Fotografen-Interview 2: Jenny und Basti von 22places
Veröffentlicht: 20. Dezember 2017
Autor: Herr Tommi
Inhalt
In unseren Fotografen-Interviews möchten wir Euch regelmäßig tolle Fotografinnen und Fotografen vorstellen. Die meisten werden aus den Bereichen Reise- und Tierfotografie kommen. Da wir aber auch offen für andere Genres sind, schauen wir im Laufe der Serie auch mal über den Tellerrand hinaus. Andere fotografische Bereiche schauen wir uns immer gerne an, auch wenn wir da selber fotografisch nicht unterwegs sind.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen der Interviews und beim Anschauen der tollen Bilder.
Fotografen Interview mit Jenny und Basti von 22places
Wer sind denn eigentlich – Jenny und Basti?
Gute Frage, Wir sind zwei freiheitsliebende Weltenbummler, hauptberufliche Reiseblogger und leidenschaftliche Reisefotografen.
Wir haben eine Schwäche für Asien, lieben Großstädte und sind mit gutem Essen oder Schokolade bestechbar.
24 Urlaubstage im Jahr haben uns nicht ausgereicht (Verständlich, oder?) und so beschlossen wir, uns mit unseren Leidenschaften, dem Reisen und der Fotografie, selbständig zu machen. So ist 22places.de entstanden und ein Jahr nach dem Start unseres Blogs, haben wir unsere Wahlheimat Berlin verlassen und sind mit gepackten Rucksäcken losgezogen, um die Welt zu entdecken. Seitdem ist die ganze Welt unser Zuhause.
Was es noch alles über Basti und Jenny zu erzählen gibt, kannst du hier nachlesen.
Wen und was möchtet ihr mit eurem Blog erreichen?
Wir möchten unsere Liebe zum Reisen und zum Fotografieren an unsere Leser weitergegeben. Sie anstecken, unsere aufregende Welt auf ihre eigene Art und Weise zu entdecken und ihnen zeigen, wie einfach es ist, wunderschöne Fotos zu machen.
Auf 22places finden unsere Leser ausführliche Reisetipps und Inspiration für ihren nächsten Urlaub, aber auch nützliche Fototipps.
Wir möchten unseren Lesern den Spaß an der Fotografie vermitteln. Viele denken, dass sie ihre Kamera niemals verstehen werden, weil es zu kompliziert ist. Wir räumen mit diesem Vorurteil auf, machen Schluss mit kompliziertem Technikvokabular und erklären die Fotografie in leicht verständlichen Worten. Mit diesem Ziel ist unser 22places Online-Fotokurs entstanden.
Wie und wann seid ihr das erste Mal mit Fotografie in Berührung gekommen?
Lustigerweise haben wir uns beide im Jahr 2006 unsere erste richtige Kamera gekauft. Da kannten wir uns aber noch gar nicht. Schicksal oder Zufall? Seit dem sind wir beide der Fotografie verfallen.
Was waren eure ersten Kameras und womit fotografiert ihr heute?
Wir haben beide nicht nur unabhängig voneinander im gleichen Jahr angefangen mit der Fotografie, wir haben auch beide fast die gleiche Kamera zu Beginn gekauft. Bei Jenny war es die Nikon D40, Basti hat sich die Nikon D50 gekauft. Das kann ja fast kein Zufall mehr sein, oder?
Vor einiger Zeit sind wir auf spiegellose Kameras umgestiegen. Unsere beiden Sony Alpha 7 ii sind seitdem unsere treuen Reisebegleiter, die wir auch nicht mehr hergeben wollen.
Wie würdest ihr selber euren fotografischen Stil beschreiben und in welchen fotografischen Genres seid ihr unterwegs?
Unser Genre ist natürlich ganz klar die Reisefotografie. Wir halten die Schönheit unserer Welt mit unseren Kameras fest. Das können Landschaften, Städte oder Menschen sein.
Was ist euer Lieblingsland oder –ort zum Fotografieren?
Puh, was für eine Frage! jedes Land hat einen gewissen Zauber. Wirklich nachhaltig begeistert hat uns Myanmar. Für Fotografen ist das Land mit seinen unzähligen Tempeln ein Traum und auch so ist Myanmar absolut faszinierend.
Ganz anders, aber ebenso faszinierend, war Japan. Wir haben noch nirgends so große, wuselige und volle Städte gesehen, wie in Japan. Fotografisch ist das natürlich auch sehr spannend.
Was möchtet ihr mit euren Fotos erreichen?
Wir möchten mit unseren Fotos die Menschen dazu inspirieren, neue Reiseziele zu entdecken und die Welt kennenzulernen. Nicht einfach so, sondern auf ihre persönliche Art und Weise. Wir möchten unsere Leser aber auch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Durch unsere Fotos und Videos, können sie in fremde Länder und Kulturen eintauchen, in die sie selbst vielleicht nie reisen werden.
Was würdet ihr gerne an eurer Fotografie verändern?
Da gibt es eigentlich gar nichts bestimmtes. Wir hätten gerne grundsätzlich mehr Zeit für die Fotografie. Am liebsten würden wir an jedem Ort an die wir reisen, ewig bleiben. Noch mal zu einer anderen Zeit, einem anderen Tag oder einer anderen Jahreszeit wieder kommen.
Was zeichnet für euch ein wirklich herausragendes Foto aus?
Das ist für uns ein Foto, das fesselt und den Betrachter mit auf eine Reise nimmt. Wenn unsere Fotos Gefühle auslösen, sind wir glücklich.
Welcher Fotograf oder Künstler inspiriert euch?
Da gibt es keinen bestimmten!
Gibt es ein Bild, dass euch besonders am Herzen liegt? Warum?
Dieses Bild ist in Bagan in Myanmar entstanden. Dort gibt es Tausende alter Tempel und wir sind mit unserem Roller eine kleine Schotterpiste abseits der großen und bekannten Tempel gefahren. Dort haben wir eine Familie getroffen, die in ganz einfachen Verhältnisse zwischen den alten Tempeln gewohnt hat.
Der kleine Sohn der Familie, er war vielleicht 4 oder 5 Jahre alt, hat uns dann zu einem kleinen Tempel geführt, auf dem man über eine kleine Treppe nach oben kam. Von dort hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf den Sonnenuntergang, ohne einen anderen Touristen weit und breit.
Wir haben auf dem Tempel eine ganze Menge Fotos gemacht und dem kleinen Jungen gezeigt, wie unsere Kamera funktioniert. Seine Augen fingen an zu leuchten! Noch heute, bekommen wir Gänsehaut, wenn wir uns in diesen Moment zurückversetzen. Für dieses Bild haben wir die Kamera auf unser Stativ gestellt und der kleine Junge hat für uns abgedrückt. Herausgekommen ist ein wunderbares Bild, das diesen für uns besonderen Moment festhält.
Dieses Bild ist in Tokio auf der Shibuya-Kreuzung entstanden. Hier treffen sechs große Straßen aufeinander und alle paar Minuten schalten alle Fußgängerampeln an der Kreuzung auf Grün. Zur Rush Hour überqueren bis zu 15.000 Menschen diese Kreuzung bei jeder Grünphase. Wahnsinn! Wir waren dort länger als eine Stunde und haben bei jeder Grünphase schnell unser Stativ auf die Straße gestellt und ein Foto gemacht. Das ist eines der Bilder, die dort entstanden sind.
Dieses Foto ist auf unserer Reise nach Kanada entstanden. Wir waren im Oktober dort und wollten unbedingt Bären und Elche sehen. Die Bären waren leider schon im Winterschlaf und auch die Elche wollten sich nicht zeigen. Bis zu diesem Tag im Jasper Nationalpark. Wir sind eine gute Stunde vor Sonnenaufgang losgefahren, um den Maligne Lake zu fotografieren. Die Straße war durch einen Schneesturm nur mit Schrittgeschwindigkeit befahrbar, sodass außer uns niemand unterwegs war. Da haben sich die Elche offenbar rausgetraut und wir haben an diesem Morgen eine ganze Menge dieser beeindruckenden Tiere gesehen. Diese Elchdame hat sogar extra für uns mitten auf der Straße posiert. Nett, oder?
Auch das dritte Foto ist im Jasper Nationalpark entstanden. Die ganze Region ist ein sogenanntes Dark Sky Preserve. Es gibt hier zum Beispiel spezielle Straßenlaternen, die nur nach unten strahlen und somit keine Lichtverschmutzung erzeugen. Der Sternenhimmel hier ist wirklich der Wahnsinn und wir hatten sogar das Glück, Nordlichter zu sehen. Damit hatten wir vorher gar nicht gerechnet.
Dieses Foto ist in Myanmar auf dem Berg entstanden, auf dem sich der bekannte Goldene Felsen befindet. Da die letzte Fahrt ins Tal in wenigen Minuten startete, hatten wir es eilig, zurück zum Parkplatz zu kommen. Plötzlich haben wir aber am Weg dieses tolle Motiv gesehen, dass sich durch den plötzlich aufgerissenen Himmel gezeigt hat. Wir haben also ganz schnell ein Foto gemacht und sind dann schnell weiter, um das letzte Fahrzeug nach unten zu erwischen. Manchmal sind es gar nicht die offensichtlichen Motive, die am Ende zu Lieblingsbildern werden. Deshalb haben wir dieses Bild ausgewählt.
Das letzte Foto ist auf der philippinischen Insel Bohol entstanden. Wir sind mal wieder sehr früh morgens losgefahren, um die Chocolate Hills zum Sonnenaufgang zu fotografieren. Das Foto ist an diesem Morgen entstanden und zeigt, wie sich die Sonnenstrahlen durch den morgendlichen Dunst kämpfen. Das war sehr beeindruckend!
Alle gezeigten Fotos sind hier mit freundlicher Genehmigung von Jenny und Sebastian von 22places eingestellt.
Jenny und Basti von 22places
Ihr möchtet Jenny und Basti auf ihren Reisen und ihren fotografischen Arbeiten im Netz zu folgen? Dann findet Ihr die Beiden unter folgenden Links:
Wir bedanken uns sehr bei Jenny und Basti für das Interview. Interessanterweise haben wir sehr viele Parallelen zu unserer eigenen Fotografie und Ausrüstung gefunden.
Über Kommentare oder Fragen würden nicht nur wir uns freuen, auch Jenny und Basti sind vom Feedback von unserer Lesern sehr erfreut.
Inhalt
Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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Servus Thomas!
Eine sehr schöne Idee, andere Fotografen näher vorzustellen!
Und die beiden von 22places – Jenny und Basti – haben es auch wirklich drauf, ihre Bilder gefallen mir ausgesprochen gut. Was du in diesem Interview-Artikel auch super zusammengefasst hast.
Have fun
Horst
Hi Horst,
jo, die Beiden machen schon sehr viel richtig und richtig coole Bilder.
LG Thomas