechnet hier also mit einer maximalen Füllung für etwa 20-25 US$.

Wohnmobil – Reinigung

Bei den meisten Vermietern ist es so, dass man das Wohnmobil gereinigt wieder abgeben muss. Das gilt aber nur für den Innenraum, außen muss nichts geputzt werden. Wir erledigen das meist am Morgen der Rückgabe, bewaffnet mit einer Flasche Windex (das ist ein Universalreiniger – der geht bei Allem) und dauert maximal eine Stunde. Die Alternative ist es, eine „Strafe“ für die ungereinigte Übergabe zu riskieren – welche je nach Anbieter zwischen 250 und 500 US$ kosten kann. So eine Flasche Windex bekommt man für 4,99 US$.

Hotels an den Übergabeorten

Generell ist es untersagt, nach einen Transatlantikflug am selben Tag das Wohnmobil zu übernehmen. Daher planen wir immer vor der Übernahme eine Übernachtung ein und ebenso nach der Abgabe am Ende der Reise. Die Kosten für die Hotels können natürlich stark variieren und hängen von Euren Bedürfnissen, der Lage des Hotels und Der Stadt ab.

Grundkosten bei unseren Reisen

Um euch mal die Unterschiede zu zeigen, listen wir jetzt mal die Kosten aus drei verschiedenen Reisen auf:

Grundkosten 2018

  • Wohnmobil: 937 EUR
    Cruise America Truck-Camper, Küchenausstattung, 10 Tage – 2000 Meilen – Übernahme in Las Vegas im April
  • Flüge: 2498 EUR
    Condor Premium Eco FRALASFRA
  • Hotels: 260 EUR
    Je eine Übernachtung am Anfang und Ende der Reisen in Las Vegas
  • Summe: 3695 EUR

Grundkosten 2015

  • Wohnmobil: 1644 EUR
    Cruise America C-30, mit Early PickUp, Transfer, Küchenausstattung, 14 Tage – Übernahme in Salt Lake City im Juni
  • Flüge: 1907 EUR
    Delta Airlines DUS-AMS-SLC-ATL-DUS
  • Hotels: 120 EUR
    Je eine Übernachtung am Anfang und Ende der Reisen in Salt Lake City
  • Summe: 3671 EUR

Grundkosten 2014

  • Wohnmobil: 1526 EUR
    Cruise America C-30, mit Early PickUp, Transfer, Küchenausstattung, 14 Tage – Übernahme in Las Vegas im Mai
  • Flüge: 1814 EUR
    Swiss DUS-ZRH-LAS-LAX-ZRH-DUS
  • Hotels: 200 EUR
    Eine Übernachtung am Beginn der Reise und zwei Nächte nach der Rückgabe in Las Vegas
  • Summe: 3540 EUR

Grundkosten 2013

  • Wohnmobil: 1383 EUR
    Cruise America C-30, mit Early PickUp, Transfer, Küchenausstattung, 14 Tage – Übernahme in Denver im Mai
  • Flüge: 1568 EUR
    Lufthansa DUS-ORD-DEN-ORD-DUS
  • Hotels: 100 EUR
    Je eine Übernachtung am Anfang und Ende der Reisen in Denver
  • Summe: 3051 EUR

Grundkosten Fazit

Ihr seht nun, man kann nicht sagen, eine Wohnmobilreise kostet eine bestimmte Summe X. Es spielen dabei so viele Faktoren eine Rolle, das kann man nicht pauschal beantworten. Genau so sieht das dann bei den Nebenkosten aus, welche wir nun mal beleuchten wollen.

Nebenkosten Wohnmobilreise

Zweiwocheneinkauf

Bei unsere letzten Wohnmobilreise haben wir mal Buch geführt und wirklich alle unsere Ausgaben zusammen getragen. Hier mal die summierten Positionen:

  • Lebensmittel + Getränke: 426 EUR
  • Zubehör und Ausstattung: 404 EUR
  • Restaurants: 207 EUR
  • Café, Eis, Imbiss: 94 EUR
  • Campgrounds: 404 EUR
  • Eintrittsgelder: 150 EUR
  • Benzinkosten: 766 EUR
  • Gaskosten: 15 EUR

Was verbirgt sich hinter den einzelnen Positionen?

Lebensmittel und Getränke: Diese Position sollte eigentlich selbsterklärend sein, oder? Alles, was man essen und trinken kann, im Supermarkt eingekauft. Grillfleisch, Obst, Gemüse, Salate, Brot, Süßigkeiten und vor allem Getränke, da es auf dieser Reise sehr warm war. Ebenso inklusive sind die Trinkwasservorräte, die man zum Kochen benötigt, da das Wasser im Tank des Wohnmobils nicht zum Trinken gedacht ist.

Zubehör und Ausstattung: Dazu gehören die Dinge, welche man an Anfang der Reise kauft: Bettzeug, Toaster, Kaffeemaschine, Grillzange. Weiter kommen dazu so Dinge wie Grillkohle, Putzzeug, Küchenrolle, Toilettenpaper, Chemie für die Toilette, Körperpflegemittel, Pappteller usw.

Restaurants: Dies ist mit Sicherheit kein Punkt, den man auf einer Wohnmobilreise braucht. Insgesamt waren wir auch nur 5 mal Essen. 2x in Salt Lake City, wo wir kein Wohnmobil hatten und dreimal auf der Tour.

Café, Eis, Imbiss: Dieser Punkt ist sicher auch sehr individuell. Aber mal ein Eis oder einen Hot Dog zwischendurch, wer kann da schon Nein sagen?

Campgrounds: Ein wichtiger Punkt sind aber die Kosten für die Campingplätze. Wir haben in diesem Urlaub sehr oft auf Campgrounds von National Parks oder National Forests übernachtet. Diese lagen zwischen 8 und 12 US$ pro Nacht. Einige Nächte haben wir dann auf privaten Campground verbracht. Hier lagen die Preise zwischen 35 und 82 US$ pro Nacht. Die staatlichen Campgrounds bieten meist keine Versorgung mit Strom und Wasser, die privaten haben meist alles, was man braucht, am Stellplatz.

Eintrittsgelder: Wir haben uns dieses Jahr wieder den Jahrespass für die US-National Parks gekauft, den sogenannten Annual Pass. Dieser kostet 80 US$ und man kann damit ein Jahr lang in jeden National Park der USA, kostenlos. Das rechnet sich, wenn man mehr als 3 oder 4 mal Eintritt zahlen müsste auf seiner Reise. Der Rest ging für Bootsfahrten im Glacier National Park und für einen Leihwagen drauf, welchen wir ebenfalls im Glacier Park benötigten.

Benzinkosten: Wie schon oben geschrieben, die Benzinkosten sind nicht zu unterschätzen. Wir sind in den 14 Tagen rund 3500 Kilometer gefahren und haben somit die 766 EUR  an Sprit verbraucht.

Gaskosten: Am Ende unserer Reise war der Propangas Tank etwas über halb leer. Das Auffüllen hat uns dann 15 US$ gekostet.

Nebenkosten – Ein Durchschnitt für die Planung?

Wenn man nun oben die Gesamtsumme nimmt und durch die 14 Tage teilt, die wir mit dem Wohnmobil unterwegs waren, kommt man auf einen Summe von etwa 190 EUR pro Tag an Nebenkosten. Das ist natürlich ein individueller Wert, den man durch viele Faktoren beeinflussen kann:

  • mehr selbst verpflegen und weniger ins Restaurant -> spart Geld
  • mehr staatliche als private Campgrounds nutzen -> spart Geld und meistens sind die Plätze auch noch schöner gelegen. Es entstehen dann aber Zusatzkosten, wenn man unterwegs sein Abwasser los werden will und Frischwasser auffüllen möchte
  • Eintrittsgelder: Das hängt natürlich stark von der bereisten Region ab und was man sich dort ansehen will
  • Lebensmittel + Getränke: Hier prassen wir bestimmt nicht rum, nehmen auch mal das preiswertere Brot oder das Fleisch aus dem Angebot.
  • Zubehör und Ausstattung: Man kann darüber streiten, ob eine Kerze für den Abend sein muss oder ob die Kaffeemaschine Sinn macht – man kann auch wunderbar den Kaffee auf dem Gasherd machen.
  • Café, Eis, Imbiss: Wenn man doch sowieso das Wohnmobil dabei hat, warum dafür noch extra Geld ausgeben? Berechtigte Frage! Vielleicht, weil man Urlaub hat und eine Softeis Maschine ist eben nicht im Wohnmobil eingebaut.

Ihr seht, auch hier sind die Kosten sehr stark von den individuellen Bedürfnissen abhängig. Aber als grobe Richtlinie kann man unsere Zahlen vielleicht nutzen und uns dann demnächst zeigen, wie es auch preiswerter geht.

Wohnmobilreise – Gesamtkosten – wie hoch sind die denn nun?

Nun mal Butter bei die Fische, hier mal die Gesamtkosten unserer Reise von diesem Jahr:

  • Flüge: 1907 EUR
  • Wohnmobil: 1644 EUR
  • Hotels: 120 EUR
  • Nebenkosten: 2652 EUR

Das macht in Summe 6323 EUR, die uns unsere letzte Reise gekostet hat. Das ganze beruht auf einem ganz üblen, durchschnittlichen Dollarkurs von 1,05 EUR auf der Reise. Auch das ist noch ein wesentlicher Faktor bei der Planung, welcher aber nicht zu beeinflussen ist und schon gar nicht planbar ist.

Andere Reisende – andere Kosten

Tanja von Takly-on-Tour hat eine ähnliche Aufstellung gemacht, für eine vierwöchige Reise durch die USA.

Damit haben wir jetzt mal transparent unsere Kosten des letzten Wohnmobil Urlaubes in den USA zusammen gestellt. Das geht mit Sicherheit auch preiswerter aber bestimmt auch deutlich teurer. Habt Ihr auch so eine Aufstellung, dann verlinkt diese gerne hier – dann können unsere Leser prima vergleichen.

Oder habt ihr gänzlich andere Erfahrungen gemacht, dann lasst es uns wissen.

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20 Kommentare
  1. Zypresse 3. September 2015 um 7:56

    Das nenn ich mal ’nen nützlichen Beitrag… der im übrigen Einblick in die privateren Teile Eurer Reise erlaubt ;-)
    Nein, im Ernst – ich schau mal, ob ich das für unsere Südafrika Tour vergleichbar hinbekomme – ich denke, dass ist eine richtig gute Entscheidungshilfe (und für alle wichtig, die „auch nur mit Wasser kochen“.
    Grüße aus dem Dor an der Düssel.

  2. Zypresse 3. September 2015 um 7:57

    ein F, da fehlt ein F :-)

    • Thomas Jansen 3. September 2015 um 9:06

      Ich nehme ein F

      *pling*

      Ich möchte lösen… ;-)

  3. Kati 3. September 2015 um 8:36

    Guten Morgen Thomas
    Danke für die Aufstellung.
    Ich frage mich schon lange, ob es günstiger ist mit einem Camper zu reisen oder die Auto/Motel-Variante, die wir bevorzugen. Deine Aufstellung bringt etwas Licht ins Dunkel.
    Ich fertige auch von jeder Reise eine Kostenaufstellung an. Man(n) bzw. Frau muss ja wissen, wo das Geld geblieben ist.
    LG Kati

    • Thomas Jansen 3. September 2015 um 9:07

      Hi Kati,

      ja, so eine Aufstellung kann helfen – aber wie schon geschrieben, bei all den individuellen Faktoren kann das natürlich noch stark schwanken.

      LG Thomas

  4. Tanja 3. September 2015 um 10:22

    Guten Morgen,

    eine tolle Aufstellung mit vielen nützlichen Tipps für Neulinge!
    Die Tipps finde ich wirklich eine sehr gute Idee. So sieht jeder gleich, wo könnte man sparen und worauf er/sie achten sollte.

    Danke für die Verlinkung ;)

    Liebe Grüße,
    Tanja

    • Thomas Jansen 3. September 2015 um 10:57

      Hi Tanja,

      gern geschehen mit der Verlinkung – Dein Beitrag war ja die Motivation.

      LG Thomas

  5. Heinz 5. September 2015 um 18:40

    Herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Versuch, die höchst individuellen WoMo-Kosten mal pauschal darzustellen.
    Liebe Grüße
    Heinz

    • Thomas Jansen 6. September 2015 um 10:14

      Moin,

      Danke Heinz, Deinen Kommentar und das Lob weiß ich sehr zu schätzen.

      LG Thomas

  6. Gary Davidson 27. Juli 2016 um 15:06

    wie viele Leute waren inklusive für dieses Preis bei Ihnen?
    Wir sing eine Familie von 5 (drei Kinder 18, 15, 11).

    • Thomas Jansen 28. Juli 2016 um 9:35

      Hallo Gary,

      wir waren zu zweit unterwegs.

      LG Thomas

  7. Reisekosten einer USA-Reise 2016/2017 19. Oktober 2016 um 10:15

    […] noch keine Erfahrungen damit gemacht habe, möchte ich dazu auch keine vermeintlichen Tipps geben. Reisen-Fotografie.de hat dazu einen hilfreichen Beitrag […]

  8. Alex 5. Februar 2018 um 14:15

    Also bei zwei Zahlen versteh ich absolut nicht wie die bei einer 14tägigen Reise zu Zweit entstehen können:

    1) Wofür gibt man über 400 € für Anschaffungen und Equipment aus? Küchenrolle und Grillkohle sind nicht so teuer?

    2) Wie kommt ihr zu zweit bei 14 Tagen auf über 400 € für Lebensmittel??? Vor allem wenn ihr noch dazu erwähnt, dass ihr auch billiges Toastbrot und Angebotsware gekauft habt? Die Hitze allein kann nicht den Ausschlag gegeben haben. Eine Galone Wasser kostet 25 Cent. Und ihr wart auch noch mehrfach Essen?!

    Also ich habe im „normalen Leben“ ca. 50 € pro Woche für eine Person. Und da ist schon jede Menge Puffer für Sonderausgaben drin.

    Ich war auch schon in den USA für längere Zeit. Und so viel teurer ist es im Vergleich zu Deutschland nicht. Erst recht nicht wenn man zu zweit noch eher von den günstigeren Großpackungen profitieren kann.

    Antwort auch gerne per PN!

    • Thomas Jansen 5. Februar 2018 um 14:54

      Hi Alex,

      bei dem Equipment ist alles mögliche dabei. Putzzeug, ein Grill, Toaster, Kaffemaschine, Bettzeug usw. – bei CA ist ja nicht viel dabei. Und bei den Lebensmitteln, das hat sich in den 14 Tagen zusammen geleppert. Wasser trinken wir nicht, und richtig gutes Grillfleisch (hier nehmen wir nichts billiges) kommt auch auf den Grill. Ich habe das natürlich nicht mehr alles einzeln im Kopf, aber in unsere Ausgaben-App, die Melli führt, stehen halt diese Zahlen.

      LG Thomas

  9. Daniel Nestler 12. Mai 2019 um 16:55

    Danke für diese aufschlussreiche Kostenaufstellung. Mein größter Wunsch ist es mit meiner Freundin eine Wohnmobilreise für durch die USA zu machen. Jetzt kann man ungefähr abschätzen was es kosten kann.

    • KingsMag 6. Dezember 2019 um 9:05

      Hallo Daniel, Hallo Thomas,

      vielen Dank für deine super Aufstellung. Wir sind im September 4 Wochen durch den Südwesten der USA gereist (1 Woche Mietwagen und Airbnb / 3 Wochen Camper Cruise America). Deine Kalkulation kommt ziemlich gut hin. Wir haben für die 4 Wochen 6000€ gebraucht inkl. Flug. Es gibt schon Einsparpotentiale die manchmal nicht der bequemste Weg sind aber Bares Geld sparen. z.b. den Gastank selbst nachfüllen bei einem freien Gashändler (7€ statt 30€ beim Vermieter) oder es gibt gegenden wie z.b. Bryce Canyon wo man das Leitungswasser (ohne Chlorzusätze) trinken kann. Spritpreise zu vergleichen spart bei den Distanzen auch viel Geld.

      Falls jemanden unsere USA Rundreise mit Tipps interessiert kann er sie auf unserem Blog im Detail nachlesen.

  10. joachim sebannek 27. Dezember 2020 um 11:04

    superb. vielen dank für die arbeit die ihr euch gemacht habt + die info, sehr wertvoll!!

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