Klimawandel, Nachhaltigkeit – unsere ernüchterte Meinung (Update)
Veröffentlicht: 21. September 2019
Autor: Herr Tommi
Wie wir zu dem Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel stehen? Das fassen wir hier mal kurz zusammen. Dabei werden wir für diesen Beitrag bestimmt Haue bekommen. Denn ja, wir sind für Nachhaltigkeit, finden Bewegungen wie Fridays for Future klasse, glauben aber zeitgleich, dass all die Bemühungen nur wenig bringen werden – wir sind da komplett ernüchtert. Wenn wir uns hier irren, dann tun wir das aber gerne. Die Zukunft wird es zeigen.
Inhalt
Klimawandel ist Real!
Machen wir uns nichts vor, der Klimawandel ist real. Das bestätigt ein sehr großer Teil der namhaften Wissenschaftler aus dem Bereich. (https://www.scientists4future.org/)
Es gibt nicht wenige Leugner des Klimawandels, meist im Umfeld der YouTube-Professoren oder der Aluhut-Fraktion. Andere zweifeln daran, dass der Klimawandel von Menschen gemacht ist. Sie behaupten, die Änderung des Klimas wäre ein ganz natürlicher Vorgang, wie er in den Millionen Jahren der Erdgeschichte schon öfters vorgekommen ist. Nun, auch hier sagen die renommierten Wissenschaftler etwas anderes.
Nun, wem soll man nun glauben? Wir neigen dazu, Menschen, die offensichtlich nur an der YouTube-Universität studiert haben oder irgendwelchen Verschwörungstheorien raushauen, eher skeptisch gegenüberzustehen. Wir sind ebenso skeptisch, wenn bei den Zweifeln ganz offen wirtschaftliche Interessen zu erkennen sind. Klar, keiner möchte gerne sein Geschäft durch die Maßnahmen gegen einen Klimawandel verlieren. Wir haben da sogar irgendwo Verständnis für, nur den teilweise hanebüchenen Unsinn glauben wir trotzdem nicht.
Wir vertrauen eher den Fachleuten, die wissenschaftlich arbeiten, ihre arbeiten in glaubhaften Wissenschaftsmagazinen veröffentlichen und die so richtig altmodisch ein Thema studiert haben. Spießig – aber vermutlich auch vernünftig. Wenn wir aber so durch die Kommentarspalten in den Medien oder den Social Medias scrollen, dann sind wir mit unserer spießigen Einstellung wohl in der Minderheit.
Denn leider bekommt man dort den Eindruck, dass die laute Mehrheit, nicht an einem (menschengemachten) Klimawandel glaubt. Entweder wird der ganze Klimawandel als Unsinn abgetan oder nur als ganz natürliches Phänomen angesehen. Da wird oft eher dem YouTube-Video-Macher geglaubt, der mit Halbwahrheiten und unbelegten Fakten, irgendwelchen Unsinn verbreitet oder anderen Zweiflern, die teilweise sehr populistisch formulieren. Und warum? Weil es einfacher ist, diesen oft recht einfachen gehaltenen Inhalten geistig zu folgen und weil es gut ins eigene Süppchen passt. So hat man ja einen Vorwand, selber nichts verändern zu müssen, weil das mit dem Klima, ist doch alles nur Klimahysterie. Übrigens, Klimahysterie – ein fürchterliches Wort!
Greta, die Jugend und die Politik
Ja, wir finden Greta Thunberg und ihre Bewegung Fridays for Future klasse. Aber nicht nur wegen des Klima-Themas. Wir finden es toll, dass durch diese Bewegung die jungen Menschen auf der ganzen Welt anfangen sich für Politik zu interessieren. Denn diese jungen Menschen sind die WählerInnen von Morgen. Diese Tatsache sollte einigen eingefahrenen politischen Strukturen sehr viel Angst machen oder zumindest Respekt einflössen. Denn nur weiter viel BlaBla liefern, ohne konkrete Maßnahmen, das wird in naher Zukunft nicht mehr funktionieren.
Was die klimatechnischen Forderungen von Fridays for Future angeht, da kann man bestimmt drüber streiten. Einige Ziele sind sicherlich realisierbar, andere dagegen wohl nur mit vielen Kompromissen. Aber, es sind Grundlagen für eine Diskussion, über die kann man streiten, nachdenken und vielleicht am Ende was Vernünftiges draus machen. Allerdings muss man sich dann auch mal ernsthaft (!) damit beschäftigen. Ernsthaft ist aber kein Klimagipfel, der sich alle paar Monate mal trifft und dann nach 3 Stunden ohne Ergebnis wieder auseinander geht, bis zum nächsten Treffen, in mehreren Monaten.
Leider ist unsere Politik im Moment viel zu sehr damit beschäftigt, sich selber zu erhalten, ihre Pöstchen zu sichern, irgendwelchen Minderheiten-Meinungen hinterherzulaufen und natürlich den Lobbyverbänden zu dienen, als dass sie sich ernsthaft und glaubhaft mit dem Thema Klimawandel beschäftigt. Das gilt für unsere Regierungskoalition ebenso, wir für viele der kleineren Parteien aus der Opposition.
Wir und die Nachhaltigkeit
Warum schreiben wir auf dem Blog so wenig über das Thema Nachhaltigkeit?
Nun, ganz einfach, weil wir weit davon entfernt sind, anderen Menschen ein nachhaltiges Leben erklären zu wollen oder als Vorbilder dienen zu können. Wir haben immer noch eine miserable CO2-Bilanz in unserem Leben.
Ja, wir bemühen uns, mit dem berühmten Weg der kleinen Schritte. Wir kaufen bewusster ein, essen auch mal was Anderes wie Fleisch, haben kleinere Autos gekauft, sparen wo es geht Strom und andere Ressourcen. Auch überlegen wir in Zukunft auf die ein oder andere Reise mit dem Flugzeug zu verzichten und uns lieber ein Wohnmobil zu kaufen. Wobei so ein Wohnmobil sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, das wissen wir selber.
Das Alles in Summe ist sicherlich nicht verkehrt. Aber trotzdem fühlen wir uns meilenweit davon entfernt uns hier hinzustellen und einen über Nachhaltiges Leben zu schreiben. Womöglich noch mit erhobenen Zeigefinger. Sorry, damit würden wir uns lächerlich machen. Da gibt es andere BloggerInnen, die wirklich vorbildlich leben und daher berechtigterweise Tipps geben und darüber schreiben.
Wir versuchen aber im Blog auch Kleinigkeiten einzubauen. So haben wir jetzt alle unsere Zootipps mit Hinweisen versehen, wie die einzelnen Zoos mit öffentlichen Verkehrsmittel erreicht werden können. Das haben wir als Tipp/Hinweis über unsere aktuelle Leserumfrage bekommen und direkt begeistert umgesetzt.
Allerdings sind wir sehr skeptisch, was die Entwicklung in Sachen Klima angeht. Wir befürchten, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Auch wenn wir alle uns bemühen, alle plötzlich nachhaltig leben, solange es kein weltweites Umdenken gibt, bringt das Alles nichts! Alles was wir als einzelne Menschen, als Gemeinschaften wie Blogger, als Länder oder auch einzelne Kontinente machen – ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Alle müssten an einem Strang ziehen – die ganze Welt
Uns ist klar, für die nachfolgenden Worte wird es kräftig auf die Mütze geben. Aber, uns brennt das auf den Nägeln. Wenn wir am Ende damit Unrecht haben, dann können wir damit gut leben.
Was müsste denn passieren, damit der Klimawandel noch gestoppt werden kann? Folgende Maßnahmen wären global nötig:
- CO2-lastige Energieversorgung abschaffen (Kohle, etc.)
- Alternative Verkehrskonzepte schaffen (Weg vom Individualverkehr mit Verbrenner, ob E-Autos so toll sind, ist noch ein ganz anderes Thema.)
- Viel weniger Flüge, besonders auf Kurz- und Mittelstrecken wo ein alternatives Konzept greifen könnte
- Fleischkonsum drastisch reduzieren
- C02-lastige Produkte genauer gesagt deren Produktion einstellen oder stark reduzieren.
- Massive Aufforstung um mehr Bäume zum CO2-Abbau zu haben
- und noch viel mehr Maßnahmen, kleine und große
Hier müssen also viele Maßnahmen getroffen werden, die für die Betroffenen – also uns normalen Menschen – teilweise unbequem und schlimmstenfalls auch noch teuer sind. Ohne Einschnitte in das Leben des einzelnen wird das alles nicht umsetzbar sein.
Noch schwieriger ist es aber, dass Alles muss global geschehen, in allen Ländern der Erde. Wenn nur ein Land das durchzieht oder auch nur ein Kontinent, es reicht nicht. Ja, man zeigt sich dann vorbildlich, bekommt bestimmt viel Lob, geht aber am Ende genauso unter oder verbrennt unter dem Klimawandel.
So, und nun stellen wir uns mal vor, alle Länder Europas sollen bei dem Thema an einem Strang ziehen. Also auch die Länder, wo die Regierungsparteien den Klimawandel zumindest anzweifeln? Guter Witz, oder? Und stellen wir uns vor, die ganze Welt würde bei den Maßnahmen an einem Strang ziehen. Über alle Kulturen, Religionen, Ethnien, Staatsformen hinweg. Jaja, hört auf zu lachen. Noch ein Witz? Alle Menschen, alle Konzerne und Unternehmen, alle Politiker streben das gleiche Ziel an. Ihr merkt vermutlich, worauf wir hinaus wollen?
Es ist doch schon innerhalb unseres Landes nicht möglich eine einheitliche Linie umzusetzen oder auch nur auf den Weg zu bringen. Da wird jahrelang geredet, diskutiert, geplant, verzögert, infrage gestellt, wieder mal neu bewertet und dann passiert eher nichts bis wenig. Wie soll das auf der ganzen Welt funktionieren? Auch europäisch sehen wir keinen Weg, einen gemeinsamen Konsens zu finden.
Zu den Anforderungen, an eine globale Umweltpolitik, gibt es einen schönen Artikel bei N-TV: https://www.n-tv.de/politik/Worauf-es-bei-der-Klimapolitik-ankommt-article21264190.html
Das Thema Klimawandel in den Medien und Social Medias
Wenn man zu dem Thema in die Social Medias oder die Kommentarspalten schaut, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Dort lernt man schnell, dass wir selbst innerhalb Deutschlands keinen Konsens in dem Thema haben. Wie soll das dann weltweit funktionieren?
Man findet bei dem Thema eine sehr große Zahl, oft sogar die Mehrheit, Kommentare, welche den Klimawandel leugnen. Zumindest wird abgestritten, dass die Menschheit dafür verantwortlich ist. Gegen solch eine Meinung spricht erst mal nichts, das ist Grundlage für eine Debatte.
Aber die Art und Weise dort ist grauenhaft. Da ist dieses dämliche „Klimahysterie“ noch der harmloseste Ausdruck. Es herrscht inzwischen ein Ton, wie bei der Rechts/Links Debatte, fürchterlich.
Dabei sind das nicht nur „alte, weiße Männer“ die bei dem Thema am Rad drehen. Das geht irgendwie durch alle Schichten der Gesellschaft. Dabei fragen wir uns, wovor haben die Menschen eigentlich Angst, dass die so eskalieren und auf die Klimaaktivisten los gehen? Ist eine umweltfreundliche Politik so beängstigend? Was haben die zu verlieren, außer ein wenig Komfort, Bequemlichkeit und Luxus, wenn auf gewissen Dinge in Zukunft verzichtet werden müsste.
Und selbst wenn es wirklich so wäre, dass der Klimawandel nicht komplett von den Menschen erzeugt ist. Was wäre so schlimm daran, wenn man diesen „natürlichen“ Klimawandel durch die geforderten Maßnahmen verlangsamen könnte?
Diese lauten und oft in der Mehrheit vorhandenen Reaktionen, die sich gegen den Klimawandel richten, lassen uns zusätzlich daran zweifeln, dass sich irgendwas zum Guten bewegen wird. Wir gewinnen immer mehr den Eindruck, den meisten Menschen ist es egal oder sie glauben einfach nicht dran. Und somit werden die auch nichts an ihrem Verhalten verändern, auch keine Kleinigkeiten.
Dabei fragen wir uns, was haben die Skeptiker eigentlich für ein Problem? Jetzt stellen wir uns mal vor, in 20 Jahren entdeckt die Wissenschaft, der Klimawandel war doch nicht menschengemacht, also rein theoretisch. Dann hätten wir saubere Luft, saubere Städte, saubere Meere, nachhaltige Verkehrskonzepte, umweltschonende Technologien und noch viele andere Dinge ganz umsonst eingeführt? Das wäre natürlich richtig ärgerlich!
Und wenn man was macht, dann reicht es doch wieder nicht?
Dazu kommt ein weiteres Phänomen in den Social Medias. Wenn Menschen darüber berichten, was sie gutes für die Umwelt tun, dann dauert es meistens nur wenige Minuten bis irgendein Mitmensch unter seinem Stein raus krabbelt und verschiedene Dinge ins Netz posaunt.
- das reicht nicht…
- du warst aber kürzlich mit dem Flugzeug unterwegs…
- andere sind noch viel schlimmer…
- du hast doch ein Auto…
- usw. usf.
Kennt ihr, oder? Egal was man macht, es wird sofort ein Whataboutism in den Raum geworfen, relativiert oder die eigene Maßnahme schlecht geredet, weil man ja nicht zu 100% nachhaltig lebt.
Zu dem Theme gibt es nun einen wunderbaren Beitrag auf dem Blog von Luzia Pimpinella, der sehr lesenswert ist. Sie schreibt über das Öko-Shaming und sagt Danke an alle, die etwas tun und nicht 100% nachhaltig leben.
Es muss erst richtig knallen – sonst passiert nichts
Daher orakeln wir mal. Die ganzen Hitzerekorde, die vermehrten Unwetter, die schmelzenden Gletscher und Permafrostböden, die geringer werdenden Eismassen an den Polen – all das ist nicht dramatisch genug. Es braucht den großen Knall, eine Katastrophe riesigen Ausmaßes, damit ein globales Umdenken stattfindet. Da muss erst halb Holland im Meer versinken, ein Badeurlaub am Strand in NRW möglich sein, ein Waldbrand mit der Fläche eines Bundeslandes lodern oder der Golfstrom abreißen und Europa dann unter einer Eisdecke verschwinden.
Sprich, der Leidensdruck durch die Klimaveränderung muss noch größer werden.
Erst dann werden alle kommen und einheitlich fordern „Jetzt müssen wir aber was ändern“. Nur, dann ist es zu spät. Einige Wissenschaftler behaupten ja heute schon, dass der Punkt des No Return bereits jetzt überschritten ist und mit dem Tauen der Permafrostböden eine Eigendynamik in die Entwicklung kommt, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Bitte versteht uns nicht falsch
Nicht falsch verstehen, jede individuelle Bemühung den Klimawandel zu stoppen sollte unterstützt werden. Jede Maßnahme, die das Klima retten könnte, sollte umgehend umgesetzt werden. Gerade hier in Deutschland, wo wir einen der höchsten CO2-Verbräuche pro Kopf haben.
Wenn aber keine großen, globalen Maßnahmen getroffen werden, sind das alles Tröpfchen auf den heißen Stein. Solange das Unwort Klimahysterie durch die Gegend geistert, auch in führenden Positionen verschiedener Staaten oder großer Parteien, werden diese globalen Maßnahmen nicht kommen. Da helfen auch keine internationalen Klimakonferenzen und Klimaprotokolle, die dann später wieder zerredet oder einfach ignoriert werden.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ganz besonders angenehme Gewohnheiten werden nicht freiwillig abgelegt (wir klammern uns da ausdrücklich nicht aus). Ohne „Zwang“ von Oben wird sich nicht viel verändern.
Um das zu erkennen, reicht auch ein Blick in die Kommentarspalten der verschiedenen Medien, wenn es um das Thema Klimawandel geht. Wir hatten das oben ja schon angedeutet. Stellen wir uns nun vor, die Regierung würde mit drastischen Mitteln durchgreifen, auch mal Dinge verbieten oder streng regulieren. Die Leugner würden in großer Zahl auf die Barrikaden gehen.
Und hier bekommen wir wieder die Kurve zu uns, unserem Blog und das Thema Nachhaltigkeit. Ohne Zwang werden wir auf einige Dinge nicht verzichten. Sei es der Genuss des individuellen Reisens mit dem Auto, dem Verzehr von Fleisch und einigen anderen Dingen. So lange das nicht verboten ist, werden wir es weiter tun. Wir schränken es zwar ein, verzichten aber nicht komplett. Und das gar nicht mal, weil es keine Alternativen gibt, oft aus purer Bequemlichkeit.
Und dazu stehen wir auch, wieder mal öffentlich und werden dafür jetzt vermutlich Haue bekommen. Aber tief in uns drinnen denken wir dann, irgendwo sind wir doch alle gleich. Die große Mehrheit tickt doch genau so. Alle warten auf die großen Signale der Politik, dass es nun endlich los geht mit dem Retten der Welt. Solange das aber nicht kommt, wird mal eben mit dem Auto das nächste Steak gekauft. Nur trauen es sich viele inzwischen gar nicht mehr auszusprechen.
Dabei haben wir für jeden Menschen Verständnis, der auf das große globale Signal von ganz oben wartet. Was nutzt es denn, wenn man auf seine einzige Urlaubsreise mit dem Flugzeug im Jahr verzichtet und parallel weiter CO2 aus Kohlekraftwerken in den Himmel gepustet werden? Was nutzt es denn, wenn ich kein Fleisch mehr esse und gleichzeitig große internationale Burgerbuden immer mehr Filialen eröffnen wo sicherlich kein CO2-neutral produziertes Fleisch verkauft wird. Das sind nur wenige Beispiele, womit man den Unmut der großen Masse bei dem Thema erklären kann.
Und warum unternimmt die Politik nichts? Nun, dazu haben wir bei Twitter einen Kommentar gelesen, der das ganz nett beschreibt:
Weil sich die Politik nicht traut, sich von der Illusion zu verabschieden, dass es einen Ausweg aus der Klimakatastrophe mit marktwirtschaftlichen Mitteln gibt. Weil die Politik Angst hat, den Bürgern diese Illusion, die ihnen zu lange eingeredet wurde, zu nehmen.
Leider haben wir den Text kopiert aber vergessen den Urheber zu notieren. Wir hoffen, der Verfasser verzeiht es uns, dass wir ihn ungenannt zitieren.
Bei all dem Gerede der weltweiten Spitzenpolitiker auf den Klimagipfeln, müsste doch schon eine Besserung der CO2-Werte erreicht sein oder zumindest ein verlangsamter Anstieg. Dem ist aber nicht so, auch 2018 sind die Werte weiter gestiegen (https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/was-ist-co2/). Natürlich hat es sich in einzelnen Ländern, auch hier in Deutschland verbessert (https://de.statista.com/infografik/2111/ausstoss-in-deutschland-in-millionen-tonnen-co2-aequivalente/), im Gegenzug haben aber andere Länder fleißig zugelegt. Und die riesigen Mengen CO2, die bei den riesigen Bränden in Alaska und Sibirien, also Folge der früheren Wärmeperioden dort, kommen nun noch obendrauf. Damit sind wir beim Thema, Point of No Return, wenn die Natur den CO2-Anstieg auch noch verstärkt.
Dies soll kein Aufruf sein, sich nicht um den Klimaschutz zu kümmern
Alles, was jeder Einzelne von uns macht, ist wichtig. Es kann ein ganz winziges Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einer besseren Welt sein. Gar nichts zu machen, ist auch nicht der richtige Weg. Nach uns die Sintflut (im wahrsten Sinne des Wortes) kann es auch nicht sein. Daher gebt alles, aber auch an anderer Stelle.
Geht mit Fridays for Future auf die Straße!
Geht zusammen mit den jungen Menschen auf die Straße, zeigt der Industrie, der Politik, allen anderen Menschen wie wichtig das Thema ist und das es Zeit wird für globale Maßnahmen. Vielleicht ist das eine der letzten Möglichkeiten den politischen Spitzen der Welt zu zeigen, wie wichtig den Menschen das Klima ist und das jetzt endlich gehandelt werden muss. Und das ist keine Klimahysterie, das ist gesunder Menschenverstand, bei Not auf die Ursachen hinzuweisen.
Und ja, jeder darf sich für das Thema Klimaschutz einsetzen. Auch Menschen, die schon viel geflogen sind, die vielleicht nicht als Veganer leben, die viel Auto fahren. Auch all diese Menschen haben ein Recht darauf für ein besseres Klima zu kämpfen und ihren Lebensstil zu ändern. Und wenn es nur kleine Schritte sind. Und auch ja, bevor uns das auch unter die Nase gehalten wird, wir fliegen trotzdem in den Urlaub, da es auf Langstrecke keine Alternative gibt. Aber dafür gibt es inzwischen tolle Sachen, wie AtmosFair, wo man seinen CO2-Verbrauch für den Flug ausgleichen kann.
Fazit – nur alle zusammen, auf der ganzen Welt, können wir was verändern
Je öfter wir uns den Text hier durchlesen, desto verwirrter sind wir selber.
Einerseits sind wir dafür, jeden kleinen Schritt für die Rettung des Klimas zu feiern. Sei es nur das einmalig stehen gelassene Auto bis hin zu den Menschen, die eine wirklich vorbildliche CO2-Bilanz aufweisen und somit auf viele (angenehme) Dinge verzichten.
Andererseits sind wir sehr sehr skeptisch, dass all diese Maßnahmen reichen werden. Es fehlt einfach die globale Linie, die politische Linie und auch der nötige „Druck“ von oben, um die Menschen zu ihrem Glück zu zwingen. Und ja, bevor der Vorwurf in den Kommentaren kommt, auch wir könnten diesen Druck in manchen Lebensbereichen vertragen.
Am Ende sehen wir schwarz. Wir glauben nicht, dass der Klimawandel noch gestoppt werden kann. Dafür ist einfach nicht mehr genug Zeit. Sollten wir damit Unrecht haben – dann soll es so sein und wir freuen uns darüber.
Das Klimapaket der GroKo ist da
Update 21.09.2019: Jetzt ist es da, das Klimapaket. Unsere GroKo hat es gestern verabschiedet. Nun ja, Bundeskanzlerin Merkel sagt sinngemäß, das sei alles, was politisch machbar sei. Gleichzeitig dazu gingen in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen auf die Straße, gegen den Klimawandel.
Dieses beschlossene Klimapaket ist ein Schlag ins Gesicht der Demonstranten, der Menschen, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Eine Bepreisung von 10 EUR pro Tonne, zum Einstieg in die Maßnahmen, ist schlichtweg gesagt ein Witz.
Bahnfahren soll billiger werden, durch eine Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7%. So weit, so wenig. Der Ausbau soll mit 1 Milliarde EUR bis 2030 (!) gefördert werden. Wie niedlich ist das denn? Beim fliegen soll die Flugverkehrssteuer erhöht werden, das ist positiv. Allerdings gibt es das Kerosin wohl immer noch günstiger, davon steht in dem Papier nichts. Also wird das Fliegen munter weiter subventioniert.
Der Knaller ist aber die Erhöhung der Pendlerpauschale. Statt den Leuten Anreize zu schaffen, auf den ÖPNV auszuweichen, werden sie noch dafür belohnt, das Auto zu nutzen. Und bevor jetzt einer Schnappatmung bekommt, wir sind selber betroffen. Wir pendeln jeden Tag, in Summe beide zusammen, 110 Kilometer. Das Geld hätte man besser einsparen können oder in einen weiteren Ausbau der Bahn, hin zu einer attraktiven Alternative stecken können.
Kurzum: Das taugt nichts. Immerhin hat man zugegeben, die Klimaziele für 2020 grandios zu verfehlen. Aber 2030 soll es dann werden, ganz bestimmt, wirklich – wir fangen nur etwas später damit an.
Dieses Klimapaket befeuert aber unsere eigenen Bedenken, die wir oben geschrieben haben. Wenn selbst innerhalb eines Landes nur so ein Klimapaket „politisch machbar“ ist, wie erbärmlich soll dann eine globale Lösung aussehen?
Lesetipps zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit
Die nachfolgend verlinkten Artikel müssen nicht zwingend unsere Meinung zu dem Thema vertreten. Sie sind aber auf jeden Fall lesenswert und bieten vielleicht noch andere Blickwinkel auf das Thema.
- Klimaschutz aber richtig! – Reisezoom Blog
- Nachhaltiges Reisen – Lieschenradieschen Reist Blog
- Willst du das Klima retten oder hasst du die Menschheit? – Misomanie Blog
- #bloggerforfuture – Wir müssen laut sein! – Mit Kind im Rucksack
- Die Illusion vom nachhaltigen Reisen – WellSpaPortal
Angeregt durch diesen Artikel hier, hat Horst von Austria-Insiderinfo einen wunderbaren Beitrag zu dem Thema verfasst.
Auch im Stern ist gerade ein Artikel erschienen, der in die Richtung geht, die wir meinen.
Auch hier freuen wir uns über sachliche Kommentare zu dem Thema. Sollten wir nicht sofort antworten, dann liegt es daran, dass wir verreist sind. Wir bitten aber zu diesem Thema ausdrücklich um sachliche Kommentare. Wir wissen, das Thema polarisiert extrem. Aber auf unserem Blog lassen wir keine Hasskommentare, rechte Ideen, Aluhut-Theorien oder andere Pöbeleien zu.
Vielen Dank für Deinen Besuch
Wir freuen uns riesig über Kommentare unter dem Beitrag oder über das hemmungslose Teilen auf den Social Medias.
Schau auch mal in die anderen Themenbereiche auf dem Blog:
Reisen • USA-Reisen • Ruhrgebiet & NRW • Fotografie • Zoo&Tiere • Flugzeugfotografie • Gequatsche
Von mir gibts keine Haue! ;-) Unsere Meinung zu dem Thema haben wir hier schon einmal verbloggt https://www.mitkindimrucksack.de/bloggerforfuture-wir-muessen-laut-sein/.
Das wir mit unseren Reisen mit dem Zug sehr umweltfreundlich unterwegs sind, hatte seinen Ursprung allerdings nicht im Klimagedanken,sondern ist dem geschuldet das unseren Kindern so schnell schlecht wird in Auto u. Flugzeug.
LG von dort wo die Sonne zuerst in Deutschland aufgeht
Ina
Hi Ina,
oh, Euren Beitrag kannte ich noch gar nicht. Den habe ich aber gerade sehr interessiert durchgelesen und nehme den mal oben in die Lesetipps mit auf.
LG von dort, wo die Sonne mit am längsten in Deutschland scheint,
Thomas
Ihr lieben,
Danke danke danke für diesen Artikel. Warum solltet ihr dafür saures bekommen? Ihr habt doch Recht.
Und was die ganze Debatte angeht: Ich werde kritisiert und mir wird das Schließen meines Blogs nahegelegt, um das Klima zu schützen. Von wem? Von Fahrern riesiger SUVs.
Da ist noch viel Arbeit. Und das ist das größte Problem.
Grüße
Henning
Hi Henning,
Danke für Deine Worte, die weiß ich sehr zu schätzen.
Deinen Blog schliessen? Wegen dem Klima – ja, das ist oft das andere Extrem. Heute auch irgendwo gelesen, dass die Haltung von Hunden und Katzen extrem schädlich für das Klima sein soll. Da schüttelt man dann auch nur noch mit dem Kopf und wundert sich nicht mehr, dass das Thema bei einigen Mitmenschen inzwischen Allergien auslöst.
LG Thomas
Sehr schöner Beitrag. Meine Meinung dazu kennt ihr ja – vielen Dank für die Verlinkung!
Ich weiß tatsächlich nicht, ob wir einen menschgemachten Klimawandel haben oder ob wir den Point of no return schon erreicht haben. Ich habe mich in den letzten Monaten viel mit dem Thema beschäftigt und es gibt wirklich sehr viel widersprüchliches. Aber all das ist total egal. Dreck in die Luft zu pusten ist auf jeden Fall keine gute Idee und selbst wenn es keinen menschgemachten Klimawandel gibt… früher oder später geht uns das Öl eh aus, also warum nicht jetzt damit aufhören es zu verbrennen?
Schaffen können wir das aber nur mit einer ganz neuen Generation von Politikern, die alt eingesessenen Arschkriecher mit ihren Seilschaften haben doch gar kein Interesse daran. Ich hoffe tatsächlich darauf, dass die kommende Generation, die direkt in einer vernetzten, globalen Welt aufgewachsen ist, die Sache in die Hand nimmt und das Ruder herumreißt. Bis dahin sehe ich aber auch schwarz.
Hi Marc,
ob es wirklich komplett menschengemacht ist oder wir nur einen natürlichen Vorgang beschleunigen, ob der Point of no Return wirklich schon erreicht ist? Wir wissen es ja auch nicht. Wir können uns dabei nur auf die Aussagen von renommierten Wissenschaftlern verlassen. Ok, beim Point of no Return sind diese sich auch noch nicht einig. Nur, ob der schon erreicht, überschritten oder noch 5 Jahre entfernt ist, ist am Ende auch egal. Denn in den 5 Jahren wir nichts passieren.
Das mit der Jugend sehe ich auch so. Ich hoffe nur, die haben noch eine Welt, wo das Ruder noch herum gerissen werden kann. Eine vernetzte, globalen Welt haben wir ja jetzt schon. Ich sehe allerdings unsere Generation dabei zu, wie sie diese Chance jämmerlich vergeigt und lieber über ein Schnitzelverbot diskutiert.
LG Thomas
Mir geht im Grunde ähnlich wie Euch. Da wo es mir nicht sehr weh tut, lebe ich nachhaltig. Den ÖPNV in Hamburg finde ich so widerlich, dass ich lieber mit meinem kleinen Auto fahre – aber nur 10.000 km pro Jahr bei einem Verbauch von 5 Litern auf 100 km. Elektroautos halte ich nicht für sinnvoll. Lange Flugreisen mache ich aus anderen Gründen nicht. Meine CO2 Bilanz ist gar nicht so schlecht laut einem Test.
Gestern habe ich auf Ökostrom fürs Haus umgestellt. Kosten? Genauso wie bei konventionellem Strom! Das hätte ich schon lange machen sollen.
Ansonsten merke ich bei dem Thema, dass ich in einer Bloggerblase lebe. Vielles, was dazu in letzter Zeit gebloggt wird, setze ich schon lange um (Einkauf mit Netzen anstatt Plastiktüten für Kartoffeln, Ware auf dem Markt direkt in den Korb geben lassen zum Beispiel). Im privaten Umfeld merke ich dann manchmal, dass Menschen noch nie von den Optionen gehört haben. Und Leitungswasser trinke ich eh lieber als Sprudel. Da tut es mir nicht weh, Plastik zu sparen.
Hi Ines,
wenn die Welt so wäre, wie unsere Bloggerblase, dann wäre sie ein Stückchen besser. Natürlich sind wir auch alle keine CO2-Engelchen, keine Frage. Aber wenn jeder ein wenig tun würde, wäre das schon ein großer Schritt.
Wenn man aber außerhalb der Bloggerblase schaut, und Twitter ist dafür wunderbar geeignet, dann verliert man den Glauben an die Menschheit.
LG Thomas
Hallo zusammen,
erfrischend angenehm, mal eine gut dosierte Meinung zu dem Thema zu lesen. Ich bin mir längst nicht sicher bei der Klima-Diskussion, wie groß der Anteil ehrlicher Klimarettung ist, und wie groß der Anteil sein mag, durch Dramatisierung der Situation die Gunst der Massen für bestimmte Maßnahmen zu gewinnen. Dass hinter der Klimarettung eine ganze Industrie hängt, die möglichst viel verdienen will, prägt den Verlauf doch erheblich. Ich selbst erwarte von den politischen Gremien gar nichts. Zum einen, weil sie Marionetten der Konzerne sind, und zum anderen, weil eine kontinuierliche Entwicklung mit Dauererfolg von unten nach oben geht, und nicht von oben nach unten. Wenn jeder Einzelne sich den Möglichkeiten verweigert, seine Gewohnheiten zu reflektieren und diese WIRKLICH ändern zu WOLLEN, wird das alles nichts werden. Das ist wie bei der Liebe, oder beim Frieden. Leb´ es, oder lass´es. Danke jedenfalls für die Gedankenanstösse!
Herzlich grüßend, Dirk
Hallo Dirk,
„weil eine kontinuierliche Entwicklung mit Dauererfolg von unten nach oben geht“ das ist ein sehr guter Einwand. Wenn man sich die öffentliche Meinung dazu abschaut, wird genau das leider nicht passieren. Daher müsste der Druck von oben kommen. Das wird aber aus Angst davor Stimmen und damit seine sicheren Pöstchen zu verlieren, nicht passieren.
LG Thomas
Hi Thomas,
wir leben in Deutschland sowieso schon in einem Land der Reichsbedenkenträger, der Verbote und dem aus Überfluss geborenen Pessimismus. Druck erzeugt in den allermeisten Fällen nur Gegendruck. Herr Trump kann das z.B. ganz prima. Wonach wir eher streben sollten, bzw. uns ausrichten sollten, sind positive Vorbilder. Im Kleinen, wie im Großen. Rein politisch wird das schwierig. Denn solange, wie neben hochrangigen Politern in deren unmittelbarer Nachbarschaft keine Flüchtlinge leben, solange, wie die politischen Vielmeckerer gleichzeitig die Vielflieger schlechthin sind, solange die 8-Zylinder-Audi-Minister den E-mobilen Zeigefinger heben, wird das m.M. n. wenig überzeugend wirken. Es wird viel zu viel darauf geachtet, was die Masse macht und denkt. Eigene Werte und moralische Verantwortung kriegt sicher jeder für sich formuliert. Und ein bisschen was tun kann jeder, auch ohne Druck von oben und zehntausende Gretas. Scheiße muß nicht zwingend schmecken, nur weil 1000 Fliegen drauf sitzen… ;-)
Hallo ihr Beiden,
ich weiss, dass ich allein die Welt nicht retten kann. Jedoch kann ich dazu beitragen. Damit fühle ich mich selbst besser und brauche vor mir selbst kein schlechtes Gewissen zu haben. Ebenso schreibe ich darüber mit dem Ziel anderen Menschen einfach zu zeigen, was man selbst machen kann, ohne grosse Einschnitte und Kosten zu haben. (Den erhobenen Zeigefinger versuche ich wegzulassen, da so etwas eh nichts bringt.)
Je mehr Menschen (und auch Blogger) über ihre Taten sprechen, desto mehr verbreiten sich diese Informationen – siehe FFF. Und dann bewegen sich vielleicht auch unsere Politiker. Wenn dann trotzdem nichts passiert, habe ich zumindest die Gewissheit, dass die Erde sich auch ohne uns Menschen weiterdreht und die Natur immer wieder einen Weg findet. Bis dahin erfreue ich mich an dem, was davon noch übriggeblieben ist und versuche einfach weiter meinen Teil zur Weltrettung beizutragen.
https://www.tberg.de/sollen-andere-doch-das-klima-retten/
Hi Torsten,
ja, jeder sollte seinen kleinen Beitrag zur Klimarettung beitragen. Das sehe ich prinzipiell auch so. Es soll auch darüber berichtet werden, überall im Netz. Allerdings würde das Alles immer noch nicht reichen, am Ende kommt der Erfolg erst, wenn große Konzerne, große Industrien und das auf der ganzen Welt mitmachen. Ich befürchte, wir erfreuen uns noch so lange wie möglich an unserer schönen Welt – ewig wird das nicht mehr gehen.
LG Thomas
Hallo Ihr Beiden,
ich denke, Ihr seid wie ich, irgend wo zwischen kleiner Hoffnung und größerer Verzweiflung. Es müssten eigentlich alle Länder ein Interesse daran haben, etwas für den Klimaschutz zu tun. Es wird aber wohl darauf hinauslaufen, dass erst etwas gemacht wird, wenn es richtig weh tut. Wenn der Schaden größer wird als die Einnahmen. Da wäre viel mehr die Politik gefragt, die aber mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Das Thema ist so umfangreich. Im Moment schießen sich alle auf Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge ein. Selbstverständlich ist das Reisen damit umweltschädlich. Ich bin auch dafür, mit dem Reisen sorgsamer umzugehen. Auch ich schwanke zwischen meinen geliebten Fernreisen und hierbleiben. Aber das allein reicht einfach nicht. Es fahren immer größere Containerschiffe um die Welt, um uns alle mit der neuesten Technik zu versorgen. Die Erdbeeren werden aus fernen Ländern eingeflogen. Ich versuche wenigstens öfters regionaler einzukaufen, wenn es denn geht.
Ich würde mich freuen, wenn der Nahverkehr besser und günstiger würde. Bei der Energiegewinnung müssen wir weg von fossilen Brennstoffen. Dabei finde ich die vielen Windräder bei uns in Rheinland-Pfalz auch nicht gerade schön. Die werden bei uns massiv ausgebaut und es ist etwas unreguliert, vorsichtig gesagt. Immerhin ist es ein Anfang.
Dann denke ich wieder, es macht doch alles keinen Sinn, um mich dann doch wieder aufzuraffen. Irgend etwas muss man ja tun aber wo anfangen?
Herzliche Grüße
Renate
Hi Renate,
wie ich oben geschrieben habe, jeder kleine Schritt ist ein Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einer besseren Welt. Nur leider ist alles was wir normalen Menschen machen, auch in Summe, eben nur ein Mosaiksteinchen, ein sehr kleines. Und bei den Fernreisen sind wir genau an dem Punkt. Warum soll ich darauf verzichten und China baut fleißig Kohlekraftwerke in der ganzen Welt Das ist doch hirnrissig.
LG Thomas
Servus Tommi!
Du hast mich herausgefordert, denn dein Artikel hat am Ende bei mir so viel Unbehagen ausgelöst, dass ich einen eigenen Artikel dazu schreiben musste. Dein Artikel ist wie ein spannender Film, bei dem am Ende der Hauptdarsteller stirbt. Und da das in deinem Fall die gesamte Menschheit ist, musste ich trotz aller eigener Bedenken einen Artikel mit alternativem Ende schreiben.
https://blog.austria-insiderinfo.com/nachhaltigkeit/klimawandel-wer-den-kopf-in-den-sand-steckt-stirbt-frueher/
Have fun
Horst
Hallo Horst,
vielen lieben Dank für Deinen Artikel zu dem Thema. So muss das im Netz funktionieren. Sich gegenseitig ergänzen, Bezug nehmen, andere Ansichten einbringen, sich austauschen und das Alles auf Augenhöhe.
LG Thomas
PS: Deinen Beitrag habe ich oben direkt verlinkt.
Vielen Dank, das freut mich! Ich finde deine Artikel immer sehr inspirierend und lese sie sehr gern! Dieser Artikel hat in mir umgehend das Bedürfnis ausgelöst, ganz spontan etwas dazu zu schreiben. Danke dafür!
Have fun
Horst
Wenn wir in die Geschichte schauen, dann gab es eigentlich immer nur zwei Antworten auf ökologische Krisen: Die Bevölkerung wurde vernichtet wie auf den Osterinseln, oder die Menschen rafften sich auf und erreichten eine neue Entwicklungsstufe. Zum Beispiel in der neolitischen Revolution, als der Bevölkerungsdruck die Menschen zwang, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.
Beim Klimawandel sind meiner Meinung nach beide Szenarien möglich, allerdings sehe ich schon auch Anzeichen, dass wir es schaffen könnten. Erst vor wenigen Tagen hat zum Beispiel Indien angekündigt, auf Ökostrom umsteigen zu wollen. China investiert seit Jahren viel in den Aufbau von umweltfreundlichen Technologien mit Elektrofahrzeugen und dem Bau von Solar- und Windanlagen. Das ist sicherlich noch nicht genug, aber immerhin die richtige RIchtung.
Hoffnung habe ich deswegen, weil wir den Klimawandel ja wahrnehmen. Weil wir an unserer eigenen Haut spüren, dass es nun in den Alpen so warm ist wie früher in Südspanien. Weil der Punkt kommen wird, an dem keiner mehr den Klimawandel leugnen kann. Das merke ich auch an mir selber: Vom Klimawandel höre ich schon seit vielen Jahren, aber so echt bei mir angekommen ist er erst seit dem vergangenen HItzesommer.
Die Frage ist für mich daher nicht, wo sich der Point of No Return befindet, sondern wie gross der Leidensdruck werden muss, bis wir als Weltgemeinschaft endlich den Hintern hochbekommen.
Hi Olli,
naja, China ist ja gerade ein Paradebeispiel. Klar, die bauen massenweise Solar- und Windanlagen im eigenen Land. Und parallel auf der ganzen Welt Kohlekraftwerke, um ihre Kohle dahin exportieren zu können. !5564169/)
Und der Leidensdruck ist noch nicht groß genug, auch nicht nach dem Dürresommer letztes Jahr und der Hitzewellen in diesem Jahr. Denn es wird weiter fleissig, von einer lauen Masse, bestritten, dass das etwas mit Klimawandel zu tun hat.
Daher, ich glaube eher… Osterinseln.
Aber ich lasse mich gerne, sehr gerne überraschen.
LG Thomas
Die AIIB ist so ziemlich die letzte Bank, die noch Kohleprojekte finanziert und auch sie hat bereits angekündigt, das Engagement zurückzufahren. Insofern: Das Tempo stimmt noch nicht, aber immerhin schon einmal die Richtung.
[…] Du solltest den Artikel eventuell nun lesen und dann wieder an diese Stelle zurückkehren, damit du nachvollziehen kannst, warum mich der Artikel bewegt und unruhig gemacht hat: Klimawandel, Nachhaltigkeit – unsere ernüchterte Meinung. […]
Hallo ihr beiden,
das Thema Klima spaltet die Gesellschaft und jede Seite greift zu drastischen Maßnahmen! Mittlerweile wird über das Thema soviel geschrieben, diskutiert und gestritten, dass ich es Leid bin.
Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern…damals Anfang der 80er…als was vom „Sauren Regen“ und dem Waldsterben erzählt wurde. Ein Tempolimit auf der Autobahn sollte eingeführt werden. In Biologie erzählte ein Lehrer was von einer möglichen Polschmelze und dass uns das Thema Umweltschutz (so nannte man es damals) in einigen Jahren möglicherweise noch beschäftigen wird wenn wir diesen Planeten retten wollen!
Meine Meinung dazu: Wir haben die Sache vor ca. 30 – 40 Jahren verpennt und unsere Kinder und Enkel werden dafür die Rechnung zahlen! Und wie ihr so schön geschrieben habt wurde aus dem Klimapaket ein kleines Umweltpäckchen für Deutschland. Eine große globale Lösung wird es nicht geben, das Gegenteil wird der Fall sein. Darum befürchte ich dass die Nummer schon durch ist.
Trotzdem haben die jungen Leute auf den Demos meine vollste Unterstützung. Allerdings finde ich es etwas lächerlich wenn sich nun genau meine Generation auf diesen Demos rumtreibt. Meine Generation hätte nämlich schon vor 30 Jahren aufmarschieren müssen nur war es uns damals scheißegal.
Grüße aus MUC
Rainer
Hi Rainer,
Deine Wort würde ich so 1:1 unterschrieben. Verpennt worden ist es schon lange, und zwar global, von uns allen.
LG Thomas
Danke für den Artikel. Ich mag mich jetzt gar nicht in die Klimadebatte einmischen, die in den oberen Kommentaren angestoßen wurde. Fakt ist ja, dass man mit relativ wenig Aufwand relativ viel tun könnte. Ich habe in meinem Blog unter https://gruenkraft.design/webdesignblog/energieverbrauch-und-co2-emissionen-bekannter-webseiten/ 10 Webseiten, die sich mit Ökothemen auseinander setzen, bezüglich ihrer energetischen Relevanz getestet. Also wie viel Energie ein Seitenaufruf über den Browser kostet und – falls die Seite mit konventionellem Energiemix gehostet wird,wie viel CO2 die Seite eben pro Aufruf freisetzt.
Das Ergebnis ist traurig. Die schlimmste Dreckschleuder ist die Webseite des dt. Umweltministeriums. Aber auch Greenpeace und die Grünen ranken nicht wirklich gut.
Dabei könnte man bei der Programmierung von Webseiten sehr leicht auf den Energieverbrauch Rücksicht nehmen. Es tut nur kaum jemand. Und dann sollen die Leute auf den SUV verzichten, wenn schon so eine winzige Kleinigkeit (Programmierung) nicht beachtet wird. Ich sehe da leider schwarz, bzw. halte eine Änderung im Verbrauchsverhalten nur dann für machbar, wenn die gesetzlichen Vorgaben verschärft werden.
[…] Thomas von Reisen-Fotografie schreibt über Klimawandel, Nachhaltigkeit unsere ernüchternde Meinung. […]
selbst wenn der mensch schuld an der klimaveraenderung sein sollte, so spielt das auch keine rolle…..in 100 jahren sind wir alle tot….man sollte nur damit aufhoeren neue nachkommen in die welt zu setzen (der planet ist ja auch ohnehin schon viel zu voll)….dann ist auch alles ok so wie es ist