Reisesüchtig – trotzdem wir vermissen gerade: Nichts!
Veröffentlicht: 24. Mai 2020
Autor: Herr Tommi
Da gibt es so ein Reiseblogger-Pärchen, welche sich auf ihrer Startseite als „Reisesüchtig“ bezeichnen. Gestern, am späten Abend haben die beiden sich unterhalten, lange und ausführlich und dabei festgestellt, sie vermissen das Reisen aktuell nicht, so gar nicht, keine Entzugserscheinungen, keine Traurigkeit. Wie kann das denn passieren?
Ihr habt es vermutlich schon erraten, die beiden Reisesüchtigen sind wir selber. Klar, oder?
Und es ist wirklich so, wir vermissen das Reisen aktuell nicht, keine Sekunde. Das klingt selbst für uns vollkommen verrückt. Wir waren doch sonst schon nervös, wenn wir nicht mindestens zwei bis drei Reise im Voraus gebucht hatten.
Reisepläne 2020 sind geplatzt!
Unsere Reisepläne für 2020 sind gnadenlos ins Wasser gefallen. Griechenland im April, das wurde nichts, Flüge storniert, Hotels storniert. Corona ließ grüßen.
Unsere USA Reise im Herbst ist theoretisch noch denkbar. Wenn die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes aufgehoben wird und gleichzeitig der Irre im weißen Haus die Grenzen öffnet, dann wäre sie durchführbar. Nur für uns ist jetzt schon klar, unter den gegebenen Umständen wollen wir nicht in die USA reisen, auch im Herbst noch nicht.
Das Krisenmanagement drüben ist katastrophal, ein Chef in der Regierung, der selbst irgendwelche Medikamente schluckt, die wirklich gefährlich sein können. Ein Präsident, der allen ernstes darüber fabuliert, dass man mal testen sollte, Desinfektionsmittel zu spritzen. Und Schuld an Allem haben natürlich alle Anderen, nur er nicht.
Ok, wir fahren nicht dahin, um Trump einen Besuch abzustatten. Das erzählen wir schon, seit der dort Präsident ist. Wir wissen aber, dass nicht wenige US-Bürger den Mann förmlich anhimmeln und ihm weiter folgen. Somit sehen wir die reale Gefahr, dass der Umgang mit der Pandemie drüben eher locker ist, besonders in den ländlichen Regionen.
Wir haben hier schon keinen Bock darauf, uns mit der Krankheit zu infizieren. Und noch weniger Lust haben wir darauf auf Reisen und ganz besonders nicht in den USA.
Dazu kommt, wir tragen hier gerne Masken, uns stört das nicht weiter. Aber 10-12 Stunden im Flugzeug? Och nö, das muss nun wirklich nicht sein.
Also haben wir uns gedanklich von unserer USA-Reise getrennt. Das kommt für uns erst wieder infrage, wenn es eine Impfung oder ein wirksames Medikament gegen das Virus gibt. Und das wird noch dauern, so was fällt nicht plötzlich vom Himmel.
Alternative im Herbst
Für den Herbst, wo wir eigentlich in den USA sein wollten, haben wir uns zwei Ferienwohnungen an der Nordsee gemietet. Vier Tage in Büsum, vier Tage in Norddeich. Einfach auf Verdacht, um mal einen Tapetenwechsel zu bekommen.
Sollte im Herbst wirklich eine zweite Welle der Pandemie kommen und es nicht klappen, wäre es aber auch kein Beinbruch für uns. Dann bleiben wir weiter zu Hause und entdecken noch mehr schöne Dinge hier in der Region, so wie in den letzten Wochen. Wir haben unsere Heimat, Mülheim und das Ruhrgebiet, wieder neu schätzen gelernt.
Die latente Gefahr einer zweiten Welle mit allen Lockdown-Maßnahmen hält uns auch generell von Reisen ins Ausland ab, ganz besonders mit dem Flugzeug. Sollte sich nochmals so eine Dynamik entwickeln, wie in den ersten Wochen der Pandemie, haben wir wenig Lust darauf irgendwo festzuhängen und vom Staat dort rausgeholt zu werden.
Reisemüde? Nein! Aber zufrieden mit dem Ist-Zustand.
Wir sind also keineswegs reisemüde, wir würden schon gerne. Aber aktuell vermissen wir das Reisen auch nicht.
Thomas arbeitet seit fast 10 Wochen im Homeoffice. Melli ist, aus Gründen, auch die ganze Zeit zu Hause. Und was sollen wir sagen? Wir verleben gerade eine verdammt schöne, gemeinsame Zeit, zusammen mit unseren Katzen. Yep, die Fünf sind jeden Tag glücklich, wo wir zu Hause sind. Es mag vollkommen verrückt klingen, aber uns hat die Corona-Krise geerdet. Ja, wir haben zwei sichere Jobs, die auch durch die Krise nicht betroffen sind. Daher haben wir fast keine finanziellen Einbußen. Trotzdem lernen wir gerade viele Dinge zu schätzen, die sonst in unserem Wohlstand so selbstverständlich waren und für andere Menschen auf der Welt unerreichbar. Und das selbst durch den recht milden Lockdown hier in Deutschland.
Wir haben auch einen neuen Blick auf unsere Heimat bekommen. Sonst war immer das Streben noch anderen Ländern und Kulturen in unseren Köpfen. Aktuell genießen wir es, die schönen Dinge in unserer Region (neu) zu entdecken.
Wir genießen es, dass alles ein wenig ruhiger und langsamer abläuft. Dabei unternehmen wir deutlich mehr zusammen als vorher in normalen Zeiten. Jeden Tag ein Spaziergang oder eine kleine Radtour. Oder wir bauen in der Wohnung um, entrümpeln andere Wohnungen, zoomen mit Freunden, setzen Fotoideen um. Langeweile haben wir nicht aber es ist alles komplett tiefenentspannt.
Auch mit den aktuellen Einschränkungen im Alltag können wir gut leben. Wir waren eh nie die Restaurant-Gänger, im Kino waren wir in den letzten Jahren genau einmal, große Menschenmengen sind es nicht unseres. Einkaufen erledigen wir weiter online und werden das wohl nach der Krise in vielen Bereichen weiter machen. Ist schon cool, die Getränke nicht selber in die zweite Etage zu schleppen.
Zum Thema Reisen kommt bei uns noch die Tatsache dazu, dass wir das unendliche Privileg und Glück haben, schon so viele Reisen gemacht zu haben. Wir haben so viel von der Welt gesehen, so viele Träume erfüllt, da können wir guten Gewissens eine Zeit lang auf das Reisen verzichten. Wir sind nur heilfroh, dass wir letztes Jahr Namibia gemacht haben. Wer weiß, wann das wieder gehen wird?
In der aktuellen Situation hätten wir auch wenig Spaß am Reisen. Das fängt schon mit den Masken im Flieger an. Wir sind Verfechter der Maskenpflicht, wir finden die gut. Aber stundenlang damit im Flieger sitzen? In jedem Museum, in jeder öffentlichen Einrichtung im Urlaub damit rum laufen? Och nö, das muss nicht unbedingt sein.
Mal eben einen Kaffee schlürfen, irgendwo spontan zum Essen einkehren, kurz entschlossen einen Zoo besuchen und immer die lokalen Regeln um Kopf haben? Hm, nee, Urlaubsfeeling ist irgendwie anders. Klar, das haben wir hier zu Hause auch alles. Aber da kommen wir am Abend wieder in unsere sichere Wohnung und müssen dafür nicht durch eine volle Hotel-Lobby.
Reiseblog nur ein Hobby – zum Glück
Vor drei oder vier Jahren war mal kurz die Idee in unseren Köpfen, unseren Blog hier ein wenig zu monetarisieren. Kooperationen mit Reiseunternehmen, Honorar-Arbeiten und was sonst noch dazu gehört. Das sollte vielleicht die Möglichkeit bieten, die Hauptjobs ein wenig zurückzufahren und noch mehr reisen zu können.
Gott sei Dank haben wir das schnell wieder verworfen. Auf zwei gesponserten Reisen haben wir schnell gemerkt, das ist nicht unser Ding. Schreiben müssen statt schreiben wollen ist halt eine andere Hausnummer.
Wenn wir die aktuelle Situation bei einigen Reiseblogger:innen sehen, welche auf die Einnahmen von ihren Blogs angewiesen sind und richtig böse Probleme haben, können wir nur sagen: Alles richtig gemacht.
So haben wir durch die Krise keine Einnahmeverluste auf dem Blog. Uns reichen aber auch unserer Verluste durch das Reisebüro, die stürzen uns zwar nicht ins finanzielle Unglück, sind aber schon spürbar. Na ja, wenn es nicht so wäre, wären wir auch schlechte Reiseberater.
Wir reisen wieder, wenn es gefahrlos möglich ist
Für uns steht fest, wir werden erst wieder richtig reisen, wenn es gefahr- und risikolos möglich ist. Sprich, wenn es eine Impfung oder ein wirksames Medikament gegen das Corona-Virus gibt oder die Krankheit von allein verschwinden sollte. An letzteres glauben wir aber eher nicht.
Ach so, richtig reisen heißt für uns, Übernachten in Hotels, am Abend irgendwo lecker Essen gehen, mal eine Sportveranstaltung oder ein Museum besuchen – alles Dinge, wo man zwangsläufig mit anderen Menschen in geschlossenen Räumen aufeinander trifft. Was wir uns aktuell gut vorstellen können, wären kleinere Reisen mit Ferienwohnung und Selbstversorgung oder mit dem Camper durch die Gegend zu fahren, wo man frei und unabhängig ist.
Für uns ist es auf unseren Reisen ganz wichtig, dass wir dort entspannen, den Kopf freibekommen. Den Alltag und den Stress von zu Hause hinter uns lassen. Das ist aber in der aktuellen Situation nicht möglich. Überall muss man ständig darüber nachdenken, wohin man aktuell gehen kann, wo eventuell ein höheres Risiko besteht, wo wann wie welche Regeln gelten. Neee, lasst mal stecken, darauf haben wir keine Lust. Und um das nicht falsch zu verstehen, wir sind Freunde von vielen aktuellen Regelungen und finden die angemessen. Aber auf Reisen machen die uns einfach das unbeschwerte Reisefeeling kaputt.
Und wenn das noch ein oder zwei Jahre dauert, dann ist das halt so. Dann beschränken wir uns weiter darauf, die schönen Ecken in unserer Heimat-Region, dem Ruhrpott, den Niederrhein und das Rheinland zu entdecken.
Und dabei bauen wir dann Vorfreude auf, für kommende Reisen in andere Länder, die irgendwann wieder normal möglich sein werden. Wir sind ja süchtig nach Reisen, das ändert sich nicht. Aber nicht um jeden Preis, das ist es uns nicht wert.
Mit diesem Beitrag nehmen wir an der Blogparade „Reiseblogger während der Coronazeit“ vom mytravel-magazin teil. Dort findet ihr noch weitere Beiträge darüber, wie Reiseblogger:innen die aktuelle Zeit überstehen.
Wie sieht es bei Euch aus? Vermisst Ihr das Reisen sehr? Schreibt und gerne einen Kommentar.
Inhalt
Wer schreibt hier?
Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.
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Hallo ihr beiden. In Nordfriesland ist es wirklich sehr schön, die ganzen Sielorte und auch Leer ist ein schönes Städtchen. Es wird euch sicher gefallen. LG Elke
Hi Elke,
jo, wir kennen die Regionen ja schon. Wir waren in beiden schon unterwegs, ist allerdings sehr viele Jahre her.
LG Thomas
Reisen wenn es gefahrlos möglich ist. Das ist schon mal richtig.
Nur, wann ist Reisen durch die USA (hier: Kalifornien) wieder gefahrlos möglich.
Manche denken das dies im Herbst wieder geht. Optimisten??
Ich meine wir haben bis zu zu unserer angedachten Reise noch ca. 13 Monate Zeit. Das ist klar. Aber es ist eben so, dass meine Frau nur dann den USA-Urlaub wagen will, wenn dies gefahrlos möglich ist. Vorerst sowieso nicht. Wir brauchen die Impfung, geeignete Medikamente und nicht zuletzt das Wissen, das es in USA nicht noch versteckte Nester mit Coronavirus-Clustern gibt. Wer kann denn garantieren, das die Impf-Stoffe, von deutschen Virologen erforscht und auf den Weg gebracht, auch für die USA kompatibel sind??
Natürlich möchten wir gerne nächstes Jahr Ende Juni in den USA zu unserer Rundtour aufbrechen. Aber wenn es nicht geht, dann ist es so.
Das alles wäre kein Problem wenn man 30, 40 oder 50 Jahre alt ist. Wir hingegen sind nächstes Jahr 65 und 64 Jahre alt. In Rente bzw. Pension, hätten jetzt genug Zeit den Ruhestand zu genießen undn dann dieses Virus. Schöne Scheiß
Trotzdem alles Gute und macht das Beste daraus.
Gruß Erwin
Moin Erwin,
ich drücke Euch fest die Daumen, dass die Situation in 13 Monaten besser aussieht und Eure Reise starten kann.
LG Thomas
Hier bei uns sieht es ähnlich aus. Etliche kleine Trips nach Basel, Paris, Brüssel und Riga sind Corona zum Opfer gefallen.
Was den Urlaub im Kaukasus im Spätsommer betrifft, sind wir ebenfalls skeptisch. Ich bin ein bisschen traurig über die verpassten Reisen, andererseits sehe ich, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. Viele Menschen habe aktuell ganz andere Sorgen.
Uns tröstet, dass wir wirklich schon viel von der Welt gesehen und uns die nahen Regionen „fürs Alter“ aufgehoben haben. Gibt uns jetzt Gelegenheit, dem Inlandstourismus ein paar Eurönchen zukommen zu lassen.
Allerdings hoffen wir auch einen bisschen, dass bald ein Impfstoff gefunden wird. Erst dann denken wir wieder über Auslandsreisen nach. Und wir wollen doch endlich nach Neuseeland, die Enkelin persönlich kennen lernen.
Hallo Tonari,
jo, der Tourismus im Land darf sich auch auf unser Geld freuen, wenn es machbar ist.
LG Thomas
Weil alle so Feiglinge seid wie ihr, habe ich keine Leser! Nein, Spass beseite. Ich bin auch gerade stark am überlegen, was machbar und vor allem auch was sinnvoll ist. Es gibt ja eine Reihe von Ländern, in die man (zumindest als Schweizer) die ganze Zeit problemlos einreisen konnte. Darunter auch Fernreiseziele wie Kambodscha, Mexiko und zwei, drei Länder in Afrika. Aber mit den ganzen Social Distancing Massnahmen macht das Reisen derzeit keinen besonders grossen Spass. Dabei ist die Maskenpflicht im Flieger noch das kleinste Problem: Ich hatte schon im Februar, als ich aus Vietnam zurückkam, die ganze Zeit eine Maske an. Ich empfand das nicht als besonders störend.
Bei mir ist es aber tatsächlich so, dass ich das Reisen bereits wieder hochgefahren habe. Letzte Woche war ich eine Woche im Wallis unterwegs – vorwiegend wandern, was ja angesichts der geschlossenen Sehenswürdigkeiten sowieso mehr oder weniger die einzige sinnvolle Option ist. Und in den kommenden Monanten habe ich bereits wieder zwei Kooperationen mit europäischen Reisezielen (vorsichtshalber aber erstmals in Autodistanz) am Start. Mal davon abgesehen, dass meine Einnahmen durch den Blog fast vollständig weggebrochen sind, merke ich ehrlich gesagt gar nicht viel von Covid19.
Hi Oli,
pfft, bei uns liest ja auch keiner, obwohl es jetzt im Mai erstmals wieder ein ganz klein wenig bergauf geht.
LG Thomas
Mir fehlt das Reisen schon. Auf die Baltikum-Tour hatte ich mich gefreut, und eigentlich müsste ich wirklich mal raus aus allem, auch um die Depression nicht schlimmer werden zu lassen. Aber die baltischen Staaten haben schon früh – und vom Westen fast unbemerkt – die Schotten dichtgemacht und sind daher glimpflich davongekommen. Ob das im Herbst noch was wird hängt sicher von der Gefahr einer zweiten Welle ab. Außerdem ist der Oktober schon keine ideale Reisezeit für das Baltikum mehr.
Vielleicht schiebe ich ein paar kleinere Inlandreisen in den Harz oder an die Ostsee ein, sobald die Einschränkungen weiter gelockert werden (ich hasse die Masken; damit müßte in den Zügen und Museen Schluss sein).
Mein Blog ist zum Glück nur ein Hobby. In diesen Zeiten hat auch ein unbefriedigender Job im öffentlichen Dienst seine Vorteile, da war meine Entscheidung, den Blog als Hobby zu belassen und nicht zu professionalisieren, richtig. Was ich im übrigen schon nach dem Datenschutzgesetzelend so gesehen habe; ein Blog ohne Werbung und Sponsoren – und Suchmaschinenoptimierung – macht deutlich weniger Arbeit.
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hmm… Reisen ist nie risiko- und gefahrlos. Das habe ich wirklich verinnerlicht nach dem Anschlag an meinem Ankunftstag in Kairo – und v.a. damals beim Amoklauf in München. Ich muss sagen: Seit diesem Amoklauf reise ich wirklich sehr angstfrei. Und das würde ich auch jetzt tun. Würden Züge nach Italien gehen, wär ich diese Woche dort. Klar, nicht überall hin – Lombardei muss gerade nicht sein. Aber in Umbrien z.B. ist tatsächlich die ganzen Wochen nichts losgewesen. Da würde ich schon hinfahren. Und gefährlicher als München wär das auch nicht.
Ich reise gerne, aber im Gegensatz zu euch zog es mich nicht grundsätzlich so weit weg. Von daher kenn ich z.B. auch meine Region hier sehr gut und bin da immer sehr viel unterwegs. Hier wandern zu gehen ist toll – aber halt doch Alltag. Ab und an brauch ich was anderes. Und ja, ich merke, wie ich urlaubsreif bin – auch aus Gründen, wie ihr wisst ;) Aber auch einfach, weil ich seit November nicht mehr verreist war. Und ja, das nagt an mir.
Ich vermisste tatsächlich sehr vieles: Ich vermisste v.a. mein Sozialleben, ich vermisste (und vermisse noch) Tanzen zu gehen. Ins Theater, die Oper… auch das ist sonst Alltag. Der ist jetzt weg.
Aber Angst hätte ich jetzt nicht, wenn ich jetzt woanders hinführe…ich würde abwägen, wohin, aber fahren würde ich… und werde ich auch baldmöglichst. Wie Kästner sagte: Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich ;)
Huhu Ilona,
hey, November – bei uns war die letzte Reise im Oktober. Im täglichen Leben vermissen wir eher weniger. Mal abgesehen von ein paar Konzertbesuchen sind wir eh nicht viel unterwegs. Kinos, Restaurants, Bars und all diese Dinge sind nett, brauchen wir aber nicht. Wir relaxen gerne zu Hause oder mal einen Abend bei Freunden.
Aktuell sind wir sogar mehr draußen unterwegs, zum radeln oder spazieren gehen, als vor der Corona-Zeit. Das werden wir auf jeden Fall beibehalten – einfach mal eine Stunde raus, abschalten, runterfahren, herrlich!
Für dieses Jahr haben wir jetzt endgültig alle Reisepläne gekappt. Wir werden im Herbst auch nicht zur See fahren. Wir machen im Juli noch mal zwei Wochen hier zu Hause Urlaub, schön mit dem E-Bike die Gegend erkunden, Zoos besuchen, vielleicht auch mal welche weiter weg, die man an einem Tag mit dem Auto erreichen kann. Passt schon.
LG Thomas
Ne, ich bin kein Stubenhocker. Die Hälfte der Abende war ich immer unterwegs – und seit es wieder möglich ist, bin ich das auch wieder. Daheim rumhocken schlägt mir sehr schwer aufs Gemüt… „zuhause schön“ mach ichs mir am Wochenende. Aber nicht unbedingt im Urlaub…
Jetzt hab ich erst mal 2,5 Wochen frei und hab noch keinen Plan, was ich tun soll -was in erster Linie an der Wettervorhersage liegt. Aber irgendwohin wirds gehen. Ich bin selbst schon gespannt.