Blogwochen: Warum blogge ich eigentlich immer noch?
Thema bei den Blogwochen ist: „Warum bloggen wir eigentlich immer noch?“ Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe.
Sagen wir es mal so. Blogs wurden schon tausend Mal in den letzten Jahren tot geschrieben. Sie wäre nicht mehr zeitgemäß. Social Medias hätten die neue Rolle im Netz übernommen und als Blogger galt man lange als Dinsosaurier im Netz.
Tschja, und dann kamen Musk und Konsorten und zerstörten die Social Medias. Facebook, Twitter und Co. mit ihren Empörungs-Algorithmen sorgten in den letzten Monaten für einen kleinen Exodus von den Medien der Zukunft. Viele flüchteten ins Fediverse oder nach BlueSky. Ob es da nun besser ist? Das lassen wir mal dahin gestellt.
Parallel erleben aktuell aber auch die Blogs eine neue Blütezeit. Damit meine ich jetzt nicht die geleckten Influenzer-Blogs. Nein, die persönlichen, privaten Blogs erwecken zunehmend zum Leben und das ist gut so. Es wird wieder untereinander verlinkt, es kommen wieder Kommentare auf die Blogs, das Netzleben findet wieder außerhalb irgendwelche Social Medias statt. Denn ein Blog hat einen riesigen Vorteil, gegenüber allen Social Medias. Die Daten bleiben in meinem Eigentum, ich bestimme, was zu sehen ist und die Beiträge sind nachhaltig. Viele Beiträge werden auch nach Jahren noch gelesen, wogegen das beste Social Media Posting nach 2-3 Tagen in der Timeline versinkt.
Das löste auch bei mir, wie bei vielen anderen, eine neue Motivation zum Bloggen aus. Jetzt bin ich froh, immer an dem guten Stück festgehalten zu haben. Dazu kommt, dass die Bloggerszene wieder zusammenfindet. Es gibt ein tolles Forum, es gibt eine Bloggerkonferenz mit sehr guten Meetups, sogar einen Webring und einen News-Aggregator der besonders kleine Blogs berücksichtigt.
All diese Dinge, die sich in den letzten Monaten teilweise rasant entwickelt haben, lassen mich persönlich sehr positiv in die Zukunft des Bloggens schauen. daher lohnt es sich, einen eigenen Blog zu betreiben.
Was sind die Blogwochen?
Drei tolle Blogs feiern in 2025 Geburtstag. Nur ein Blog und Dirks Logbuch werden 20 Jahre alt, Benedikt.io feiert sogar den 25. Geburtstag. Aus diesem Grund haben die drei die Blogwochen ins Leben gerufen. Ab dem 01. Mai gibt es Regelmäßig Themen über das Bloggen. Da dieser Blog in 2025 volljährig wird, also seinen 18. Geburtstag feiert, nehme ich gerne an der Aktion teil. Ob ich zu jedem Thema was schreiben werde, weiß ich noch nicht. Aber da, wo es passt, bin ich gerne dabei.
Herr Tommi
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt, auf dem Rad, am Spieltisch oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2007 mit großer Leidenschaft als Hobby.
Kommentarbereich
Danke fürs mitmachen.
Stimmt. Auf (früher) Tweets oder Fediverse Posts vor x Jahren werde ich kaum angesprochen. Aber Blogbeiträge, die 5 oder 10 Jahre alt sind werden noch immer gelesen und sogar kommentiert. Das ist schon ein feiner Unterschied.
Genau. Und versuche mal einen interessanten Beitrag bei FB wiederzufinden. Das ist fast hoffnungslos.
„Warum bloggen wir eigentlich immer noch?“ Naja, nach fast 2 Jahrzehnten den Blog aufgeben, wäre ja auch mist oder?
Ich kenne noch die Zeiten als facebook noch „the facebook“ hieß, wenn man da etwas gepostet hat, hat man auch Reaktionen beokmmen. Heute? Naja, bekommt man Geburtstagsglückwünsche, auch nur, weil Erinnerungen aufpoppen. ;-)
„Die Daten bleiben in meinem Eigentum“ Da ist was dran. Ich möchte gar nicht wissen was mit den Daten, die social Media Dienste sammen alles machen.
„Viele Beiträge werden auch nach Jahren noch gelesen, wogegen das beste Social Media Posting nach 2-3 Tagen in der Timeline versinkt“ Oj ja. in der Versenkung trifft es gut. ;-)
Ich persönlich habe auch irgendwie das Gefühl, dass dass die Leute mehr auf ihren eigenen Kanal schalten. ;-)
Das mit der Dauerhaftigkeit der eigenen Artikel ist ein gutes Argument. Es freut mich immer, wenn bei einem uralten Artikel plötzlich noch ein Kommentar erscheint oder ich selber etwas nachlesen kann.
Und ich hab’s gelesen, weil ich auch merke, dass ich gerne wieder mehr in Blogs lese. Früher hatte ich viele Blogs im Abo über feedly. Und ich glaube, dass ich dort auch wieder eine kleine, aber feine Liste aufbauen muss.
Nur über eins werde ich in der Blogosphäre bis zu meinem Ende stolpern. Für mich war, ist und wird es immer DAS Blog und nicht DER Blog sein. Der Ursprung ist DAS Weblogbuch, welches dann verkürzt zum Blog wurde. ;-)
Das oder dem Blog – alleine das Thema sorgt dafür, dass uns nie der Gesprächsstoff ausgeht. :-)
Ich bin auch noch ein alter DAS-Blogger :-) Aber wenn es jemand anders schreibt, bin ich großzügig. Hauptsache es macht einem Freude, wie immer man es nennt.
so sehe ich es ja auch ;)
Unterschreib ich so ! Ich bin auch sehr froh, meinen Blog und damit mein eigenes virtuelles Wohnzimmer zu haben. Mein Eindruck ist es auch, dass Blogs wieder lebendiger und mehr geschätzt werden. Ich hab mir für die nächste Zeit auch vorgenommen, mir mal einige von den Vernetzungsmöglichkeiten anzuschauen. Bis jetzt bin ich nur bei den Blogs 50 plus und ich hab gesehen, Du bist da jetzt auch.
Liebe Grüße aussem Pott mal wieder
Britta
Bei den Blogs 50 plus war ich schon lange, aber noch unter dem alten Namen des Blogs. Habe den jetzt endlich mal ändern lassen.
Klasse, Tommi!
Bei mir sind es dieses Jahr auch 21 Jahre und ich habe einfach immer weiter gemacht und gar nicht drauf geachtet, ob oder ob nicht Blogs gerade gefragt sind. Einfach, weil es mir gut tat…
Vielleicht mache ich hier auch mal mit.
21 Jahre, das ist eine tolle Leitung. Wäre toll, auch von Dir etwas zu den kommenden Themen zu lesen.
Ja, wäre fein. Wobei wir nicht so auf das Datum achten. Ein späterer Artikel zum Thema ist auch in Ordnung und kommt trotzdem gerne in die Artikelsammelliste :-)
Ja, das ist gut. Vielleicht schaffe ich es nächste Woche wirklich.
Ich hab ständig versucht auf Social Media Fuß zu fassen und jedes mal fühlte es sich an wie auf dem Schulhof das Pausenbrot weg genommen zu bekommen, wenn man nicht nach der Pfeife der großen tanzt. Bei Blogs (ja ich gestehe, auch ich hab viele Blogs gestartet und wieder in der Versenkung verschwinden lassen 😅) ist das vollig egal, wie „gut“ du postest, es fühlt sich einfach heimischer an.
„Blog, like nobody is reading“ ist hier die Ansage, es soll dir gut tun und Spaß machen in erster Linie ❣️
Das hast du wunderbar ausgedrückt – genau so isses!