Bootsurlaub Friesland und Overijssel – Sommer 25 -Teil 2
Und hier kommt der zweite Teil unseres Reiseberichtes, von der Bootsfahrt in Friesland und es geht nach Overijssel.
Unser Bootsurlaub führte uns mal wieder in die Niederlande. In Lemmer haben wir unser Mietboot übernommen und haben dann 12 Tage lang Friesland und einen Teil von Overijssel befahren. Gemütlich, wie schon im letzten Jahr, aber trotzdem viel unterwegs. Schließlich haben wir ein Boot gemietet, kein Haus. Und ein Boot will bewegt werden. Außerdem ist das langsame Schippern auf den Kanälen und Seen maximal entspannend.
Bootsurlaub Tag 5 – Von Warten nach Heerenveen
Route – Warten -> Heerenveen
Morgens haben wir in Warten in Ruhe gefrühstückt und uns dann nach der Öffnung der Brücke auf den Weg gemacht. Grobe Richtung Overijssel und Drei-Wege-Schleuse. Dabei wollten wir dieses Mal nicht über Echtenerbrug fahren, sondern eine alternative Route über Heerenveen ausprobieren.
Das erste Etappenziel war aber Earnetwald, wo wir im Passantenhaven angelegt haben. Dort gibt es einen Supermarkt und wir brauchten frisches Brot. Und wo wir gerade dort waren, haben wir in einem gemütlichen Café am Hafen noch einen Kaffee und ein Stück Apfelkuchen genossen. Apropos Hafen – das war unsere Premiere in einem Hafen mit Boxen anzulegen. Da war so wenig los, also genug Platz und wenig zuschauer. Am Ende hat auch das ganz gut geklappt.
Nach dem Kuchen ging es dann weiter in Richtung Süden. Zuerst führte unsere Route durch den Nationalpark De Alte Feanen. Dort findet man übrigens zahlreiche Anlegeplätze, um die Natur dort auch über Nacht zu geniessen.
Durch Akkrum sind wir dieses Mal nur durchgefahren. Natürlich war die Eisenbahnbrücke geschlossen und wir mussten ein wenig warten. Letztes Jahr passten wir mit dem Boot noch durch die geschlossene Brücke. Nach 10 Minuten ging es aber auch dort weiter. Hinter Akkrum sind wir dann auf den It Deel abgebogen, der später zum Hearrenfeanster Kanaal wird. Diese Strecke war ein paar Kilometer lang und einfach nur gerade. Das fanden wir jetzt nicht ganz so spannend. Ab und zu kam wenigstens ein Zug vorbei.
Wir sind dann nicht in die Innenstadt gefahren sondern sind am westlich gegenen Kanal geblieben. Dort haben wir dann für den Abend auch einen schönen Liegeplatz gefunden.
Eindrücke von Tag 5
Bootsurlaub Tag 6 – Von Heerenveen nach Giethorn
Route – Heerenveen -> Giethorn
Ein Tag mit vielen Zugbrücken und einer Schleuse stand am dem Plan. Ziel: Der Passantenhafen von Giethorn. Da waren wir letztes Jahr schon und das hat uns so gut gefallen, da wollten wir nochmal hin.
Also ging es von Heerenveen erst einmal bis zur Drei-Wege-Schleuse, wo wir zügig und ohne Probleme durch die Schleuse gekommen sind. Weiter ging es nach Ossenzijl, wo wir noch durch die erste Brücke gekommen sind. Die Zweite, auf dem Abzweig Richtung Steenwijk/Giethorn hatte dann Mittagspause. Also kurz angelegt und die Zeit auch für einen kleinen Snack und eine Tasse Kaffee an Bord genutzt.
Danach ging es dann weiter nach Giethorn. Das war alles in allem ein schöner Tag, wo wir beim Fahren wirklich relaxt haben.
Eindrücke von Tag 6
Bootsurlaub Tag 7 – Von Giethorn nach 3-Wege-Schleuse
Route – Giethorn -> 3-Wege-Schleuse
Ein Highlight einer Bootstour ist immer wieder die Fahrt durch den wunderschönen Ort Kalenberg. Vorbei an wunderbaren Häusern geht es über den teilweise engen Kanal gemütlich nach Norden.
Vorher hatten wir natürlich Giethorn verlassen. Nach Süden in Richtung dem kleinen See Beulakwijde. Auf diesen kann man vom ganz südwestlichen Ende über eine mit Bojen ausgewiesene Wasserstraße befahren. Unsere Waterkarten App führte uns aber über eine Abkürzung quer über den See. Die Tiefe war mit 1,30 Metern in der App angegeben. Sollte bei einem Tiefgang von 0,90 Metern also passen. Nunja, als der Tiefenmesser aber nur noch 10cm Wasser unter dem Boot anzeigte, habe ich doch die Vollbremsung gemacht. Danach das Boot ein wenig gedreht und dahin weiter gefahren, wo der Wert wieder größer wurde, bis wir die Bojen erreicht haben.
Auf dem Weg haben wir dann noch einen Abstecher nach Blockzijl gemacht. Am Ortseingang gibt es einen kleinen Anlegeplatz. Von dort auf ist man in 5 Minuten zu Fuß am Supermarkt. Wir brauchten dringend Getränke-Nachschub. Außerdem haben wir uns mal die Schleuse dort angesehen. Das ist vielleicht eine Route, die wir im kommenden Jahr fahren wollen.
Danach ging es dann durch den schönen Kalenberg. Das haben wir wieder sehr genossen, es ist sooo schön dort. Ab Ossenzijl hatten wir dann zwei Boote hinter uns, die uns bis zur 3-Wege-Schleuse gefolgt sind. An der Schleuse angekommen, brach natürlich ein Regenschauer los. Aber so richtig. Wir nennen die Schleuse nun die Regen-Schleuse. Letztes Jahr hat es dort auch so stark geregnet.
Wir sind übrigens bis weit nach vorne in die Schleuse gefahren, und haben dort das Boot festgemacht. Hinter uns spielten sich dann Dramen ab. Das zweite Boot hat hinter uns angelegt, aber am hinteren Ende der Schleusenkammer – warum auch immer. Das dritte Boot musste dann zwangsläufig daneben anhalten. Problem, Wind vom Land und die Menschen auf dem Boot waren mit der Situation komplett überfordert. Am Ende kam der Schleusenmeister und hat geholfen, bevor noch etwas an den Booten kaputt geht.
Hinter der Schleuse haben wir dann spontan an den Plätzen am Restaurant angelegt. Hier haben wir uns erstmal trocken gelegt und sind dann in dem Restaurant lecker Essen gegangen. Danach haben wir dann beschlossen, dort auch die Nacht zu verbringen.
Eindrücke von Tag 7
Bootsurlaub Tag 8 – Von 3-Wege-Schleuse nach Woudsend
Route – 3-Wege-Schleuse -> Woudsend
Ziel des Tages war das wunderschöne Örtchen Woudsend. Dort waren wir schon mehrfach mit dem Rad und auch schon mit dem Boot. Ziel war es, am Nachmittag an der Zugbrücke im Café zu sitzen und von dort das Treiben auf dem Wasser zu bestaunen.
Einen ersten Zwischenstopp haben wir in Echtenerbrug gemacht. Dort haben wir einen Anlegeplatz direkt an der Brücke gefunden. Praktisch, denn dort gibt es einen großen Vermieter von Booten. Diese wollten wir uns mal ansehen. Am Ende war klar, nett, aber für uns war nichts wirklich Passendes dabei.
Also ging es weiter über das Tjeukemeer, zum Glück mit Gegenwind, so kam auch die Welle von vorne und es war nicht ganz so wackelig. Am Nordost-Ende des Sees unterquert man zuerst eine Autobahnbrücke, die sehr hoch ist. Kurz danach kommt dann eine weitere Brücke. Hier führt eine recht stark befahrene Landstraße rüber. Damit diese geöffnet wird, soll man einen Rufknopf drücken. Am Anleger mit dem Knopf ist sogar eine Ampel angebracht. Erst wenn diese grün wird, soll man zur Brücke vorfahren. Vor uns war ein Boot, wir freuten uns schon, dann können sie ja drücken. *seufz* Nein, sie fuhren vorbei, als haben wir am Knopf angelegt und dann gewartet.
Danach ging es weiter, am schönen Ort Sloten vorbei und dann über das Sleattermeer. Und hier haben wir schon die Frage gestellt: „Kann so ein Boot eigentlich kippen?“ Es war windig, die Welle kam direkt von der Seite und das Schiff rollte teilweise heftig. Erst später haben wir gesehen, man hätte über den See auch erst nach Süden und dann wieder nach Norden fahren können. Wäre zwar ein Umweg gewesen, aber vermutlich viel entspannter, weil die Welle von vorne/hinten gekommen wären. Anfänger halt.
In Woudsend angekommen, haben wir dann einen schönen Liegeplatz im Passantenhafen gefunden. Und dann haben wir den Plan, mit dem gemütlichen Sitzen am Café, umgesetzt.
Eindrücke von Tag 8
Weitere Berichte zu dieser Reise
Herr Tommi
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt, auf dem Rad, am Spieltisch oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2007 mit großer Leidenschaft als Hobby.
Kommentarbereich
Sieht super idyllisch aus! Solch eine Art von Tour werde ich in Zukunft auch planen
Mach das mal. Bei Fragen, gerne melden.
Wirklich toll, Tommi! 👍
Lorenzo
Das Foto von Woudsend mit der Windmühle ist so niederländisch. :)
Stimmt, voll das Klischee-Foto.
Earnewald ist aber auch direkt ein schwieriger Hafen, um das Anlegen in Boxen zu üben. Der Passantenhaven ist gerne schon mal sehr schuckelig, wenn auf dem Kanal viel Verkehr ist. In der Box haben wir übrigens auch schon mal gelegen. Wir liegen in einer Stadt immer lieber in einer Box, wenn wir die Wahl haben. Irgendwie fühl vor allem ich mich wohler, wenn das Boot noch an einem hinteren Poller, der von Land nicht erreichbar ist, festgemacht ist. Wir hören immer wieder üble Geschichten, dass Boote einfach gelöst werden von wem auch immer. Allerdings wohl eher nicht in Earnewald…..
Die Strecke über Heerenveen sind wir auch schon mal gefahren. Ziemiich langweilig, fanden wir auch. Erst dann von Heerenveen weiter wird es ganz schön auf der Engelenfahrt.
Schöne Tour habt Ihr gemacht. Overijssel ist auch immer wieder idyllisch.
Liebe Grüße
Britta
Das mit dem Boot losmachen habe ich noch nie gehört. Gruseliger Gedanke.