
Mischwald – kurz angespielt
Mischwald war einer der Spontankäufe auf der Messe in Essen. Und nach den ersten Partien müssen wir sagen, es war eine gute Idee, das Spiel mitzunehmen. Ein schnelles, flottes Kartenlegespiel, bei dem es nicht viel zu meckern gibt und das einen besonderen Twist hat, wodurch es zum Ende richtig spannend wird.
Mischwald
In Mischwald pflanzen wir als Spieler Bäume in einen Wald. Rund um diese Bäume können nun Tiere, Pflanzen oder Pilze angesiedelt werden. Dies geschieht durch zweigeteilte Karten, die entweder oben/unten oder links/rechts vom Baum angelegt werden können. Dabei sollte man darauf achten, dass viele Karten sich gegenseitig ergänzen und somit (viele) Punkte generieren können.

Baum und angelegte Karten
So benötigt ein Wildschwein im eigenen Wald beispielsweise einen Frischling, um richtig viele Punkte am Spielende zu bringen. Vögel wollen gerne mal auf bestimmten Baumarten sitzen, Feldhasen multiplizieren einander und von den Schmetterlingen will man so viel unterschiedliche wie möglich haben.
Die Regeln des Spiels sind extrem simpel. Wenn man am Zug ist, zieht man entweder zwei Karten vom Nachziehstapel oder aus der offenen Auslage oder man spielt eine Karte in seinen Wald aus. In diesem Fall muss die ausgespielte Karte bezahlt werden. Dazu legt man einfach die geforderte Anzahl Karten von der Hand in die offene Ablage. Einige Karten bieten beim Ausspielen einen zusätzlichen Bonus, wenn ich den Preis der Karte mit Karten der passenden Art (Farbsymbol) bezahle.
So füllt sich langsam die Tischfläche vor den Spielern mit Bäumen und angelegten Karten. Das Spiel endet, sobald die dritte Winterkarte vom Nachziehstapel gezogen wird, welche zu Beginn des Spiels in das untere Drittel gemischt wurde.

Mischwald Auslage auf dem Spieltisch
Mischwald – unsere Eindrücke
Und gefällt Mischwald als kleines, schnelles Spiel für zwischendurch richtig gut. Die Regeln sind einfach und schnell gelernt, trotzdem bietet das Spiel eine gewisse Tiefe und viele Möglichkeiten seine Punktzahlen in die Höhe zu treiben. Dabei hat das Spiel auch eine kleine interaktive Komponente, obwohl prinzipiell jeder Mitspielende an seinem eigenen Wald bastelt. Die Auslage in der Mitte, die Lichtung, bietet die Möglichkeit Karten zu bekommen, die vom Mitspieler abgelegt werden oder auch dafür sorgen, dass der Mitspieler bestimmte Karten nicht bekommt. Denn sobald die 10. Karte in die Lichtung gelegt wurde, wird diese komplett abgeräumt und kommt aus dem Spiel. Diese kleine Regel kann man wunderbar nutzen, um Karten für die Gegenspieler unerreichbar zu machen.
Eine Sache nervt uns allerdings ein klein wenig an dem Spiel. Und das ist die Schlusswertung. Es werden zuerst die Bäume abgerechnet, dann die Karten, die links und rechts an den Bäumen liegen. Zum Schluss werden noch die Karten oben und unten an den Bäumen ausgewertet. Da viele Siegpunkte der Karten in Abhängigkeit von anderen Karten stehen, ist das ein wenig frickelig. Wir hätten aber auch keine Idee, wie man das besser machen kann. Ideal wäre eine App, mit der man die eigene Auslage fotografiert, und diese dann die Punkte berechnet. Ok, das ist wohl Träumerei.

Winterkarten – nach der Dritten ist Ende
Aber mal abgesehen davon, macht das Spiel Spaß. Es ist schnell aufgebaut und schnell gespielt. Der Reiz, an die richtigen Karten für die eigene Auslage zu kommen, ist wirklich hoch. Irgendwie kommt das Spielende immer zu früh, aber umso größer ist die Freude, kurz vorher noch den passenden Schmetterling ausgespielt zu haben oder den Frischling, damit das Wildschwein gewertet wird.
Was uns besonders gut gefällt, ist das getriggerte Spielende, durch das Ziehen der dritten Winterkarte. Diese werden zu Spielbeginn in das untere Drittel des Nachziehstapels gemischt. Nach dem Ziehen der ersten Winterkarte weiß man also, das Ende kann jetzt schnell kommen – oder auch nicht. Je nachdem, wo sich die zweite und dritte Karte befinden. Diese Tatsache hat bei unseren bisherigen Partien für eine Menge Nervenkitzel gesorgt. Kann man seine super Kombi noch spielen? Oder zieht einer vorher die dritte Winterkarte? Diese kleine Regel macht das Spiel, gerade zum Ende hin, wirklich noch eine Klasse besser.
Für unseren Geschmack ist Mischwald für uns das Bessere Spiel, was der liebe Kosch entwickelt hat. Fyve hat uns auch schon gut gefallen, aber Mischwald ist noch eine Schippe besser.
Informationen zu Mischwald

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Wer schreibt hier?
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher, der gerne anderen Menschen aus der IT-Patsche hilft. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2009 mit großer Leidenschaft als Hobby auf dieser Seite. Dabei gibt es fast kein Thema, welches nicht angesprochen wird.
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One Comment
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Hallo Zusammen,
ich habe zufällig eine Karte in der Hand, die ich nicht zuordnen kann. Holunder, ist aufgebaut wie ein Baum, Wirtd der auch eingesatzt wie ein Baum?
Liebe Grüße Susanne