Die Einreise in die USA ist gar nicht so kompliziert wie oft behauptet wird. Oft kommen solche Vorurteile übrigens von Leute, die noch niemals in den USA waren oder einfach ein Problem mit dem Land haben. Wir hatten bisher bei unseren Reisen noch niemals Probleme, sei es mit der Einwanderung, ESTA oder anderen Dingen, welche man in einem fremden Land beachten muss.
Seit der Einführung des „Visa Waiver“ Progamms braucht man kein Visum mehr für die USA, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:
- Jeder Reisende einen gültigen Reisepass hat, der mindestens bis zum Tag der Abreise gülig ist.
- Kinder brauchen entweder einen Kinderreisepass mit Foto, ausgestellt vor dem 26.10.2006 und nicht verändert oder verlängert. In anderen Fällen benötigen auch Kinder einen Reisepass.
- Ihr müsst ein Rückflug- oder Weiterflugticket besitzen
- Ihr müsst mit einer renomierten, regulären Flug- oder Schifffahrtsgesellschaft einreisen.
- Ihr müsst eine elektronische Einreisebestätigung besitzen (ESTA).
Bei der Einreise über dem Landweg (Mexiko, Canada) entällt die ESTA-Pflicht und ihr benötigt auch kein Rück- oder Weiterflugticket. Ein Visum für die USA braucht Ihr in folgenden Fällen:
- Ihr wollt in den USA studieren, forschen, arbeiten…
- Ihr wollt in den USA heiraten und später dort wohnen bleiben
- Ihr nehmt an einem Austauschprogramm teil
- Ihr habt keine elektronische Einreisebestätigung erhalten
In diesem Falle könnt Ihr das Visum bei einem US-Konsulat oder einer US-Botschaft beantragen.
ESTA – was ist das und wann muß ich das machen?
Die elektronische Einreisebestätigung könnt Ihr online auf der Homepage der „U.S. Customs and Border Protection“ beantragen: https://esta.cbp.dhs.gov/esta/ Auf der Seite könnt Ihr die Sprache auswählen und dann braucht Ihr nur den einzelnen Schritten folgen um die elektronische Einreisebestätigung zu bekommen – ihr müsst das aber für jeden Reisenden machen. Es wird übrigens empfohlen den Antrag bis 72 Stunden vor der Einreise zu stellen. Man kann die Genehmigung am Ende auch ausdrucken. Wir haben diesen Ausdruck immer dabei, mussten ihn aber noch nie vorzeigen.
Die Genehmigung ist dann zwei Jahre lang gültig. Ihr könnt in dieser Zeit einige Angaben in dem Antrag ändern, so z.B. die Reisepassnummer oder die erste Adresse nach der Einreise in die USA. Der Antrag kostet 14 US-Dollar. 4 US-Dollar sind die Bearbeitungsgebühr, 10 US-Dollar die Genehmigungsgebühr, welche natürlich nur anfällt, wenn der Antrag genehmigt wird – was aber in der Regel der Fall ist. Zahlen könnt Ihr auf der ESTA-Seite mit den gängigen Kreditkarten. Ihr könnt den Antrag auch von Eurem Reisebüro stellen lassen.
Meiden solltet Ihr alle möglichen „Dienstleister“-Seiten die es im Internet dazu gibt. Da zahlt Ihr dann schnell bis zu 500 EUR für die Einreisebestätigung – also nutzt den obigen Link und macht das auf der ESTA-Seite.
Der blaue Zettel im Flugzeug – die Zollerklärung
Im Flugzeug werden irgendwann die Zollerklärungen verteilt. Ihr braucht nur das blaue Formular. Dieses müsst Ihr dann pro Famile (Nachname) ausfüllen, auch wenn Ihr nichts zu verzollen habt.
Achtet beim Ausfüllen auf folgende Punkte:
- Eine 1 wird wie ein I geschrieben
- Eine 7 ohne Strich
- Eine 4 ist oben offen
Hört sich urig an, aber andere Schreibweisen können zu Problemen führen.
Den Zettel gebt Ihr dann beim Zoll ab, also an der Kontrolle, nach dem Ihr Euer Gepäck in Empfang genommen habt.
Die Einwanderung in die USA
Bei Eurem ersten Stop in den USA müsst Ihr in das Land immigrieren, also einwandern.
Ihr werdet zwangsläufig, nach dem Verlassen des Fliegers, in einem mehr oder weniger großen Schalterbereich ankommen. Dort wählt Ihr die Schlange für die „Non-Citizen Visitors“ und wartet dort geduldig bis Ihr an der Reihe seid. Achtet dabei bitte auf Kennzeichnungen wie „Wait here“ oder Markierungen auf dem Boden (oft gelbe Linien als Wartegrenze). In den USA ist so eine Markierung wie eine Mauer, da tritt keiner ohne Aufforderung drüber. Das gilt übrigens in allen Bereichen in den USA.
Ihr müsst dann Euren Reisepass, die blaue Zollerklärung abgeben. Der Officer wird Euch ein paar Fragen stellen, welche ihr ohne Späßken zu machen beantworten solltet. Dabei geht es meisten um die Frage warum man in die USA möchte, ob man da arbeiten will, wie viel Geld man dabei hat usw.
Ich lese hierzu oft Berichte im Internet, wo sich über die Unfreundlichkeit dieser Officers beschwert wird. Bisher haben wir bei unseren Reisen aber nur gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht haben wir immer nur Glück gehabt oder es lag daran, das wir freundlich zu den Damen und Herren waren? Wer weiß das schon? Es wird dann noch ein Foto von Euch gemacht und Eure Fingerabdrücke werden abgescannt.
Bei einer weiteren Einreise reicht es oft, nur noch die Finger einer Hand zum Abgleich zu scannen.
Danach holt Ihr Euer Gepäck vom Gepäckband ab. Dies macht Ihr auch, wenn Ihr anschließend direkt einen Anschlussflug habt. Mit dem Gepäck geht Ihr nun zum Zoll. Auch hier sitzt wieder ein Officer, welchem Ihr nun den blauen Zoll-Zettel in die Hand drückt. Danach heißt es dann „Willkommen in den USA“.
Wenn Ihr nun einen Anschlussflug habt, folgt nach dem Zoll immer eine Stelle wo man seine Koffer für den Weiterflug wieder abgeben kann.
Einwanderung braucht Zeit!
Bei der Planung Eures Fluges plant bitte für das oben beschriebene Szenario bis zu 1,5 Stunden ein.
An großen Airports ist das nicht ungewöhnlich, wenn viele internationale Flüge gleichzeitig ankommen. An kleineren Airport gibt es dagegen nur wenige Schalter, daher kann es auch dort relativ lange dauern bis man eingewandert ist. Beachtet zusätzlich auch die Größe der US-Airports.
In Chicago ist man schon mal bis zu 60 Minuten von einem Gate bis zum anderen unterwegs. Wir planen daher immer eine Umsteigezeit von mindestens 2,5 Stunden auf dem Hinflug ein. Es ist ja Urlaub und da haben wir wenig Lust durch irgendwelche Flughäfen zu rennen.
Das waren Tipps und Tricks zur Einreise als Tourist. Anmerkungen und Kommentare sind gerne gesehen.
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Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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