Die Brücke am Kwai

Gastbeitrag: Im Nordwesten von Thailand

Veröffentlicht: 03. Dezember 2015

Autor: Sabine Olschner

Inhalt

Letzte Woche haben wir ja bereits einige Tipps für unseren Aufenthalt in Bangkok bekommen. Im zweiten Teil dieser Miniserie bekommen wir heute Tipps für unsere Ziele rund um Bangkok. Vielen Dank an Sabine von Ferngeweht!

Tipps für Ausflüge in den Norden und Westen von Bangkok

Melanie und Thomas gehen auf große Fahrt und baten mich um ein paar Tipps für ihre Thailand-Reise. Als großer Fan von Thailand komme ich dieser Bitte natürlich gern nach – denn die Orte, die die beiden besuchen wollen, habe ich auch schon bereist.

Tipps für Kanchanaburi

Habt Ihr den Film „Die Brücke am Kwai“ gesehen? Dann dürft Ihr nicht enttäuscht sein: Das Original ist weit kleiner als das Bauwerk im Film. Wenn Ihr auf der Brücke am Kwai entlanglaufen wollt, aufgepasst: Hin und wieder überquert noch eine „Todesbahn“ im Schneckentempo den Fluss, sodass Ihr schnell von den Schienen auf die Podeste entlang der Brücke ausweichen müsst.

Die Brücke am Kwai

Die Brücke am Kwai

Beeindruckend ist Kanchanaburi vor allem aufgrund seiner Vergangenheit: Die Japaner haben im Zweiten Weltkrieg über 100.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen, für Waffenlieferungen die rund 400 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Thailand und Burma zu bauen. Davon zeugen noch heute ein großer Soldatenfriedhof sowie zwei Museen, die das Grauen dokumentiert haben. Bedrückend, aber sehenswert.

Tipps für Damnoen Saduak

Viele Tagesbesucher aus Bangkok beklagen sich, dass die schwimmenden Märkte in Damnoen Saduak völlig überlaufen seien. Das stimmt sicherlich, wenn die Busse voller Tagestouristen am späten Vormittag in dem kleinen Ort Damnoen Saduak einfallen. Daher mein dringendster Tipp: Reist auf jeden Fall am Vorabend an und geht ganz früh am Morgen zum Markt. Damit umgeht Ihr die großen Gruppen aus der Hauptstadt.

Damnoen Saduak

Damnoen Saduak

Mein zweiter Tipp: Mietet Euch ein Boot, das Euch nicht nur über den Markt fährt, sondern weiter in die Kanäle hinein. Hierhin verirrt sich kaum ein Tourist, und Ihr bekommt ein Gefühl dafür, wie das Leben auf den Kanälen vor der Invasion der Besucher gewesen sein muss. Über die Stimmung auf den schwimmenden Märkten findet Ihr aktuell auch einen Bericht auf meinem Blog (http://www.ferngeweht.de/schwimmende-maerkte-thailand/) .

Tipps für Ayutthaya

Ayutthaya ist ein beliebtes Ausflugsziel. Entsprechend voll kann es dort zur Hochsaison werden. Daher mein Rat: Versucht, morgens so früh wie möglich in den Tempeln zu sein. Dann klappt es vielleicht auch mit Fotos ohne störende Touristen auf dem Bild.

Die Tempel von Ayutthaya sind schon tagsüber beeindruckend – fast noch schöner sind sie jedoch in der Nacht. Am besten bucht Ihr direkt eine Nachttour bei einem der zahlreichen Tuktuk-Fahrer im Ort: Die kennen die besten Spots für gute Nachtfotos von den angestrahlten Tempeln.

Tipps für Sukhothai

Alt-Sukhothai, wo sich die Tempelanlagen befinden, ist ein weiträumiges Gebiet. Daher mein Tipp: Unbedingt ein Fahrrad mieten! Ansonsten lauft Ihr Euch schnell die Füße platt. Mit dem Rad könnt Ihr Euch die Tempel in aller Ruhe ansehen und Ihr seid unabhängig von dem Zeitplan einer gebuchten Tour. Auch ein Abstecher in die etwas außerhalb der Stadt gelegenen Tempelanlagen lohnt sich.

Sukhothai

Sukhothai

Abends empfiehlt sich der Besuch des Nachtmarkts To-rung in Neu-Sukhothai. Hier gibt es viele Stände mit typischen Thai-Leckereien, so dass Ihr für wenige Baht viel ausprobieren könnt. Auf jeden Fall eine Alternative zu den herkömmlichen Restaurants.

Ich wünsche Euch viel Spaß in Thailand und bin gespannt, was Ihr anschließend zu berichten habt!

Vielen Dank Sabine für die tollen Tipps, die wir bestimmt beherzigen werden. Ganz besonders haben wir uns die Nachttour in Ayutthaya auf den Zettel geschrieben. Den Tipp mit den Fahrrädern in Sukhothai werden wir auf jeden Fall befolgen, denn die Bikes sind bei unserem gebuchten Zimmer im Hotel dort schon dabei.

Habt ihr noch weitere Tipps zu den genannten Orten? Dann raus damit!

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6 Kommentare
  1. Ulli 3. Dezember 2015 um 22:24

    Sehr interessante Tipps.
    Wir werden kommendes Jahr auch kurz in Bangkok sein (im Rahmen der Südostasien-Tour mit AIDA) und daher finde ich den Beitrag gerade sehr interessant. :)

    • Thomas Jansen 5. Dezember 2015 um 10:41

      Moin Ulli,

      wirst Du über eure AIDA-Tour auch ein wenig berichten?

      LG Thomas

  2. Max 4. Dezember 2015 um 19:00

    Hi,

    wirklich sehr interessant.

    Ich war selbst vor fast 2 Jahren in Kanchanaburi und habe die Bahn weiter in die Berge genommen. Die Fahrt war unglaublich schön. Allein die Historie finde ich beeindruckend.

    Sukhothai kannte ich bisher noch nicht. Steht nun aber definitiv auf meiner Liste! :)

    LG

  3. Clara 5. Dezember 2015 um 21:00

    Ach wie super! Wir wollten uns Ende Februar nach Thailand begeben und da kommen mir solche Tipps gerade richtig! Wird auf jeden Fall abgespeichert – lieben Dank! :-)

  4. David 10. Dezember 2015 um 2:10

    Bei der Brücke am Kwai sollte man nicht unerwähnt lassen, dass sie eigentlich gar nicht über den (richtigen) Kwai (Kwae Yai, „Großer Kwai“) geht. ;-)

    Der Fluss, den sie überquert, hieß ursprünglich Mae Khlung. Als dann infolge des großen Erfolgs des Films tausende Touristen nach Kanchanaburi strömten, hatte die Thais ein Problem. Denn niemand wollte ja sagen: „Hey, die Brücke am Kwai gibt’s so eigentlich gar nicht!“.

    Also lösten sie das Problem natürlich ganz thailändisch: Sie nannten das kleine Teilstück, über das die Brücke geht, kurzerhand in „Kwae Noi“ (Kleiner Kwai) um. Und seitdem geht die Brücke tatsächlich irgendwie über einen Kwai ;-)

    Übrigens kann ich die Fahrt mit dem Zug nach Kanchanaburi bzw. weiter nach Nam Tok nur jedem ans Herz legen. Kostet etwa 100 Baht und ist landschaftlich sehr beeindruckend. Die Züge fahren nicht vom Hauptbahnhof (Hua Lamphong), sondern jeden Tag um 7:50 Uhr von Bangkok Thonburi ab.

    Und noch eine Anmerkung zu den Fahrrädern in Sukhothai: Gleich gegenüber des Eingangs zum Historical Park gibt es einen Fahrradverleih. Der ist meist deutlich günstiger als die Angebote der Hotels.

    Viele Grüße,

    David

    • Thomas Jansen 10. Dezember 2015 um 8:09

      Moin David,

      Danke für Deinen Kommentar. Die Zugfahrt haben wir auch auf unserer ToDo-Liste stehen, allerdings nur das Teulstück von Kanchanaburi bis Nam Tok. Bei den Fahrrädern ist es so, diese sind im Zimmerpreis bereits inkl. ;-)

      LG Thomas

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