Die Herrschaft der Katzen in unserem Haushalt – Ein tägliches Abenteuer

Jeden Morgen begrüßen uns unsere flauschigen Herrscher mit einem selbstbewussten Blick, als wollten sie sagen: „Wach auf, Mensch, der Tag gehört uns!“ Besonders Frau Melli ist da begehrt, weil sie in den Augen der Katzen die Fütterin ist.

Das Leben in einer Wohnung, in der die Katzen regieren, ist eine tägliche Lektion in Demut und vor allem in der Kunst, ihren Launen zu folgen. Ob es der majestätische Gang unserer Claire ist, die ihren Lieblingsplatz am Fenster mit einem Ausdruck purer Selbstzufriedenheit einnimmt. Oder die verspielten Jungs, die plötzlich einen wilden Sprint hinlegen, sobald ein unsichtbarer Feind (wahrscheinlich der Staubsauger) vorbeizieht. Oft jagen sie auch Dinge, die wir Menschen nicht sehen können. Das ist dann ein wenig verstörend.

Dann das tägliche „Treppensteigern“ beim Gang durch die Wohnung. Irgendwo liegt immer einer der Vieren auf dem Boden rum, mitten im Weg, sodass man darüber hinwegsteigen muss. Wenn es gut läuft, bekommt man dabei keine Pfote aufs Bein gehauen, weil die Majestät sich gestört fühlt. Dafür gibt es aber immer Schmuseeinheiten, ein Vorbeistreichen an den Beinen – – – wenn man auf dem Pott sitzt. Als wenn sie dann Mitleid mit einem haben, weil man so hilflos und verletzlich dort hockt.

Jerry in Action

Ich gebe zu, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mehr deren Diener als Mitbewohner bin. Es gibt Tage, an denen Frau Melli das Futter verteilte, und schon kurz darauf sitzen alle um mich herum, als würden sie über die heutige Menüauswahl diskutieren und wann es denn endlich wieder was gibt. Und wehe dem, der es wagt, auf dem einen Stuhl im Arbeitszimmer zu sitzen, das ist quasi ein direkter Angriff auf das kaiserliche Protokoll!

Besonders amüsant ist es, wenn ich versuche, den Alltag zu planen und dabei feststelle, dass meine Katzen längst andere Pläne haben. Als ich neulich einen neuen Sessel bekam, war ich überzeugt, dass er mein entspannter Rückzugsort sein würde, bis ich bemerkte, dass er bereits zur inoffiziellen Thronbank meiner pelzigen Herrscher avanciert war. Mit einem kleinen Miau, als wollten sie sagen: „Du hast deinen Platz verloren, Mensch!“

Claire

Doch trotz all der kleinen rebellischen Momente ist das Leben mit unseren vier Katzen eine wahre Freude. Ihre unendliche Neugierde, ihre überraschenden Launen und das unermüdliche Streben nach einer Portion Aufmerksamkeit (oder doch Futter) bringen so manchen Lacher in unser Zuhause. Es ist, als hätten sie uns in eine charmante, pelzige Diktatur entlassen, und ganz ehrlich, wer könnte diesem Charme schon widerstehen?

In diesem Sinne: Hoch lebe die Katzenherrschaft, und möge unser Haushalt immer ein Ort voller Schnurren, Abenteuer und einem Hauch königlicher Launen bleiben.

Jimmy in Action

Habt ihr auch solche flauschigen Herrscher, die euer Leben regieren? Erzählt mir doch eure Geschichten in den Kommentaren, ich freue mich auf eure tierischen Anekdoten.

Schlagwörter: , , , Letztes Update: 18.04.2025

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12 Kommentare

  1. Verena 4. April 2025 um 20:54 - Antworten

    Die Bilder sind richtig toll! Liegt natürlich besonders an den Motiven. Ich liebe Katzen! Wir haben zwar keine Haustiere (aber kann ja noch werden). In der Nachbarschaft leben aber reichlich Katzen und eine hat unser Haus und den Garten mit zu ihrem Reich gemacht. Die wohnt seit Ende 2020 etwa in der Nachbarschaft und kommt seitdem zu uns, um am Teich das köstliche Wasser zu trinken. Irgendwann durften wir sie auch mal streicheln, bis sie dann letzten Sommer auf einmal beschloss, auch mal das Haus von innen zu untersuchen und nicht nur den Garten. Seitdem besucht sie uns ab und zu. Wir haben kein Futter, d. h. sie hat eigentlich wenig Grund, zu uns rein zu kommen. Aber anscheinend mag sie uns. Mittlerweile scheint sie sowas wie ihre Lieblingsecke bei uns zu haben. Denn irgendwann hat sie angefangen, sich unter unserem Sofa in eine Ec ke zu legen. Die Stelle ist perfekt, denn die Decke, die über dem Sofa liegt, hängt bis zum Boden runter und sie kann sich so schön dahinter verstecken. Im Dezember hat sie bestimmt drei Stunden mal da gelegen. Ich glaube, sie möchte dann nicht gestört werden, denn letztens, wir haben mit einem Faden gespielt, hatte sie wohl genug, aber nach draußen gehen wollte sie auch noch nicht. Also wieder unter die Couch in ihre Ecke. Ich wollte die Decke dann etwas zur Seite schieben, um zu sehen, was sie macht und zack, hat sie ihre Vorderpfote drauf platziert. 😃
    Irgendwann kam sie dann raus und ich hab mich erst mal erschrocken, weil sie einfach so still um meinen Sessel geschlichen ist, als wollte sie mich nicht stören.

    Gestern kam sie noch mal kurz vorbei, kurz vor meinem Feierabend. Ich war so ein bisschen naja traurig, fühlte mich nicht so gut. Hab die Terrassentür für sie aufgemacht, als sie noch das leckere Teichwasser getrunken hat. Dann kam sie kurz rein, hat sich noch mal umgeschaut (die Königin musste halt checken, ob noch alles in Ordnung ist), nach einer kleinen Streicheleinheit ging es dann für sie draußen weiter. Und mir ging es gut. Einfach, weil ich sie kurz gestreichelt hab. 🤷‍♀️

    • Herr Tommi 5. April 2025 um 9:51 - Antworten

      Die Nähe einer Katze kann wirklich Balsam für die Seele sein. Ok, manchmal auch Stacheldraht, wenn sie wieder Unsinn machen. :-)

  2. Wolf Jäger 4. April 2025 um 20:57 - Antworten

    Bei uns herrscht Hondolinchen oder Belli, oder ab und an auch „Hondo- San“ („Shogun“) genannt. Kein Frühstück ohne den Hund… Und natürlich „fällt ab und an was runter… Gemeinsam im See schwimmen. Sie ist ein total angenehmer Begleiter und ich habe Angst vor dem Tag des Abschieds.

    • Herr Tommi 5. April 2025 um 9:52 - Antworten

      An die Tage des Abschieds denke ich nicht. Wir haben schon ein paar hinter und, und wissen, die werden schwer. Aber bis dahin geniessen wir das Zusammensein mit den Herrschern.

      Und bei uns gibt es natürlich niemals was vom Tisch, wirklich nicht. :-)

  3. Kerstin 4. April 2025 um 21:24 - Antworten

    Tolle Bilder. Da habt ihr ja auch richtige Charakter-Katzen. In meinem Elternhaus gab es früher einen Kater, der war auch sehr eigen. Er hatte irgendwie ein Faible für nackte Waden und hat da immer so zärtlich reingebissen. Sein Futterplatz war unter der Kellertreppe und da hatte er die Angewohnheit – ich hab es als Dankbarkeit mit einem Hang zum Devoten interpretiert – bei jedem Schritt, den man macht, seinen Kopf auf unsere Füße zu legen bzw. den Kopf daran zu reiben. Das war manchmal richtig nervig, wenn man es morgens eilig hatte und nur noch schnell die Katze füttern wollte. Aber auch irgendwie lustig.

    Meine schönste Erinnerung ist aber die Phase, in der ich meine Examensarbeit geschrieben habe. Da hat er immer schon vor der Arbeitszimmertür auf mich gewartet und wenn ich dann am Schreibtisch saß, dann hat er sich immer hinten auf dem Bürostuhl langgestreckt und sich quasi am meinen Popo geschmiegt und den ganzen Tag gepennt. Ich glaube, er mochte einfach Gesellschaft und wenn Dinge konstant waren. Nachts ist der alte Schwerenöter immer um die Häuser gezogen. Hach, den vermisse ich schon sehr. Ist leider schon bald 20 Jahre tot.

    • Herr Tommi 5. April 2025 um 9:54 - Antworten

      Das auf dem Bürostuhl liegen kennen wir hier auch. Ok, ich weniger, da ist zu wenig Platz auf dem Stuhl. Aber bei Frau Melli kommt das regelmäßig vor.

  4. Sari 5. April 2025 um 8:43 - Antworten

    Also vor allem andere: Super geniale Fotos! Total gelungen <3 und extrem Ausdrucksstark.
    Unsere stehen jeden Morgen pünktlich um 6 Uhr IHRER Zeit vor unsere Schlafzimmertür und miauen so lange, bis einer aufsteht und ihnen Frühstück macht. Den Hindernis-Parkour auf der Treppe, ja den kenne ich auch und besonders bei der schwarzen ist es manchmal echt gefährlich, weil sie fast unsichtbar auf der Treppe wird.
    Wir haben zwei Mädels…
    Wie kommen sie bei euch miteinander aus?

    • Herr Tommi 5. April 2025 um 9:56 - Antworten

      Unsere Maja ist Einzelgängerin, die will von den anderen Dreien nichts wissen. Die anderen Drei, von den Fotos (danke fürs Kompliment) kommen eigentlich sehr gut miteinander aus. Es wird gespielt, zusammen abgehangen, auch mal gestritten.

  5. Barbara 5. April 2025 um 9:28 - Antworten

    So tolle Fotos!
    Unser kleiner Jacques musste leider im letzten September eingeschläfert werden 🙁

    • Herr Tommi 5. April 2025 um 9:57 - Antworten

      Das ist immer hart, haben wir auch schon mehrfach hinter uns. Die hinterlassen dann eine Lücke, die nicht mehr geschlossen werden kann.

  6. Stefan Pfeiffer 6. April 2025 um 16:59 - Antworten

    Schöner Text. Und als Dosenöffner und Papa zweier Kater, die seit 2012 unsere Wohnung und uns in Besitz genommen haben, kann ich viele Deiner Ausführungen nachvollziehen. Bald mal mehr. Jetzt hat gerade wieder Kater Pünktchen einen Arm belegt mit dem schnurrenden Befehl, seinen Bauch zu streicheln. Un wer bin ich, da zu widerstreben. Nur tippt es sich mit einer Hand echt mühsam.
    Na denn mal Grüße von Toni und Pünktchen und noch schönen Sonntach

    • Herr Tommi 6. April 2025 um 21:38 - Antworten

      Absolut richtig. Die Befürfnisse von Toni und Pünktchen stehen auf Platz 1. Das muss auch so sein.

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