
Athen: Attica Zoological Park
Vor dem Besuch des Attica Zoological Park hatte ich ein wenig Bedenken. Griechenland, anhaltende Wirtschaftskrise und dann so ein großer Zoo, der ja viel Geld und Personal benötigt, um in einem vernünftigem Zustand zu bleiben. Vor Ort stellte sich dann heraus, alle Bedenken waren vollkommen grundlos. Der wunderbare Zoo vor den Toren von Athen war in einem fantastischem Zustand. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt, die Gehege riesig und sauber. Wer also im Raum Athen unterwegs ist und mal Tiere schauen möchte, dem kann ich einen Besuch im Attica Zoological Park nur ans Herz legen.
Der Attika Zoological Park Athen
Den Zoo, vor den Toren Athens, gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Durch veränderte Vorschriften musste der Park aber 1990 seinen Betrieb fast vollständig einstellen. Einen Neubeginn gab es dann im Jahr 2000, wo der Zoo neu eröffnete. Dies geschah zunächst als reiner Vogelpark, mit 1100 Vögeln aus 300 verschiedenen Arten. Daher findet man auch heute noch sehr viele wunderschöne Vogelhäuser und Volieren im Attika Zoo.
Im Laufe der nächsten Jahre folgten dann weitere Bereiche, womit sich der Park wieder zu einem artenreichen Zoo entwickelte. Die Welt der Reptilien kam hinzu, eine griechische Fauna mit den dazugehörigen Tierarten, die afrikanische Savanne, ein riesiger Affenbereich, verschiedene Großkatzen, Lemurenwald (begehbar), Cheetah Land und ein Wüstenbereich. Auch eine Delphinshow gehört zum Programm des Attika Zoos.
Heute bietet der Zoo auf knapp 20 Hektar rund 2000 Tiere aus 400 verschiedenen Arten, die in sehr großen und modernen Gehegen leben.
Mein Besuch um Attika Zoological Park
Ich habe den Zoo im Rahmen meines Städtetrips nach Athen und Korinth über das Pfingstwochenende besucht. Da ich freitags recht früh in Athen gelandet bin, war der Attika Zoo meine erste Anlaufstelle, nachdem ich meinen Leihwagen übernommen hatte.
Die Idee, direkt am Freitag in den Zoo zu gehen, war auch nicht die Schlechteste. Freitags war es sicherlich nicht so voll, wie an den folgenden Wochenend-Tagen. Dazu war es ein wenig bedeckt am Himmel und somit nicht ganz so heiß. Und durch die Nähe zum Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos der Weg nicht ganz so weit.
Die Hinfahrt führe mich durch einige kleine Vororte von Athen, bis ich endlich den kleinen Weg als Zufahrt zu den Parkplätzen erreichte. Dieser Weg schürte erst meine oben genannten Bedenken, Wirtschaftskrise usw., das sah alles so „notdürftig“ aus.
Der Eintrittspreis von 18 EUR war, in Anbetracht dessen was man im Zoo geboten bekommt, mehr als angemessen. Auch die Versorgung mit Getränken und Essen kommt im Zoo nicht zu kurz. Gerade Getränke waren bei den Temperaturen gern gesehen. Obwohl es bedeckt war, lag die Temperatur bei knapp 30°. Essen und Getränke gab es aber an zahlreichen Stellen im Park und das zu wirklich günstigen Preisen.
Einen ausgeschilderten Rundweg, der einen zu allen Tieren führt, gibt es in dem Zoo nicht. Daher nehmt an der Kasse den Zooplan mit oder ladet Euch den Zooplan von der Homepage des Zoos herunter. Und nehmt genug Zeit mit, für einen Besuch in dem Zoo. Der ist so groß, dann man mindestens 5-6 Stunden für einen Besuch einplanen sollte, wenn man in Ruhe alle Bereiche einmal anschauen möchte.
Die Beschilderung der Gehege ist fast immer zweisprachig, in Griechisch und englisch. Ebenso sind alle anderen Einrichtungen und Wegweiser auf Englisch beschriftet. Und die Verständigung mit dem Personal in den Restaurants, an der Kasse und in den Shops funktioniert ebenfalls wunderbar auf Englisch.
Meine persönlichen Favoriten waren, neben den weißen Nashörnern, der Großkatzen- und Affenbereich (links unten in der Karte). Allerdings war es bei den Affen ein wenig schwierig mit dem Fotografieren. Die Gitter reflektierten doch sehr stark. Das ist bei den zahlreichen Volieren im Park besser gelöst, die haben meist dunkle Gitter, die nicht weiter stören.
Ein weiteres Highlight war der Lemurenwald, wo man wunderbar die kleinen Affen fotografieren konnte, die überall um einen herum wuselten. Zumal es dort gerade Nachwuchs gegeben hatte.
Zum Fotografieren ist der Zoo wunderbar geeignet. Bis auf die Einschränkungen bei den Affen, gibt es an jedem Gehege tolle Möglichkeiten um Fotos zu machen. Viele Gehege sind ohne Zäune zu betrachten. Andere haben sehr grobmaschige Zäune, wo man bis an den Zaun gehen kann und somit keine Probleme hat. Erstaunlicherweise ging das auch bei den Cheetas, was ich sicherheitstechnisch für leicht bedenklich halte, es scheint aber ohne den Verlust von Fingern oder Händen zu funktionieren.
Infos zur eingesetzten Fotoausrüstung
Fototechnisch war ich in Athen ein wenig „eingeschränkt“ unterwegs. Durch die Handgepäckregelung meiner Airline durfte ich nur einen Rucksack mit 6 Kilogramm Gewicht mitnehmen *arghs*. Also habe ich nur mein Reisezoom und die Kamera mitnehmen können. Meine heißgeliebten Zoo-Objektive mussten zu Hause bleiben.
- Kamera: Sony Alpha 7 II
- Objektiv: Sony FE SEL 24-240 3.5-6.3
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Hi Thomas,
als wir in Griechenland waren, haben wir auf dem ersten Blick auch nichts von der Krise mitbekommen. Erst in den Gesprächen mit den Leuten vor Ort wurde uns klar wie unsicher deren Jobs waren. Es freut mich daher umso mehr, dass der Zoo einen guten Eindruck gemacht hat. Ich kann deine Bedenken verstehen. Die Tierfotos sind wieder allesamt klasse geworden.
Liebe Grüße aus Leipzig
Myriam
Hi Myriam,
stimmt, so einfach bekommt man kaum was mit. Erst in Gesprächen offenbaren sich dann die Probleme.
LG Thomas