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Fotografen-Interview 25: Barbara Riedel (Barbaralicious)

Veröffentlicht: 08. November 2018

Autor: Herr Tommi

In unseren Fotografen-Interviews möchten wir Euch regelmäßig tolle Fotografinnen und Fotografen vorstellen. Die meisten werden aus den Bereichen Reise- und Tierfotografie kommen. Da wir aber auch offen für andere Genres sind, schauen wir im Laufe der Serie auch mal über den Tellerrand hinaus. Andere fotografische Bereiche schauen wir uns immer gerne an, auch wenn wir da selber fotografisch nicht unterwegs sind.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen der Interviews und beim Anschauen der tollen Bilder.

Fotografen Interview mit Barbara Riedel

Wer ist denn eigentlich Barbara Riedel von Barbaralicious?

Ich bin mit meinem ganzen Herzen digitale Nomadin. Nach sieben Jahren an der Uni wollte ich 2014 einfach ausbrechen. Weg aus Deutschland. Raus aus meinem Leben. Die Welt sehen.

Was mit einer „simplen“ Weltreise begann, wurde relativ schnell zu meinem neuen Lebensstil. Arbeiten mit dem Laptop am Strand oder mit Blick auf die Berge, wenn ich mal nicht in Küstenregionen bin, ist heute mein Alltag, den ich für nichts auf der Welt aufgeben möchte.

Ich arbeite online als Übersetzerin, Bloggerin und Autorin. Aber auch meine Fotos sind mittlerweile zu einer kleinen, aber nicht zu verachtenden Einkommensquelle geworden.

Wen und was möchtest Du mit Deiner Webseite erreichen?

Passend zu meinem eigenen Lebensstil, möchte ich mit Barbaralicious andere digitale Nomaden oder solche, die es werden wollen, erreichen. Ich schreibe daher über die vielen wundervollen Orte, an denen ich arbeite, und mein Schwerpunkt liegt dabei nicht auf dem Reisen an sich.

Es geht bei mir selten um „Wochenendtrips“ oder „Wie man das Beste aus seinem Urlaub rausholt“. Vielmehr richte ich mich an all jene, die länger an den Orten sind, an denen andere zwei Wochen Urlaub machen.

Es geht natürlich auch um Ausflugsziele, aber vor allem schreibe ich über die Nomadentauglichkeit der Orte, von wo man arbeiten kann, wie man eine gute Work-Life-Balance aufrecht erhalten kann. Off the Path Adventures sind zwar cool, haben aber mit meinem Leben relativ wenig zu tun. Und genauso ist auch Barbaralicious. Ich versuche meine Leser auf die kleinen Abenteuer mitzunehmen, die der Alltag des Nomadenlebens mit sich bringt.

Wie und wann bist Du das erste Mal mit Fotografie in Berührung gekommen?

Ich glaube, das war tatsächlich erst auf meiner Weltreise. Vorher hatte ich zwar so eine 50 Euro Knipsmaschine, aber Kamera kann man das kaum nennen. Meine Weltreise wollte ich auf jeden Fall fotografisch festhalten und Barbaralicious gab es zu dem Zeitpunkt schon. So kam das dann irgendwie automatisch, dass ich anfing, Fotografie als mehr als nur knipsen zu sehen.

Was war Deine erste Kamera und womit fotografierst Du heute?

Aufgebrochen zu meiner Weltreise bin ich mit einer Powershot S 110. Die ist allerdings nach nur drei Monaten auf Reisen dummerweise in einer tiefen Pfütze gelandet. Ersatz musste her, also habe ich mir online eine gebrauchte Canon EOS 1200D gekauft. Diese Kamera habe ich schlichtweg geliebt. Das war die erste Kamera, mit der ich mich auseinander gesetzt habe.

Der zweite Umstieg ist mir auch gar nicht so leicht gefallen, aber nach vielen Gesprächen mit anderen Reisebloggern war für mich klar: Ich will eine Sony Alpha! Also habe ich mir im Dezember letzten Jahres eine Sony Alpha 6300 zugelegt.

Wie würdest Du selbst Deinen fotografischen Stil beschreiben und in welchen fotografischen Genres bist Du unterwegs?

Ich mache vor allem Land- und Urbanscapes Fotos. Mein Lieblingsobjektiv ist dabei mein Weitwinkel mit 10-18 mm. Ich liebe HDR und mache mittlerweile viele Foto direkt im HDR-Modus, aber wenn nicht, dann bearbeite ich so, dass sie dementsprechend aussehen: die Schatten mache ich fast ganz raus, die Kontraste ziehe ich hoch. Ich liebe Farben, Sonnenstrahlen, Spiegelungen und das Spiel mit Schärfe und Unschärfe.

Was ist Dein Lieblingsland oder –ort zum Fotografieren?

Das kann ich unmöglich sagen. Ich habe in Berlin geniale Bilder machen können. Aber auch in Israel, wo ich gerade bin, oder in Singapur habe ich Fotospots gefunden, die mich strahlen lassen.

Was ich allerdings sagen kann, ist dass ich am liebsten zum Sonnenaufgang fotografiere. Da ist das Licht einfach ein Traum und die ersten Sonnenstrahlen einzufangen, wie sie über einen Berg, den Horizont oder ein Gebäude scheinen, macht mich einfach glücklich.

Was möchtest Du mit Deinen Fotos erreichen?

Dasselbe, was ich mit meinem Blog erreichen möchte: Ich möchte Menschen inspirieren, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ich möchte zeigen, dass die Welt wunderschön ist und es sich lohnt, sie zu erkunden. Ich wünsche mir, dass ich möglichst vielen Menschen einen Weg aufzeigen kann, ihr Leben so zu leben, dass es sie glücklich macht.

Was würdest du gerne an deiner Fotografie verändern?

Ich möchte meine Kamera noch besser kennenlernen, sodass ich technisch bessere Fotos machen kann. Da gerate ich noch oft an meine Grenzen. Ich bin mehr Künstlerin als Tech-Nerd. Außerdem möchte ich meine Fotobearbeitungsfähigkeiten verbessern. Ich denke, da ist noch sehr viel Luft nach oben.

Was zeichnet für Dich einen wirklich herausragenden Fotografen aus?

Er beherrscht für mich alle Bereiche: Er hat ein Auge für das richtige Motiv, die perfekte Komposition. Er hat Geduld und wartet auf das ideale Licht, um die Idee in seinem Kopf auf ein Foto zu bringen. Er kennt sich mit seiner Kamera so gut aus, dass er beim Fotografieren schon ein nahezu perfektes Ergebnis bringt. Und dann kennt er sich auch mit den Bearbeitungstools so gut aus, dass er noch das letzte Bisschen rausholt, um ein atemberaubendes Bild zu schaffen. Er ist Handwerker, Künstler, Visionär.

Welcher Fotograf oder Künstler inspiriert dich?

Dafür kenne ich mich zu wenig aus. Es gibt nicht den einen Fotografen, der mich inspiriert. Ich folge ein paar Fotografen, die ich richtig toll finde, aber inspirieren lasse ich mich meistens eher von der „Masse“ (meinem Instagram Feed lol) und mache dann mein eigenes Ding draus.

Gibt es ein Bild, dass Dir besonders am Herzen liegt? Warum?

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Da kam mir direkt mein Foto aus der Laguna de Bacalar in Mexiko in den Sinn. Es ist mein erstes Foto, bei denen die Leute mit offenem Mund dastanden und dachten, ich hätte ein Poster abfotografiert. Nicht umsonst wurde es dann das Coverfoto von Barbaralicious. Allerdings habe ich es dieses Jahr ausgetauscht. Nicht, weil es mir nicht mehr gefallen würde, sondern weil ich das Feedback bekommen habe, dass es leider nur den Reiseaspekt von Barbaralicious darstellt, nicht aber den des digitalen Nomadentums. Daher habe ich nun ein Foto von mir am Laptop als Cover…

5 Lieblingsbilder von Barbara Riedel

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marina-bay-sand-lightshow
sonnenaufgang-budapest
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Alle gezeigten Fotos sind hier mit freundlicher Genehmigung von Barbara Riedel  eingestellt. 

Barbara Riedel von Barbaralicious

Ihr möchtet Barbara auf ihren Reisen und ihren fotografischen Arbeiten im Netz zu folgen? Dann findet Ihr Barbara unter folgenden Links:

Barbara Riedel

Wir bedanken uns sehr bei Barbara für das Interview. 

Über Kommentare oder Fragen würden nicht nur wir uns freuen, auch Barbara ist neugierig auf Feedback von unserer Lesern.

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