Blogwochen: Blogger und ihre Motivation – Was uns antreibt
Was treibt uns an, immer weiter zu bloggen? Was ist die Motivation dafür? Das ist die heutige Frage zu den Blogwochen.
Bei mir kommen da viele Dinge zusammen. Einerseits schreibe ich gerne. Nicht immer gut, aber auf jeden Fall gerne. Denn beim Schreiben kann ich wunderbar abschalten, für mich ist das eine Form von Eskapismus von dem ganzen Wahnsinn in der Welt. Aber auch wenn meine Psyche mal wieder kickt, setze ich mich gerne an den Rechner und bringe mich auf andere Gedanken. Und dabei sind mir keine Grenzen gesetzt. Egal, ob ich über eine schöne Radtour schreibe, oder mal einen Rant ablasse, meistens geht es mir nach dem Schreiben besser als vorher. Gerade die Rants, klein oder groß, befreien ungemein. Man ändert damit eigentlich nie was am Auslöser des Ärgers. Aber man hat den Frust einfach mal herausgelassen.
Wenn es aber nur ums Schreiben gehen würde, würde auch ein Notizblock seinen Zweck erfüllen. Mich motiviert aber auch das Wissen, dass es da draußen Leute gibt, die meine geschriebenen Worte auch noch lesen. Freiwillig. Im Ernst, das ist für mich durchaus ein Grund, mit diesem Blog hier immer weiterzumachen. Wenn dann nach der Veröffentlichung Likes oder Kommentare hereinkommen, freut mich das heute noch genauso, wie beim ersten Beitrag vor 18 Jahren.
Zusätzlich zum Schreiben bin ich auch ein technisches Spielkind. Und auch dabei spielt der Blog eine Rolle. Hier kann ich experimentieren, neue Designs ausprobieren, neue Funktionen testen. Auch das gehört für mich zum Bloggen dazu und macht mir unglaublich viel Spaß, auch nach all den Jahren noch. Ich freue mich immer, wenn ein großes Update meines Avada-Themes rauskommt und es neue Möglichkeiten zum Testen gibt.
Das alles zusammen reicht dafür aus, dass der Blog über die letzten Jahre mein Hobby mit der größten Konstanz war und auch bleiben wird. Andere Aktivitäten kamen, wurden ausgelebt und verschwanden dann wieder in der gedanklichen Versenkung. Überall war irgendwann die Motivation oder die Lust darauf vergangen. Beim Bloggen bleibt die ständig vorhanden, auch wenn es mal ruhigere Zeiten hier gab. Den Blog komplett zu löschen, war nie eine ernsthafte Option.
Und wenn ich jetzt beobachte, wie die Bloggerszene wieder erwacht und zusammenwächst, macht es noch einmal doppelt so viel Spaß.
Was sind die Blogwochen?
Drei tolle Blogs feiern in 2025 Geburtstag. Nur ein Blog und Dirks Logbuch werden 20 Jahre alt, Benedikt.io feiert sogar den 25. Geburtstag. Aus diesem Grund haben die drei die Blogwochen ins Leben gerufen.
Herr Tommi
Herr Tommi, 68er Jahrgang, aus dem schönen Mülheim an der Ruhr im Ruhrpott. IT-Mensch und Computer-Versteher. Zusammen mit Frau Melli gerne auf Reisen in die weite Welt, auf dem Rad, am Spieltisch oder auf Fototour im schönen Ruhrpott anzutreffen. Bloggt seit 2007 mit großer Leidenschaft als Hobby.
Kommentarbereich
@blog #blogwochen2025 ;)
Habe ich ergänzt und denke hoffentlich bei kommenden Beiträgen daran.
Ganz ehrlich: Wenn ich nicht immer wieder an Design und Technik meines Blogs herumbasteln dürfte, wäre das mit dem Bloggen auf Dauer wohl nichts geworden zwischen uns. Diese Kombination aus Tüftelei und Texten hält mich bei der Stange, wenn ich das mal so sagen darf.
Und natürlich spielt auch bei mir die Freude am Schreiben selbst eine große Rolle. Es macht einfach Spaß, ohne Vorgaben oder Kontrollen Gedanken aufzuschreiben – und dabei oft mehr von sich preiszugeben, als man vielleicht zunächst beabsichtigt. Klar, das kann auch mal nach hinten losgehen. Aber genau das gehört für mich zum freien Schreiben dazu. Gerade dann, wenn die Themen umstritten sind. Das ist in meinem Fall vorgekommen. :-)
Meine ersten Texte habe ich 2003 veröffentlicht – damals auf einer Plattform, deren Namen ich heute gar nicht mehr genau erinnere. Es waren dort auch einige Bloggerinnen und Blogger unterwegs, von denen manche bis heute aktiv sind. Die Plattform existiert nicht mehr, glaube ich. Nicht alle der damaligen Nachbarn sind mir in guter Erinnerung geblieben – aber auch das ist wohl Teil der Reise.
In jenem Jahr ist mein Vater völlig unerwartet mit 80 Jahren verstorben. Ich weiß noch genau, dass ich mich in den Tagen danach – auch am Tag seiner Beerdigung – ins Schreiben geflüchtet habe. Es war meine Art, mich abzulenken, den Kopf zu sortieren. Und das trifft ziemlich genau das, was du beschreibst: dieses Bedürfnis, „auf andere Gedanken“ zu kommen.
Für mich gibt es kaum etwas, das so sehr die Konzentration fordert – und gleichzeitig so sehr tröstet – wie das Schreiben.
Beste Grüße
Horst
Da sagst Du was Horst. Das Basteln am Blog macht mir genau so viel Spaß, wie das Schreiben. Ich kann mich damit auch wunderbar ablenken und auch aus psychischen Tiefs wieder befreien. Ist in den letzten Wochen ein paar Mal passiert. Das fühlt sich dann prima an.
Oh ja, kann ich so unterschreiben, trifft auch meine Gründe zu bloggen sehr gut. Besonders die Sache mit den Rants :)
Viele Grüße, Norbert
Besonders die Rants sind sehr wichtig, danach ist der Halsdurchmesser meist kleiner.
Schön, noch ein Teilnehmer.
Na klar, ist doch eine tolle Aktion.