
Mein Weg vom Rauchen zum Dampfen – Ein Erfahrungsbericht
Am 24.09.2024 habe ich meine letzte Zigarette ausgedrückt. Seitdem bin ich Vollzeit-Dampfer. Aber auch hier mache ich große Fortschritte beim Abbau der Nikotinstärke.
Dampfen ist nicht gesund – aber eine bessere Alternative
Bevor es Missverständnisse gibt: Nein, Dampfen ist nicht gesund. Wer nie geraucht hat, sollte es gar nicht erst anfangen – besonders nicht mit Nikotin. Für Raucher kann die E-Zigarette jedoch ein effektiver Weg sein, um von der Sucht loszukommen.
Zudem: Einweg-E-Zigaretten sollten verboten werden. Sie sind eine ökologische Katastrophe und locken durch süße Aromen oft Nichtraucher an. Wer ernsthaft auf das Dampfen als Rauchstopp-Alternative setzt, sollte auf nachfüllbare Systeme zurückgreifen.
Knapp 40 Jahre Raucher – und der schwierige Umstieg
Mit 16 habe ich meine erste Zigarette geraucht. Mit 55 Jahren dann die Letzte. Fast 40 Jahre lang war ich starker Raucher – zuletzt 40-50 Zigaretten am Tag. Ja, ich war Hardcore-Kettenraucher.
Ich habe viele Versuche unternommen, um aufzuhören – darunter auch mit E-Zigaretten. Doch die früheren Modelle ließen mich extrem husten, weshalb ich nicht dabei blieb und die Versuche immer wieder abgebrochen habe.
Der Durchbruch: Die richtige E-Zigarette finden
Im Frühjahr 2023 entdeckte ich das Caliburn G2 Pod-System – eine kompakte, wiederaufladbare E-Zigarette.
Dank einer speziellen Zugtechnik mit Nebenluft konnte ich den Husten vermeiden. Dies brachte mich dazu, weitere geeignete Systeme zu testen. Mein Favorit bis heute: Nautilus 3 Verdampfer mit einem 1-Ohm-Coil bei 13 Watt.
Schrittweiser Umstieg statt radikaler Wechsel
Ein harter Schnitt funktionierte für mich nicht. Stattdessen begann ich im Juni 2024 damit, nach und nach eine Ritualzigarette nach der anderen durch Dampfen zu ersetzen.
Bis Anfang September blieben nur noch die „klassischen“ Zigaretten übrig: die am Morgen, zum Kaffee und nach dem Essen. Doch bald stellte ich fest, dass sie mir nicht mehr schmeckten.
Am 24.09.2024 war es dann soweit: Letzte Zigarette aus, Schachtel leer – und kein neues Päckchen mehr gekauft.
Positive Veränderungen seit dem Rauchstopp
Schon während der Übergangsphase merkte ich eine deutliche Verbesserung meiner Gesundheit. Seit dem Rauchstopp hat sich das noch verstärkt:
- Bessere Geruchs- und Geschmackssinne – ich rieche und schmecke Dinge, die mir vorher nicht auffielen.
- Freieres Atmen – selbst unter Belastung.
- Bessere Kondition.
- Kein morgendlicher Raucherhusten mehr.
- Kein ständiges Husten über den Tag mehr.
- Finanzieller Vorteil: Bisher habe ich ca. 3.225 € an Zigaretten gespart – wobei ich 2.050 € in Dampfer-Hardware und Liquids investiert habe (Dank Steuern ist Dampfen in Deutschland nicht gerade günstig, dank der hohen Steuern auf die Liquids).
Aber: Der finanzielle Aspekt war für mich nebensächlich – es ging mir vor allem um die gesundheitlichen Vorteile.
Welche E-Zigaretten und Liquids nutze ich?
Hardware: Meine liebsten E-Zigaretten
Ich nutze verschiedene E-Zigaretten-Typen:
- Alltag: Nautilus 3 Verdampfer auf verschiedenen Akkuträgern.
- Zuhause: GeekVape Z Verdampfer – eine echte Dampfmaschine (sogar mein Rauchmelder hatte mal „Redebedarf“).
- Unterwegs: Vaporesso Luxe XR Max und Armour GS – mit 0,6 Ohm-Coils bei 24 Watt.
Die Vaporesso Teile haben mir es sehr angetan. Sie bieten mit 5ml einen ordentlichen Tankinhalt und sie bleiben dicht. Auch beim Radfahren oder Laufen in der Hosentasche. Die Armour-Modelle haben zudem noch den Vorteil, dass dort normale Akkus eingelegt werden können. Die Luxe-Variante muss komplett an die Ladung und fällt somit aus, wenn der Akku leer ist.
Liquids: Mein Favoriten-Mix
Ich mische meine Liquids selbst und habe den Nikotingehalt von 18 mg/ml auf aktuell 3 mg/ml reduziert – mit dem Ziel, irgendwann auf 0 mg/ml zu kommen.
Meine Top 3 Liquids:
- M von Must Have – Cremiger Cappuccino mit Karamell (nicht zu süß, leicht kaffeeartig).
- Celestia von Intense – Kaffee mit gerösteter Haselnuss.
- Neutrino von Intense – Schwarze Johannisbeere mit Honig & kühler Frische (fast wie Fisherman’s Friend).
Dazu kommen weitere 12 Liquids, darunter Apfel, Vanille, Waffel und verschiedene Früchte.
Blick in die Zukunft: Komme ich ganz vom Dampfen weg?
Mein Ziel ist es, irgendwann auch mit dem Dampfen aufzuhören. Aber ich lasse mir Zeit.
Nach über 40 Jahren Rauchen ist es schon eine Wohltat, davon los zu sein. Und: Ich kann mittlerweile stundenlang ohne Dampfen auskommen – ein großer Unterschied zu früher, als ich nach einer Stunde schon nervös wurde.
Besonders ermutigend: Seit dem letzten Zug an einer Zigarette hatte ich nicht einmal das Bedürfnis, wieder zu rauchen. Kein Verlangen, keine Tankstellenbesuche um 3 Uhr morgens um doch wieder Kippen im Haus zu haben – das ist neu für mich.
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40-50 Fluppen am Tag? Boa…
Dann sollte deine Kondition sich auch deutlich verbessert haben, oder?
Auf jeden Fall, die hat sich deutlich verbessert. Da ist aber noch Luft nach oben, aber kommt Zeit kommt Kondition. Ich kann aber schon wieder 2 Runden durch den Park hier drehen, ohne Nebenluft zu ziehen.
Gratuliere! 👍 Ich habe den Schritt schon 2011 geschafft… war auch ein extremer Raucher. Deine Story ist keine Ausnahme. Hier z.B. gibt es 165 davon (leider ließ die Bereitschaft, Testimonials einzureichen irgendwann nach, so dass die Sete nur noch als Archiv betrieben wird): #^https://exraucher.org/storys/
Oh cool, da lese ich mich mal durch.
Lieber Herr Tommi,
das liest sich toll und ich freu mich mit Dir über Deinen Erfolg! Und das schreibe ich Dir als bis ca. 20jährig Nicht-, aber seither eben Passivraucherin. Allerdings eine recht wohlwollende, denn mein Mann ist so passionierter Raucher, dass ich ihm weder reinreden noch irgendwas vorhalten mag. Ja, das Nikotin ist Teufelszeug. Aber da gibt es Rauchwaren, wenn ich an die Pfeifentabake und Zigarren denke, die sich hier tummeln, die kann man aussuchen und genießen- ähnlich wie Tee, Kaffee oder Schokolade. Also wenn man Herkunft und Anbau der Pflanzen betrachtet, die Fermentation und edle Endverarbeitung… ich weiß erschreckend viel darüber, dafür, dass ich das Zeug gar nicht selbst konsumiere… Abe4 dennoch, die Gesundheit dankt einem, wenn man Maß halten kann, das gilt ja bei so vielem anderen auch. Und da ist die Überwindung der perfiden Nikotin-Sucht eine super Leistung!
Allerschönste Grüße und einen guten Abend wünscht Dir Deine Mareike
Meine Frau hat das auch lange ertragen, ohne zu klagen. Sie selbst hat vor 4 Jahren schon aufgehört, mich aber niemals dazu gedrängt.
Maß halten, das ist noch ein gutes Stichwort. Dieses Maß habe ich selbst beim Rauchen zuletzt vollkommen aus den Augen verloren.
2017 nach 30jähriger Raucherkarriere mit bis zu 40 Kippen am Tag spontan aufgehört. Ohne Umwege. (Aber mein Geldbeutel ist trotzdem leer ;))
Das mit dem Geldbeutel kann ich nachfühlen. 😉
Gratuliere! Den Rest schaffst du auch noch!
(sage ich, der 34 Jahre geraucht hat. Bei mir ging das so: https://aussernet.de/2023/12/30/nicht-rauchen/ )
Ich komm mal rüber, zum Lesen.
Ich habe früher auch viiiiiel geraucht und leider oft auch einfach aus Langeweile und um meine Finger zu beschäftigen. Inzwischen rauche ich gar nicht mehr oooooder vielleicht mal eine freche Party-Zigarette.
Aber ich hatte durch die Schwangerschaft auch quasi Zwangsentzug, denn sobald klar war, dass da ein Lebewesen in mir heranwächst und nur jeder Zug an einer Zigarette sich negativ auf dessen Entwicklung auswirken könnte, war vorbei bei mir und nach fast 10 Monaten auch nicht schwer, dann einfach dabei zu bleiben. (auch wenn sie mir in manchen Momente fehlt)
Schwanger sein hätte mich vermutlich auch eher von den Kippen weg gebracht. Hat aber nie geklappt, auch wenn ich so aussehe. 😊
Ein Leben ohne Rauchen ist immer gut.
Auf jeden Fall erstrebenswert. Ich rate jedem, es zu versuchen. Und wenn es nicht klappt, kein Prnblem, keine Vorwürfe. Es ist schwer, aber irgendwann klappt es.
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