Die Cloud, also die Datenwolke im Netz, bietet auch auf Reisen einige praktische Einsatzmöglichkeiten. Fanatische Datenschützer werden wohl ob dieses Artikels die Hände über den Kopf zusammen schlagen, hyperventilieren und dann langsam weinend zusammen brechen. Tja, da müsst ihr durch.
Reiseunterlagen in der Cloud zu sichern hat aber den wunderbaren Vorteil, das ich von jedem Rechner auf der Welt im Notfall an die Dateien komme. Und im Fall der Fälle, kann das wirklich die Rettung sein. So hatten wir letztes Jahr unser Tickets ,für die gebuchte Zugfahrt von Durango nach Silverton zu Hause über das Netz gebucht. Ich hatte sie auch artig ausgedruckt… und dann zu Hause liegen gelassen. Das war aber dann kein Problem. Einfach am Ticketschalter die in der Cloud gesicherte Reservierung auf dem iPhone gezeigt und schon hat man uns vor Ort neue Tickets ausgedruckt.
Welche Unterlagen sollte man speichern?
Folgende Unterlagen und Dokumente habe ich gescannt und seit Jahren dauerhaft in der Cloud liegen.
- Reisepässe
- Personalausweis
- Auslandskrankenversicherung
- Führerscheine
Diese Scanns ersetzen natürlich nicht die originalen Dokumente bei Verlust, das sollte klar sein. Trotzdem hat man mit den Dateien noch die Möglichkeit sich zu identifizieren.
Und bei der Reiseplanung landen dann, für den kommenden Urlaub, die folgenden Dokumente in der Cloud:
- Mietwagen- oder Wohnmobilreservierung
- Hotelreservierungen
- Reservierung von Campgrounds
- Flugreservierung
- gekaufte Onlinetickets
Dazu kommt dann natürlich noch unsere Excel-Tabelle mit der Routenplanung.
Welchen Cloud Dienst nutzen?
Welche Cloud bzw. welchen Dienstanbieter man dazu nutzt ist eigentlich egal. Man sollte nur darauf achten, das man die Dateien auch von seinen eigenen mobilen Geräten und ggf. auch von Fremdrechnern aufrufen kann. Ob man jetzt die MS-Cloud, T-Cloud nutzt oder die iCloud ist eigentlich egal. Wir selber nutzen dafür den Dienst von Dropbox.
Zur Steigerung der Sicherheit kann man die Dateien oder Verzeichnisse auch zusätzlich verschlüsseln – bei Dropbox ist das über zusätzliche Programme auf genutzten Geräten realisierbar. Dabei ist dann aber der Zugriff von dritten Rechnern ggf. nicht mehr möglich. Wenn euch neben euren Unterlagen auch die Hardware im Urlaub abhanden kommt, dann kommt ihr nicht einfach „eben so“ wieder an eure Daten. Eine kleine zusätzliche Sicherheit könnt ihr noch erreichen, wenn ihr die persönlichen Dokumente in einer passwortgeschützten ZIP Datei komprimiert. Das Kennword zum entpacken solltet ihr dann aber im Kopf haben.
Sicherheitstipp: Solltet ihr z.B. die Dropbox nutzen, dann deaktiviert für das Verzeichnis, in dem die Unterlagen liegen, die Synchronisierung mit euren Rechner. Denn wenn euch der Rechner auf Reisen abhanden kommt, dann liegen die Daten dort auch lokal auf der Festplatte, wenn die Synchronisierung aktiv ist!
Alternativen zur Cloud
Wenn man keinen Cloud Dienstleister nutzt oder nutzen möchte, dann kann man die Dateien auch auf seinen eigenen Webspace legen. Einfach ein Verzeichnis anlegen und dort die Dateien ablegen. Das Verzeichnis sollte dann aber per htaccess-Kennwort gesichert sein und die Daten idealerweise zusätzlich verschlüsselt sein oder mindestens über eine ZIP-Datei zusätzlich mit einem weiteren Password geschützt werden.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Daten lokal auf dem Notebook, Tablett oder dem Smartphone zu speichern. Auch dort sollten die Daten verschlüsselt abgelegt werden. Das Gleiche gilt, wenn man die Dateien einfach auf einen USB-Stick speichert und diesen mit auf Reisen kommt.
Fazit
Wir nutzen diese Möglichkeit bereits seit vielen Jahren. Wirklich gebraucht haben wie diese aber erst einmal, bei den oben erwähnten Zugtickets. Trotzdem gibt es uns auf Reisen ein gutes Gefühl, das wir im Fall der Fälle nicht ganz blank dastehen.
Wie macht ihr das? Nutzt ihr auch eine der beschriebenen Möglichkeiten? Ober habt ihr noch weitere Tipps? Dann einfach einen Kommentar hinterlassen!
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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Ich nutze auch die Dropbox.
Allerings bin ich bis Dato noch nicht auf die Idee gekommen amtliche Dokumente wie Reisepass dort zu speichern.
Hotelvoucher und Ticket Kopien laden schon mal in der Dropbox und das wird dann mit dem Reiselaptop synchronisiert.
Schon ok die Idee.
Vielleicht scanne ich da auch noch mal meine anderen Dokumente ein.
Danke für den Hinweis.
Grüße
Lothar
Gebraucht haben wir die Pässe und anderen amtlichen Dokumente auch noch nicht *dreimalaufholzklopf*. Aber es schadet auf keinen Fall, die dort zu haben.
LG Thomas
Google Drive … einfach super, vor allem auch das Bearbeiten von mehreren Personen gleichzeitig :)
Hi, wir nutzen auch dropbox (und einen USB-Stick). Danke für den Hinweis mit der Deaktivierung der Synchro – daran hatte ich tatsächlich noch nicht gedacht.
Was ich zusätzlich gespeichert habe (nachdem wir da mal Diebstahlsopfer wurden) Daten und Sperrtelefonnummern (inkl. ggf, notwendiger Telefon PINs!!) von Handy-SIM und Kreditkarten. Und diese Daten haben wir zwar seither nicht mehr, damals aber sehr nötig gebraucht (und insbesondere die Telefon PIN meiner Kreditkarte hatte ich natürlich nicht dabei, das war damals schon ein Akt, eine Sperre hinzukriegen…)
Nabend Ulrike,
die Daten sind auch sehr wichtig. Die haben wir z.B. in unserem Passwordsafe gespeichert. Der würde uns aber, bei einem Totalverlust der Geräte nicht weiter helfen, daher ist die Idee, diese Daten auch mit in die Cloud zu legen top!
LG Thomas
*hmm* das hatte ich wohl überlesen.
Ich habe die Synchro nicht deaktiviert weil ich ja auch die aktuellen Daten aus der Cloud auch unterwegs brauche.
An die Möglichkeit des Verlustes des Gerätes habe ich bis jetzt noch keinen Gedanken verschwendet.
Aber es kann natürlich schon sein. Überfall oder Einbruch .
Aber in der Regel siegt doch die Bequemlichkeit über den Sicherheitsgedanken.
Ich werde mir das mal auf die Agenda für die nächste Reise legen. Bis Dato ist mein Benutzerzugang ja mit Passwort geschützt da der Reise Laptop auch mit unserem Jungen geteilt wird.
Das müsste ja schon mal ausreichend sein, oder?
Grüße
Lothar
Huhu,
ich habe den Synch auch nur für das Verzeichnis deaktiviert, wo die persönlichen Dokumente liegen. Der Rest bleibt synchron.
Da mit dem Kennwort auf dem Notebook ist ja nett, es dauert aber nur 10 Minuten das mit Hilfe der richtigen Linux-Boot-CD zurück zu setzen oder zu löschen. Zumindest bei Windows bis Vista, bei 8 habe ich es noch nicht getestet. Daher würde ich den Kennwortschutz dort eher als leichtes Hindernis einstufen.
LG Thomas
Ich muss zugeben, dass es eigentlich tatsächlich das Schlaueste wäre, solche Daten in der Cloud zu haben.
Bisher habe ich immer nur Tickets, die ich per Mail erhalten habe, einfach behalten. PDFs kann ich ja auch von meinem No-Name-Smartphone abrufen, solange ich W-LAN habe (falls ich im Ausland kein Roaming zahlen möchte).
Der einzige Grund, dass ich es nicht so mache wie im Blog beschrieben… naja, Bequemlichkeit, weil ich es seit Jahren beim Sichern von Mails bewenden lasse. Aber eigentlich wäre ein Umsteigen auf Clouddienste und vor allem eine Sicherung der sensiblen Daten der nächste logische Schritt, den ich irgendwann gehen sollte.
Danke für die Tipps, besonders in Bezug auf Verschlüsselungen.
Ich schicke mir die wichtigsten Dokumente vor der Reise per Mail (also Reisepass, Impfausweis etc.) aber das mit der Cloud ist auch eine wirklich gute Idee, danke! Das probiere ich bei der nächsten Reise mal aus, glaube ich :-).
Danke für die Tipps! Ich hatte es seither auch so gemacht wie die Kommentatorin vor mir, einfach das Zeug mir selbst per Mail geschickt. Aber Dropbox ist natürlich auch gut und vor allem irgendwie übersichtlicher als mein Postfach ;-)
#BloKoDe14
LG
Salvia von Liebstöckelschuh
Hallo Thomas, wirklich guter Tip. Da ich immer online buche, habe ich einfach die Buchungsbelege immer im Postfach gelassen. Aber die Dokumente werde ich mir jetzt auch einscannen.
Für andere Sachen nutze ich schon Google Drive. Ich Frage mich, ob dropbox sicherer ist.
Auch ist mir nicht ganz klar, wie sicher es ist, in öffentlichen Netzwerken auf dies Dienste zuzugreifen.
Liebe Grüsse, Jürgen
Moin,
ich glaube nicht, das Dropbox sicherer als GoogleDrive ist. Ich denke, die tun sich da alle nichts.
Bei Zugriffen per öffentlichen WLANs wäre ich vorsichtig, das würde ich nur im Notfall machen. Über ein ordentliches Mobilfunknetz, so man denn Zugriff hat, sehe ich kein Problem – zumindest ist das Risiko nicht höher, als im heimischen Mobilfunknetz.
Die eigentliche Übertragung der Daten ist verschlüsselt, trotzdem sollte man vorsichtig sein, in welchem Netz man es nutzt.
https://www.dropbox.com/help/27
LG Thomas