So Soll Web

#SoSollWeb: Wünsche für die Zukunft des Webs

Das Internet hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert, und mit ihm unsere Art zu kommunizieren. Letzteres leider massiv zum Negativen.

Wir alten Säcke hatten damals, als das mit dem Internet „Ich bin drin“ losging, Visionen. Wie könnte sich die Welt zum Besseren verändern, wenn das gewaltige Wissen im Netz allen Menschen zur Verfügung steht? Tja, manche dieser Visionen sind in Erfüllung gegangen, andere um Welten übertroffen worden. Aber viele andere Hoffnungen sind auch krachend gescheitert. Sagen wir es mal so, die wenigen Trolle aus den Fidonet-Foren haben sich vermehrt, sind gefüttert worden und heute Präsidenten von irgendwelchen Staaten.

Aber was wäre, wenn wir das Netz neu gestalten könnten? Wie würde unser ideales Web aussehen?

Offene, respektvolle Kommunikation statt Shitstorms & Co.

Ich kenne es nur zu gut: toxische Kommentarspalten, Hassreden, Missverständnisse durch fehlende Tonalität. Mein Wunsch? Ein Internet, in dem der Austausch respektvoll bleibt, auch wenn Meinungen auseinandergehen.

Dazu wünsche ich mir die Rückkehr zur guten alten Netiquette. Egal, was man macht und schreibt, daran denken, am anderen Ende der Leitung sitzt auch ein Mensch. Und dieser verdient Respekt, egal welche Einstellung oder Meinung er hat. Es muss in Diskussionen wieder um Themen und Argumente gehen. Persönliche Angriffe haben da nichts zu suchen.

Ein Problem sind hierbei auch die Algorithmen vieler Social Medias. Da werden Shitstorms schön nach vorn gespült, weil sie empören und so viele Klicks erzeugen. Und jeder Klick, jedes empörte Verweilen auf dem Medium, jeder gut gemeinte Gegenkommentar spült den Beitrag nach vorn, und bringt dem Betreiber Werbeeinnahmen. Daher wäre es eine gute Idee, aus der Empörungs-Industrie auszusteigen.

Technische Voraussetzungen für ein besseres Web

Das Web der Zukunft muss sicher, schnell und barrierefrei sein. Datenschutz ist für mich keine Option, sondern Pflicht!

Es sollten viel mehr Open-Source-Lösungen zum Einsatz kommen. Es gibt bereits heute tolle Alternativen zu vielen kommerziellen Plattformen und Anbietern. Man muss dafür natürlich mal seine Komfortzone verlassen und sich in eine neue Lösung einarbeiten.

Neben Open-Source ist auch die Nutzung von dezentralisierten Diensten eine tolle Idee. Wie an anderer Stelle schon geschrieben, ist das Fediverse eine tolle Alternative zu X, Facebook und Instagram. Aber auch ein eigener Blog ist so ein dezentraler Dienst. Meine Daten, meine Fotos, meine Texte liegen nicht bei irgendeinem Dienstleister, der sich damit dumm und dämlich verdient. Sie liegen hier, auf meinem Webserver, wo nur der Hoster ein paar Euro im Monat bekommt. Hier steuert zudem kein komischer Algorithmus, was meine Leser wann zu sehen bekommen. Ich habe das ganz alleine in der Hand.

Wie habe ich mein Verhalten im Netz verändert?

Von diesen Wünschen geleitet habe ich mein eigenes Verhalten im Netz in den letzten Monaten stark verändert. Es ging ein klein wenig Back to the roots. Denn ich habe Einfluss darauf, wie sich das Netz entwickelt, wenn auch nur als winzig kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Sei es durch mein eigenes Verhalten oder durch die bewusste Wahl der genutzten Plattformen.

Ich kommentiere wieder mehr auf anderen Blogs. Denn auch das ist eine Form von Respekt, die ein wenig verloren gegangen ist. Ein Herzchen oder einen „Daumen nach Oben“ kann man schnell im Vorbeigehen anklicken. Aber einen Kommentar hinterlassen, dafür muss man sich schon mal 2-3 Minuten Zeit nehmen. Zumal ich schon versuche, zwei, drei Sätze zu formulieren und auch auf den Inhalt einzugehen. Ein „Toll geschrieben“ ist nun auch nur ein besseres Herzchen.

Ebenso gehe ich in Blogartikeln wieder auf Themen ein, die bei anderen Blogs aufgekommen sind. So haben wir letztens mit recht vielen Bloggern über das Thema „Bilder in Blogs“ diskutiert. Kinders, das fühlte sich an, wie damals ™ zu Beginn meiner Bloggerzeit vor 18 Jahren. (Da fällt mir auf, der Blog hier wird dieses Jahr volljährig).

Auch mein Social Media Verhalten hat sich geändert. Und damit meine ich jetzt nicht einmal, dass ich die großen algorithmusgesteuerten Datensammelkraken verlassen habe. Nein, ich habe auch mein Verhalten komplett verändert. Empörungszüge lasse ich gelassen an mir vorbeifahren. Säue, die durchs Dorf getrieben werden, ignoriere ich komplett. Das geht teilweise so weit, dass ich dazugehörige Hashtags blockiere. Das ist alles nur Verschwendung von Lebenszeit.

Noch vor 2-3 Jahren sah ich Social Medias in erster Linie als Leser-Lieferant für meine Blogbeiträge hier. Davon bin ich, nach meinem Umstieg auf Mastodon und BlueSky ein wenig abgekommen. Natürlich droppe ich da schon mal einen Link zu einem neuen Beitrag hier. Aber in erster Linie geht es mir darum, mit meiner Bubble zu kommunizieren, zu lachen, zu weinen, Unsinn zu treiben oder mal etwas zu diskutieren – aber immer mit Respekt. Und das fühlt sich spätestens dann gut an, wenn man etwas zurückbekommt, wenn es einem nicht so gut geht. Dafür nochmals ein herzliches Danke an meine Mastodon-Bubble. So, genau so kann Social Media Spaß machen und für alle eine Bereicherung sein. BTW, die Älteren werden sich erinnern. So war Twitter auch mal, bis die Trolle dort die Macht übernommen haben.

Früher war nicht alles besser. Aber…

…einige Dinge wünsche ich mir sehnlichst zurück. Diese Angebote möchte ich gerne wieder öfter im Netz sehen.

Blogs, Kinders, schreibt auf Blogs. Gründet Euren eigenen, gründet einen gemeinsamen Blog mit Freunden. Macht es, der Aufwand ist überschaubar und es lohnt sich. Ich habe in den letzten Jahren oft über den Sinn dieses Blogs hier nachgedacht. Und ich bin froh, dass er noch existiert und wieder Fahrt aufnimmt. Ihr könnt Euren Content auf Eurem System erstellen, Ihr seid nicht abhängig von irgendwelchen Diensten Dritter. Und, Ihr habt auch Eure Reichweite selbst in der Hand. Zur Motivation: Dieser Themenlose, als Hobby betriebene Blog bekommt rund 20.000 Aufrufe im Monat. Und jetzt rechnet mal die Reichweite Eurer FB-Posts zusammen.

Noch ein weiterer Vorteil eines Blogs: Die Artikel sind zeitlos. Eure Beiträge bei den Social Medias verschwinden nach einem Tag in den unendlichen Weiten der Timelines. Die liest kein Mensch mehr. Hier auf dem Blog gibt es Beiträge, die weit über 10 Jahre alt sind und immer noch gelegentlich gelesen werden.

Und da gibt es noch ein Medium, das ich gerne wieder mehr im Netz finden würde. Foren. So ganz klassische Foren. Ja, ich weiß, als die DSGVO kam, haben viele Forenbetreiber ihre Plattformen geschlossen. Dazu gehörte ich selbst auch, zwei Foren haben damals ihr Ende gefunden. Heute bin ich wieder in zwei Foren aktiv, einmal rund ums Bloggen und eines zum Thema Dampfen. Und das macht so viel Spaß. Auch, weil es sich so schön entschleunigt anfühlt. Man ist dort nicht ständig online. Und wenn man etwas sucht, findet man es meistens auch. Ganz anders als im Kommentarspalte-Chaos in den Social Medias.

Zudem haben Trolle in Foren, wie übrigens auch in vielen Bereichen des Fediverse, nur eine sehr kurze Halbwertzeit. Durch die Möglichkeit einer gescheiten Moderation ist meistens schnell Ruhe. Und nein, liebe Meinungsfreiheits-Schreier, das ist keine Zensur. Es ist ganz einfach nur Hausrecht. Der Betreiber bestimmt, nach welchen Regeln gespielt wird.

Seit Jahren nutze ich fast täglich meinen RSS-Reader, um anderen Blogs zu folgen, und Mitglied in einem Webring bin ich auch wieder. Gerade der RSS-Reader ist so eine tolle Erfindung (und schon so alt). Ich folge anderen Seiten und bekomme, ganz einfach chronologisch oder nach Themen sortiert, die neuesten Beiträge angezeigt. Ohne Werbung, ohne einen fucking Algorithmus, der bestimmt, was ich wann lesen soll/darf/muss.

Fazit: Gestalte Dein Web für die Zukunft

Die Zukunft des Internets liegt in unseren Händen. Indem Ihr bewusst wählt, welche Wege Ihr im Netz geht, können wir alle zusammen ein besseres Web schaffen. Zumindest in unserem persönlichen Umfeld. Jeder einzelne User, der zum Fediverse wechselt, ist erst einmal nur ein kleiner Tropfen in der Wüste. Die Masse macht daraus aber einen schönen See. Lasst uns wieder mehr miteinander reden, respektvoll zusammen diskutieren, gemeinsam nach Lösungen suchen. Vielleicht fasziniert dieser Ansatz auch andere Menschen oder gar Politiker (SCNR).

Dieser Beitrag ist übrigens motiviert durch eine weitere schöne, altmodische Aktion. Die liebe Annette hat zu einer Blogparade zum Thema #SoSollWeb aufgerufen. Schaut mal dort vorbei. Es gibt dort noch weitere Beiträge und auch eine kleine Anleitung, wenn ihr selbst an der Parade teilnehmen wollt.

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Wer schreibt hier?

Herr TommiHerr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher, der gerne anderen Menschen aus der IT-Patsche hilft. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2009 mit großer Leidenschaft als Hobby auf dieser Seite. Dabei gibt es fast kein Thema, welches nicht angesprochen wird.

24 Kommentare

  1. Mo 1. Februar 2025 um 11:05

    @blog Es juckt mich ja schon in den Fingern wieder zu bloggen… 🤪 Gerade wenn ich so was hier lese.
    Blogroll, Ironblogger, Bloggertreffen… alles schöne Erinnerungen 😍

    • Herr Tommi 1. Februar 2025 um 11:17 - Antworten

      Dann ran an die Tastatur und losschreiben. Die Stichworte machen schon neugierig.

  2. Annette Schwindt 1. Februar 2025 um 11:42 - Antworten

    Was für ein schöner und motivierender Beitrag, vielen Dank dafür! Wenn das nicht zum Bloggen anregt, dann weiß ich auch nicht…

    Danke, dass Du mithilfst, das Web zu einem besseren Ort zu machen! Genau #SoSollWeb!

    • Herr Tommi 1. Februar 2025 um 12:06 - Antworten

      Hallo Annette, Danke Dir nochmals für die tolle Aktion. Ich hoffe, da kommen noch viele interessante Beiträge zusammen.

  3. Peter Müller 1. Februar 2025 um 12:54

    @blog @annette
    »Daher wäre es eine gute Idee, aus der Empörungs-Industrie auszusteigen.«

    Bingo.

  4. Henning Uhle 1. Februar 2025 um 20:45 - Antworten

    Nein, ich habe nur Zwiebeln geschnitten. ES WAREN NUR ZWIEBELN.

    Meine Güte, was für ein wundervoller Artikel, mein Freund. Ich glaube, ich mach da selbst noch mit.

    Wird Zeit, dass wir uns das Web zurück basteln. Und ich habe wieder deutlich mehr gebloggt. Einfach so, weil es Spaß macht. Und so soll das sein.

    • Herr Tommi 2. Februar 2025 um 10:12 - Antworten

      Taschentuch rüber reich. Waren die Zwiebeln denn lecker?

      Mach da mal mit, das wäre eine feine Sache.

  5. mthie 2. Februar 2025 um 3:11 - Antworten

    Ja, die Sache mit dem Blogging. Ich blogge seit Ende letzten Jahres auch wieder viel mehr, aber irgendwie hat eine gewisse Generation keinen Bock mehr, Texte zu lesen. Ihr wisst ja: Kurzvideos, die die Aufmerksamkeitsspanne verkürzen. Trotzdem mache auch ich weiter damit, vor allem, weil es zu mehr Dezentralisierung führt.

    Deinen Blog lese ich dank UberBlogr im FeedReader quasi täglich (so denn was Neues kommt ;)).

    • Herr Tommi 2. Februar 2025 um 10:11 - Antworten

      Wer nicht lesen will, ist halt nicht Zielgruppe von Blog. Das muss man einfach akzeptieren. Allen kann man es ja nicht recht machen.

      Ja, der Webring ist cool. Darüber habe ich einige Blogs gefunden, die in meinen Reader eingezogen sind. Deiner übrigens auch.

      • Gabriele Campbell 2. Februar 2025 um 12:29

        Das fehlende Feedback ist auch für mich ein Grund, warum ich nicht mehr so viel blogge wie früher. Die detaillierteren Geschichtsposts machen schon einige Arbeit, die dann mehr oder weniger im Netz verpufft. Fotobeiträge, wie ich sie in der letzten Zeit vermehrt gepostet habe, sind da doch schneller gemacht – und halt auch schneller gelesen.

        Durch dem Tod meines Vaters im November und seiner zunehmenden Demenz in der Zeit davor, ist auch ein regelmäßiger Leser, an den ich beim Schreiben des Blogs oft gedacht habe, verschwunden. Dazu kommt eine Depression, die mir nach den notwendigen Dingen wie dem Brotjob oft nicht die Kraft lässt für Recherche und Bloggen.

        Ich hoffe, dass die Motivation für ausführlichere Posts irgendwann mal wiederkommt. Material habe ich mehr als genug.

      • Herr Tommi 2. Februar 2025 um 13:52

        Der Feedback kommt hier wieder rein, seitdem ich locker vor mich hin blogge. Ich bin extrem überrascht, wie viele das sind.

        Interessant ist das mit den depressiven Phasen. Die habe ich auch, vermehrt in den letzten Monaten. Mir hilft das Bloggen gerade sehr, aus dem Gedankenkarussel auszusteigen. So sind wir halt alle verschieden.

      • Gabriele Campbell 2. Februar 2025 um 14:35

        Das locker vor mich hinbloggen funktioniert mit historischen Artikeln, die der Recherche bedürfen, halt nicht so gut. Und ich möchte auch nicht noch mehr fotolastige Posts mit wenig Text machen, damit der Blog nicht in einen „Instagram, nur ohne Filter und Like-Funktion“-Level rutscht.

  6. Martin 2. Februar 2025 um 10:09 - Antworten

    Also ich fang mal so an: „Toll geschrieben“ ;-) Nee ernsthaft jetzt. Man würd ja wirklich gerne mal hier und da was kommentieren bei FB z.B. oder in irgendwelchen Foren. Der Hemmschuh sitzt allerdings recht eng, der ganze toxische Kram der auf einen kritischen Kommentar folgen kann, verleidet alles. Mastodon habe ich inzwischen auch für mich entdeckt. Muss ich mich noch durchfuchsen. Und mit nem eigenen Blog stolpere ich neuerdings auch völlig unerfahren durchs Internet. Sooo viel Neuland….Glück auf.

    • Herr Tommi 2. Februar 2025 um 10:14 - Antworten

      Genau diese toxische Umgebung hat mir auch den Spaß an vielen Medien verdorben.

      Ein neuer Blog aus den Ruhrpott? Cool, ist gerade in meinen RSS-Reader gewandert.

  7. John 2. Februar 2025 um 10:14 - Antworten

    Sehr gut geschrieben.

  8. […] Tommi, #SoSollWeb: Wünsche für die Zukunft des Webs (1. Februar […]

  9. Gabriele Campbell 2. Februar 2025 um 12:20 - Antworten

    Mein Blog wird dieses Jahr sogar 20. Ein richtiger Dinosaurier, auch was das Layout angeht. Ich habe ein paarmal mit dem Gedanken gespielt, auf ein modernes Design umzusteigen, aber keins von denen transkribiert meine detaillierte Sidebar, die mir wichtig ist.

    Das ist nämlich mein Problem mit vielen Reiseblogs; man kann nur auf dem Level ‚Oberthema Land‘ suchen, bekommt dann alle Artikel über das Land – meist mit Bildkacheln – angezeigt und muss sich durchklicken, bis man ‚Stadt X‘ findet, die man sucht. Zudem ist mein Blog ein Reise- und Geschichtsblog mit einem etwas anderen Schwerpunkt als reine Reiseblogs. Einige Geschichtsblogs, die zu meiner Zeit angefangen haben und noch aktiv sind, haben meist auch noch die alten Blogger-Layouts mit detaillierter Sidebar.

    Der Fokus meines Blogs hat sich im Laufe der 20 Jahre ein bischen verschoben: Reisen und Geschichte waren immer schon drin, aber früher habe ich auch über meine Arbeit an meinen Romanprojekten berichtet und ein paar Buchbesprechungen eingestellt; das habe ich vor ein paar Jahren gelöscht, um den Blog zu verschlanken.

    Auf Facebook, Instagram etc. war ich nie und werde ich auch nicht. Früher war ich auch auf LifeJournal mit etwas privateren Dingen – viel habe ich allerdings nie über mich preisgegeben. Aber LJ wurde durch die russische Übernahme unattraktiv und ist wohl auch ziemlich tot.

    Bei Twitter bleibe ich allerdings, da ich vielen verschiedenen Accounts über alle möglichen Themen in mehreren Sprachen folge und das nicht missen möchte. Manchmal lese ich auch den offenen Feed; man muss halt die Trollhäufchen immer schön blocken, um den einigermaßen zu pflegen.

    Mit Bluesky bin ich (noch) nicht warm geworden; Mastodon passt für mich nicht. Fediverse habe ich mir noch nicht angeschaut – wenn das mehrsprachig und mit breitgefächertem Interessenspektrum möglich ist, wäre es einen Check wert.

    Traditionelle Blogs mag ich immer noch am liebsten. Schade, dass so einige, denen ich gefolgt bin, vor Jahren zu Facebook abgewandert sind. Wenn die Tendenz wieder mehr in Richtung Blogs geht, wäre das eine positive Entwicklung.

    • Herr Tommi 2. Februar 2025 um 13:51 - Antworten

      Wow, Danke für die ausführlichen Kommentare.

      Da Fediverse, wozu Mastodon neben anderen Plattformen gehört, ist sehr international. Daher wäre es vielleicht mal einen Versuch wert. Durch den fehlenden Algorithmus ist es ein wenig „mühseliger“ dort Reichweite und eine Followerschaft aufzubauen. Hat man das aber mal geschafft, durch viel eigene Interaktion, ist da ordentlich Leben in der Hütte.

      Das Blocken bei X/Twitter habe ich konsequent gemacht, als ich noch da war. Bevor ich meinen Account dort gelöscht habe, hatte ich sage und schreibe über 50.000 Blocks in der Liste. Von einer Wohlfühl-Bubble war ich trotzdem weit entfernt. Für einen Block kamen da gefühlt 3 neue Trolle. :-)

      • Gabriele Campbell 2. Februar 2025 um 14:30

        Nein, ein Wohlfühlort ist Twitter nicht, aber wenn man es richtig benutzt halt doch eine Informationsplatform. Der Krieg Russlands in der Ukraine z.B. ist hier aus den Medien ziemlich verschwunden, da finde ich mehr bei Twitter (einschließlich Links zu Artikeln, Videos etc.). Da kann ich mir doch besser eine eigene Meinung bilden. Außensichten auf deutsche Politik sind auch immer ganz spannend.

        Und Hinweise auf neue archäologische Funde finde ich dort am schnellsten (um nur einen weitere der Gründe zu nennen, warum ich da noch bin), dafür nehme ich ein paar Trollhäufchen in Kauf. Kann man auf dem Fußabtreter abwischen. :-)

        TikTok ist vermutlich noch schlimmer, aber das kommt mir auch nicht auf den Laptop.

  10. Torsten 3. Februar 2025 um 8:21 - Antworten

    Dem kann ich nur beipflichten. Schreibt mehr Blogs. :-) Das lebt und verändert sich, aber solange ihr wollt, ist so ein Blog da. Das geht bei mir seit Jahren so. Also ich freue mich darauf!

  11. Sari 3. Februar 2025 um 10:05 - Antworten

    Das Bloggen wurde ja vielen Dank DSGVO kaputt gemacht. Ansonsten würden sicherlich noch viele mehr heute bloggen. Ansonsten bin ich zum Beispiel damals von Twitter und Co weg, weil mich diese ganze ständige Negativität sehr genervt hat. Bei Insta ging es bei mir bisher eigentlich immer. Aber ich mag dieses ewige Mimimi und Määä bei vielen Leuten nicht. Es scheint, als ob manche Menschen nichts besseres zu tun haben, als sich Orte zu suchen, wo sie eben rumtrollen können. So schade, spiegelt aber irgendwie auch den Charakter der Menschheit wieder. Ich freue mich über jeden, der da anders ran geht und freue mich über die Bubble, die da gerade wieder entsteht. Ja, früher war nicht alles besser… aber irgendwie doch.

  12. Julia 3. Februar 2025 um 18:47 - Antworten

    Erst einmal herzliche Glückwünsche zum Blogjubiläum. Von 18 Jahren bin ich mit meinen beiden Blog noch weit entfernt. „Julias Allround Blog“ wird dieses Jahr 1 und Blog PuzzleWelt 2. Das mit Shitstorm und Co sehe ich ähnlich. Meine Beiträge sind bisher davon verschont geblieben (ich habe auf Facebook auch ehr wenig Follower), aber man bekommt herabwürdigende Kommentare bei anderen trotzdem manchmal mit. Da fragt man sich manchmal wirklich, was die Absender sich dabei denken. Zum Glück gibt es aber auch vernünftige Leute.

  13. Jürgen 5. Februar 2025 um 7:20 - Antworten

    Schön geschrieben Herr Tommi…
    Ne wirklich, du triffst meinen Nerv, insbesondere das ignorieren von Empörungszügen ist doch deiner feine Sache. Und ja dein eigener Blog ist auch eine feine Sache.
    Herzliche Grüße

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