Ein Tag an den Wasserfällen im Erewan National Park
Veröffentlicht: 04. März 2017
Autor: Herr Tommi
Der Erawan National Park bedeutet Urwald, Wasserfälle, Wasserbecken in denen die Besucher schwimmen dürfen, während Fische an den Beinen herum knabbern. Ein Ausflug in diesen wunderschönen National Park, etwa eine Stunde westlich von Kanchanaburi gelegen, lohnt sich auf jeden Fall.
Anreise zum Erawan National Park
Um von Kanchanaburi zum Erawan National Park zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. In Kanchanaburi gibt es mehrere Tourveranstalter, welche Busfahrten zum National Park anbieten oder Rundfahrten, wo der Erawan National Park mit im Paket ist. Alternativ gibt es eine Linienbusverbindung, die von der Kanchanaburi Bus Station im Stundentakt zum National Park fährt. Das ist mit 40 Baht pro Person und Strecke sicherlich die günstigste Art von der Stadt zum Park zu kommen.
Wir selber haben uns für die luxuriöseste Variante mit einem SUV-Shuttle entschieden. Unser Fahrer hat uns um 10 Uhr am Hotel eigesammelt und uns zum Park gefahren. Dort hat er so lange auf uns gewartet bis wir wieder zurück wollten und uns dann zum Hotel zurück gefahren. Der Spaß war dann aber auch ein wenig teurer, 1800 Baht haben wir für das Vergnügen bezahlt, also rund 50 EUR. Dafür hatten wir aber einen gemütlichen SUV mit Kaltgetränken und konnten uns so viel Zeit nehmen wie wir wollten.
Erawan National Park
Der Park liegt im westlichen Zentralthailand, rund eine Stunde Fahrt von Kanchanaburi entfernt. In einer sehr hügeligen Gegend mit einem immergrünen Urwald ist es in den Wintermonaten mit rund 30 Grad angenehm warm, bei einer trockenen Wärme. Ab April wird es dort mit Tagestemperaturen um die 40 Grad deutlich wärmer und von Mai bis Oktober ist es in der Regenzeit zusätzlich noch sehr schwül.
Die Hauptattraktion sind natürlich die tollen Wasserwälle in dem Park. Diese erstrecken sich über sieben Stufen. Und auf allen Ebenen darf in den Wasserbecken geschwommen werden. Zusätzlich gibt es in dem 550km2 großen Park noch viel Höhlen, die sehr sehenswert sind.
Wir selber haben uns für die Wasserfälle entschieden und haben es immerhin bis zur dritten Stufe geschafft. Auch wenn die Temperaturen mit etwas über 30 Grad noch erträglich waren, haben wir lieber den kurzen Weg genossen und immer wieder mal die Füße ins Wasser gehalten als unbedingt bis zur obersten Stufe zu wandern. Zumal ab der dritten Stufe keine befestigten Wege mehr zur Verfügung stehen und man über Trampelpfade weiter gehen muss.
Wer in den Wasserbecken baden möchte, sollte sich tunlichst an die Kleidervorschriften halten. Nur eine knappe Badehose bei Männern oder nur ein Bikini bei den Damen ist dort nicht erwünscht. Leider haben wir sehr viele TouristInnn gesehen, die sich um diese Bitte einen Dreck scheren. Die liefen da locker flockig in ihren Mini-Bikinis rum, Hauptsache das Instagram-Selfie sieht klasse aus. Dass damit die heimische Kultur des Gastlandes mir Füßen getreten wird, ist ja nicht so schlimm. Und die Thailänder sagen nichts, sie gucken leicht genervt, geben sich aber nicht die Blöße das Vergehen auch mal anzusprechen und rigoros dagegen vorzugehen. Das wiederum wir von den Posern als stille Zustimmung gewertet – schade, wirklich schade – Kultur nicht verstanden, setzen, Sechs!
Leider ist uns dieses unmögliche Verhalten gegenüber der buddhistischen Kultur auf unserer Reise mehrfach aufgefallen. Das ist einfach nur traurig und war für uns mehrfach ein Grund zum Fremdschämen.
Unser Besuch an den Wasserfällen im Erawan
Unser Fahrer hat uns direkt am Visitor Center des National Parks abgesetzt. Dein Eintritt von 300 Baht pro Person haben wir an einer Mautstelle an der Zufahrtsstraße bereits gezahlt. Also haben wir uns erstmal ein wenig im Visitor Center umgesehen, uns artig in das Gästebuch eingetragen und ein wenig über die heimische Pflanzen- und Tierwelt gelesen. Im weiteren Verlauf des Tages haben wir dann nicht viel von den heimischen Tieren gesehen. Wobei wir Begegnungen mit Cobras und komischen Spinnen auch nicht wirklich im Sinn standen.
Die Wege zu den sieben Stufen der Wasserwälle sind wunderbar ausgeschildert. Uns war hier schon klar, 2 Kilometer bergauf, bis zur letzten der sieben Stufen, das ist uns zu weit. Wir sind ja nicht so die Wanderer.
Vom Visitor Center aus führt der Weg bis zur ersten Stufe erstmal durch einen schönen Urwald mit riesigen Bäumen und Bambus, bevor man an der untersten Stufe der Wasserfälle ankommt.
Hier war richtiges Dschungel Feeling angesagt. Die Lichtstrahlen, die sich durch die dichten Baumkronen kämpften, die kleinen Wasserfälle mit ihren Seen die zusammen wunderbare Farben bildeten. Ein Traum.
Bereits hier machten wir die Erfahrung, dass man nicht lange alleine bleibt, wenn man in das Wasser geht. Ruckzuck kamen kleine Fische angeschwommen und knabberten an den Beinen rum. Ein witziges Gefühl, wenn die über einen herfallen.
Auf den Bildern wirkt das alles nun sehr einsam. Das liegt aber nur an den richtigen Momenten beim Auslösen und der Motivwahl ohne Menschen. Es war jetzt nicht übermäßig voll, aber einsam und alleine sieht auch anders aus. Der Park ist bei Touristen und auch bei den Einheimischen sehr beliebt, was aufgrund der Schönheit und der Aussicht auf ein erfrischendes Bad kein Wunder ist.
Wo sonst kann man in so einer wunderbaren Umgebung schwimmen gehen? Die einzige Chance den Park mal relativ ruhig zu erleben sind wohl die frühen Morgenstunden nach der Öffnung des Parks. Spätestens wenn gegen 10 Uhr der erste Bus aus Kanchanaburi ankommt ist es wohl vorbei mit der Ruhe.
Alles in allem haben wir am Ende rund 5 Stunden an den Wasserfällen verbracht. Dabei waren wir oft im Wasser, haben uns von den Fischen anknabbern lassen und am Ende haben wir unseren Fahrer am Visitor Center wiedergetroffen. Nach ein paar erfrischenden Kaltgetränken sind wir dann am Nachmittag zurück nach Kanchanaburi gefahren.
Fazit: Ein Ausflug der sich lohnt.
Einen Ausflug in den Erawan National Park können wir auf jeden Fall empfehlen. Diese Mischung aus Wasserfällen und Wasserbecken mit der Möglichkeit zum Schwimmen, umgeben von dichtem Dschungeln – das hat was Besonderes. Zumal der Ausflug auf für einen kleineren Geldbeutel machbar ist. Die Busfahrt hin und zurück plus Eintritt kostet in Summe 380 Baht, also rund 10 EUR pro Person.
Dafür bekommt man aber auch die Möglichkeit, sich von den Fischen anknabbern zu lassen. Ein Erlebnis, wofür man in einem Wellness-Tempel wohl mindestens das Gleiche hinlegen muss.
Beachtet aber Bitte beim Besuch des Parks die kulturellen Regeln in dem Land. Es ist übrigens gar nicht so schlimm, mal im T-Shirt schwimmen zu gehen. Das tut gar nicht weh und Eure Gastgeber, die Thailänder, werden es dankbar zur Kenntnis nehmen.
Jetzt sind wir natürlich auf Eure Meinung gespannt. Hat Euch der Bericht und die Bilder gefallen? Habt Ihr noch Fragen zu eine Besuch im Erawan National Park? Wart ihr selber schon dort und habt noch zusätzliche Tipps oder habt auf Eurem Reiseblog einen passenden Artikel dazu geschrieben? Dann freuen wir uns riesig über einen Kommentar zu diesem Beitrag.
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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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Hallo zusammen, die Fotos,sehen super schön und romantisch aus: schöne Farben, spezielle Natur und spannende Licht-Stimmungen! Darauf warten, bis niemand fremdes mehr „ins Foto läuft“, mache ich jeweils auch ;-) Manchmal braucht das viel Geduld, aber Natur pur ist mir auch lieber… Respekt gegenüber lokalen Kulturen und Religionen ist mir auch wichtig. Nächstens werde ich ein muslimisches Land besuchen – und manchmal denke ich, ich mache mir zu viele Gedanken über „richtige“ Kleidung. Doch auch wenn ich weiss, dass die Einheimischen dort auch nichts sagen würden, möchte ich wenigstens die minimalen Anstandsregeln einhalten. Liebe Reisegrüsse, Miuh
Hi Miuh,
Geduld war wirklich an manchen Stellen angesagt im Fotos ohne Menschen zu bekommen. Aber, in der schönen Umgebung ist es uns nicht schwer gefallen, einfach mal die Beine ins Wasser baumeln zu lassen und auf die Lücke zwischen zwei Busladungen voller Besucher zu warten.
LG Thomas
Servus,
irgendwann werde ich auch mal nach Thailand reisen. Ich habe mich ehrlich gesagt mit diesem Land noch nicht näher auseinandergesetzt. Liegt vermutlich daran, dass es auf meiner persönlichen To Do Liste noch relativ weit unten steht. Woran das liegt?……Keine Ahnung. Zumindest steht jetzt dieser Park mal in meinem kleinen schwarzen Buch.
Hi Rainer,
uns ging es mit Thailand ähnlich. Das war immer ein „Naja, kann man mal irgendwann hin“-Reiseziel, bis wir uns letztes Jahr endlich mal getraut haben.
LG Thomas
Oh spannend, das kommt auf meine Thailand-To-do-Liste.
Das ist ja definitiv was für die Kinder … jetzt muss ich mich nur noch zu dem langen Flug mit den Kurzen durchringen.
Viele Grüße
Marc
Hi Marc,
das ist unbedingt auch was für die Kleinen. Genauso wie die Zugfahrt über die Brücke am Kwai.
LG Thomas
Wow, was für ein toller Ausflug. Nachdem ich eure Bilder gesehen habe, muss ich da auch mal hin :-)
Klasse Bilder.
LG Tanja
Hallo ihr Lieben,
bei den Fotos kann man ja direkt neidisch werden. Es ist schon einige Jahre her, dass ich im Erawan Nationalpark war, aber die Bilder sind mir noch präsent. Super, dass ihr so tolles Wetter hattet und den Ausflug – trotz der Wärme – genießen konntet. Vielen Dank für die tollen Eindrücke.
Liebe Grüße,
Tanja
Hi Tanja,
immer gerne. Ich könnte aktuell schon wieder dahin fahren *seufz*.
LG Thomas