Great Western Trail 2. Edition – Mit den Rindern nach Kansas City

Von Veröffentlicht am: 21. Januar 2022
Great Western Trail
Inhalt

Great Western Trail gehört zu unseren absoluten Favoriten im Spieleregal. Es kommt regelmäßig auf den Tisch und uns macht es sehr viel Freude. Es kommt ein wenig Western-Gefühl auf, wenn wir unsere Herde durch das Land treiben.

Das Spiel stand bei uns schon lange auf dem Wunschzettel. Leider war die erste Ausgabe überall ausverkauft und nicht zu bekommen. Umso mehr haben wir uns gefreut, als dann die zweite Edition angekündigt wurde. Diese haben wir dann direkt vorbestellt und somit schnell nach dem Start der Auslieferung bekommen.

Great Western Trail – Mit den Rindern nach Kansas City

In Great Western Trail spielt jeder Spieler einen Viehzüchter, der seine Rinderherde durch den Westen treiben muss, um sie nach Kansas City zu bringen. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten, seine Herde zu verbessern, zu handeln und Personal einzustellen. In Kansas City angekommen, wird die Herde dann verkauft und per Zug in eine andere Stadt geliefert.

Great Western Trail Spielaufbau

Als Personal stehen Euch Cowboys, Ingenieure und Technikerinnen zur Verfügung. Die Cowboys bringen Euch Vorteile auf dem Viehmarkt, wo ihr bessere Rinder kaufen könnt. Die Technikerinnen helfen Euch beim Bau eigener Gebäude, die ihr dann auf dem Spielplan platzieren könnt. Die Ingenieure unterstützen Euch beim Ausbau der eigenen Eisenbahnstrecke.

Wer gewinnt?

Gewonnen hat am Ende der Spieler, mit den meisten Punkten. Diese bekommt man an vielen verschiedenen Stellen im Spiel, so dass es viele taktische Möglichkeiten gibt. Punkt gibt es beispielsweise für seine Rinderherde, die erreichten Städte der Bahn, gebaute Orte, kontrollierte Bahnhöfe, erledigte Aufgaben, über das Spieler-Tableau und natürlich für das Dollar-Vermögen am Ende des Spiels. Um das alles zusammenzurechnen liegt extra ein Block mit einer Auswertungstabelle bei.

Mechanismus

Der Spielmechanismus ist eine Mischung aus WorkerPlacement und Deckbauspiel. Ihr müsst Euren Cowboy (Spielfigur) möglichst effektiv über das Spielfeld bewegen und parallel eine gute Rinderherde zusammenstellen. Dies geschieht über ein Kartendeck, welches zu Spielbeginn für jeden Spieler identisch ist. Je mehr unterschiedliche Rinder ihr auf der Hand habt, desto mehr Geld gibt es, wenn ihr mit der Herde im Zielort Kansas City ankommt. Im Startdeck findet man Rinder bis zu einem Wert von zwei, auf dem Markt stehen aber auch Rinder bis zu einem Einzelwert von 5 zur Verfügung. Der Wert der Herde bestimmt auch, wie weit die Herde anschließend, entlang der Bahnstrecke, ausgeliefert werden kann.

Spielablauf bei Great Western Trail

Nacheinander ziehen die Mitspieler ihre Cowboys von Ort zu Ort auf der Karte. In den Orten kann Personal angeheuert werden, Rinder können gekauft werden, Rinder von der Hand können auch verkauft werden, es kann mit Banditen gehandelt werden. die eigene Zugstrecke erweitert werden und noch viele andere Aktionen durchgeführt werden.

Auch neue Orte können auf der Karte gebaut werden. Zu Beginn des Spiels liegen dort nur die Startorte, welche zufällig auf die dafür vorgesehen Stellen gelegt werden. Die eigenen Orte können aber nur von einem selbst besucht werden. Die Orte ermöglichen zudem, Spielaktionen wie Rindermarkt oder Personal einstellen zu nutzen. Vorbeireisende Mitspieler müssen oft sogar Wegezoll bezahlen.

Überhaupt dreht sich in dem Spiel viel ums Geld. Denn ohne harte Dollars, kann kein Personal eingestellt werden und, noch schlimmer, auf dem Markt können keine neuen, besseren Rinder gekauft werden. Daher versuchen die Spieler viel Geld einzunehmen und dieses gewinnbringend wieder zu investieren.

Mit dem Geld können zudem noch Bahnhöfe entlang der Eisenbahnstrecke genutzt werden, welche wiederum Einnahmen und Siegpunkte bringen.

Great Western Trail Eisenbahn

Die wichtigste Einnahmequelle ist dabei die eigene Herde. Zu Beginn hat man dazu vier Rinderkarten auf der Hand. Wichtig ist, dass am Zielort doppelte Rinder nicht gewertet werden. Daher ist es wichtig, möglichst vier unterschiedliche Rinder auf der Hand zu haben. Im Laufe des Spiels kann man das Handlimit auf sechs Karten erhöhen, was dann natürlich eine bessere, höherwertige Herde ermöglicht.

Ist man dann in Kansas City angekommen, wird die Herde verkauft. Der Preis richtet sich nach der Wertigkeit der Rinder, welche man auf der Hand hat. Diesen Wert gibt es nun als Einkommen. Danach werden die Rinder dann, per Eisenbahn in eine Stadt geliefert. Die Reichweite auf der Bahnstrecke ergibt sich ebenso aus dem Wert der Rinderkarten.

Das Spiel endet, wenn ein Zeitmarker, welcher auf einer Leiste bewegt wird, am Ende angekommen ist. Sieger ist dann der Spieler, mit den meisten Siegpunkten. Und diese setzen sich aus vielen Elementen zusammen. Es gibt Siegpunkte für die Rinder im eigenen Deck, für Geld, für Bahnhofsplättchen, für Extraaufgaben, für Orte, die man beliefert hat und noch weitere Dinge. Dafür liegt dem Spiel extra ein kleiner Block bei, wo man die Siegpunkte in den einzelnen Bereichen notieren kann.

Fazit: Das Spiel ist wahnsinnig abwechslungsreich und spannend

Das oben war nur eine Kurzbeschreibung des Spiels, mit einer Auswahl an Möglichkeiten, welche den Spielern zu Verfügung stehen. Das Spiel ist so abwechslungsreich, dass es schwerfällt, hier alle Facetten der Möglichkeiten aufzuzählen. Es gibt viele verschiedene Wege, um an Siegpunkte zu kommen und das Spiel zu gewinnen, oftmals ganz unerwartet. Bei uns enden die Partien immer sehr knapp und es gibt nicht den einen, perfekten Weg, um zu gewinnen. Am Ende gewinnt nicht unbedingt der Spieler mit der besten Herde. Das Spiel bieten viele Möglichkeiten, um an die wertvollen Siegpunkte zu kommen.

Great Western Trail Spieler Tableau

Es gibt nur wenig zu meckern. Das Material ist wirklich hochwertig. Allein die Doppel-Layer-Spielertableaus sind ein Genuss. Wobei wir dabei vielleicht den einzigen Kritikpunkt haben. Es sind extra Vertiefungen in den Tableaus, damit die Spielsteine nicht durch die Gegend rutschen können. Bei der 2-Spieler-Variante soll man aber eben so eine praktische Sache abdecken. Das ist ein wenig schade, hier hätte man vielleicht ein wenig kreativer vorgehen können.

Die Anleitung ist gut verständlich, hat einige Beispiele und erklärt alle Spielelemente sehr gut. Trotzdem muss man zu Beginn oft hin und her blättern, was aber bei so einem komplexem Spiel nicht ungewöhnlich ist. Great Western Trail ist ein Kennerspiel und daher sind die Regeln schon recht ausführlich.

Sehr gut gefällt uns die Langzeitmotivation an dem Spiel. Die Startorte werden zufällig ausgelegt, sodass hier direkt zu Spielstart überlegt werden muss, mit welcher Taktik man zum Erfolg kommen könnte. Dazu kommt der variable Faktor, dass die Mitspieler die Wege mit eigenen Orten zubauen. Das kann teilweise nerven, ist aber Sinn der Sache. Umgehungen sind oft mit Gefahrenplättchen belegt, sodass es sich nicht lohnt, diese Wege zu gehen.

Great Western Trail ist seit dem Kauf regelmäßig auf unserem Spieltisch zu finden. Das wird auch noch eine lange Zeit so bleiben. Aber, es ist kein Spiel für eben zwischendurch. Die Zeitangaben stimmen schon, unter einer Stunde haben wir es noch nie geschafft.

Informationen zu Great Western Trail, 2. Edition

cover great western trail 2
  • Autor: Alexander Pfister

  • Verlag: Eggertspiele

  • Veröffentlicht: 2021

  • Spielerzahl: 1 bis 4

  • Alter: ab 12 Jahre

  • Spieldauer: 75 bis 150 Minuten

  • Kategorie: Kennerspiel

  • Mechanik: Workerplacent| Deck Building | Set Collection | Hand Management

  • Anleitungen und Tipps: Spielregeln bei Youtube erklärt

  • BGG-Wertung: 8,5 / 10
    Komplexität: 3,71 / 5

Bewertung Great Western Trail

Super Spiel – Dauerhaft in unserer Spielesammlung

Unsere Spielberichte und Bewertungen beruhen auf subjektiven Ersteindrücken der Spiele. Dabei geht es uns um die Spielidee, die Mechaniken, die Anleitung, das Material, den Wiederspielwert, die Optik, die Spielbarkeit zu zweit und wie es uns gefällt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Letzte Aktualisierung des Beitrages am: 23. März 2024

Danke für das Lesen des Beitrages.

Hinweis: Wenn wir über Spiele berichten, das sind das subjektive (Erst-)Eindrücke, die wir von dem Spiel gesammelt haben. Wir sehen uns nicht als Spielkritiker.

Übrigens: Die Texte auf diesem Blog sind selbst geschrieben und stammen nicht aus einer Text-KI. Allerdings lassen wir inzwischen einige Titelbilder von einer Bilder-KI erstellen. Ihr erkennt diese an den Zauberern, Zwergen oder anderen Wesen, die wir nicht selbst fotografieren können.

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Herr Tommi "Herr Tommi"Beruflich in der IT unterwegs sind Brettspiele für "Herrn Tommi" die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Am Abend oder am Wochenende, zusammen mit Frau Melli einfach mal eine Welt retten, einen Zoo aufbauen oder den Mars besiedeln, einen besseren Eskapismus gibt es eigentlich nicht.

Neben den Brettspielen gehören das Radfahren, das Reisen und die Fotografie zu seinen Hobbys. Mehr drüber findet Ihr im Blog www.jansens-pott.de.

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