KI im Blog

KI im Blog?

Von Veröffentlicht: 07.02.202516 Kommentare on KI im Blog?Kategorien: Bloggen

Das Thema KI polarisiert derzeit extrem (also wie jedes andere Thema derzeit). Die Einen lehnen KI-Techniken generell ab, die Anderen feiern jedes neue KI-Tool als Wegweiser in eine glorreiche Zukunft. Und dazwischen scheint mal wieder ein tiefer, schwarzer Graben zu sein.

Ich sehe mich ein wenig in der Mitte, zwischen den verschiedenen Meinungen – also praktisch im Graben. Und genauso unterschiedlich nutze ich KI. Niemals würde ich meine Texte von einer KI schreiben lassen. Ich bin auch kein Freund von fotorealistischen KI-Bildern. Die fotografiere ich lieber selbst, was ja auch ein Hobby von mir ist. Und ich teile auch die Bedenken gegenüber den KI-Techniken, zumindest kann ich sie nachvollziehen.

In den letzten Wochen habe ich mir sehr viele Blogs im Netz angeschaut, um wieder tiefer in die Szene einzutauchen. Dabei sind mir sehr viele KI-Dinge aufgefallen. Natürlich viele Bilder oder Grafiken, die eindeutig per KI erstellt wurden. In vielen Beiträgen wurde zudem ein offener Umgang mit der neuen Technik beschrieben. Das hat mich dazu bewogen, mir mal ein paar der beschriebenen Tools anzusehen und mit denen ein wenig zu experimentieren. Jetzt habe ich einige dieser Tools tatsächlich in meinen Workflow aufgenommen, als kleine Helferlein.

Denn machen wir uns nichts vor, die Technik ist da, sie wird bleiben und wachsen. Ob uns das persönlich gefällt, spielt dafür keine Rolle.

KI für Texte

Ich nutze ChatGPT gerne, um mir Themenvorschläge zu holen oder einen Vorschlag für die Gliederung eines Blogartikels geben zu lassen. Ich hole mir dort Inspirationen, fülle die Artikel dann aber von Hand mit meinem Geschreibsel aus. Die KI hilft mir dabei, eine Schreibblockade vor einem leeren Editor-Fenster zu durchbrechen. Danach nutze ich gelegentlich DeepL Write, um grobe Schreibfehler zu beseitigen und Vorschläge für schönere Formulierungen zu bekommen. Denn oft genug bin ich mit meinen Texten nicht zufrieden. Dabei lerne ich sehr viel, was ich in Zukunft für mein eigenes Schreiben nutzen kann.

Vor DeepL habe ich das Language Tool zur Anzeige von Korrekturen für Rechtschreibung und Grammatik direkt im Browser verwendet. Und das arbeitet inzwischen auch mit KI-Techniken. So kann auf dieses Tool Verbesserungsvorschläge für Sätze oder Absätze liefern.

Brettspiele - Wo sind die Grenzen.

KI für Bilder und Grafiken

Wie oben geschrieben, ich lasse keine fotorealistischen Bilder per KI erzeugen. Da hadert mein fotografisches Herz mit mir. Das Thema Urheberrecht macht die Nutzung für mich schwierig. Allerdings wird auch dieses Thema nicht mehr regulierbar sein.

Auf dem Brettspiel-Blog habe ich zahlreiche Fotos mit alten Zauberern mit langen weißen Bärten von einer KI erzeugen lassen. Da hatte ich leider nie einen zur Hand, wenn ich die Bilder brauchte. Und Frau Melli mit Bart, och nee. Allerdings nehme ich inzwischen auch Abstand von diesen Bildern. Wofür ich die KI, in dem Falle Ideogram, sehr gerne nutze, sind Grafiken. So übrigens auch über diesen Beitrag hier. Für mich ist das ein tolles Tool, um mal schnell ein Titelbild zu erstellen, wenn gerade keines der eigenen Fotos passend wäre – noch nichtmal ein Erdmännchen oder ein kleiner Affe.

Weiterhin nutze ich die KI-Funktionen von Lightroom oder Photoshop mittlerweile regelmäßig für Korrekturen in Fotos. Alleine das KI-Entrauschen ist sensationell gut. Und das KI-basierte Füllen von Korrekturstempeln, ich möchte das nicht mehr missen.

KI – ist es das Böse?

Ja, KI verbraucht Unmengen an Energie. Ja, das Thema Urheberrechte ist (zurecht) sehr umstritten. Ja, KI hat auch eine Menge Risiken. Aber die Technik ist da und sie wird nicht mehr verschwinden. Beruflich haben wir uns aber auch schon Codezeilen per KI generieren lassen. Und das hat erschreckend gut funktioniert. Die Themen Urheberrecht und Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten müssen offen diskutiert werden. Da kommen noch große Aufgaben und Änderungen auf die Gesellschaft zu.

Für mich persönlich ist es eine schöne, technische Spielerei – worauf ich vollkommen abfahren und wo ich stundenlang mit herumspielen kann. Und ich glaube, den KI-Konzernen ist es ein klein wenig egal, ob der Herr Tommi mit dem Tool rumspielt oder es eben sein lässt.

Ich würde allen jungen Menschen raten, lernt die KIs kennen. Lernt gute Prompts zu schreiben, lernt die KIs effektiv zu nutzen. Denn sie werden unser Leben verändern, auch die Arbeitswelt. Ob das einzelnen Boomern, wie mir, jetzt gefällt oder nicht, ist vollkommen uninteressant. Die Konzerne und die Industrie setzen voll auf die neuen Techniken, also werden sie sich auch durchsetzen. Das wird auch keine Politik mehr einfangen, die sind ja mit dem Neuland Internet teilweise noch vollkommen überfordert. Bestenfalls wird die Technik und deren Einsatz ein wenig reguliert oder es kommen Kennzeichnungs-Pflichten.

Wie ist das für Euch? Ist KI für Euch ein NoGo oder ein spannendes Thema, mit dem Ihr Euch beschäftigt? Schreibt gerne einen Kommentar.

Schlagwörter: , , Letztes Update: 08.02.2025

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16 Kommentare

  1. magerquark 7. Februar 2025 um 19:07

    @blog Ich finde KI weder spannend noch NoGo aber manches durchaus praktisch. Auf Reisen mache ich mir meist Sprachnitozen, die eine lokale KI transkribiert. Und da das KI-Tool von YouTube für die Untertitel nichts taugt, werde ich auch das künftig damit machen. Das spart eine Menge Zeit und Arbeit.

    • Herr Tommi 7. Februar 2025 um 19:26 - Antworten

      Praktisch, das trifft es sehr gut. Das mit den Sprachnotizen und dem Transkribieren schaue ich mir mal an. Das wäre, gerade auf Reisen, durchaus praktisch.

  2. Pixelboomer 7. Februar 2025 um 19:09 - Antworten

    Ja, auf DeeplWrite möchte ich auch nicht mehr verzichten. Da würde ich sogar dafür bezahlen, wenn es keinen freien Zugang mehr geben würde. Viele lehnen KI generierte Bilder ab, mir macht es Spaß damit zu spielen. Ich nutze dafür eine eigene Installation von StableDiffusion auf meinem Rechner. So gesehen braucht meine Kiste auch nicht mehr Energie, wie ein aufwendiges PC-Game. Auch als Fotograf habe ich kein Problem mit KI, meine Fotos dürfen jederzeit zu Trainingszwecken verwendet werden.

    • Herr Tommi 7. Februar 2025 um 19:24 - Antworten

      Das dachte ich mir bei Dir schon. Wenn man Deinen Blog kennt, kommt der Verdacht einer gewissen KI-Affinität auf. :-)

      StableDiffusion kenne ich gar nicht, schaue ich mir gleich mal an.

  3. Lorenzo 7. Februar 2025 um 22:47 - Antworten

    Ja, DeepL Write nutze ich auch oft, aber mehr nicht.

  4. Ute 7. Februar 2025 um 22:55 - Antworten

    Spannend finde ich Neues immer. Dass es inzwischen so viele Tools für KI gibt, beeindruckend mich. Gefühlt war es lange ein reines Nerdthema und in nur wenigen Monaten schossen plötzlich unzählige Beiträge und Tools aus dem Boden.

    Manches nutze ich schon mal, wie Chatgpt & Co für eine kurze Zusammenfassung. Anderes ist mir noch fremd. Kürzlich habe ich mit mehreren Bilderzeungs-KI mit demselben Prompt rumprobiert, das ein oder andere Ergebnis fand ich noch erschreckend schlecht. https://miradlo.com/ki-bilder-erzeugen-und-nutzen/

    KI ist da, sie wird bleiben, aber sie steckt teils noch in den Kinderschuhen.

    • Herr Tommi 8. Februar 2025 um 10:36 - Antworten

      Yep, sie steht noch am Anfang. Wenn man sich die Fortschritte der letzten 1-2 Jahre mal anschaut, wird sie schnell aus den Kinderschuhen hinauswachsen. Das ist eine spannende, aber auch eine verängstigende Entwicklung, wenn man z.B. an DeepFakes denkt.

  5. Sari 8. Februar 2025 um 16:11 - Antworten

    Für mich ist tatsächlich einfach die Frage noch zu groß, was ist mit dem Urheberrecht. Jetzt darf alles, aber wie entwickelt sich das. War ja früher auch so. Man konnte schalten und walten wie man wollte und dann kamen sie auf einmal auf den Trichter alles einzuschränken. Und irgendwie rechne ich hier mit einer ähnlichen Entwicklung…

    • Herr Tommi 8. Februar 2025 um 22:52 - Antworten

      Das wird auf jeden Fall noch ein spannendes Thema werden. Nicht nur, was die Verwendung der KI-Werke angeht sondern auch, was die KI zum lernen nutzt.

  6. Jürgen 9. Februar 2025 um 10:43 - Antworten

    Guten Tag, der Herr…
    ich finde KI eigentlich sehr cool. Und bin immer auf der Suche nach Anwendungsbereichen. Und wenn man , dann findet man. Beruflich empfehle ich es meinen Mitarbeitern. Wir waren letztens bei einem Fortbildungstag und gaben einen Vortrag zum nutzen von KI zur Unterrichtsvorbereitung. Wenn die Prompts gut sind ist der Output auch gut. Ich habe meinen Blick übrigens doch mal analysieren lassen, danach Hexer ich mir ein psychologisches Gutachten von mir als Autor geben lassen und dann eine eine Projektion in die Zukunft gemacht… man kann das echt coole Sachen machen. Man muss der KI nur sagen, sie soll es cool machen…
    Fazit wir haben sie nun und kommen sie nutzen. Vielen Dank für den guten Beitrag. Wieder was gelernt.

  7. Ute 9. Februar 2025 um 16:23 - Antworten

    Die Deep-Fakes sind ein großes Problem. Es sind leider viel zu viele, die ungefiltert glauben was sie kurz sehen. Hoffentlich lernen da viele dazu.

    • Herr Tommi 9. Februar 2025 um 20:13 - Antworten

      Ja, das ist ein großes Problem. Da wird die Ausbildung im Hinblick auf Medienkompetenz immer wichtiger werden.

  8. Stefan 12. Februar 2025 um 0:29 - Antworten

    KI im eigenen Blog zu verwenden ist mit entsprechender Kennzeichnung für mich in Ordnung, denn alles andere ist Betrug und kompletter Verlust an Glaubwürdigkeit sowie Authentizität für mich. 😐️

    Fälschlicherweise werden ein „relative dumme Algorithmen“ als „KI“ was ein bezeichnendes Beispiel des digitalen Zeitalter darstellt, zudem ist dieses ominöse „KI“ in etwa sowas wie die Erfindung der digitalen Atomspaltung, woraus bekanntlich sich zwei starke Kontraste entwickelt haben…🙄

    Ich verwende keine KI, weder in meinen Blogs noch sonst wo digital. Einerseits wegen dem Problem mit dem Datenschutz und andererseits wegen dessen unermesslichen Energiehunger, welcher noch schlimmer ist als jener von damals verteufelten Mining des Bitcoin und anderer Blockchain pseudo Währung.

    Nur mal so anbei am Rande als Erinnerung, wie bezüglich des Energiehunger von Technologie mit zweierlei Maß gemessen und argumentiert wird in der Gesellschaft.

    • Herr Tommi 12. Februar 2025 um 10:48 - Antworten

      Kennzeichnen würde ich KI-Inhalte auf jeden Fall, bei Texten und fotorealistischen Bildern. Das nicht zu tun wäre ein NoGo für mich.

  9. Michael Koopmann 14. Februar 2025 um 11:17 - Antworten

    Dank KI schaffe ich es endlich mal Text in meinen Blog zu bekommen und das in Text auszudrücken was ich im Kopf haben.
    Das heißt jetzt nicht das ich alles generieren lassen. Eigentlich werfe ich meistens meine Gedanken Schnipsel in ChatGPT und lass mir eine Struktur erstellen. Damit sitze ich schonmal nicht mehr vor dem gefährlichen weißen Blatt und kann wirklich Text schreiben. Hier und da lass ich mir dann mal von der KI helfen. Zum Schluss lassen ich den Text noch einmal auf Rechtschreibung checken – meist mit Scribbr.
    Seit kurzem teste ist die Canvas Funktion von ChatGPT. Da kann man den Text dann normal schreiben und bei Bedarf die KI um Rat fragen.

    Auch wenn ich gerne Fotografieren generiere ich auch gerne KI Bilder. Meist aber Nix realistisches sondern mehr in richtig gemaltes etc. Diese Bilder kennzeichnen dann meist meine ‘nicht Foto’ Beiträge.

    Also die KI ist in meinem Workflow voll angekommen. Aber ohne KI wäre auch deutlich weniger in meinem Blog los. Dank KI hab ich die Lust am schrieben gefunden.

    • Herr Tommi 14. Februar 2025 um 14:00 - Antworten

      Ich nutze es auch zunehmend zur Inspiration. Ähnlich wie Du, eine Struktur zu einem Beitrag vorschlagen lassen. Dann füllen sich die Kapitel anschließend mit selbst geschriebenen Text.

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